Ganzheitliche Schulentwicklung: Wie Edulyzer Wohlbefinden und Lernerfolg fördert

Von
Redaktion
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7
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November 2024
|
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Zu sehen ist die Startseite der Webseite https://www.edulyzer.com/de/

Daten sammeln, analysieren und wirkungsvolle Entwicklungsschritte ableiten, so geht wissensbasiertes Management an Schulen heute. (Quelle: Edulyzer)

Das finnische EdTech-Startup Edulyzer präsentiert einen app-gestützten Ansatz zur Entwicklung von Schulzufriedenheit, Wohlbefinden und anderer Aspekte erfolgreicher Schule. Im Interview erzählt Tero Rynkä, Gründer und Geschäftsführer von Edulyzer, wie die App funktioniert und wie sie das Lernen verbessert.

Lehrer-News: Mit Edulyzer verfolgt ihr das Ziel, mit einem holistischen Ansatz für mehr Wohlbefinden an Schulen zu sorgen. Könnt ihr uns das Konzept der App kurz erklären?

Edulyzer versteht sich als ein Werkzeug zur Entwicklung von Schulgemeinschaften und der Verbesserung des Lernens. Zu diesem Zweck haben wir gemeinsam mit Schulen und Forschenden die Themenbereiche identifiziert, die nachweislich einen Einfluss auf das Wohlbefinden und Lernen haben. Der wissenschaftliche Hintergrund ist die von der Oxford Wellbeing Impact Study bestätigte starke Korrelation zwischen Wohlbefinden und akademischer Leistung.

In der Edulyzer-App – eine Browser-Anwendung, die mit jedem digitalen Endgerät benutzt werden kann – können alle Beteiligten des schulischen Ökosystems Fragen zu verschiedenen, sie betreffenden Dimensionen beantworten. Die Themen sind dabei sehr vielfältig: Schüler:innen werden bspw. befragt, mit welcher Motivation sie lernen (Wissen aneignen oder gute Zensuren bekommen) oder wie wohl sie sich in der Schulgemeinschaft fühlen. Lehrkräfte und die Schulleitung werden unter anderem zu den Themen pädagogische Entwicklung und Führung befragt, während die Erziehungsberechtigten Auskunft über ihre Wahrnehmung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus mitteilen können. Auf diese Weise entsteht mit Edulyzer ein ganzheitlicher Überblick über die gesamte Schulgemeinschaft.

Die verschiedenen Rollen und Themenschwerpunkte in Edulyzer. (Quelle: Edulyzer)

Wir legen den Fokus auf nicht-leistungsbezogene Aspekte der Schulentwicklung, was auch Bestandteil der meisten von Landesinstituten angebotenen Evaluationsverfahren ist – allerdings deckt Edulyzer diese Aspekte sowohl in der Breite als auch in der Tiefe deutlich umfangreicher ab. Die Kontinuität der Erhebung, Analyse und Evaluierung getroffener Maßnahmen unterscheidet unseren Ansatz von bisher gängigen Anbietern. Eine weitere praktische Möglichkeit: Fragen oder ganze Kategorien können bei uns selbst erstellt werden. So kann jede Schule Edulyzer ganz individuell für sich nutzen.

Zur Erhebung der Daten kann Edulyzer auf ganz verschiedene Weise eingesetzt werden; von Einmalbefragungen bis hin zur kontinuierlichen Befragung, mit einer Frage pro Tag, ist alles möglich. Alle Daten bleiben dabei immer im System erhalten, sodass Entwicklungen ohne großen Aufwand genau verfolgt werden können. Die Antworten werden unmittelbar analysiert und die Ergebnisse stehen über rollenspezifische Dashboards sofort zur Verfügung. Lehrkräfte und Schulleitung sehen in ihrer Übersicht also nur genau die Fragen und Antworten, die für sie relevant sind. 

Einstiegsbildschirm der Schulleitungsansicht des Dashboards von Edulyzer. (Quelle: Edulyzer)
Einstiegsbildschirm der Schulleitungsansicht des Dashboards von Edulyzer. (Quelle: Edulyzer)

Eine konkrete Einsatzmöglichkeit ist beispielsweise die Vermeidung von Absentismus. Schulabsentismus ist mehr als das klassische Schwänzen. Hinter der unentschuldigten Abwesenheit von Schüler:innen stecken oft persönliche und soziale Probleme (Lehrer News berichtete). Die wissenschaftlich bestätigte Korrelation zwischen negativen Emotionen und dem Erleben von Ausgrenzung einerseits – beides Dimensionen, die von Edulyzer erfasst werden – und dem Risiko von Absentismus andererseits lässt es zu, die entsprechenden Daten als Frühindikatoren zu verwenden und bei Bedarf Gespräche mit Betroffenen zu suchen.

Lehrer-News: Eine Frage, die viele interessieren dürfte, ist das Thema Datenschutz. Wie geht ihr damit um?

Wir verfolgen beim Datenschutz einen zweigeteilten Ansatz. Erstens befolgen wir branchenübliche Best Practices für Sicherheit und Datenschutz. Zweitens wenden wir verschiedene organisatorische Maßnahmen an, wie z. B. die Speicherung von Daten innerhalb der EU oder sogar im Land des Kunden. Wir legen zudem Wert darauf, keine personenbezogenen oder sonstigen Daten zu speichern, die nicht unbedingt erforderlich sind.

Unter den verschiedenen Möglichkeiten, Edulyzer zu implementieren, gibt es zwei, mit denen die Speicherung personenbezogener Daten in unserem System gänzlich vermieden werden kann. Die erste Möglichkeit ist die Integration des Schülerverwaltungssystems der Schule mit Edulyzer. Auf die notwendigen Daten wird auf diese Weise zugegriffen, ohne sie in unserem System zu speichern. Die zweite Möglichkeit besteht darin, Edulyzer anonym zu verwenden. Das ist zwar weniger detailliert, aber liefert dennoch ein gutes Gesamtbild auf Klassen- und Schulebene. Wir nehmen das Thema Datenschutz und Datensicherheit sehr ernst. Unser Ziel ist es, Schulen mit wichtigen und aussagekräftigen Informationen zu versorgen – und das auf sichere Weise.

Lehrer-News: An welchen Schulen ist Edulyzer bereits im Einsatz und wie sieht dort die Bilanz aus?

Edulyzer befindet sich an Schulen in fünf verschiedenen Ländern im Einsatz: Finnland, Schweden, Estland, Spanien und Deutschland. Wir haben bereits Hunderttausende Datenpunkte von Lernenden, Lehrkräften, Schulleitungen und Erziehungsberechtigten gesammelt und die Schulen damit unterstützt.

Für Lernende haben wir in einer Reihe von Schulen großartige Ergebnisse bei der Steigerung des schulischen Engagements erzielt. Lehrkräfte und Schulleitungen haben mit unseren Ergebnissen mehr Klarheit gewonnen und konnten Abläufe reibungsloser gestalten. Die Erziehungsberechtigten schätzen die offene Kommunikation der Schulen über die Ziele und Ergebnisse der Erhebungen und dass sie aktiv einbezogen werden.

Konkret haben mit uns entwickelte Maßnahmen beispielsweise zu einem Rückgang der Erfahrung von Ausgrenzung und negativen Emotionen um fast 10 % geführt (bis zu 25 % auf Klassenebene) oder das schulische Engagement um mehr als 5 % gesteigert – innerhalb eines Halbjahres. In allen Fällen haben die Beteiligten ein besseres Verständnis für ihre Rolle und ihr Potenzial für die Schulentwicklung entwickelt.

Lehrer News: Was sind eure nächsten Pläne, wann werden wir Edulyzer auch hierzulande im Einsatz sehen?

Im vergangenen Schuljahr fanden in Deutschland in fünf Bildungseinrichtungen Pilotprojekte statt, von denen drei jetzt in den Regelbetrieb gewechselt sind. Unser Ziel ist es natürlich, grundsätzlich mehr Schulen zu gewinnen – je mehr Schulen, desto mehr Daten, desto präziser werden wir in der Maßnahmenentwicklung mit den Schulen für die Schulen. Das größte Potenzial sehen wir dabei für Schulen in strukturell weniger privilegierter Situation – also dort, wo Schulentwicklung am dringendsten erforderlich ist. In diesem Zusammenhang begrüßen wir den Beginn des Startchancen-Programms. Genau jetzt ist die Zeit für diese Schulen, mit Edulyzer zu starten, um “vor die Welle” zu kommen, also jetzt zu erfahren, welche die wirksamsten Hebel für ihre Entwicklung sind.

Dafür treten wir zusammen mit unseren Partnern in Deutschland, m2more GmbH, mit Schulen und Schulträgern in Kontakt. Erfreulicherweise stellen wir dabei fest, dass unsere Lösung immer mehr auf Zustimmung stößt – sowohl bei bestehenden als auch bei neuen Kund:innen. Die Schulleiterin einer Grundschule in Baden-Württemberg, die eine unserer Modellschulen ist, sagt: “Die Edulyzer App bietet uns eine einzigartige Gelegenheit, die Schule aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Besonders das Dashboard bietet für die Schulentwicklung eine herausragende Möglichkeit, auf einen Blick zu sehen, was gut läuft und wo Verbesserungsbedarf besteht. Durch das klare und präzise Erkennen der Bereiche, können wir gezielte Maßnahmen ergreifen und unsere Schule kontinuierlich verbessern.” Dieses positive Feedback freut uns natürlich besonders, weil wir sehen, dass Edulyzer auch an Schulen in Deutschland viel Gutes bewirken kann. 

Abschließend ist es uns noch wichtig zu sagen, dass das Unterrichten und Erziehen von Kindern und Jugendlichen einer der wichtigsten Berufe der Welt ist. Wir freuen uns daher, mit Edulyzer die Arbeit von Lehrkräften und Schulleitungen unterstützen zu dürfen.

Erfahrt hier mehr über Edulyzer oder vereinbart einen unverbindlichen Präsentationstermin mit unserem Partner in Deutschland.

Über Edulyzer

Edulyzer wurde Anfang 2022 von Tero Rynkä und Teuvo Sankila gegründet, die beide aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit im Bereich der finnischen Bildungsmedien über umfassende Erfahrung im Bildungssektor verfügen. In Finnland wird Edulyzer bereits in zahlreichen Schulen eingesetzt.

Tero Rynkä und Teuvo Sankil
Tero Rynkä und Teuvo Sankil

Von Anfang an arbeitet das Team eng mit Forschenden zusammen, um ein wissenschaftlich hohes Niveau zu gewährleisten und entwickelt die Anwendung auf unterschiedliche Weise weiter. Mit Edulyzer wollen sie die Schule zu einem besseren Ort für jede:n Einzelne:n in der Schulgemeinschaft machen.

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