(Quelle: Canva)
Bielefeld. Hier wird der Zugang zur Bildungsförderung und Teilhabe revolutioniert. Mert Tumay und Bulut Alkis haben einen digitalen Prototypen entwickelt, der die Antragsstellung für Schülerhilfen im Sozialgesetzbuch drastisch vereinfacht.Anstatt komplizierte Formulare auszufüllen, genügt es nun, den Namen und die digitale ID einzugeben. Das System übernimmt den Rest. Die Anträge können innerhalb von Tagen oder sogar Stunden bearbeitet werden, anstatt Monate zu dauern.
Das "Kinderchancenportal" ist ein wegweisendes Beispiel für die digitale Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets und das erste seiner Art in Deutschland. Nach intensiver Abstimmung mit verschiedenen Stellen in Bielefeld steht der Prototyp kurz davor, in die Stadtverwaltung integriert zu werden. Dies könnte nicht nur den Antragsprozess dramatisch beschleunigen, sondern auch Ressourcen freisetzen. Die Idee findet Unterstützung im Stadtparlament und bei Bielefelds Stadtrat Riza Öztürk, der die Vielseitigkeit des Instruments betont. Mert Tumay und Bulut Alkis, Gründer des Instituts "Nachhilfe-Helden", initiierten das Projekt, um Migrantenfamilien den Zugang zum Bildungssystem zu erleichtern. Bisher war der Antragsprozess wie eine Schnitzeljagd und für viele Familien unüberwindbar kompliziert. Mit dem neuen Antragsportal können Anträge in verschiedenen Sprachen einfach ausgefüllt werden.
Die Umsetzung des "Kinderchancenportals" erfordert Investitionen von etwa 250.000 Euro, aber die Lösung könnte auch in anderen Städten und Kommunen eingesetzt werden. Die Digitalisierung von Sozialleistungen zeigt jedoch, dass lokale Initiativen die Entwicklung eines zentralen, einfachen Portals erschweren können.Die Initiative "Our Smart Town" erhielt bereits Unterstützung von der Wirtschaftsförderung der Stadt Bielefeld sowie ein Gründerstipendium des Landes NRW für ihr wegweisendes Konzept.