Wegen einer Mpox-Infektion wurde vorsorglich eine Schule in NRW geschlossen (Quelle: Canva).
Rösrath. In einer Förderschule in Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Köln wurde bei zwei Schüler:innen das Mpox-Virus festgestellt. Die Schule in Rösrath wurde aufgrund dessen geschlossen und die Schüler:innen erhalten bis einschließlich Freitag Distanzunterricht. Diese vorbeugende Maßnahme haben das Gesundheitsamt und die Schulleitung in Absprache mit dem RKI und anderen Institutionen beschlossen. Die betroffene Familie mit den zwei Kindern befindet sich derzeit in Quarantäne, teilte der Kreis mit. Derzeit ist der Verlauf der Infektion mild. Es wird davon ausgegangen, dass sich ein Mitglied der Familie im Laufe einer Reise nach Afrika infiziert hat. Dabei soll es in engem Kontakt zu den dort Einheimischen gewesen sein.
Das Mpox-Virus gilt nicht als sehr ansteckend. Es wurde erstmalig bei Affen nachgewiesen. Laut Bundesgesundheitsministerium zählen zu den Komplikationen schwerer Fälle schwere Hautinfektionen mit Geschwürbildung, Lungenentzündungen, Entzündungen des Gehirns und Augeninfektionen, die zu Sehverlust führen können. Sehr selten können Erkrankte versterben. Die meisten Menschen erholen sich jedoch innerhalb von wenigen Wochen. Neugeborene, Kinder, Schwangere, ältere Menschen und Menschen mit Immunschwächen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
Der Rheinisch-Bergische Kreis bestätigte am Sonntag, dass alle Kontaktpersonen gefunden wurden. Dabei handelt es sich um Arbeitskolleg:innen und eine Schulklasse. Diese seien jedoch laut Aussage des Kreises nicht betroffen und wurden aufgeklärt. Die Betroffenen stehen zwar nicht unter Quarantäne, müssen sich jedoch bei einer Veränderung ihres Gesundheitszustandes beim Gesundheitsamt melden.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis ist dies der erste Fall, in dem die aktuelle Virusvariante Klade 1b gemeldet wurde. Zuvor wurde Mitte Oktober in Köln der erste Fall der Mpox-Variante in Deutschland gemeldet. Die betroffene Person war 33 Jahre alt und war zuvor in einem ostafrikanischen Land, in dem sie sich die Virusvariante wahrscheinlich zugezogen hat.