Filme sind eine willkommene Abwechslung im Unterricht — nicht nur bei Schüler:innen. (Quelle: Pixabay)
Willkommen zum zweiten Teil unserer Reihe über die besten Literaturverfilmungen! Nachdem wir im ersten Teil einige herausragende Filme besprochen haben, die auf literarischen Meisterwerken basieren, freuen wir uns darauf, euch eine weitere Auswahl von Filmen vorzustellen, die es von Buchseiten auf die Leinwand geschafft haben. Literaturverfilmungen bieten nicht nur eine visuelle Interpretation von bekannten Geschichten, sondern ermöglichen es auch, tiefer in die Welt der Literatur einzutauchen und die Kraft der Erzählkunst sowohl im Buch als auch auf der Leinwand zu erleben. In diesem Artikel werden wir weitere Filme erkunden, die in ihren Adaptionen die Essenz der zugrunde liegenden Bücher einfangen und neue Perspektiven auf zeitlose Geschichten bieten.
Das Sams erzählt die Geschichte von Bruno Taschenbier, einem Mann, der ein geordnetes Leben in einer Kleinstadt führt. Doch sein Alltag wird von seinem strengen Chef und seiner miesepetrigen Vermieterin, Frau Rotkohl, geprägt. Alles ändert sich jedoch, als das Sams in sein Leben tritt — ein merkwürdiges kleines Wesen mit Rüsselnase und roten Haaren, das frech, laut und unordentlich ist und nichts als Chaos stiftet. Herr Taschenbier entdeckt bald, dass er sich mit Hilfe des Sams alle Wünsche erfüllen kann, was sein Leben schlagartig verändert. Der Film, basierend auf den ersten drei Bänden der Kinderbuchreihe von Paul Maar, begeistert seit 2001 Zuschauer:innen und hat auch 16 Jahre später nichts von seiner Faszination eingebüßt.
Das Sams bietet eine hervorragende Möglichkeit, verschiedene Aspekte im Unterricht zu behandeln. Durch das reichliche Vorkommen von Reimen im Sams könnt ihr die Sprachfertigkeiten euer Schüler:innen fördern. Darüber hinaus thematisiert der Film wichtige Werte wie Freundschaft, Mut und Anderssein, die in Diskussionen im Unterricht vertieft werden können. Hier findet ihr zum Beispiel Materialien, um euren Unterricht rund um den Film zu gestalten.
Der Film hat keine Altersbegrenzung und ist auf DVD und im Abo bei verschiedenen Streaming-Anbietern verfügbar.
Die Farbe Lila von 1985 erzählt die bewegende Geschichte einer jungen Afroamerikanerin, die Anfang des 20. Jahrhunderts in eine gewalttätige Ehe gezwungen wird. Über viele Jahre hinweg ist sie in der Ehe gefangen. Durch die Freundschaft und Liebe zu einer Sängerin beginnt sie sich zu emanzipieren. Diese Neuverfilmung des Romans von Alice Walker basiert auf einem erfolgreichen Bühnen-Musical und schafft so eine eindrucksvolle Verbindung aus harter Realität und emotionalen Musiksequenzen, die die Emanzipation der Hauptfigur verdeutlichen.
Der Film behandelt die Probleme der Rassen- und Frauendiskriminierung und eignet sich besonders im Black History Month für euren Unterricht. Hier findet ihr einige Materialien, die sich auf das Buch beziehen, sich aber auch gut für die Behandlung des Films in eurer Klasse eignen.
Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben und sowohl auf DVD als auch im Abo bei verschiedenen Streaming-Anbietern verfügbar.
August „Auggie“ Pullmann, 10 Jahre alt, witzig, intelligent und liebevoll ist der Hauptcharakter dieses Films. Aufgrund eines Gendefekts, welcher sein Gesicht betrifft, ist er seit seiner Geburt ein Außenseiter. Am liebsten versteckt er sein Gesicht unter einem Astronautenhelm. Als Auggie nun zum ersten Mal in die reguläre Schule geht, muss er lernen, sich alleine zu behaupten und mit den Herausforderungen des Alltags umzugehen.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Debütroman von R.J. Palacio und erzählt eine herzergreifende Geschichte über Freundschaft und Toleranz, die ihr sehr gut in eurem Unterricht aufgreifen könnt. Auch die verschiedenen Charaktere und Perspektiven bieten euch reichlich Material. Hier findet ihr Ideen, wie ihr die Geschichte von Auggie für euren Unterricht nutzen könnt.
Der Film ist ab 0 Jahren freigegeben und sowohl auf DVD als auch im Abo bei verschiedenen Streaming-Anbietern verfügbar.
Effi Briest ist wohl das bekannteste Werk von Theodor Fontane und wurde in fünf verschiedenen Verfilmungen adaptiert, die jeweils die Kontexte ihrer Zeit widerspiegeln. Wir stellen euch die Version von Hermine Huntgeburth aus dem Jahr 2009 vor, die den Fokus auf die Emanzipation der Hauptfigur legt.
Die 17-jährige Effi wird gegen ihren Willen mit einem älteren Baron verheiratet und ist in ihrer Ehe einsam und unglücklich. In ihrer Verzweiflung beginnt sie eine Affäre mit dem Major Crampas, was zwei Jahre später zu einem Duell zwischen dem Major und ihrem Ehemann führt. Die Verfilmung bietet, vor allem vor dem Hintergrund der anderen Versionen, reichlich Material für Diskussion und Interpretationen über den freien Umgang mit Werken. Materialien dazu findet ihr zum Beispiel hier.
Der Film hat keine Altersbegrenzung und ist sowohl auf DVD als auch im Abo bei verschiedenen Streaming-Anbietern verfügbar.
Die Schwestern Jo, Meg, Beth und Amy teilen ihre Jugendfreuden und -sorgen miteinander, von ihren künstlerischen Interessen bis hin zu den gesellschaftlichen Erwartungen, die an junge Frauen im 19. Jahrhundert gestellt werden. Zwischen Etikette und dem Wunsch nach Selbstbestimmung navigieren sie durch das ländliche Massachusetts.
Greta Gerwigs Adaption steht in einer langen Reihe von Verfilmungen des Romans von Louisa May Alcott. Das Drama wirft einen Blick auf die Rolle der Frau in einer gesellschaftlich festgelegten Ordnung. Für euren Unterricht lässt sich dieser nutzen, um zu zeigen, dass klassische Werke zeitlos sein können, aber auch von gesellschaftlichen Normen beeinflusst werden. Der Film bietet außerdem eine Grundlage, um Themen wie Frauenrechte und die Frauenbewegung zu diskutieren. Hier findet ihr einige Materialien dazu.
Der Film ist ab 0 Jahren freigegeben und sowohl auf DVD als auch im Abo bei verschiedenen Streaming-Anbietern verfügbar.
Habt ihr die Filme bereits mit eurer Klasse gesehen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!