Stuttgart. Die Kultusministerkonferenz hat Ende letzten Jahres nach längerer Diskussion der Länder eine Regelung für die Sommerferien der einzelnen Bundesländer von 2025 bis 2030 beschlossen.
Die Bevorzugung von Bayern und Baden-Württemberg wurde von einigen Ländern kritisiert. Während die anderen Ländergruppen rotieren, sind die Ferientermine der Südstaaten festgelegt. Sie dürfen aufgrund der im Juni gelegenen Pfingstfreizeit stets als Letzte in die Sommerferien. Zudem wurde von den Stadtstaaten Berlin und Hamburg gefordert, ihre Ferien nicht vor Juli beginnen zu lassen.
Als Grundlage für die Entscheidung über die Ferienordnung dienen die Ergebnisse einer Länderarbeitsgruppe. Diese besteht aus Vertreter:innen der einzelnen Bundesländer. Hier werden u. a. Forderungen aus der Tourismusbranche sowie die schwerer gewichteten Bildungsaspekte zusammengetragen und abgewogen.
Ende 2021 erfolgt schließlich die Präsentation der schon seit 2019 ausstehenden Ferienordnung. Die Landesgruppe V, bestehend aus Bayern und Baden-Württemberg, behält ihr Alleinrecht auf spät beginnende Ferien. Die Forderung der Stadtstaaten wurde jedoch berücksichtigt. Der Ferienstart in Berlin und Hamburg wird ab 2025 frühestens Anfang Juli sein.
Neben der Kritik an der Sonderbehandlung der Landesgruppe V wurde ebenfalls nicht berücksichtigt, dass aus dem Rotationsprinzip alle paar Jahre ein Kurz-Schuljahr resultiert. Um das zu verhindern, hat die GEW der Kultusministerkonferenz schon vor 50 Jahren ein weniger belastendes Wechselprinzip vorgestellt. In diesem schwingen die Länder vor und zurück. Dadurch wird eine einschneidende Verschiebung des Ferienbeginns vermieden. Jedoch wurden Kritik und Lösungsansatz der GEW erneut nicht von der Kultusministerkonferenz aufgegriffen.
Die Ferientermine bis 2030 findet ihr auf der Website der Kultusministerkonferenz. Wie gefällt euch die Regelung in eurem Bundesland? Lasst gerne einen Kommentar da mit dem jeweiligen Bundesland, für das ihr sprecht.