München/Danzig. Die meisten Universitäten und Hochschulen sind im Oktober in das Wintersemester gestartet. Nach einigen Online-Semestern findet dieses hauptsächlich in Präsenz statt, obwohl mehr als die Hälfte der befragten Studierenden bei einer Umfrage angaben, dass sie sich im Rahmen ihres Studiums mehr Remote-Veranstatungen wünschen würden.
Nicht nur Schulen, sondern auch Universitäten und Hochschulen mussten durch die Corona-Pandemie auf Präsenzunterricht verzichten. Seminare wurden online abgehalten, Prüfungen zu Hause geschrieben und auch Vorlesungen gab es nur noch digital. Wie die Studenten damit umgegangen sind und wie sie sich den Unterricht in Zukunft wünschen, hat eine Umfrage der europäischen Webinar- und Videokonferenzplattform ClickMeeting untersucht. Vor allem bei Tests und Prüfungen wünschen sich mit 71 Prozent besonders viele Studierende, diese auch in Zukunft digital ablegen zu können. Über drei Viertel der Befragten wünschen sich, dass die Universitäten und Hochschulen in Zukunft mehr auf Hybridmodelle setzen, also sowohl digitale Veranstaltungen als auch Präsenzunterricht anbieten.
Remote-Veranstaltungen sind grundsätzlich beliebt, die Studierenden haben dadurch ein besseres Zeitmanagement und mehr Zeit für sich selbst gaben 68 Prozent beziehungsweise 66 Prozent der Befragten an. Als weitere Vorteile wurden die Möglichkeit, Aufzeichnungen von Vorlesungen zu nutzen (54 Prozent), die Verwendung von Multimedia-Materialien (43 Prozent) und die stärkere Konzentration auf die Vorlesungen (20 Prozent) angegeben. 82 Prozent der Befragten sehen ihre Hochschule oder Universität technisch gut oder sehr gut auf eine mögliche Rückkehr zu reiner Distanz-Lehre vorbereitet. 15 Prozent der befragten Studierenden sehen ihre Einrichtung als schlecht oder sehr schlecht für dieses Szenario gerüstet.
Die Studenten wünschen sich also flexibler zu sein. An Vorlesungen und Prüfungen möchten sie auch mal von Zuhause oder unterwegs teilnehmen können. Eine Situation wie mitten in der Corona-Pandemie, wo nur Distanzunterricht möglich war, möchte hingegen fast niemand mehr. 69 Prozent der befragten Studierenden klagten damals über ein mangelndes Sozialleben, 43 Prozent gaben an, Probleme bei der Einschätzung des Lernstoffs zu haben. Hybridunterricht könnte also tatsächlich eine Lösung sein, mit der alle zufrieden sind.