Nach tödlichen Schüssen: Kein normaler Unterricht an Offenburger Schule

Von
Justus Wolters
|
13
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November 2023
|
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Nach tödlichen Schüssen: Kein normaler Unterricht an Offenburger Schule

Der Schock sitzt tief in Offenburg. Die Schule bemüht sich um psychologische Betreuung für Schüler:innen, Lehrkräfte und Eltern. (Quelle: Pixabay)

Offenburg. Nach den tödlichen Schüssen an einer Schule im badischen Offenburg, findet dort nun die Verarbeitung der schrecklichen Ereignisse statt. Die Schule hat am Montag wieder geöffnet, normaler Unterricht soll aber vorerst nicht stattfinden. Das hat eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Freiburg mitgeteilt. Die Schüler:innen haben am Montag Unterstützung durch vier Schulpsycholog:innen erhalten. Wie es an der Schule in den folgenden Tagen weitergehen soll, ist noch unklar. Darüber wolle man im Laufe des Montags entscheiden, so die Sprecherin. Über die Hilfe vor Ort hinaus hätten die Schüler:innen, Lehrkräfte und Eltern auch die Möglichkeit, ein telefonisches Beratungsangebot wahrzunehmen. 

Am Donnerstag soll ein 15-Jähriger Neuntklässler  einen gleichaltrigen Mitschüler erschossen haben. Der tatverdächtige Deutsche sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Weitere Details zu dem Fall sind noch nicht bekannt. Medienberichten zufolge soll der Schütze die Waffe aus seinem familiären Umfeld bekommen haben. Ob der Besitzer der Waffe diese rechtmäßig besessen hat, ist noch nicht geklärt. Als Motiv für die Tat haben die Ermittler:innen bisher Eifersucht angegeben. 

Die Waldbachschule, an der sich der Vorfall ereignet hat, ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen. Kinder und Jugendliche, die eine solche Schule besuchen, haben in der Regel langandauernde, umfängliche und schwerwiegende Lern- und Leistungsabweichungen. 

Durch die Bluttat in Offenburg wird bundesweit wieder eine Debatte über die Sicherheit an Schulen geführt. “Wir können solche brutalen Fälle wie in Offenburg nicht verhindern”, sagte der Landes- und Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand. Er und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lobten Schritte wie die Notfallpläne, die nach dem Amoklauf in Winnenden 2009 von Schulen aufgestellt wurden.

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