Hannover. Nicht nur in Schulen gibt es einen Mangel an qualifizierten Lehrkräften. Auch in den Kindertagesstätten gibt es Probleme. Kitas in Niedersachsen haben nicht mehr genug Personal. Das niedersächsische Kultusministerium kündigte jetzt an, am 25. Mai einen “Kita-Gipfel” zu veranstalten, um die “Überbrückung personeller Engpässe” zu erörtern, berichtet der NDR.
Zuletzt wurden die Betreuungszeiten in dem Land wegen Personalmangels gekürzt. Das Problem ist nicht neu, bereits vergangenes Jahr wurde prognostiziert, dass bis zu 12.000 zusätzliche Erzieher:innen benötigt werden, im selben Jahr mussten die Hälfte aller Kitas Gruppen schließen. Laut Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese von der CDU, sei in Niedersachsen der Mangel soweit ausgebreitet, dass inzwischen beinahe jede Kommune betroffen ist. "Wir fordern daher eine längerfristige Anpassung und Flexibilisierung der Standards in den Kindertagesstätten, bis dieses Fachkräfteproblem gelöst ist", sagte Griese.
Auch Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat in der Vergangenheit die Komplexität des Problems betont. Es sei eine riesige Herausforderung, so sagt sie, aber auch eine, für die es “leider keine einfache oder schnelle Antwort gibt.”
Der Kita-Fachkräfteverband ist entschlossen, keine Einbußen bei der Betreuungsqualität hinzunehmen und sich weiterhin dafür einzusetzen, dass eine anspruchsvolle Betreuung für eine möglichst große Anzahl von Kindern gewährleistet wird. Am 25. Mai soll nach mehreren Wochen des Forderns nun ein Dialog über die Problemlage des Kitapersonals stattfinden. Im “Forum Frühkindlich Bildung" soll besprochen werden, wie gegen den Fachkräftemangel vorgegangen wird. Was sich aus diesem Kita-Gipfel ergeben wird und welche Lösungen implementiert werden können, bleibt abzuwarten.