Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Bundesfinanzminister Christian Lindner bei der Vorstellung der Eckpunkte für die Initiative Finanzielle Bildung.
(Quelle: BMBF/Hans-Joachim Rickel)
Berlin. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Bundesfinanzminister Christian Lindner (beide FDP) haben Ende März diesen Jahres eine neue „Initiative zur Finanzielle Bildung“ angekündigt. Die Barrieren sich mit Themen, wie Steuererklärung oder Altersvorsorge auseinanderzusetzen, sollen demnach früh abgebaut und vor allem durch Studien nachgewiesene Defizite aufgearbeitet werden. Damit dies gelingt wollen das Bundesministerium der Finanzen (BMF) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Zusammenarbeit mit der OECD die finanzielle Bildung in Deutschland entlang dreier Eckpunkte stärken und hierfür eine eigene Plattform ins Leben rufen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner erklärt: „Finanzielle Bildung ist ein Instrument zur Selbstermächtigung. Zur vollen gesellschaftlichen und ökonomischen Teilhabe gehört es, dass jede und jeder individuell für sich kompetente finanzielle Entscheidungen treffen kann.” Die Funktionsweisen von wirtschaftlichen Systemen zu verstehen und damit Chancen und Risiken richtig abzuwägen, sollte daher als ein Bestandteil der individuellen Lebensführung durch die geplante Initiative in den Vordergrund rücken. Auf einer Finanzbildungsplattform sollen die wichtigsten Angebote und Akteure in verschiedenen Formaten gebündelt und vernetzt werden, um Nutzer:innen als erste informative Anlaufstelle zu dienen.
Stark-Watzinger sieht in der Zusammenarbeit die Möglichkeit “Lernangebote zur finanziellen Bildung” zu schaffen, “die über Verbraucherinformationen hinausgehen", um des Weiteren entsprechende Herausforderungen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Insgesamt soll eine Verbesserung der Forschungs- und Datengrundlage die zukünftige Maßnahmenentwicklung evidenzbasiert lenken.
Wie die „Nationale Finanzbildungsstrategie“ konkret umgesetzt wird oder wie viel darin investiert wird ist bislang noch unklar. Eine Konferenz, wo die Bildungsstrategie gemeinsam erarbeitet wird, soll noch in diesem Jahr stattfinden. Das Eckpunktepapier könnt ihr hier in voller Länge lesen.