Die Idee für den Earth Day gibt es bereits seit 1970. Heute findet er jedes Jahr am 22. April statt. Die Idee dahinter lautet: „Tut etwas für die Erde, demonstriert euer Anliegen am Earth Day, seid umweltfit jeden Tag.“ In Zeiten von Klimawandel und immer weiter um sich greifender Umweltzerstörung, sollte der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlage für uns alle von Bedeutung sein. Und je früher man damit anfängt, desto besser. Dabei kann es helfen, wenn bereits Schulen und auch schon in den jüngeren Klassen Themen wie Mülltrennung, das Vermeiden von Plastik und Nachhaltigkeit behandelt werden. In diesem Artikel sollen mögliche Projekte von und für Schulen zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit vorgestellt werden.
“…seid umweltfit jeden Tag” – Damit wir das erreichen, ist es wichtig schon bei Kleinigkeiten im Alltag stets auf seinen ökologischen Fußabdruck zu achten. Sei es seinen eigenen Kaffeebecher beim Bäcker auffüllen zu lassen, anstatt jedes mal einen neuen Plastikbecher zu nehmen. Auch beim Einkauf kann man darauf achten, regionale Produkte zu kaufen und nicht für jedes Gemüse eine separate Plastiktüte zu verwenden. Sollte dein Weg zur Arbeit zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Bahn zu erreichen sein, dann könntest Du beispielsweise hin und wieder darauf verzichten, das Auto zu nehmen. Es gibt im Alltag viele verschiedene Möglichkeiten die zum Schutz der Umwelt beitragen. Es müssen keine großen Veränderungen sein, oft reicht es schon, wenn man auf die kleinen Dinge verzichtet, bzw. versucht, diese zu umgehen.
Es sollte die Aufgabe der Gesellschaft, der Eltern und auch der Lehrkräfte sein, bereits Kindern beizubringen, wie auch sie ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern können. Hierfür gibt es viele unterschiedliche Projekte. Manche Schulen haben einen eigenen Schulgarten, andere verzichten bei Klassen- und Abschlussfahrten auf das Flugzeug und bleiben in Deutschland oder angrenzenden Ländern. Mülltrennung gibt es mittlerweile an fast allen Schulen, sowie einen Schulhofdienst, bei dem Schüler:innen mit Zangen und Eimern den Müll auf dem Schulhof einsammeln. Es gibt noch weitere Projekte, die insbesondere für Bildungsinstitutionen relevant sind. Hierzu zählen beispielsweise die sogenannten UNESCO-Projektschulen. Die UNESCO ist eine Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur, und Kommunikation. Um eine UNESCO Projektschule zu werden sind verschiedene Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte Projekte notwendig, um eines der 6 Kriterien, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, zu erfüllen.
Die Ziele und Werte der UNESCO, wie Frieden, Weltoffenheit und nachhaltige Entwicklung werden in solchen UNESCO-Projektschulen in die Schulprofile, sowie Leitbilder und auch im Schulalltag und sonstiger pädagogischer Arbeit integriert. In Deutschland gibt es mittlerweile rund 300 Projektschulen. Insgesamt existieren 11.500 UNESCO-Projektschulen in 182 Ländern rund um die Welt.
Schulpartnerschaften auf internationaler Ebene sind ein wichtiger Punkt für den Werdegang zur UNESCO-Projektschule, denn es gehört unter anderem zu den Bedingungen, um zu diesem Netzwerk zu gehören.
Wenn wir einen Blick auf das Kreisdiagramm werfen, dann sehen wir, die 25 Länder, mit dem höchsten Anteil an Schulpartnerschaften mit deutschen UNESCO-Projektschulen. Hierbei ist jeder Kontinent vertreten. Die europäische Union hat mit 9 Ländern den höchsten Anteil an Schulpartnerschaften mit den Projektschulen in Deutschland.
Deutschland ist für viele Länder eine Inspiration im Hinblick auf die Kultur- und Bildungspolitik, aber auch im Bereich des Umweltschutzes und dem Nachhaltigkeitsaspekt. Solche internationalen Partnerschaften können, laut einer Studie der deutschen UNESCO Kommission, Schulen dazu inspirieren ähnliche Entwicklungsprozesse anzugehen. Somit können, laut dieser Studie, diese internationalen Beziehungen beispielsweise den globalen Nachhaltigkeitsprozess vorantreiben.
Um eine Projektschule zu werden, muss die Schule drei Stufen durchlaufen. Auf der ersten Stufe wird eine interessierte Schule Mitglied auf Länderebene. Auf der zweiten Stufe wird die bereits mitarbeitende Schule Teil des nationalen Netzwerkes. Auf der dritten und letzten Stufe wird die Schule zur anerkannten UNESCO-Projektschule und Mitglied des internationalen Netzwerkes. Die Schulen müssen auf jeder Stufe das Leitbild der UNESCO-Projektschulen in ihrem Schulprogramm und Schulalltag integrieren, indem sie sich aktiv beteiligen und und neue, kreative Ideen beisteuern.
Je nach Stufe nehmen sie an landesweiten, nationalen oder internationalen Veranstaltungen des Netzwerks teil. Bevor jeweils die nächste Stufe erreicht werden kann, muss die Schule auf jeder Stufe mindestens zwei Jahre aktiv gewesen sein. Um den geforderten Qualitätsstandards der UNESCO-Projektschulen gerecht zu werden, durchlaufen die Schulen einen Entwicklungsprozess. Beim Erreichen der dritten Stufe, als anerkannte UNESCO-Projektschule, wird auch hier der die Qualität nach den Standards überprüft und anschließend darf die Schule das UNESCO-Logo für Projektschulen benutzen und die Schule damit bestücken. UNESCO-Projektschulen müssen jährlich in Form eines Reports berichten und alle fünf Jahre einen Antrag stellen, um die Mitgliedschaft fortzusetzen.
Die Umsetzung und Projekte der Schulen, die Teil des Netzwerkes werden wollen, müssen mindestens drei der folgenden Themenbereiche abdecken. Diese gehören zu den UNESCO-Säulen „Kultur des Friedens und Nachhaltige Entwicklung“.
Wie bereits erwähnt, ist das Pflegen von transnationalen (Schul-)Partnerschaften, ein weiterer Punkt auf dem Weg zur UNESCO-Projektschule. Außerdem sollen außerschulische Lernorte besucht werden, beispielsweise Welterbestätten. Weitere Informationen zum Netzwerk der UNESCO-Projektschulen und genauere Erläuterungen der Kriterien findest du hier.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten unserer Umwelt etwas Gutes zu tun und sie zu schützen. Auch kleine Schritte können schon großes bewirken. Wichtig ist es das Thema immer vor Augen zu behalten und schon in Schulen zu behandeln. Umweltprojekte in Schulen, sowie die Teilnahme an solchen Netzwerken, wie das der UNESCO-Projektschulen sind bereits gute Möglichkeiten Schüler:innen zu informieren und sie beim schützen der Umwelt mit einzubinden. Außerdem ist das damit verbundene Pflegen von internationalen Partnerschaften, laut der deutschen UNESCO Kommission ein Weg den globalen Nachhaltigkeitsprozess voranzutreiben.
Was meint ihr? Ist das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen sinnvoll und sollten mehr Schulen Teil davon werden? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.