Neustart in der Lehrkräftebildung: Berlin und Brandenburg eröffnen eigene Landesinstitute

Lehrkräfte in einem Seminar

Die neuen Landesinstitute in Berlin-Charlottenburg und Ludwigsfelde setzen neue Standards in der Lehrkräftebildung und Schulentwicklung. (Bildquelle: Canva)

Berlin/Ludwigsfelde. Als Reaktion auf die enttäuschenden PISA-Ergebnisse und den dringenden Bedarf an Verbesserungen im Bildungsbereich haben Berlin und Brandenburg zum Jahresbeginn 2025 jeweils eigene Landesinstitute für Lehrkräftebildung und Schulentwicklung eröffnet, die mit neuen Aufgaben und Anforderungen eine höhere Bildungsqualität gewährleisten sollen, berichtete TableMedia.

Berlin und Brandenburg: Neue Landesinstitute eröffnet 

Seit dem 1. Januar 2025 verfügt das Berliner Landesinstitut für Lehrkräftebildung über einen eigenen Standort in Berlin-Charlottenburg. Auf einer Fläche von 17.000 Quadratmetern, verteilt auf fünf Etagen befinden sich Seminarräume, Co-Working-Spaces und Mediatheken. Auch das Medienforum, das Zentrum für Sprachbildung Berlin sowie die iMINT-Akademie sollen in diesem Gebäude untergebracht werden. Zudem werden Beratungs- und Unterstützungsplattformen wie das Leadership.Lab und ProSchul Teil des neuen Landesinstituts sein. Die Gründung des Instituts geht auf die schlechten PISA-Werte und einer Empfehlung der Berliner Expertenkommission zur Bildungsqualität unter der Leitung des Kieler Bildungswissenschaftlers Olaf Köller zurück.

Auch Brandenburg hat am 6. Januar ein neues Landesinstitut für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA) in Ludwigsfelde eröffnet. Dieses wird künftig für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften sowie die Qualitätssicherung an Schulen zuständig sein, wie das zuständige Ministerium mitteilte.

Berlin hat Staatsvertrag 2022 gekündigt

Die beiden neuen Landesinstitute entstanden, nachdem Berlin sich im Jahr 2022 dazu entschlossen hatte, den Staatsvertrag über das gemeinsame Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) mit Brandenburg zu kündigen. Dieses wurde 2007 ins Leben gerufen und hatte seinen Hauptstandort ebenfalls in Ludwigsfelde. Bislang wurden dort vor allem Schulleitungen und einzelne Lehrkräfte als Multiplikatoren fortgebildet. Künftig sollen alle Lehrkräfte in Brandenburg entweder in Ludwigsfelde oder in den neuen pädagogischen Zentren in Bernau, Cottbus, Neuruppin und Potsdam weitergebildet werden. Der Schwerpunkt der fachlichen Begleitung soll vor allem auf den Kernfächern Mathematik und Deutsch liegen. Außerdem wird die bisherige Unterscheidung der Fortbildungsangebote nach Schulformen durch eine fachliche Logik ersetzt.

Anzeige

Mehr zum Thema

Mehr vom Autor

Neuste Artikel

Kommentare

Zurück nach oben Icon
No items found.