Berlin. Das Berliner Schulsystem soll durch den Religionsunterricht ergänzt werden. Die Koalition aus CDU und SPD in der Hauptstadt plant in ihrem Koalitionsvertrag, Religion als Wahlpflichtfach ab der siebten Klasse anzubieten. Als nicht religiöse Alternative soll auch Lebenskunde angeboten werden.
Auch wenn Religionsgemeinschaften bestätigen, dass es zu Gesprächen gekommen ist, ist gerade mal jede:r fünfte Berliner:in Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche. Trotz der steigenden Schüler:innenzahl von 346.000 auf 389.000 sank das Interesse am bisher freiwillig angebotenen Religionsunterricht. 2009 scheiterte die Initiative ‘Pro-Reli’ der berliner CDU kläglich an einem Volksentscheid, bei dem 51,3 Prozent der Befragten mit “Nein” gestimmt haben.
Eine offene Frage bleibt, woher die Lehrkräfte für den Religionsunterricht kommen sollen. Katharina Günter-Wünsch, Bildungssenatorin der CDU, spricht jetzt bereits von 1.500 fehlenden Lehrkräften, und selbst kirchliche Institutionen melden einen Mangel an Lehrkräften für den freiwilligen Religionsunterricht. Berlin ist somit das bisher einzige Bundesland gewesen, in dem Religion nicht als ordentliches Schulfach innerhalb der Schulzeit vorgesehen ist.
So schnell wie Gott in der Bibel die Welt innerhalb einer Woche erschuf, ist der Plan aber lange nicht umsetzbar. Sollte sich die Idee der Schwarz-Roten Fraktion durchsetzen, so ist allerdings erst 2025 mit dem zusätzlichen Schulfach zu rechnen.
„Zugleich streng und erfindungsreich, abstrakt und universal, diskriminierend und demokratisch, alt und im ständigen Wandel, scheu und sozial, schwierig und kinderleicht – alles das ist Mathematik.“ (Cédric Vellani, Gewinner der Fields-Medaille 2010)
Wohl kaum ein anderes Schulfach polarisiert so sehr wie Mathematik. Über Generationen hinweg hat das Unterrichtsfach einen schlechten Stand. 63 Prozent des gesamten Nachhilfe-Volumens fließen in diese unbeliebte Disziplin. Tatsächlich ist Mathematik sogar das einzige Schulfach, das Schüler:innen und Eltern gleichermaßen mit einer wissenschaftlich nachgewiesenen Angst plagt. Doch worin liegt diese starke Ablehnung begründet? Kleine Kinder haben zumeist noch Spaß an Zahlen. Die Mengen, mit denen sie arbeiten, sind überschaubar, der Bezug zur Realität greifbar. Das ändert sich mit zunehmender Komplexität der Rechenaufgaben: Häufig scheitert es dann an der Übersetzung vom Abstrakten in ein konkretes (mathematisches) Problem. „Kein Mensch kann auf Dauer nur abstrakt denken, ein Schüler muss wissen, was er da tut, sonst ist er verloren,“ meint auch der Komplexitätsforscher Stefan Thurner. Doch wie als Lehrkraft alle Kinder ins Boot holen und die Mathematik ansprechend sowie realitätsnah gestalten? In diesem Artikel stellen wir euch Tipps und Ressourcen zur besseren Vermittlung des unbeliebten Rechenfachs vor.
Zwischen Algebra, pq-Formel und quadratischen Gleichungen kann der Realitätsbezug schon einmal in den Hintergrund geraten. Dieser ist jedoch wichtig, um die Schüler:innen für die Materie zu begeistern, denn wenn Kinder sich für etwas interessieren, dann wollen sie es auch lernen.
Fast alles, was uns umgibt, ist Zahl: Von der Entstehung des Universums, übers Ökosystem bis hin zu unserem eigenen Körper. Es ist diese Tatsache, die Zahlen und Mathematik so unerlässlich und spannend machen. Nehmt euch also vielleicht zu Beginn der nächsten Stunde oder Unterrichtseinheit einmal die Zeit, euren Schüler:innen dies vor Augen zu führen.
Und auch in unserem Alltag steckt haufenweise Mathematik, das beginnt schon morgens mit dem Blick auf den Wecker. Überlegt doch einmal gemeinsam mit eurem Mathe-Kurs, wo ihr im alltäglichen Leben auf die Mathematik zurückgreift.
Tolle Inspirationen dazu findet ihr unter anderem in diesen beiden Büchern:
Warum Mathematik (fast) alles ist: ... und wie sie unser Leben bestimmt von Kit Yates
Mathematik bestimmt unseren Alltag – und meistens merken wir gar nichts davon. Doch wenn wir verstehen, wo und wie die Welt der Zahlen unser Leben beeinflusst, können wir bessere Entscheidungen treffen: Wo sollte man nach einem freien Platz im Zug suchen? Welche Schlange im Supermarkt ist die schnellste? Und wann sollten wir uns besser nicht auf vermeintliche mathematische Gewissheiten stützen? Der junge Ausnahmemathematiker Kit Yates beantwortet diese Fragen und erzählt zugleich kuriose Geschichten, die zeigen: Bei Mathematik geht es manchmal wirklich um Leben und Tod.
Das ist alles Mathe! von Johnny Ball
Willkommen in der verrückten Welt der Zahlen! Dieses kunterbunte Mathe-Buch entführt Kinder in das spannende Mathematik-Universum und präsentiert in witzigem Layout kompaktes Mathematik-Wissen. In anschaulichen Alltagsbeispielen erfahren Mathe-Begeisterte, wieso eine Stunde 60 Minuten hat oder seit wann es die Null gibt! Dazu gibt es knifflige Denkaufgaben, Rätsel und Tricks, die das mathematische Verständnis schulen.
Auch wenn es sich hierbei um ein sich hartnäckig haltendes Gerücht handelt, kann es durchaus hilfreich sein, den Druck aus dem Mathematiklernen herauszunehmen. Klar, das Curriculum ist eng getaktet und auf individuelle Förderbedürfnisse kann kaum eingegangen werden. Umso wichtiger ist es, dass eure Schüler:innen ihren individuellen Lerntyp kennen: Der visuelle, der auditive, der motorische und der kommunikative Lerntyp, sie alle sprechen unterschiedlich auf verschiedene Vermittlungsformen an. Optimalerweise setzt ihr im Unterricht abwechselnd unterschiedliche Formate ein, damit alle Schüler:innen angesprochen werden. So sind Frage-Antwort-Spiele wie ein Interview oder ein Mathe-Quiz optimal für den kommunikativen Lerntyp geeignet. Der motorische Lerntyp kommt beim Abschreiten des 1x1 durch den Raum auf seine Kosten. Gebt doch zur nächsten Stunde einmal die Hausaufgabe, dass eure Schüler:innen ihren Lerntyp herausfinden sollen. Hier findet ihr einen geeigneten Test.
Natürlich ist es zeitlich unmöglich, alle Themen Lerntyp-spezifisch aufzubereiten und zu vermitteln, weswegen ihr eure Schüler:innen zusätzlich dazu motivieren solltet, den Unterrichtsstoff Zuhause zu wiederholen. Eine tolle Möglichkeit bieten da Youtube-Erklärvideos, die man ganz einfach an die eigene Lerngeschwindigkeit anpassen und beliebig häufig wiederholen kann.
Mathe by Daniel Jung
Daniel Jung ist vor allem für seine Mathe-Lernvideos auf YouTube bekannt. Egal ob Vektoren, Bruchrechnung, Gleichungssysteme oder Stochastik, Jung deckt Stoff ab Klasse 5 bis in die Oberstufe ab. Sogar Student:innen finden auf seinem Kanal Hilfe bei Matheproblemen. Mittlerweile kann man sich durch über 3000 Videotutorials auf seinem YouTube-Kanal klicken.
DorFuchs
DorFuchs, bürgerlich Johann Carl Beurich, hat schon Millionen Zuschauern mit seinen Mathe-Liedern beim Lernen geholfen. Was skurril klingt, ist genauso einfach wie genial: Beurich schnappt sich komplizierte mathematische Themen und komplexe Formeln und wandelt sie in einprägsame Lieder mit Ohrwurmfaktor um. Seine Videos wurden bereits 48.856.893 Mal aufgerufen. Vor allem für den auditiven Lerntyp sind diese Videos bestens geeignet.
Was alle Lerntypen gemeinsam haben: Spielerisch lernen sie viel schneller und effizienter. Auf der Seite des Bildungsservers findet ihr einen Link zu hunderten praktischen Mathe-Spielen, kategorisiert nach ihrem Vorbereitungsaufwand, der Anzahl der Teilnehmer:innen, ihrer didaktischen Funktion und dem entsprechenden Arbeitsaufwand. Digitaler geht es bei matheretter.de zu. Die Website bietet neun kostenlose Mini-Rechenspiele, die keiner Registrierung bedürfen. Die Seite kann bequem über PC oder Tablet aufgerufen werden und bietet Spiel- und Lernspaß für verschiedene Altersgruppen: Vom Tiere zählen für die Jüngeren, über Zahlenmauern bis hin zum Quiz der Funktionen für die Älteren. Zusätzlich kann der Einsatz von Mathe-Apps hilfreich sein. Im AppStore gibt es eine Vielzahl solcher (meist kostenpflichtigen) Apps, die die Schüler:innen Zuhause beim Lernen, aber auch euch Lehrkräfte in der Schule bei der Vermittlung von komplexen Inhalten unterstützen können.
Simpleclub
Simpleclub ist die beliebteste Lern App unter Schülerinnen und Schülern in Deutschland und wirbt damit, dass neun von zehn Nutzer:innen ihre Noten mit simpleclub verbessern. Die App lockt mit Lernvideos, interaktiven Animationen, fertigen Zusammenfassungen, individuellen Lernplänen uvm. Darüber hinaus bietet sie auch einige Funktionen für Lehrkräfte und verspricht, die Unterrichtsvorbereitungen zu erleichtern, den Unterricht abwechslungsreicher zu gestalten und die Motivation der Klasse zu steigern. Wer sich für das vollumfängliche Leistungsspektrum der App interessiert, kann kostenlos das simpleclub Handbuch für den digitalen Unterricht herunterladen.
Studyly
Studyly ist eine interaktive Mathematik-App, die die Stärken und Schwächen der Lernenden erkennt und sich dem individuellen Lernniveau anpasst. Die App ist sowohl für die Nutzung durch die Schüler:innen zu Hause, als auch in der Schule ausgelegt. Für Lehrkräfte verfügt die App über 25.000 Aufgaben, alle inklusive komplett ausgearbeiteter Hinweise und Lösungswege, die bequem mittels weniger Klicks als Hausaufgaben aufgegeben werden können. Die Aufgaben werden dann automatisch korrigiert und die Ergebnisse rückgemeldet. So könnt ihr euch ganz auf den Unterricht konzentrieren. Hier gelangt ihr zu einem kostenlosen Probemonat.
Dieser Tipp ist simpel, aber effizient: Raus aus dem beengten Klassenzimmer und Mathematik praktisch – im Rahmen einer Exkursion – erfahren. Der Bildungsserver Rheinland-Pfalz hat auf seiner Website zahlreiche geeignete Ausflugsziele zur Vermittlung mathematischer Inhalte aufgelistet, auch über die eigenen Landesgrenzen hinaus. Zusätzlich könnt ihr in unseren Top-Listen Exkursionsziele für die Bundesländer Berlin, Bremen, Brandenburg, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen finden, die ebenfalls dazu geeignet sind, die Mathematik-Kompetenzen eurer Schüler:innen zu steigern.
Mathematik ist und bleibt eines der komplizierteren Unterrichtsfächer, das einer intensiven Auseinandersetzung sowie einem gesunden Interesse an der Disziplin bedarf. Wir hoffen, euch das nötige Werkzeug an die Hand gegeben zu haben, um alle Schüler:innen eurer Klasse abzuholen und für das Fach zu begeistern.
Wie hilfreich findet ihr die vorgestellten Tipps und Ressourcen? Habt ihr darüber hinaus weitere Ideen für eine interessante und ansprechende Unterrichtsgestaltung? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
„Das Internet ist für uns alle Neuland”. Das sagte unsere ehemalige Bundeskanzlerin noch 2013 über die Situation der Digitalisierung in Deutschland. Auch wenn das zugegeben nun schon ein paar Jahre her ist, fühlt es sich oft so an, als hätte sich an dieser allgemeinen Auffassung nicht viel geändert. Der Digitalisierungsprozess im Bildungssystem zieht sich aufgrund mangelnder Unterstützung immer weiter in die Länge. Während des Lockdowns in der Corona-Pandemie mussten Schulen und Lehrkräfte deshalb oft kreativ werden und selbst Lösungen für eine funktionierende Kommunikation und Organisation des Unterrichts finden: Um Schüler:innen einen geregelten Tagesablauf zu bieten, um ihnen weiter die Möglichkeit zur Weiterbildung geben zu können, um sie in der schwierigen Zeit nicht alleine zu lassen.
Nun ist das vorbei. Schulen haben wieder geöffnet und der Unterricht kann in gewohnter Form stattfinden. Trotzdem haben wir, neben den vielen negativen Erlebnissen in den letzten Jahren, durch die Homeschooling-Erfahrung eine Erkenntnis gewonnen: Online Lernen als solches ist nicht das Problem. Ganz im Gegenteil! Durch das Einbinden digitaler Elemente in den Unterricht bieten sich viele neue Möglichkeiten, Schüler:innen individuell zu fördern, ihnen komplexe Sachverhalte bildlicher näherzubringen und sie für die Unterrichtsthemen begeistern zu können. Aus diesem Grund setzen immer mehr Schulen und Lehrkräfte auch heute noch auf immer mehr digitale Konzepte in ihrem Unterricht.
Eine der Möglichkeiten, das umsetzen zu können, ist Moodle. In diesem Artikel möchten wir euch diese Plattform deshalb etwas näher vorstellen und konkrete Tipps und Tricks zur bestmöglichen Nutzung verraten.
Moodle ist eine Open-Source basierte Lernplattform, die verschiedene Formen des Online-Lernens ermöglicht. Das weltweite Software-Entwicklungsprojekt soll dabei einen konstruktivistischen Lehr- und Lernansatz unterstützen und damit zur Förderung aller Schüler:innen beitragen. Bereits seit 2002 unterstützt die Plattform mit einem breit aufgestellten Angebot kooperative Lernmethoden und organisatorischen Gestaltungsmöglichkeiten und ermöglicht es Lehrer:innen damit, Online-Lernen in ihr Unterrichtskonzept zu integrieren.
Eingesetzt werden kann Moodle dabei sowohl mit Tools für das Lernen wie online durchgeführte Tests oder Aufträge, als auch für die Organisation des Unterrichts. Beispielsweise können Dateien hochgeladen werden, Hausaufgaben oder Arbeitsaufträge online eingesehen und Gruppen- und Arbeitsteilungen erleichtert werden. Anders ausgedrückt: Die Plattform dient als Zentralstelle für alle Infos und Dateien, welche ihr und eure Schüler:innen für ein erfolgreiches Lernerlebnis benötigt.
Der große Vorteil dieser Art der Unterrichtsgestaltung: Auf diese Weise können die Anforderungen und gegebenen Informationen an den Wissens- und Fähigkeitsgrad von einzelnen Schüler:innen angepasst werden. Die Wissbegierigen können sich selbstständig zusätzliche Infos oder Aufgaben zu den besprochenen Themen holen, während die Kinder, die etwas mehr Zeit oder Unterstützung brauchen, diese in Form von angepassten Aufgaben und zusätzlichen Erklärungen ebenso jederzeit abrufen können. So bleibt keine:r eurer Schüler:innen zurück und alle können produktiv und motiviert Neues lernen.
Außerdem löst Moodle damit die während der Corona-Pandemie aufgekommene Frage, wie man Lernen besser zeit- und ortsunabhängig gestalten kann, da alle Daten von euren Schüler:innen jederzeit abgerufen werden können.
Nutzen könnt ihr Moodle sowohl am PC, als auch auf dem Tablet oder Smartphone.
Allgemeine Funktionalitäten von Moodle umfassen dabei:
Habt ihr Lust bekommen, Moodle in euren Unterricht zu integrieren? Die Seite Lehrer:innenfortbildung Baden-Württemberg hat für euch die ersten Schritte zur Installation und Einrichtung von Moodle zusammengefasst und alle Grundlagen erklärt.
Nun seid ihr sicher gut vorbereitet und könnt loslegen, euren Unterricht mit Moodle zu digitalisieren. Hierfür haben wir euch nachfolgend interessante Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen ihr euer Moodle-Können auf die nächste Stufe heben könnt.
Ihr wollt eine Gruppenarbeit durchführen oder einzelne Aufgaben auf verschiedene Schüler:innen verteilen und möchtet dafür eure Klasse in kleinere Gruppen aufteilen? Bei Moodle könnt ihr innerhalb eures Kurses, also eurer Klasse, beliebig große Teilgruppen erstellen und diesen dann entsprechend verschiedene Arbeitsaufträge zuteilen oder Dateien sichtbar, beziehungsweise unsichtbar machen.
Im ersten Schritt geht ihr hierfür auf eure Kursübersicht und wählt anschließend „Teilnehmer” aus. Habt ihr nun eure Teilnehmerliste, gelangt ihr über das Einstellungs- also “Zahnrad”-Symbol im nächsten Schritt zu weiteren Funktionen. Hier könnt ihr die Kategorie „Gruppen” auswählen. Nun habt ihr zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder legt ihr die einzelnen Gruppen von Hand an, oder ihr nutzt die automatische Anlegefunktion. In dieser könnt ihr euch entscheiden, ob die Gruppen nach der gewünschten Anzahl der Schüler:innen pro Gruppe, oder aber nach von euch ausgewählten Mitgliedern verteilt werden sollen.
Nachträglich können die Zusammensetzungen der Gruppen unter „Nutzer verwalten” bearbeitet werden.
Möchtet ihr die Gruppen zusätzlich in umfassende Gruppierungen aufteilen, ist auch dies möglich. Einfach unter dem Menüpunkt „Gruppierungen” eine Neue erstellen, die gewünschten Gruppen auswählen, bestätigen und fertig ist die Aufteilung eurer Klasse.
In diesem Video könnt ihr euch die genauen Schritte zum Erstellen von Gruppen noch einmal ansehen.
Möchtet ihr euren Unterricht, den Test oder die Hausaufgabe etwas auflockern und eine Audio- oder Videodatei in eure Aufgabe mit einbauen? Das ist eine tolle Variante, um Gelerntes nochmals zu visualisieren oder durch Audioelemente neue Facetten in das Thema zu bringen und dabei Schüler:innen mit abwechslungsreichen Unterrichtsmaterialien zu begeistern. Auch das ist mit Moodle ganz einfach machbar.
Öffnet zuerst die bereits angelegte Aufgabe, in der ihr die Datei hinzufügen möchtet. Wählt dann den Menüpunkt „Medien einfügen” aus und klickt anschließend auf „Audio, Video oder Applet wählen”. Nun solltet ihr die gewünschte Datei ganz einfach vom Speicher eures Gerätes auswählen und einsetzen können und müsst die Ausgabe anschließend nur noch speichern.
Wichtig ist dabei zu beachten, dass es nur möglich ist, Audiodateien in MP3-Format hochzuladen. Sollten eure Audioelemente in einem anderen Dateiformat abgespeichert sein, könnt ihr sie in einem kostenlosen Converter in MP3-Form umwandeln.
Dieses Video zeigt euch noch einmal genau, wie das Hochladen von Audiodateien funktioniert.
Ihr möchtet mit eurer Klasse eine Klassenfahrt oder Exkursion planen und wollt euch ein Bild über die Meinung eurer Klasse verschaffen? Dann könnt ihr auf Moodle online eine Abstimmung starten.
Hierfür müsst ihr im ersten Schritt „Material oder Aktivität anlegen” auswählen und anschließend die Unterkategorie „Abstimmung” anklicken. Habt ihr im nächsten Schritt einen Namen für eure Abstimmung ausgewählt, also die Abstimmungsfrage eingegeben, könnt ihr unter „Optionen” weitere Einstellungen vornehmen: Möchtet ihr euren Schüler:innen beispielsweise eine nachträgliche Änderung ihrer Auswahl erlauben? Oder möchtet ihr mehr als eine Antwort zulassen? Dann könnt ihr das hier auswählen. Anschließend könnt ihr die einzelnen Auswahlmöglichkeiten der Abstimmung angeben, z.B. die verschiedenen möglichen Exkursionsziele. Danach muss noch der Zeitraum gewählt werden, in dem die Abstimmung durchgeführt werden kann. Unter „Ergebnisse veröffentlichen” könnt ihr außerdem einstellen, wie die Ergebnisse dargestellt werden sollen, beispielsweise anonym.
Jetzt ist eure Abstimmung fertig und eure Schüler:innen können für ihr liebstes Ziel stimmen.
Hier wird euch das Erstellen von Abstimmungen in einem Video gezeigt.
Nach dem Beenden einer Aufgabe, am Ende einer Klassenfahrt oder des Ausflugs oder nach einem Test ist es meist sehr sinnvoll, sich auch den Meinungen der Schüler:innen zu widmen und von der Klasse Feedback einzuholen.
Das könnt ihr auf Moodle ganz einfach durchführen. Wählt hierfür „Material oder Aktivität anlegen” aus und klickt im geöffneten Fenster auf „Feedback”. Unter „Name” könnt ihr nun die Feedback-Frage eingeben. Unter „Einstellungen" könnt ihr beispielsweise auswählen, dass der Fragebogen anonym ausgefüllt werden soll und dass keine Mehrfachangabe möglich ist, beides sinnvoll bei Feedbackeinolungen. Im nächsten Schritt könnt ihr die „Elemente bearbeiten”. Hier wählt ihr zwischen verschiedenen Fragemöglichkeiten aus, z.B: „Multiple Choice” oder „Eingabebereich”, in welchem die Schüler:innen einen eigenen Text formulieren können. Nach diesem Prinzip könnt ihr verschiedene Fragen anlegen, welche die Klasse beantworten kann. Nachdem die Schüler:innen ihr Feedback abgegeben haben, kann man unter dem Punkt „Auswertung” die Ergebnisse der Fragerunde einsehen und sich so einen Überblick über das Meinungsbild verschaffen.
In diesem Video könnt ihr die einzelnen Schritte erneut ansehen und nachmachen.
Möchtet ihr euren Unterricht nicht nur mit einem kurzen Video bereichern, sondern eure Klasse gleichzeitig auch aktiv mit einbinden, dann könnte die Möglichkeit ein interaktives Video zu erstellen interessant für euch sein. Bei diesem werden eure Schüler:innen im Endergebnis während des Videos an bestimmten Stellen Fragen beantworten und können so ihr Wissen testen und die Inhalte des Videos direkt aktiv umsetzen.
Zum Erstellen eines solchen Videos wählt ihr wie bei den anderen Funktionen „Material oder Aktivität anlegen” aus und klickt anschließend auf „interaktiven Inhalt”. Im nun geöffneten Editor könnt ihr jetzt die Möglichkeit „interaktives Video” wählen und anschließend ein Video vom Speicher eures Gerätes hochladen. Ist dies geschehen, könnt ihr im zweiten Schritt Interaktionen hinzufügen. Hierfür lasst ihr das Video einfach bis an die gewünschte Stelle laufen und stoppt an dem Punkt, an dem ihr eine Frage hinzufügen möchtet. In der Bearbeitungsleiste könnt ihr aus verschiedenen Optionen auswählen, wie zum Beispiel Wahr- oder Falsch- oder Multiple-Choice-Fragen. Dies könnt ihr beliebig oft wiederholen, bis ihr die gewünschte Menge an Fragen hinzugefügt habt. Nun noch speichern und fertig ist eine kreative, interaktive Auflockerung eures Unterrichts.
Dieses Tutorial zeigt euch das Erstellen von interaktiven Videos noch einmal bis ins Detail.
Möchtet ihr noch mehr Funktionen kennenlernen und euch einen Überblick über die vielen Möglichkeiten mit Moodle verschaffen? Neben unzähligen Videotutorials auf Youtube, z.B. in diesen beiden Playlists findet ihr auch auf der Seite der Uni Ulm viele Tipps und Tricks. Eine ausführliche Schritt für Schritt Anleitung für Moodle von der Einrichtung bis in die detailreichen Funktionen wird euch hier im Rahmen des “Infoprojekts EU” zur Verfügung gestellt.
Mit diesen Infos und Leitfäden seid ihr gut aufgestellt und könnt informiert und mit neuen Ideen in die Moodle-Welt des digitalen Unterrichts eintauchen. Wir wünschen euch und euren Schülern viel Spaß beim ausprobieren, kreativ werden und lernen!
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Moodle gemacht und kennt noch weitere nennenswerte Tipps? Dann schreibt sie für eure Kolleg:innen in die Kommentare.
Ein Unfall, ein zu ersetzender Schaden, eine lange Krankheit. Das passiert immer anderen, aber nicht einem selbst, richtig? Mit dieser Einstellung laufen viele Menschen durchs Leben. Doch meist geht das leider nicht gut. Ein kleines Missgeschick oder eine Verletzung und schon kommt man durch Schadenzahlungen oder ein fehlendes Gehalt in finanzielle Schwierigkeiten. Auch für euch als Lehrer:innen ist es deshalb sehr wichtig, sich privat, aber auch beruflich für alle Eventualitäten abzusichern. Versicherungen gibt es dabei für alles, von Kranken-, Renten- und Hausratversicherungen bis hin zu Versicherungen für euer Handy oder eure Brille. Doch nicht alle davon sind auch sinnvoll und es fällt oft schwer zu durchblicken, welche Angebote wirklich notwendig sind. In diesem Artikel haben wir deshalb für euch zusammengefasst, welche Versicherungen für euch als Lehrkräfte besonders wichtig sind.
Krank werden kann jeder mal und in den meisten Fällen kann man nicht einmal etwas dafür. Die Kosten für die Genesung sind jedoch, je nach Erkrankung, oft sehr hoch und nicht in jedem Fall selbst zu stemmen. Deshalb besteht in Deutschland die Krankenversicherungspflicht. Doch auch ohne diese wäre auf eine Krankenversicherung als Lehrer:in in keinstem Fall zu verzichten! Denn jede Lehrkraft ist großem Stress, viel Zeitdruck und einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt. Deshalb neigen viele Lehrer:innen zu einer erhöhten Anfälligkeit für physische und psychische Beschwerden. Außerdem bringt der Lehrberuf unweigerlich einen dauerhaften Kontakt zu einer Vielzahl verschiedener Menschen mit sich, was zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko führt, da vor allem Kinder oft und schnell kränkeln und sich Erkrankungen innerhalb des Schulgebäudes rasend schnell verbreiten. Sinnvoll ist eine gute Krankenversicherung also in jedem Fall. Unterschieden wird hier generell in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Doch welche der beiden Optionen ist für euch als Lehrkraft sinnvoller?
Seid ihr als Lehrer:in angestellt, so hat sich die Frage für euch größtenteils erübrigt. Denn für Angestellte ist die Mitgliedschaft in einer GKV fest vorgeschrieben, und zwar so lange, bis das Einkommen die festgelegte Jahresarbeitsentgeltgrenze von 64.350 Euro überstiegen hat. Doch auch bei der GKV habt ihr Entscheidungsfreiheit: Es gibt viele verschiedene Anbieter, auch wenn sich die Leistungen zu etwa 90 Prozent der Leistungen gesetzlich vorgeschrieben sind und sich somit überschneiden, lohnt es sich, vor dem Abschluss einen zweiten Blick auf die einzelnen Angebote zu werfen.
Für die verbeamteten Lehrer:innen unter euch lohnt es sich jedoch finanziell meist nicht, eine gesetzliche Krankenversicherung abzuschließen. Denn der Dienstherr zahlt keine finanzielle Unterstützung und so sind die Beiträge sehr teuer und schwierig alleine zu stemmen. Für euch ist im Regelfall deshalb die private Krankenversicherung die bessere Alternative. Denn Beamt:innen haben den großen Vorteil, dass sich der Dienstherr mit der sogenannten Beihilfe je nach Bundesland zu rund 50 Prozent an den Kosten beteiligt. Außerdem erhält man mit der PKV deutlich mehr Leistungen als bei einer gesetzlichen Versicherung. Solltet ihr euch deshalb für eine private Krankenversicherung entscheiden, könnt ihr euch aus einer Vielzahl an Angeboten die beste Versicherung für euch und eure Bedürfnisse auswählen. Hierfür ist es sehr wichtig, sich im Vorfeld darüber im Klaren zu sein, welche Leistungen ihr abgedeckt haben wollt oder müsst, denn nur so könnt ihr das beste Angebot für euch finden.
Doch Vorsicht! Habt ihr einmal eine private Krankenversicherung abgeschlossen, ist es sehr schwierig, wieder in die GKV zu wechseln. Gerade junge Lehrer:innen sollten sich deshalb gut überlegen, für welche der beiden Optionen sie sich entscheiden.
Die Haftpflichtversicherung ist von den benötigten Absicherungen wohl mit die wichtigste und am häufigsten benötigte, denn es kann jederzeit aufgrund von Unachtsamkeit zu einem Schadensfall jeglicher Art kommen. Für diesen muss der Verursacher die Verantwortung übernehmen, denn wer anderen einen Schaden zufügt, ist per Gesetz dazu verpflichtet, diesen dem Geschädigten zu ersetzen (§823 BGB). Und das kann manchmal ganz schön teuer werden. Es spielt keine Rolle, ob der Schaden vorsätzlich oder aufgrund von Fahrlässigkeit geschehen ist; der Verursacher haftet immer mit seinem gesamten Vermögen.
Die Haftpflichtversicherung steht euch deshalb mit drei wichtigen Aufgaben zur Seite:
Im ersten Schritt prüft sie, ob überhaupt ein berechtigter Schadensersatz- oder Schmerzensgeldanspruch gegen euch besteht. Sollte dies nicht der Fall sein, wehrt sie die Forderungen ab. Stellen sich die Forderungen des Geschädigten als berechtigt heraus, werden die entstandenen Kosten von der Haftpflichtversicherung übernommen, wenn der Schaden von euch nicht vorsätzlich vorgenommen wurde.
Für diese Leistung solltet ihr bei einer Haftpflichtversicherung jedoch auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis achten. Denn nicht jede Versicherung deckt alle eure zu versichernden Angelegenheiten ab, aber auch nicht jeder Preis ist gerechtfertigt. Eine faire Versicherung sollte euch in den meisten Fällen nicht mehr als 50 bis 70 Euro pro Jahr kosten.
Doch mit der Haftpflichtversicherung ist in erster Linie nur euer Privatleben abgesichert. Was passiert aber, wenn während eures Unterrichts ein solcher Schaden, zum Beispiel das Verletzten eines Schülers, geschieht? In diesem Fall können die Eltern Schmerzensgeld verlangen. Auch hier gilt vorwiegend: Ihr haftet mit eurem eigenen Vermögen. Deshalb ist es wichtig, auch eine sogenannte Diensthaftpflicht einzubinden. Zwar ist in erster Linie euer Dienstherr für die Schadensersatzansprüche verantwortlich, dieser kann euch jedoch jederzeit mit in Verantwortung ziehen, was auch als “Regress” bezeichnet wird. Besonders bei Personenschäden kann das schnell in die Millionenhöhe gehen und die private Haftpflichtversicherung deckt die Arbeitszeit nicht ab. Gerade als Lehrkraft ist die Diensthaftpflichtversicherung deshalb unverzichtbar!
Nicht mehr im eigenen Beruf arbeiten können: Für viele ist das unvorstellbar. „Mir wird das schon nicht passieren..." – aber was, wenn doch? Statistisch gesehen geht jeder vierte Deutsche einmal in seinem Leben berufsunfähig. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, selbst einmal betroffen zu sein, gar nicht so gering wie gedacht. Berufsunfähig zu sein bedeutet, dass man mindestens sechs Monate aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist zu arbeiten. Dann ist man auf den Ersatz des wegfallenden Einkommens angewiesen, denn die Gehaltsfortzahlung des Arbeitgebers und die anschließende Leistung der Krankenkasse ist begrenzt und überbrückt oft nicht den gesamten Zeitraum, in dem ihr ausfallt. Die Berufsunfähigkeitsversicherung gibt euch für genau diesen Fall Sicherheit und schützt euch vor finanziellen Lücken. Beim Abschluss werden von eurer Seite zwei wichtige Punkte festgelegt: Zum einen wird das Jahr bestimmt, bis zu welchem ihr abgesichert seid. Dieses sollte im Idealfall natürlich das voraussichtliche Rentenalter sein. Zum anderen legt ihr einen Zeitpunkt fest, bis zu welchem ihr die Berufsunfähigkeitsrente ausgezahlt haben möchtet.
Für die verbeamteten Lehrer:innen unter euch ist zusätzlich zur Berufsunfähigkeitsversicherung auch eine Dienstunfähigkeitsversicherung relevant. Dienstunfähigkeit bedeutet: Der Dienstherr entscheidet, dass der Beamte aus gesundheitlichen, psychischen oder körperlichen Gründen momentan nicht in der Lage ist, den Beruf als Lehrer auszuüben. Die Meinung eines Arztes spielt hierbei keine Rolle, deshalb kann es sein, dass du deinen Beruf zwar nicht mehr ausüben kannst, die Bedingungen für das Auszahlen der Berufsunfähigkeitsversicherung aber nicht erfüllt sind. Deshalb ist es für Beamt:innen wichtig, eine zusätzliche Dienstunfähigkeitsklausel abzuschließen, damit ihr auch in diesem Fall abgesichert seid.
Möchtet ihr euch noch mehr mit dem Thema Versicherung beschäftigen? Mit diesem Video von dem Kanal „Finanztip“ könnt ihr euch zusätzlich darüber informieren, welche Versicherungen auch für euch als Privatperson relevant sind und welche ihr euch sparen könnt.
Habt ihr noch weitere Tipps zum Thema Versicherungen? Dann lasst diese für eure Kolleg:innen in den Kommentaren!
Das Abitur ist ein Meilenstein nicht nur für Schüler:innen, sondern auch die Lehrer:innen, die sie bis dahin begleitet haben. Für die einen endet ein großer Abschnitt ihres Lebens, für die anderen ist es ein großer Erfolg, so viele Heranwachsende in die Welt entlassen zu dürfen. Abiturfeiern sind eine prägende Erfahrung für alle Beteiligten, aber was gibt es noch zu sagen am Ende der Schulzeit? Wie können Lehrkräfte die Schulzeit ihrer Schüler:innen auf einen Höhepunkt enden? Was sollte in einer Rede, adressiert an alle Schüler:innen, enthalten sein? In diesem Artikel zählen wir einige Tipps auf, damit eure Abschlussrede gelingt.
Genauso wie eure Schüler:innen mit der ersten Klasse begonnen haben, braucht auch eure Rede einen gelungenen Anfang. Der erste Schritt ist oftmals der schwierigste, aber wenn dieser gelingt, stimmt sie auf den Rest der Rede ein und bietet einen roten Faden, an dem man sich orientieren kann. Startet demnach mit einer offenen und herzlichen Begrüßung der Schüler:innen zum heutigen Event.
Da der Anlass selbst seriös ist, sollte er nicht vollkommen ins Lächerliche gezogen werden. Es ist allerdings auch kein Zeitpunkt, um über den ‘Ernst des Lebens’ zu sprechen. Solche Floskeln sind nicht nur abgedroschen, sondern suggerieren das Bild, dass nach der Schule und den anstrengenden Klausuren alles nur noch schlimmer wird. Wenn eure Schüler:innen gut vorbereitet sind, wissen sie, was auf sie zukommt und werden in der Lage sein, dies zu bewältigen.
Eine Variante von Autor John Green hat dieses Empfinden geschickt vermieden in seiner Rede an der Butler University 2013:
„Von mir wird erwartet, dass ich ein paar Gedanken mit Ihnen teile, die hilfreich sein sollen, damit Sie sich im ‚echten Leben’ zurechtfinden. Lassen Sie mich Ihnen zu allererst sagen: Das Leben, das Sie vor sich haben ist genauso real wie das Leben, das Sie bereits kennen.“
Beginnt am besten mit einem humorvollen Einstieg, um den fröhlichen Anlass zu würdigen und Aufmerksamkeit zu erregen. Besonders geeignet sind solche, die Abiturient:innen selbst mit einbeziehen. Um sie geht es ja schließlich. Hier einige Beispiele:
“Liebe Abiturientinnen und Abiturienten. Spart es euch auf die Klingel zu warten, ihr braucht sie nicht mehr. Keine Sorge, diese Rede wird kürzer als unsere normalen Stunden.”
“Liebe Abiturienten, liebe Eltern, liebe Verwandte, liebe Lehrerkollegen und liebe Leute, die sich hier eingeschmuggelt haben, um kostenlos essen und trinken zu können, herzlich willkommen zu unserer diesjährigen Abiturfeier.”
“Ich will ganz ehrlich mit euch allen sein, das letzte Mal als ich so geschwitzt habe wegen ein paar Wörtern auf einem Stück Papier, war bei der Klausurbenotung. Aber hey, wir haben es alle geschafft!”
Die größten Reden der Menschheitsgeschichte hatten immer eine zentrale Aussage, welche die Redner:innen vermitteln wollten. John F. Kennedys „Ich bin ein Berliner“ war zu seiner Zeit ein bewegendes Zeichen der Solidarität mit West-Berlin. Auch in modernen Zeiten gibt es Botschaften, die sich in die Köpfe der Bevölkerung einbrennen, wie Greta Thunbergs ‘Our House is on Fire’.
In prägnanter und stimmiger Form verpackt, woran eure Schüler:innen sich immer erinnern sollen. Ist es euer Wunsch, dass sie den Abend genießen als krönender Abschluss? “Feiert in die Zukunft.” Sollen sie stolz sein auf die vergangenen Leistungen? “Ihr habt das geschafft, was kommt, packt ihr auch.”
Es gibt unzählige Möglichkeiten, allerdings wisst ihr als Lehrkräfte am besten, was eure Schüler:innen am ehesten brauchen.
Die Schulzeit ist voller potenzieller Erlebnisse, an denen Lehrkräfte teilhaben können. Wann sonst ist der richtige Zeitpunkt, um über die Vergangenheit zu schwärmen, als wenn die letzte Schulerfahrung gemacht wird? Denkt zurück an die Schulzeit. Welche Erfolge wurden gefeiert? Wohin hat es eure Klasse verschlagen, auf Klassenfahrten? Fokussiert dabei auf die positiven Erfahrungen und Lehren, die gemacht werden konnten und nicht auf Klassenstreitigkeiten.
“Ich erinnere mich noch mit Wehmut daran wie unsere zukünftigen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bei Jugend Forscht teilnahmen, wir gemeinsam in England unsere Sprachkenntnisse auf die Probe stellten und an das großartige Theaterstück, welches wir zum Start der Sekundarstufe Zwei vorführten.”
Als Lehrkraft übt man eine Erzieherrolle und womöglich sogar eine Vorbildfunktion aus. Viele ehemalige Schüler:innen (unter anderem der Autor dieses Artikels) werden stark geprägt von den Lieblingslehrer:innen ihrer Schulzeit. Mit dem Ende der Schulzeit, lohnt es sich in der Rede auch auf die Zukunft zu verweisen. Letzte Lebensweisheiten, solange sie nicht zu Ernst wiedergegeben werden, lohnen sich einzubringen. Eine gute Variante kommt von Ellen DeGeneres, amerikanische Talkmasterin, aus ihrer Rede an der Tulane-Universität in New Orleans 2009.
„Folgen Sie niemals den ausgetretenen Pfaden. Es sei denn, Sie haben sich in der Wildnis verlaufen, dann folgen Sie bitte unbedingt den ausgetretenen Pfaden. Doch in Ihrem sonstigen Leben sollten Sie alles daran setzen, Ihren ganz eigenen Weg zu finden.“
Was die Schule als sozialen Raum so ansprechend macht, sind die zahlreichen persönlichen Lebensläufe, die in ihr geformt werden. Seid nicht scheu, auf eure Schüler:innen zuzugehen und sie zu fragen, was sie in der Schulzeit bewegt und beeinflusst hat. Somit ist garantiert, dass zumindest einige eurer Schüler:innen persönlich angesprochen werden.
Eine gute Rede dauert keine Schulstunde. Sie sollte innerhalb von zehn Minuten zu Ende sein und nicht den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Irgendwann ist auch hier die Konzentration des Publikums weg. Sobald klar ist, was in eurer Rede vorhanden sein soll, fokussiert darauf, dass die Rede selbst nicht mit unnötigen Redewendungen gefühlt ist.
Zu guter Letzt, genießt eure Rede. Nehmt sie und euch selbst nicht zu Ernst. Versucht stattdessen Spaß daran zu haben, ein letztes Mal euren Schüler:innen auf dieser Ebene etwas zu sagen. Verstellt euch nicht, sprecht aus dem Herzen und seid auch stolz darauf, diesen Schritt erreicht zu haben. Es ist schließlich auch eure Leistung.
Was sind eure Erfahrungen mit Reden, als Abschluss des Abiturs oder zu anderen Anlässen? Fallen euch noch hilfreiche Ratschläge ein? Teilt es uns doch gerne in den Kommentaren mit!
Willkommen zu einer fesselnden Reise durch das französische Bildungssystem! Hier entdeckst du die Struktur, Abschlüsse und das faszinierende Abibac. Von der Vorschule, wo die Kleinsten ihre ersten Schritte ins Wissen machen, bis zum Lycée, wo du deinen Schwerpunkt setzt - das französische Bildungssystem bietet eine vielfältige Bildungsreise. Erfahre alles über das berühmte Baccalauréat, das gefürchtete französische Abitur, und enthülle das Geheimnis des Abibac, eines zweisprachigen deutsch-französischen Abiturs, das eine einzigartige Chance bietet, zwei Kulturen zu entdecken und eine starke Verbindung zu knüpfen. Tauche ein in die faszinierende Welt des französischen Bildungssystems, wo Wissen, Leidenschaft und Entdeckung aufeinandertreffen und dein Verständnis für Bildung und Kultur erweitert wird. Bienvenue dans le monde de l'éducation en France!
Obwohl das deutsche und französische Schulsystem in ihrer Struktur und Organisation große Unterschiede aufweisen, gibt es dennoch einige Gemeinsamkeiten. Beide Systeme bieten eine umfassende Bildung von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II und haben das Ziel, Schüler:innen auf das Leben und mögliche akademische und berufliche Herausforderungen vorzubereiten. Öffentliche Schulen sind in beiden Ländern kostenlos. Beide Länder legen Wert auf die Förderung von Sprachkenntnissen, wobei Deutsch und Französisch jeweils als wichtige Unterrichtssprachen gelten. Darüber hinaus betonen beide Systeme die Bedeutung von allgemeiner Bildung und ermöglichen es den Schüler:innen, ihre Interessen und Talente zu entdecken und zu entwickeln. Diese gemeinsamen Merkmale zeigen, dass die Bildung in beiden Ländern als Schlüssel zur persönlichen Entwicklung und zur Stärkung der Gesellschaft betrachtet wird.
Das deutsche und das französische Bildungssystem weisen trotz einiger Ähnlichkeiten auch deutliche Unterschiede auf. In Frankreich wird beispielsweise der Wert der Handschriftlichkeit stark betont, wodurch Schüler:innen frühzeitig eine saubere und ästhetische Handschrift entwickeln. Die französische Kultur und Literatur spielt schon früh in der Bildung eine wichtige Rolle. Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass Grundschüler in Frankreich oft ihre Hausaufgaben in einer Art Studienhalle, der "accueil des études", erledigen können, während sie auf die Abholung ihrer Eltern warten. Das französische Schuljahr beginnt im September und endet in der ersten Juliwoche, während es in Deutschland üblicherweise im August oder September beginnt und im Juni oder Juli endet. Zudem wird in Frankreich großer Wert auf gesundes und abwechslungsreiches Schulessen gelegt, das oft in der Schulkantine angeboten wird, um die körperliche Gesundheit und Fitness der Schüler:innen zu fördern. Eine Schulpflicht besteht in Frankreich bis zum 16. Lebensjahr, ähnlich unserer zehnjährigen Schulpflicht. Es gibt auch die Möglichkeit des Homeschoolings durch die Eltern oder private Lehrkräfte, aber dies ist kaum verbreitet in Frankreich. Diese Unterschiede zeigen, wie sich die beiden Bildungssysteme in ihren praktischen Aspekten unterscheiden und kulturelle Besonderheiten widerspiegeln.
Das französische Schulsystem gliedert sich in mehrere Stufen, die eine kontinuierliche Bildungsreise von der frühen Kindheit bis zum Abschluss der Sekundarstufe II bieten. Hier ist der Aufbau des französischen Schulsystems:
École Maternelle (Vorschule): Die Vorschule ist für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren obligatorisch. Sie ist in drei Altersstufen unterteilt: die Petite Section (PS), die Moyenne Section (MS) und die Grande Section (GS). In der Vorschule lernen die Kinder grundlegende soziale Fähigkeiten, kognitive Fertigkeiten und künstlerische Aktivitäten durch spielerische Methoden.
École Élémentaire (Grundschule): Die Grundschule dauert fünf Jahre und ist für Kinder von 6 bis 11 Jahren vorgesehen. Sie umfasst die Klassenstufen CP (Cours Préparatoire) bis CM2 (Cours Moyen 2). Die Schüler:innen erhalten hier eine umfassende Grundbildung in Fächern wie Mathematik, Französisch, Geschichte, Geographie, Naturwissenschaften, Kunst, Musik, Sport und manchmal auch einer Fremdsprache wie Englisch.
Collège (Sekundarstufe I): Nach der Grundschule beginnt die Sekundarstufe I, die am Collège stattfindet. Das Collège dauert vier Jahre und ist für Schüler:innen im Alter von 11 bis 15 Jahren vorgesehen. Die Schüler:innen absolvieren hier die Klassenstufen der 6ème bis zur 3ème. Die Fächer sind breiter und vertiefender als in der Grundschule. Es werden allgemeine Themen gelehrt, um eine umfassende Bildung zu gewährleisten. Ab dem Collège gibt es ein Bewertungssystem mit 20 Punkten.
Lycée (Sekundarstufe II): Die Sekundarstufe II findet im Lycée statt und dauert drei Jahre. Sie ist für Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 18 Jahren vorgesehen. Das Lycée bietet verschiedene Fachrichtungen, aus denen die Schülerinnen und Schüler eine auswählen können, je nach ihren Interessen und Zukunftsplänen. Die Fachrichtungen können Naturwissenschaften, Wirtschaft und Sozialwissenschaften, Literatur und Sprachen oder auch Kunst und Musik umfassen.
Baccalauréat (Abitur): Das französische Abitur, bekannt als "Bac", ist der bedeutendste Abschluss im französischen Bildungssystem. Es wird nach dem erfolgreichen Abschluss des Lycée abgelegt. Das Bac besteht aus schriftlichen und manchmal auch mündlichen Prüfungen in den verschiedenen gewählten Fachrichtungen und ist entscheidend für den Zugang zu Hochschulen und Universitäten.
Das AbiBac ist ein zweisprachiges deutsch-französisches Abitur, das Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, gleichzeitig die deutsche Hochschulreife und das französische Baccalauréat zu erwerben. Es wurde 1994 ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit und den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich zu fördern. Um das AbiBac zu erlangen, müssen die Schülerinnen und Schüler sowohl die deutschen als auch die französischen Anforderungen für das Abitur erfüllen. Dies bedeutet, dass sie sowohl die notwendigen Fächer und Prüfungen des deutschen Abiturs absolvieren als auch die spezifischen Anforderungen des französischen Baccalauréats erfüllen müssen. Das AbiBac bietet den Schüler:innen eine einzigartige Gelegenheit, ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und sich auf internationale Studiengänge und Karrieren vorzubereiten. Es ist eine wertvolle Qualifikation, die Türen zu deutschen und französischen Hochschulen und Universitäten sowie zu internationalen Möglichkeiten öffnet und eine enge Verbindung zwischen den beiden Ländern fördert.
Wir hatten im Rahmen unserer Recherche auch die Möglichkeit, mit einer Schülerin aus Weimar zu sprechen, die 2021 das AbiBac abgelegt hat. Sie hat uns sehr positiv von ihren Erfahrungen berichtet und konnte uns noch den ein oder anderen Unterschied zum deutschen Schulsystem verraten: So können die Schüler:innen und zum Teil auch Lehrkräfte während des Schultages das Schulgelände nicht verlassen. Pünktlich zum Schulbeginn werden die Eingänge verschlossen und bleiben dies bis zum Unterrichtsende auch. Besonders für unpünktliche Schüler:innen stellt das eine große Herausforderung dar. Hier bei uns wäre eine solche Regelung nicht denkbar, da viele Klassen an einer Schule zu unterschiedlichen Zeiten in den Unterricht starten.
Insgesamt zeigt die Betrachtung des französischen Bildungssystems, wie Bildung nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch kulturelle Identität prägt und interkulturelle Verbindungen fördert. Die Struktur, Abschlüsse und auch das faszinierende AbiBac verdeutlichen, wie Länder ihre Bildungssysteme gestalten, um die individuelle Entwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie auf die Herausforderungen der globalisierten Welt vorzubereiten. Ob in Frankreich oder anderswo auf der Welt – Bildung bleibt ein Schlüssel zur persönlichen Entfaltung, zum Verständnis anderer Kulturen und zur Gestaltung einer besseren Zukunft. Lasst uns daher weiterhin die Bedeutung der Bildung, für unsere Gesellschaften erkennen und gemeinsam dafür sorgen, dass Bildung für alle zugänglich, qualitativ hochwertig und inspirierend ist. Denn nur so können wir die Weichen für eine lebendige, vielfältige und erfolgreiche Gesellschaft stellen.
Was denkt ihr über das französische Bildungssystem? Würdet ihr mit euren Schüler:innen beim AbiBac mitmachen? Erzählt es uns in den Kommentaren!
Endlich Sommerferien! Urlaub, Ausflüge, ein Buch lesen, nach langem mal wieder feiern, Zeit mit Familien und Freunden verbringen – kurz gesagt: Endlich die langersehnte Erholung. So sollten eure Ferien eigentlich ablaufen. Die Realität sieht jedoch oft ganz anders aus: Das nächste Schuljahr spitzt schon um die Ecke und von eurem Schreibtisch winken euch die Unterrichtsvorbereitung der ersten Schulwochen und all die liegengebliebene Arbeit der letzten Zeit zu. Zwischen Vorbereitung, Nachbereitung, Gesprächen mit Kollegen und der Recherche nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten für euren Unterricht bleibt oft vor allem eines auf der Strecke: Die sehr nötige und unverzichtbare Entspannung, die die freien Wochen euch eigentlich bringen sollten. Das rächt sich spätestens, wenn die Schule wieder begonnen hat und eure Schüler:innen erholt, ihr aber noch gestresster als zuvor in das neue Schuljahr starten müsst.
Um das zu vermeiden, ist es vor allem wichtig, eure Ferien gut zu planen, die anstehende Arbeit zu bündeln und sich bewusste Auszeiten zu nehmen, um aus den Ferien eine Zeit der Regeneration und nicht zusätzliche Arbeitswochen zu machen. Deshalb haben wir euch die wichtigsten Tipps zusammengestellt, wie ihr das erreichen und eure Sommerferien bestmöglich genießen könnt.
Sicher haben einige von euch oft das Gefühl, in den Ferien nicht richtig abschalten zu können. So viel muss noch bis zum Beginn des neuen Schuljahres erledigt werden, doch nach dem letzten Jahr möchtet ihr lieber entspannen und eure wohlverdienten Ferien genießen. Ihr versucht also, die erste Zeit nicht an die Arbeit zu denken, die auf eurem Schreibtisch wartet, doch es mag euch trotzdem nicht recht gelingen, zur Ruhe zu kommen. Wie wäre es damit, die anstehenden Aufgaben, wie das Planen der ersten Schulwoche, schon am Anfang der Ferien zu erledigen, anstatt diese auf die letzten Tage zu schieben? Ja, sicher gibt es Schöneres, als mit Arbeit in die Ferien zu starten. Doch so vermeidet ihr den Zeigarnik-Effekt. Dieser sorgt dafür, dass unser Gehirn mit unerledigten Dingen unbewusst ständig weiter beschäftigt ist, ob man will oder nicht. So sehr ihr es also versucht – habt ihr eure To-do-Liste nicht abgehakt, könnt ihr gar nicht richtig abschalten. Deshalb gilt: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, denn nur so könnt ihr die Ferien wirklich genießen.
Noch eine lästige Aufgabe, die viele möglichst gar nicht erledigen wollen: aufräumen. Egal was ihr euch zu Beginn des letzten Schuljahres vorgenommen habt, mit Blick auf die baldigen Ferien verlässt einen gegen Ende doch meist die Motivation und es sammeln sich Papierstapel und unsortierte Unterlagen. Bestimmt haben einige von euch es schon länger vor euch her geschoben, mal wirklich Ordnung in das Durcheinander an Unterrichtsmaterial zu bringen. Höchste Zeit also, das Chaos zu beseitigen und eventuell veraltete oder überflüssige Unterlagen auszusortieren. So findet ihr euch zu Beginn des neuen Schuljahres besser zurecht, könnt organisiert in die Unterrichtsvorbereitung starten und fühlt euch auch insgesamt wohler in eurem Arbeitsbereich.
Aber nicht nur euer Schreibtisch hat mehr Ordnung nötig. Viele von euch arbeiten sicher hauptsächlich am Laptop oder Tablet, um Material abzuspeichern und die Unterrichtsstunden vorzubereiten. Auch hier kann es sinnvoll sein, nach all der Zeit klar Schiff zu machen, denn im Verlauf des letzten Schuljahres haben sich sicher zahlreiche Dateien angesammelt. Nicht alle von ihnen sind wirklich langfristig wichtig und verbrauchen stattdessen kostbaren Speicherplatz. Auch verliert ihr schnell den Überblick, wenn ihr jede Datei aufhebt, genau wie bei echten Papierstapeln. Ran also ans Löschen und Sortieren. Entscheidet, welche Dateien im nächsten Schuljahr noch sinnvoll sind und legt diese in übersichtlichen Ordnern ab – so spart ihr euch für die nächsten Unterrichtsvorbereitungen viel Zeit und schont eure Nerven.
Sind nun alle Vorbereitungen und Aufräumarbeiten erledigt und ihr fragt euch, was ihr mit der neu erlangten freien Zeit anfangen sollt? Dann probiert doch mit Freunden und Familie mal ein paar Spiele und neue Unterrichtskonzepte für eure Schüler:innen aus. Das mag erstmal albern klingen, doch oft garantieren gerade Kinderspiele einen lustigen Abend. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Runde Galgenmännchen, Tabu oder Kunst- Musik- oder Sportwettkämpfen? Oder habt ihr Lust, für eure Freunde einen Escape Room zu veranstalten oder ein Kahoot-Quiz zu erstellen? So freundet ihr euch selbst mit den spielerischen Unterrichtsmethoden an und habt gleichzeitig eine gute Zeit mit euren Liebsten.
Habt ihr ein paar Tage nichts vor und Lust, einen Ausflug zu machen? Dann nutzt die Zeit und besucht Orte, die sich für eure nächste Exkursion eignen könnten. Ob eine neue Stadt, eine Sehenswürdigkeit, ein Museum oder eine besondere Vorstellung oder Attraktion, sicher gibt es vieles in eurer Umgebung, das ihr selbst noch nicht kennt. Also los geht es auf Entdeckungstour! So könnt ihr euch einen schönen Tag machen, Neues lernen und gleichzeitig gute Ziele für eure nächste Exkursion erkunden. Braucht ihr etwas Inspiration, wo es hingehen könnte? Dann haben wir hier Vorschläge für Unternehmungen in Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Bayern, Berlin, NRW, Baden-Württemberg und Brandenburg zusammengetragen, mit denen ihr Ziele für unvergessliche Ausflüge mit euren Schüler:innen finden könnt.
Doch natürlich muss nicht jeder eurer Ausflüge arbeitsrelevant sein. Besonders für euch als Lehrkräfte ist es sehr wichtig, auch mal abschalten zu können, den Kopf frei zu kriegen und euch Zeit zu nehmen, etwas für euch selbst zu tun. Wo geht das besser als in einem neuen Land? Wenn euch das Fernweh packt, ist es immer eine gute Idee, bewusst ein paar Tage Schule einfach Schule sein zu lassen und an neuen Orten eure verdiente Erholung zu genießen. Das kann für jeden anders aussehen. Vielleicht sehnt ihr euch danach, am Strand die Seele baumeln zu lassen, vielleicht möchtet ihr Städte besichtigen oder euch in den Bergen mit Wandern und Klettern sportlich auspowern. Unternehmt das, was euch guttut und euch hilft, in der Auszeit vom Schulleben wirklich zur Ruhe zu kommen.
Genauso wichtig wie in der Ferne den Kopf frei zu kriegen, ist es, euch auch zu Hause Zeit für die Regeneration zu nehmen. Einfach mal was für sich tun – das kommt im stressigen Lehreralltag oft zu kurz. Fragt euch deshalb ganz bewusst: Was wolltet ihr schon lange einmal machen, wozu ihr neben all der Arbeit sonst einfach keine Zeit findet? Vielleicht möchtet ihr ein neues Hobby ausprobieren, vielleicht einen tollen Ausflug mit Freunden und der Familie unternehmen, vielleicht wollt ihr auch einfach mal wieder auf dem Balkon oder im Garten liegen und ein gutes Buch lesen? Dann nehmt euch jetzt die Zeit dafür und genießt es, ein paar Wochen an etwas anderes als eure Schüler denken zu können. Gönnt euch diese kleine Auszeit, denn ihr habt sie verdient!
Wie verbringt ihr eure Sommerferien? Habt ihr weitere Tipps für eure Kolleg:innen? Schreibt es in die Kommentare!
Mit Musik zu lernen ist keine Kunst und nicht mal ein schwieriges Handwerk. Wo man singt, heißt es ja, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder. Musik kann aber viel mehr, als nur einzuladen, sich mit in eine Runde zu setzen. Sie ist ein unglaublicher Motivator. Und sie schlängelt sich ins Gehirn in unser Gedächtnis. Was wir singen, speichert unser Gehirn viel besser als das, was wir nur sagen. Besonders gut funktioniert das, wenn Strophen gereimt sind. Reime verankern Botschaften zusätzlich in unserem Gehirn. Hört doch mal rein in mein Video zur gesanglichen Einführung zur Pädagogischen Kraft der Musik
Was jemand vertont, können wir uns viel besser merken, denn Musik spricht nicht nur den Kopf an, sondern auch den Bauch, also die Emotionen. Das gilt von Kinderliedern über Beethoven bis zu den Beatles. Es gilt heute praktisch für vieles: fürs Erlernen mathematischer Formeln, für juristische Paragrafen und selbst für so abstrakte Fakten wie Innovation oder Resilienz. Und das funktioniert ein Leben lang. Hier mein Lernsongbeispiel zum Thema Resilienz, mit dem ich Zuhörer in der BMW Weiterbildung überrascht habe.
Woher ich das weiß? Aus eigenen Erfahrungen als singender Dozent und einem Buch, das ich zusammen mit zwei Kollegen geschrieben habe. Es müsste eigentlich heißen: Ohrwurm Musik. Aber es heißt etwas sachlicher: “Coachen, Lehren und Lernen mit Musik”.
Unglaublich, was beim Buchschreiben alles zutage kam. Musik als Lernhilfe gab es schon im frühen Mittelalter, als Mönche gregorianische Chöre anstimmten. Die australischen Ureinwohner orientieren sich über gesungene Landkarten, den Songlines. Im Buch steigen wir in die Historie noch tiefer ein und beschreiben unter anderem, wie schon Ur-und Naturvölker Musik und Gesang zu Formen des Lernens genutzt haben.
Das Lernen mit Musik gilt also nicht nur für Kinder, die das ABC singend gelernt und besser behalten haben, sondern auch für Erwachsene jeden Alters, obwohl das einige auch anders sehen. Es gibt kaum ein Thema, das sich nicht in Texte für einen Lernsong verpacken lässt; insofern kann die Lernsongmethode als generisch betrachtet werden. Hört doch mal rein in meinen Lernsong zur Mobilität.
Heute sind gregorianische Gesänge sogar in Hitparaden zu hören. Ein Juraprofessor bringt seinen Studenten Gesetzesparagrafen bei, indem er sie singt. Andere Songs kennen wir alle, wenn Fußballfans ihre Spieler anfeuern und gemeinsam spielerische Erfolge feiern. Die Beispiele können fortgesetzt werden. In unserem Buch sind viele beschrieben und auch auf unserer Webseite www.learnwithmusic.net sind unter dem Menüpunkt “Song Plattform“ Lernsongs als Beispiele für die pädagogische Nutzung frei verfügbar. Hier mein Lernsong zum Satz des Pythagoras.
Die Idee der Lernsongplattform ist, möglichst viele Pädagogen zu ermuntern, ihre Lernsongs auf unserer Plattform für andere zur Verfügung zu stellen, damit so gemeinnützig Hilfe zur Anwendung und Anregungen zum selbst Erstellen von Lernsongs gegeben ist. Also nichts wie ran an den eigenen Lernsong! Auch hierfür gibt unser Buch Anleitungen, wie man Lernsongs im Unterricht oder Seminar einsetzt und diese schreibt.
Die Kraft der Musik ist vielfältig. Musik kann sogar Kranke heilen. Schaut doch mal in unser Buch „Coachen, Lehren und Lernen mit Musik“. Spannende Lektüre in der von der Historie, über die Vorgänge, die Musik in unserem Körper wirkt, bis hin zu einem Füllhorn von praktischen Beispielen und auch eine Anleitung wie man Lernsongs schreibt, leicht verständlich vorgestellt werden. In jeder Buchhandlung oder beim Verlag Barbara Budrich erhältlich, wie auch bei Amazon.
Um das spannende Thema auch für viele in kurzen Episoden greifbar zu machen, haben wir eine sechsteilige Podcastserie produziert. Hier als Beispiel die erste Episode “Können Lernsongs Wissen vermitteln?“
Alle Episoden können auf unserer Website www.learnwithmusic.net unter dem Menüpunkt “Podcast” angehört werden.
Viel Spaß beim Buchlesen und Reinhören in unsere Podcastserie wünscht Ihnen
Hans-Jürgen Boßmeyer!
Die Zeit, in der Eltern realisieren, dass Erzieher:innen und Lehrkräfte unterbezahlt sind, hat in einigen Bundesländern bereits begonnen: Die Sommerferien. Und mal ganz ehrlich: Du hast sie dir sowas von verdient! Ob bei einem entspannten Pool-Nachmittag oder auf einer langen Autofahrt, ein Podcast ist in (fast) jeder Lebenslage der perfekte Begleiter. Wir haben für dich die Top sechs Formate rausgesucht, die dir deine Ferien hoffentlich versüßen.
Für viele Lehrkräfte ein heiliges Ritual: Ein frisch gebrühter Filterkaffee – der womöglich Tote zum Leben erwecken würde – aus einer kitschigen Motivtasse und dazu die tägliche Dosis Schulhof-Tratsch im Lehrerzimmer. Wer bei dem Gedanken daran, die nächsten sechs Wochen auf dieses alltägliche Highlight verzichten zu müssen, ganz wehmütig wird, der sollte unbedingt in Apokalypse & Filterkaffee reinhören.
In dem Podcast widmet sich der bekannte TV-Autor und Moderator Michael „Micky“ Beisenherz seit April 2020 mindestens dreimal wöchentlich den wichtigsten Aufmachern, Titelthemen, Leitartikeln und Tweets des Tages und serviert daraus – verzehrfertig ab sechs Uhr morgens – ein pikantes News-Omelett. Häufig mit dabei: Seine Lebensgefährtin und Flugbegleiterin Nikki Hassan-Nia. Ist diese gerade auf Reisen, lädt Micky gerne Gäste aus der Medienwelt, andere Podcaster:innen oder Politiker:innen ein. So haben schon Linda Zervakis, Felix Lobrecht, Karl Lauterbach oder Annalena Baerbock mit dem Podcaster über Mortadella Versace, Groko Jambo oder Wagners Nichtgelungensaga diskutiert. Seit Juni diesen Jahres übernimmt die deutsche Schriftstellerin und Kolumnistin Jagoda Marinić regelmäßig die Gastmoderation. Reinhören lohnt sich!
Falls du der Fraktion „Ich würde jetzt lieber lesen“ angehörst, ist der nächste Podcast vielleicht ein geeigneter Kompromiss. Zwei Seiten - Der Podcast über Bücher ist – Überraschung – ein Podcast über Bücher. Was zunächst wenig spektakulär klingt, ist die perfekte Unterhaltung für alle Literaturliebhaber. Zwischen den Podcasterinnen Christine Westermann, deutsche Moderatorin, Journalistin und Autorin, und Mona Ameziane, ebenfalls Moderatorin im Hörfunk und Fernsehen, liegen zwei Generationen. Was sie vereint: ihre Leidenschaft für gute Geschichten, vor allem solche, die auf unseren Nachttischen landen. Zwei Seiten ist noch relativ neu am deutschen Podcast-Himmel. Seit Ende Mai erscheint wöchentlich eine neue 45-minütige Folge. Christine und Mona widmen sich jedes Mal einem spannenden Thema und stellen dann jeweils thematisch passend ihr Lieblingsbuch vor – von Liebeskummer, über Wanderlust bis zu Lügenmärchen. Also: Sucht euch ein schattiges Plätzchen und lasst euch von den Buchempfehlungen inspirieren!
2015 sorgte eine Studie von Microsoft Kanada weltweit für Furore, da sie die bittere Behauptung aufstellte, unsere Aufmerksamkeitsspanne sei mit acht Sekunden kürzer denn je. Selbst Goldfische können sich länger auf eine Sache konzentrieren. Als Lehrkräfte habt ihr – mit Blick auf so manche Unterrichtsstunde – wahrscheinlich schon längst eine ähnliche Vermutung gehegt. Zahlreiche Medien setzen deswegen heutzutage auf sogenannten „Content zum Snacken“, also schnell und einfach konsumierbare Inhalte. So auch der Podcast Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen für alle Kurzangebundenen, aber Wissbegierigen. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein knackig-kurzes Format für Alltagsfragen aus dem Bereich Wissenschaft. Experten ihres Faches helfen uns, die Welt noch ein bisschen besser zu verstehen und klären spannende Fragen mit aktueller Relevanz wie: Kann man zu lange schlafen? Oder: Gibt es den Post-Holiday-Blues wirklich?
Braucht Deutschland einen weiteren Podcast von Medienleuten aus Berlin? „Nein“, das geben Fernsehmoderator und Entertainer Klaas Heufer-Umlauf und seine Kollegen Jakob Lundt und Thomas Schmitt bereitwillig zu. Trotzdem hostet das Gespann seit 2019 wöchentlich den Podcast Baywatch Berlin. Auf äußerst amüsante Weise kann man den Dreien beim Schwelgen in Erinnerungen zuhören. Das hat mich bewegt, Schmittis Daddelklause und Haushaltstipp von Jakob sind nur drei von vielen (nicht ganz ernst gemeinten) Rubriken in denen die drei Podcaster regelmäßig die Lachmuskeln ihrer Zuhörer:innen beanspruchen. 2020 war Baywatch Berlin sogar für den Deutschen Comedypreis nominiert. Wer mit Klaas und seinem Humor bisher nicht viel anfangen konnte, dem bleiben noch Lundt und Schmitt als Sympathieträger. Seit Juni läuft die Sonderedition „Summer Breeze“, der perfekte Sommer-Begleiter, wenn ihr mal wieder so richtig lachen wollt!
Sechs Wochen sind eine lange Zeit. Wie wäre es mit etwas Selbstreflexion und Optimierung? Die Psychologin Stefanie Stahl beantwortet in ihrem Podcast So bin ich eben Stefanie Stahls Psychologie-Podcast für alle „Normalgestörten“ wöchentlich Hörerfragen zu den Themen Beziehung und Selbstwert. Wie verhindere ich ein Burnout? Wie bekomme ich meine Lebensfreude zurück? Fragen und Antworten, die auch dir als Lehrkraft dabei helfen können, nach einem stressigen Schuljahr deine Batterien wieder aufzuladen.
Und wenn euch spontan ein Sommergewitter überrascht, dann kuschelt euch auf die Couch und gönnt euch eine Folge Mordlust. Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe ist der beliebteste True-Crime-Podcast Deutschlands und darf somit auf unserer Liste unter keinen Umständen fehlen. Die beiden Journalistinnen Paulina Krasa und Laura Wohle widmen sich seit 2018 alle zwei Wochen einem wahren Kriminalfall zu einem bestimmten Oberthema, diskutieren strafrechtliche und psychologische Aspekte und beleuchten somit immer wieder die Abgründe unserer Gesellschaft. Also, schnappt euch Kekse und Tee und los gehts!
Wir hoffen, dass in unserer Topliste für jede Lebens-, Wetter- und Stimmungslage das Richtige dabei ist. Für eingefleischte Leseratten gibt es hier auch unsere Top-Buchempfehlungen für diesen Sommer. Wir wünschen viel Spaß beim Hören und Lesen!
Für viele Schüler:innen bedeutet der Physikunterricht vor allem eines: Die Erweiterung des Matheunterrichts, der für viele alles andere als ein leichter Spaziergang ist. Besonders die große Menge an unterschiedlichen Gesetzen und Formeln bereitet oft Probleme und sorgt für große Verwirrung. Wie sollen die Schüler:innen da noch den Überblick behalten? Wir haben uns auf die Suche nach Instagram-Kanälen gemacht, die sich genau diesem Problem widmen: Sie helfen euren Schüler:innen, Physik besser zu verstehen, indem sie unterschiedliche Inhalte dieses Fachs auf anschauliche Weise aufbereiten – wie Nachhilfe auf Social Media. Vielleicht hilft euch diese Top-Liste dabei, das Interesse einiger eurer Schüler:innen zu steigern.
Der Instagram-Kanal leifiphysik ist ein Projekt der Joachim Herz Stiftung. Auf dem Kanal findet ihr eine Vielzahl an Informationen, Materialien, Versuchen und Aufgaben für den Physikunterricht, die mit anderen Plattformen der Stiftung verbunden sind, wie der Website und dem YouTube-Kanal. Hier wird euch ein umfassendes Angebot bereitgestellt, mit dem ihr euch für die Gestaltung eures Unterrichts inspirieren lassen könnt. Aber auch für eure Schüler:innen hält leifiphysik einiges bereit: In kurzen Videos werden ihnen kompakt aufbereitete Informationen zu unterschiedlichen Physik-Themen geboten, mit unterschiedlichen Quiz-Formaten können sie interaktiv ihr Wissen zu den Themen wie Licht oder Elektronik testen und Physik im Alltag entdecken. Der Kanal ist sowohl für euch als Lehrkräfte und als auch für eure Schüler:innen eine wertvolle Ressource, die das Fach auf informative und unterhaltsame Weise vermittelt.
Der Kanal physikmentor richtet sich explizit an Schülerinnen und Schüler und hat sich das Ziel gesetzt, ihnen Physik auf einfache Weise zu erklären. Dabei konzentriert sich der Account auf das Wesentliche: Das Design ist einheitlich blau, während die einzelnen Beiträge physikalische Formeln, Gesetze und Grundlagen veranschaulichen und erklären. Jeder Beitrag folgt dabei einem systematischen Aufbau – wichtige Informationen oder Regeln werden mit einem roten Kasten markiert, danach folgen weitere Erklärungen, Abbildungen und Formeln. Auf diese Weise bietet der Kanal euren Schüler:innen eine überschaubare Informationsquelle und Unterstützung für den Physikunterricht, mit der sie gezielt nach bestimmten Gesetzen oder Formeln suchen können.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der Kanal physik_verstehen. Auch hier wird euren Schüler:innen – dieses Mal mit einem grünen Design – ein umfangreicher Überblick über diverse Formeln, Gesetze und andere Phänomene der Physik geboten. Das einfache Konzept dröselt komplexe Inhalte auf und bietet ebenfalls eine gute Erklärungshilfe. Je nach Themenlage können sich dieser Kanal und physikmentor inhaltlich ergänzen und ergeben so eine umfangreiche Sammlung.
Ein weiterer wertvoller Instagram-Kanal ist physik.academy. Dieser Account bietet euren Schülerinnen und Schülern ein abwechslungsreiches Angebot an informativen Sammlungen und anschaulichen Beiträgen: Wie bei einigen anderen vorgestellten Kanälen werden auch hier Formeln und Gesetze thematisiert, die einigen Schüler:innen im Physikunterricht oftmals Probleme bereiten. Diese Beiträge sind einfach und übersichtlich aufgebaut und bieten somit nützliches Lernmaterial. Zusätzlich macht physik.academy einen Exkurs in den Weltraum und unser Sonnensystem: In mehreren Beiträgen werden die einzelnen Planeten mitsamt ihren relevanten Besonderheiten vorgestellt, zusammen mit weiteren anschaulichen Einblicken zu Weltraumschrott oder der Mondlandung.
Begleitet werden diese Inhalte von dem gleichnamigen Youtube-Kanal, der für eure Schüler:innen einige Erklärvideos bereithält: Hier werden Materialien der Instagram-Beiträge aufgegriffen und innerhalb von drei bis sechs Minuten ausführlicher erklärt. Mit diesem Instagram-Kanal habt ihr also eine hilfreiche Quelle für alle Physik-Lernenden, die gleichzeitig noch etwas über den Weltraum erfahren möchten.
Eine witzige Abwechslung bietet der_physiklehrer_memes. Neben der Informationsvermittlung werden auf diesem Kanal Inhalte des Physikunterrichts auf sehr humorvolle Weise vermittelt. Hier geschieht das in Form von Memes, also einem Bild oder einem kurzen Video, das meist durch einen Text ergänzt wurde und eine humoristische oder kritische Botschaft enthält. Diese Memes sind zum einen sehr witzig, da sie sich auf Unterrichtsabläufe oder Physikklausuren beziehen, zum anderen fordern sie die Schüler:innen aber auch heraus: Denn auch wenn einige dieser Beiträge ohne weiteres Vorwissen verstanden werden können, braucht es bei vielen anderen bestimmte Kenntnisse zu Formeln oder Gesetzen der Physik, um die Botschaft dahinter verstehen zu können. Die Memes können also ein unterhaltsamer Ansporn für die Schüler:innen sein, da sie nur so die witzige Bedeutung entschlüsseln können.
Wie findet ihr die vorgestellten Physik-Accounts und könnt ihr uns noch weitere empfehlen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Die Zeiten des traditionellen Unterrichts sind im Wandel. Mit dem Fortschritt der Technologie eröffnen sich neue Möglichkeiten, den Unterricht spannender, interaktiver und effektiver zu gestalten. Eine aufstrebende Technologie, die das Potenzial hat, den MINT-Unterricht zu bereichern, ist ChatGPT – ein KI-gestütztes Sprachmodell. Lehrkräfte haben die Möglichkeit, ChatGPT als intelligenten Assistenten im Klassenzimmer einzusetzen und ihre Schüler:innen auf eine faszinierende Lernreise mitzunehmen. In diesem Artikel möchten wir euch zeigen, wie ihr ChatGPT optimal nutzen könnt, um euren Unterricht in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik auf ein neues Niveau zu heben. Bereit, die Grenzen des herkömmlichen Unterrichts zu durchbrechen?
Das Sprachmodell kann auf viele unterschiedliche Arten im Unterricht eingesetzt werden. ChatGPT kann als digitale Ressource dienen, um Schüler:innen Fragen zu MINT-Themen zu beantworten oder ihnen Definitionen für bestimmte Termini zu zeigen. Schüler:innen und Lehrkräfte können ihre Fragen im Chat stellen, und ChatGPT kann ihnen eine Erklärung oder Lösung liefern. Dies kann den Lernenden helfen, ihr Verständnis zu vertiefen und Konzepte besser zu erfassen. Auch bei der Recherche von Informationen kann das Sprachmodell von OpenAI behilflich sein. Wenn Fragen aufkommen oder nach spezifischen Informationen gesucht wird, können Schüler:innen diese im Chat eingeben, und ChatGPT kann ihnen relevante Quellen oder Ressourcen vorschlagen. ChatGPT kann aber auch bei der Problemlösung in MINT-Fächern helfen. Lehrer:innen können typische Probleme oder Übungsaufgaben eingeben, und ChatGPT kann Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Lösung geben. Dies kann Schüler:innen helfen, verschiedene Lösungswege nachzuvollziehen und zu üben. ChatGPT kann komplexe Konzepte auf eine verständliche Weise erklären. Lehrkräfte und Schüler:innen können spezifische Fragen oder Themen in den Chat eingeben, und ChatGPT kann umfassende Erklärungen liefern. Dies kann besonders hilfreich sein, um abstrakte Konzepte greifbarer zu machen und das Verständnis der Schüler zu fördern. Dafür kann beispielsweise nach Beispielen oder der Erklärung auf verschiedenen Niveaus (Einsteiger, Fortgeschrittene, Experten) gefragt werden. Last but not least - das Sprachmodell kann in Gruppenarbeiten und Diskussionen im Unterricht integriert werden. Lehrer können eine Debatte oder eine Fragestellung vorgeben, und die Schüler:innen können ihre Antworten im Chat eingeben. ChatGPT kann dann verschiedene Perspektiven oder Argumente liefern, um die Diskussion anzuregen und verschiedene Aspekte eines Themas zu beleuchten.
Bei der Nutzung von ChatGPT im Unterricht ist es wichtig, bestimmte Aspekte zu beachten, um das volle Potenzial der Technologie auszuschöpfen. Lehrkräfte sollten die Rolle von ChatGPT als Hilfsmittel verstehen und es als Ergänzung zum traditionellen Unterricht einsetzen. Es ist ratsam, klare Ziele und Aufgabenstellungen zu formulieren, um den Fokus und die Produktivität zu gewährleisten. Zudem ist es wichtig, den Schüler:innen beizubringen, dass ChatGPT auch nicht unfehlbar ist. Die KI kritisch zu hinterfragen und die Antworten zu validieren, sollten Key-Komponenten für den Umgang sein. Obwohl ChatGPT eine beeindruckende Fähigkeit zur Generierung von Inhalten hat, ist es dennoch wichtig, dass die Informationen auf ihre Richtigkeit geprüft werden. Ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit der Technologie fördert das kritische Denken und die Fähigkeit der Schüler, eigenständig zu lernen und zu reflektieren. Durch eine angemessene Nutzung von ChatGPT im Unterricht können Lehrer:innen und Klassen gemeinsam das Beste aus dieser aufstrebenden Technologie herausholen.
Ein Überblick über die nützlichsten Funktionen für euren Unterricht:
Ihr könnt ChatGPT nach Aufgaben für verschiedene Teilgebiete fragen. Dafür könnt ihr auch angeben, für welche Klassenstufe die Aufgabe sein soll oder welche Kriterien die Aufgaben erfüllen sollen. Hier einige Beispiele, die ChatGPT uns für den Matheunterricht vorgeschlagen hat::
“1. Algebra:
2. Geometrie:
3. Funktionen:
4. Wahrscheinlichkeit:
5. Statistik:
“1. Programmierung:
2. Datenbanken:
3. Webentwicklung:
Wir haben in den Chat eingegeben: “Wir sind in einer 9. Klasse im Physikunterricht. Wir behandeln gerade die Gesetze der Thermodynamik. Bitte nenne uns die Gesetze der Thermodynamik und jeweils ein Beispiel.” Das bekamen wir als Antwort:
Mit ChatGPT als treuem Begleiter im MINT-Unterricht eröffnen sich grenzenlose Möglichkeiten für Lehrende und Lernende. Die Beispiele oben sollen euch dabei einen Einblick in die Möglichkeiten geben, die sich mit KI und ChatGPT im Unterricht auftun. Indem wir Technologie wie ChatGPT sinnvoll integrieren, können wir den MINT-Unterricht auf ein neues Level heben und die nächste Generation von Forschern, Ingenieuren und Innovatoren formen. Macht euch bereit, diese aufregende Reise anzutreten und die faszinierende Welt von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik mit ChatGPT für euren Unterricht zu erkunden!
Wie benutzt ihr ChatGPT in eurem Unterricht? Wie findet ihr die vorgestellten Funktionen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Ihr seid in einem Raum eingesperrt. Um eure Klasse vor den Abgründen einer langweiligen Unterrichtsstunde und Unwissenheit über den Unterrichtsstoff zu retten, habt ihr 60 Minuten Zeit, eine lustige, informative und abwechslungsreiche Stunde zu entwerfen. Hierfür müsst ihr verschiedene Stationen abarbeiten: Ideenfindung, Vorbereitung, Beschaffung von Materialien. Am Ende steht ein Ziel: Das Entwickeln einer Escape Room-Stunde als Rettung eurer Klasse.
So, oder so ähnlich, könnte die Mission eures persönlichen Escape Rooms aussehen. In diesem Artikel verraten wir euch Tipps, wie ihr diese erfüllen, die einzelnen Aufgaben lösen und damit und diese kreative Unterrichtsgestaltung bestmöglich umsetzen könnt.
Escape Rooms sind verschlossene Räume, in denen eine Gruppe von Spielteilnehmern gemeinsam verschiedene Rätsel in einem festgelegten Zeitrahmen lösen muss, meist im Kontext einer Geschichte oder eines bestimmten Themas. Das Ziel ist dabei in der Regel das Entkommen aus dem Raum, kann aber auch das Öffnen einer Truhe oder das Finden eines bestimmten Gegenstandes sein.
Escape Rooms sind dann spannend für euren Unterricht, wenn den Rätseln didaktisch-methodische Überlegungen zugrunde liegen und somit einen Mehrwert für Schüler:innen und Unterricht haben. In diesem Kontext werden sie auch “Edu-Breakouts” genannt. Sie können besonders gut eingesetzt werden, wenn ihr in der Stunde neue Themen einführen, Fachwissen am Ende einer Unterrichtssequenz wiederholen oder am Schuljahresende den gelernten Stoff wieder auffrischen wollt. Dabei dienen Escape-Spiele als Methode des spielerischen Lernens und schaffen es, eure Schüler:innen mit spannenden Geschichten und gemeinschaftlicher Gruppenarbeit Wissen zu vermitteln. Die Edu-Breakouts haben einen großen Spaß- und Spannungsfaktor und motivieren damit die Schüler:innen, sich auf ganz neue Weise mit dem gelernten Stoff auseinanderzusetzen. Zusätzlich werden verschiedenste Kompetenzen gefördert:
Motivierte Schüler:innen, eine lustige und abwechslungsreiche Unterrichtsstunde, eine gestärkte Klassengemeinschaft… Gibt es denn überhaupt Nachteile?
Abschreckend ist vor allem der Zeitaufwand für die Vorbereitungen. Denn die Geschichten wollen überlegt, die Rätsel vorbereitet und alle notwendigen Materialien besorgt sein, damit diese Stunde gelingen kann. Deshalb haben wir im Folgenden ein paar Tipps und mögliche Umsetzungen zusammengetragen, mit denen ihr den Aufwand minimal, den Erfolg der Stunde aber maximal halten könnt.
Das Gerüst von Escape-Spielen bildet immer eine Geschichte. Diese Rahmenhandlung liefert den Schüler:innen den Grund und eine Mission, warum sie die Rätsel lösen und das Ziel innerhalb einer angegebenen Zeit erreichen müssen. Idealerweise lässt sich die Geschichte thematisch in das Fach und den behandelten bzw abzufragenden Stoff eures Unterrichts mit einbauen. Klassische Escape-Geschichten könnten sein:
Natürlich könnt ihr darüber hinaus auch selbst kreativ werden und euch spannende Missionen für eure Klasse überlegen.
Steht eure Geschichte, geht es im nächsten Schritt daran, Rätsel und Quizze für eure Klasse zu entwerfen und euch einzelne Aufgaben zu überlegen, welche die Schüler:innen meistern müssen. Diese können auf Kärtchen gedruckt oder an der Tafel geschrieben sein. Wenn eure Schüler ihre Handys im Unterricht nutzen dürfen, könnt ihr auch digitale Elemente wie beispielsweise zu scannende QR-Codes mit einbauen, durch welche die Schüler direkt auf eure erstellten Quizze oder entsprechende Apps gelangen. Um extra Spannung aufzubauen, versteckt ihr die Aufgaben am besten verteilt im Klassenzimmer und nutzt verschiedene Arten von Rätseln. Diese Möglichkeiten eignen sich besonders gut:
Es werden auch bereits fertige Escaperoom-Konzepte mit schon entwickelten Geschichten und Rätseln angeboten. Diese können euch entweder als Orientierung dienen oder direkt in eurem Unterricht umgesetzt werden. Schöne Varianten findet ihr zum Beispiel auf den Seiten Raabe.de oder auf Eduki.
Nun fehlt nur noch das Ziel der Escape-Mission, sollten die Schüler:innen alle Aufgaben und Rätsel erfolgreich gelöst haben. Da es keine gute Idee ist, die Schüler:innen wie bei einem klassischen Escape Room tatsächlich im Klassenzimmer einzusperrren, müssen Alternativen her. Beispielsweise kann eine verschlossene Kiste, deren Schlüssel die Kinder im Laufe des Spieles durch erfolgreich gemeisterte Herausforderungen finden müssen, den gleichen Effekt des “Schlüsselsuchens” erfüllen. Dieser Schlüssel kann entweder ein tatsächlicher Schlüssel, oder aber eine Zahlen- oder Buchstabenkombination für ein Sicherheitsschloss sein. Jedes gelöste Rätsel kann beispielsweise eine Lösungszahl liefern. In der Kiste findet sich idealerweise ein kleiner Preis, für welchen es sich gelohnt hat zu spielen. Da die Kiste in der Anschaffung recht teuer werden könnte und sich somit nicht für jede Lehrkraft lohnt, könnt ihr anstatt echter Truhen auch vorhandene Schränke im Klassenzimmer, alte Kartons oder Taschen verschließen.
Egal für welche Varianten ihr euch entscheidet, es ist immer eine gute Idee , eure Klasse in kleinere Gruppen aufzuteilen und diese parallel zueinander arbeiten zu lassen. So können die Schüler:innen enger zusammenarbeiten und niemand geht in der großen Klassengruppe unter. Außerdem ist so viel wahrscheinlicher jeder einmal an der Reihe, eine der Aufgaben lösen zu müssen und niemand lehnt sich unbeteiligt zurück. Empfehlenswert sind deshalb Gruppengrößen von vier bis acht Menschen. Wichtig ist, die Rätsel für jede Gruppe zu kennzeichnen, zum Beispiel mit verschiedenen Farben oder Zahlen, damit die Gruppe ihre Aufgaben finden kann und es nicht zu Verwechslungen oder Schummeleien kommt. Auch sollten am Ende für jede Gruppe eigene Truhen und Lösungsschlösser vorgesehen sein, damit jede:r Schüler:in mit einem Erfolgserlebnis aus der Stunde gehen kann.
Als Tipp für eure Schüler:innen ist es zudem sinnvoll, wenn diese ihren Teammitgliedern bestimmte Rollen zuteilen, wie zum Beispiel ein “Hinweisgucker”, “Rätsellöser” oder “Schlossknacker”. So kann Chaos vermieden werden und die Schüler merken in ihrer eigenen zugeteilten Aufgabe, wenn sich die Gruppe verrannt hat oder einem falschen Ansatz nachgeht. Ihr als Lehrer behaltet dabei den Überblick und springt mit Hinweisen ein, wenn ihr merkt, dass eine der Gruppen zu keinen Ergebnissen kommt, damit am Ende der Zeit alle Schüler:innen das Ziel erreichen können.
Haben es alle Gruppen geschafft und die Escape Room-Rätsel gelöst? Dann kann es jetzt sinnvoll sein, eine kleine Nachbesprechung mit der Klasse abzuhalten. Hierbei haben die Schüler:innen die Möglichkeit, ihre Lösungswege vorzustellen. Außerdem ist nun Zeit zu berichten, welche Aspekte in der Gruppenarbeit gut geklappt haben und sich darüber auszutauschen, was man das nächste Mal besser lösen könnte.
Was haltet ihr von der Idee, Escape Rooms im Unterricht zu nutzen? Habt ihr es selbst schon ausprobiert oder kennt ihr weitere kreative Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
In der Hängematte oder auf der Wiese liegen, die Sonnenbrille auf der Nase, ein kühles Getränk neben sich und eine tolle Lektüre in der Hand: Die beste Zeit des Jahres hat in einigen Bundesländern bereits begonnen, in anderen Bundesländern lassen die Sommerferien noch ein paar Wochen auf sich warten. Damit ihr die Sommerferien noch besser genießen könnt, listen wir euch im folgenden einige Bücher auf, die es allesamt Wert sind, gelesen zu werden. Dabei lassen wir euch die Wahl, ob ihr euch einfach nur etwas entspannen, etwas für euch selbst oder auch für die Arbeit tun wollt, damit ihr nach dieser Auszeit vom Schulalltag gestärkt und erholt an den Arbeitsplatz zurückkehren könnt.
Das 2012 im Bastei-Lübbe Verlag erschienene Buch handelt vom Alltag des Grundschul-Quereinsteigers Philipp Möller und dessen bescheuert komischen Erfahrungen. Das Buch spielt in einem sozialen Brennpunkt im Westen Berlins und beleuchtet die vorherrschenden Missstände an deutschen Schulen mit einem Augenzwinkern. Genauer handelt das Buch von Musikstunden, die mit einem DSDS-Casting vergleichbar sind und lebensgefährlichen Klassenausflügen in die Bowlinghalle aber auch von maroden Schulgebäuden, Gewalt an Schulen und Kindern die als einziges Pausenbrot das Fastfood vom Vortag mitbekommen. Philipp Möller schafft dabei die Gratwanderung zwischen Humor und ernsthafter Kritik. Dabei kommen Themen wie Bildungsungleichheiten, Schulpolitik und der Lehrkräftemangel nicht zu kurz.
Falls ihr auf den Geschmack gekommen seid, sind die zwei weiteren Bücher aus der Reihe “Bin isch Freak, oda was?! Geschichten aus einer durchgeknallten Republik” und “Isch hab Geisterblitz: Neue Wortschätze vom Schulhof” hier erhältlich.
John Strelecky, der Autor dieses und einer Vielzahl anderer Bücher, war ehemals knapp 20 Jahre im Bereich Wirtschaft tätig, bis ihm der Druck zu viel wurde und er sich seiner Selbstfindung widmen wollte. Gedacht, getan und so begann dieser eine Weltreise mit seiner Frau und versuchte, sich dabei selbst ein Stück näherzukommen. Die Erkenntnisse, die er auf diesem Weg gesammelt hat, verleiteten ihn dazu, dieses und einige weitere Bücher zu schreiben, um diese mit seiner Leser:innenschaft zu teilen. Neben seinen Büchern gibt der Autor heutzutage Seminare und Workshops für Privatpersonen und Unternehmen und gilt als einer der relevantesten Coaches im Bereich Lebensziele und Selbstfindung und hat sein eigenes Seminarkonzept entwickelt. In diesem Buch, welches 2007 im “dtv-Verlag” erschienen ist, begleiten wir den Werbemanager John, der stets in Eile ist, auf seiner Reise, die ihn zu einem abgelegenen Cafe im Nirgendwo führt. Sein vermeintlich kurzer Zwischenstopp entwickelte sich zu einer spannenden Reise zu seinem selbst, als er auf der Speisekarte Fragen wie “Führst du ein erfülltes Leben?” oder “Hast du Angst vor dem Tod?” entdeckt und beginnt über diese nachzudenken. Im Verlauf des Buchs treten weitere Charaktere auf die Bildfläche und helfen John auf seinem Weg der Reflektion. Als Leser:in kommt man hierbei leicht ins Grübeln über sein eigenes Dasein, seine Intentionen und seine Sorgen und kurbelt dabei das Selbstbewusstsein an, was sich positiv auf das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit auswirken kann. Der Autor erlaubt uns in diesem Buch einen tiefen Blick in unser wahres Ich, verpackt in eine fesselnde Geschichte. Das Buch ist als Taschenbuch (ab 9,99 Euro) und Hardcover (ab 16 Euro), als Hörbuch und für den Kindle erhältlich. Falls ihr auf den Geschmack gekommen seid und euch nach den Ferien gemeinsam mit euren Schüler:innen dem Thema Mental Health widmen wollt, haben wir hier ein paar hilfreiche Tipps für euch.
In diesem Buch widmen sich die beiden Pädagogen Peter Struck und Ingo Würtl der Frage, wie man Unterricht und den Lehrberuf weg von veralteten Mustern hin zur Gegenwart und Zukunft bringen kann. Das Buch erschien zwar bereits erstmals im Jahr 2001, besitzt jedoch definitiv immer noch Relevanz, insbesondere in Bezug auf den Lehrkräftemangel. Das Buch thematisiert Notstände in Schulen wie etwa den Mangel an ausreichend Personal, die Sparkonzepte der Politik sowie die übermächtige Bürokratie, die über allem schwebt und den Alltag an Schulen erschwert. Insbesondere wird hierbei herausgestellt, dass die Schüler:innen in den vorherrschenden Umständen nicht die nötige Förderung erhalten können, die sie benötigen würden. Infolgedessen versuchen die Autoren, eine neu gedachte Version des Lehrberufs zu vermitteln und messen dabei der Unterstützung der Schüler:innen zur Selbstständigkeit im Lernprozess einen hohen Stellenwert bei. Das Buch hilft dabei, das Lehrer:innendasein sowie einige vermeintlich feststehende Missstände zu hinterfragen. Das Buch ist als Hörbuch oder als Taschenbuch ab 12 Euro erhältlich.
Falls euch diese kleine Auflistung nicht genug war, haben wir hier weitere Buchempfehlungen für eure Sommerferien. Habt ihr noch weitere Geheimtipps, die es wert sind, diesen Sommer gelesen zu werden? Schreibt es uns in die Kommentare!
In einer Welt, die von digitalen Medien und schnellen Kommunikationsformen geprägt ist, ist es wichtiger denn je, den Deutschunterricht mit frischen und innovativen Ansätzen zu bereichern. Dieser Artikel widmet sich der kreativen Entfaltung, dem spielerischen Lernen und der Förderung von Selbstbewusstsein und sprachlichen Fähigkeiten im Deutschunterricht. Von kreativem Schreiben bis hin zu Rhetoriktraining und wertvollen Unterrichtsressourcen bieten wir euch eine vielfältige Palette an Ideen und Materialien, die nicht nur die Begeisterung der Schüler:innen wecken, sondern auch den Unterricht zu einem unvergesslichen Erlebnis machen können. Bereit, eure Klassen zu begeistern?
Kreatives Schreiben ist eine faszinierende Möglichkeit, die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und Fantasie junger Menschen im Deutschunterricht zu entfalten. Ihr könnt die Schüler:innen dazu auffordern, eigene Geschichten, Gedichte oder Dialoge zu verfassen. Dabei könnt ihr ihnen die Wahl zwischen einem thematischen oder formalen Rahmen und völliger kreativer Freiheit lassen. Bei ersterem könnt ihr ihnen Themen, eine Aufgabe, eine Textform oder einen Anfang vorgeben. Bei letzterem haben die Schüler:innen die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen und Szenarien zu entwickeln und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Um den Schülerinnen und Schülern Hilfestellung zu geben, können im Vorfeld Schreibtechniken, Textformen und sprachliche Stilmittel gemeinsam im Unterricht behandelt werden. Zudem ist es wichtig, ihnen genügend Zeit für das kreative Schreiben einzuräumen und ihnen eine unterstützende und ermutigende Umgebung zu bieten. Individuelles Feedback und gezielte Tipps können ihnen helfen, ihre Schreibfertigkeiten weiterzuentwickeln. Darüber hinaus kann der Austausch und die Diskussion der entstandenen Werke im Klassenzimmer die Lernenden motivieren und ihnen neue Perspektiven eröffnen.
Weitere Ideen und Tipps für das kreative Schreiben im Deutschunterricht:
Rhetoriktraining ist eine wertvolle Methode, um die kommunikativen Fähigkeiten, das Selbstbewusstsein und die Überzeugungskraft der Schüler:innen zu stärken. Es ermöglicht ihnen, ihre Sprache bewusst einzusetzen, um ihre Gedanken klar zu formulieren und ihr Publikum zu beeinflussen. Um das Rhetoriktraining in den Unterricht einzubinden, bietet sich das Schreiben und Halten von Reden als eine herausragende Aktivität an.
Zuerst solltet ihr eine Grundlage schaffen und auf die wichtigsten Arten von Argumenten, wie sie sinnvoll eingesetzt werden, und Argumentationsstrukturen eingehen. Dafür könnt ihr auch Reden oder TED Talks analysieren oder euch eine:n geübte:n Redner:in einladen. Nachdem sich die Klasse mit dem Thema vertraut gemacht hat, geht es ans Eingemachte: Selber eine Rede schreiben und ausdrucksstark vortragen.
Der Prozess beginnt mit dem Verfassen der Reden. Die Schüler:innen könnten verschiedene Themen wählen, seien es politische Fragen, gesellschaftliche Anliegen oder Aktuelles. Hier ist eine Liste mit heiß diskutierten Themen. Dabei sollten sie lernen, ihre Argumente strukturiert darzulegen und rhetorische Stilmittel wie Metaphern, Anaphern oder (rhetorische) Fragen einzusetzen, um ihre Botschaften kraftvoll zu vermitteln.
Das Schreiben und Halten von Reden als Gruppenarbeit bietet eine dynamische und kooperative Lernerfahrung. Hier sind einige Ansätze, wie man Reden als Gruppenarbeit umsetzen kann:
Das große Finale: die Präsentation. Lasst jede Gruppe ihre Rede vor der Klasse oder vor einem größeren Publikum halten. Achtet darauf, dass eure Schüler:innen ihre Reden selbstbewusst und mit Begeisterung vortragen können, um Stimmeinsatz, Körpersprache und Blickkontakt zu üben.
Die Umsetzung von Reden als Gruppenarbeit ermöglicht den Schüler:innen gemeinsam Ideen zu entwickeln, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und voneinander zu lernen. Sie lernen, effektiv im Team zu arbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und ihre rhetorischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Durch die Zusammenarbeit in Gruppen können die Schüler:innen voneinander profitieren und gleichzeitig die Freude am Sprechen und Präsentieren entdecken.
Herausforderung: Wenn euch das noch nicht gereicht hat, könntet ihr eure Schüler aus verschiedenen Perspektiven argumentieren lassen. Durch den Einsatz von Perspektivwechseln in Reden können die Schüler:innen lernen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, verschiedene Sichtweisen zu respektieren und ein tieferes Verständnis für komplexe Themen zu entwickeln. Dies fördert ihre Empathie und ihr kritisches Denken und geht am besten so:
Eduki: Eine vielseitige Plattform, die Unterrichtsmaterialien für alle Jahrgänge im Fach Deutsch bereitstellt. Mit einer breiten Auswahl an Materialien und Arbeitsblättern von Lehrkräften findet ihr bestimmt etwas für eure Klassen.
Unterrichtsmaterial-Schule.de: Eine Webseite, die eine breite Palette von Unterrichtsmaterial für den Deutschunterricht in jüngeren Klassen bietet. Von Arbeitsblättern über Spiele bis hin zu Unterrichtseinheiten findet ihr hier zahlreiche Ressourcen zu Alphabet, Buchstaben, Wortschatz, Rechtschreibung und Grammatik.
Deutscher Bildungsserver: Alles für die Sek 1 und Sek 2, eine wertvolle Ressource für Lehrkräfte und Lernende, insbesondere für ältere Jahrgänge und die Abiturvorbereitung im Fach Deutsch. Hier findet ihr auch Online-Übungen.
Deutschunddeutlich.de: Für Grammatik- und Rechtschreibprofis, und die, die es noch werden wollen. Bei der riesigen Auswahl von über 1.200 Arbeitsblättern findet ihr sicherlich das Richtige für euren Unterricht.
Materialguru: Ein großes kostenloses Angebot, besonders für Klasse in der Primarstufe geeignet. Die Arbeitsblätter und Übungen sind farbenfroh gestaltet und ihr findet hier auch alles rund ums Thema Lesen und Schreiben.
Von A wie Ansgari-Quartier bis Z wie Zwei-Städte-Staat ist die freie Hansestadt Bremen so viel mehr, als die den vermutlich meisten bekannten Stadtmusikanten, der auf dem Titelbild zu sehenden Weser und einem mittelmäßigen Fußballverein. Um Verwirrungen zu vermeiden, hier eine kleine Aufklärung. Bremen ist ein Bundesland im Nordwesten Deutschlands, welches im allgemeinen Sprachgebrauch zwar als Stadtstaat, wie Berlin und Hamburg, bezeichnet wird, besteht jedoch aus den beiden Großstädten Bremen und Bremerhaven. Das Land bietet Heimat für etwa 570.000 Einwohner:innen und ist damit das bevölkerungsärmste und mit einer Fläche von knapp 420 km² das kleinste bundesweit. Doch hiervon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn trotz seiner geringen Größe gibt es in Bremen viel zu lernen und zu entdecken!
Unser erster Stopp ist die im Rhodedendron-Park Bremen gelegene Botanika, ein Paradies für alle Entdeckungsfreudigen. Das 2003 eröffnete Naturerlebniszentrum verfügt über drei Schaugewächshäuser, ein Schmetterlingshaus, diverse Tiergehege, die unter anderem Affen, Schafe und Vögel beherbergen, sowie ein Entdeckerzentrum mit interaktiven Lernstationen für Groß und Klein.
Darüber hinaus ist die Botanika eine Bildungseinrichtung und Veranstaltungsort für diverse Events. Insbesondere hervorzuheben ist das interessante Konzept des Besuchs in der Botanika. Nach Erwerb der Eintrittskarte (Erwachsene 11 Euro, Kinder 6 Euro) erhält jede:r Besucher:in einen Reisepass. Dieser dient als Informationsmaterial für unsere etwa zwei bis dreistündige Reise durch Asien und enthält zusätzlich ein Stempelfeld für jedes Land, das thematisch im Laufe des Aufenthalts besucht wird.
Hier könnt ihr mit euren Schüler:innen verschiedene Themenbereiche zu den jeweiligen Ländern durchlaufen. Auf eurer Reise erwarten euch Informationen, landestypische Pflanzen und Dekoration und es kann sich an jeder Station ein neuer, einzigartiger Stempel abgeholt werden, um den Reisepass zu vervollständigen. Die Reise beinhaltet unter anderem einen Zen-Garten, einen Wasserfall und einige eindrucksvolle Statuen. Darüber hinaus werden Fortbildungen für Lehrkräfte und Entdeckungstouren exklusiv für Schulklassen angeboten. Erlebt gemeinsam mit euren Schüler:innen eine Reise quer durch Asien, die ihr nicht mehr vergessen werdet!
Im nächsten Schritt verlassen wir die Landeshauptstadt und begeben uns die Weser hinunter bis nach Bremerhaven zum Klimahaus. Im Klimahaus Bremerhaven wandern wir auf den Wegen des Weltenbummlers Axel Werner. So wie dieser startet unsere Reise in Bremerhaven und verläuft einmal um die Welt, stets auf dem Längengrad 8° Ost 34’. Auf der Reise, welche durch das 5000 m² große Klimahaus führt, durchlauft ihr mit euren Schüler:innen unter anderem die Hitze der afrikanischen Wüste sowie die Kälte der Antarktis und trefft auf eurem Weg auf interessante Personen und Geschichten. Hierbei können große und kleine Entdecker:innen einiges über die Themen Klima, Klimawandel und fremde Kulturen lernen. Der Eintritt kostet hier für Erwachsene 22 Euro und für Kinder 13 Euro. Neben der etwa dreistündigen Rundreise bietet das Klimahaus das sogenannte World Future Lab in dem Teilnehmende das Schicksal der Erde in einer interaktiven Simulation in die Hand nehmen können und spannende Szenarien, wie etwa die Rettung der Südsee vor dem Meeresspiegelanstieg, durchspielen. Dabei können die Spielerinnen und Spieler ihr Geschick und ihr Wissen zu globalen Problemsituationen unter Beweis stellen und verbessern.
Last but not least begeben wir uns zurück nach Bremen zum Universitätsgelände, denn hier befindet sich das Universum Bremen. Auf dem Gelände, bestehend aus der in dem “Wal” befindlichen Dauerausstellung, einem Außenbereich und der sich in einem separaten Gebäude befindlichen Sonderausstellung, habt ihr mit eurer Klasse die Möglichkeit, an über 300 interaktiven Exponaten die Welt von Mensch, Natur und Technik zu erkunden. An den verschiedenen Stationen warten coole und außergewöhnliche Experimente auf euch.
So können kleine und große Entdecker:innen Blitze erzeugen, die menschlichen Sinne testen und sogar eine Erdbebensimulation durchführen. Darüber hinaus bietet das Universum temporäre Sonderausstellungen an und für Kinder zwischen drei und acht Jahren gibt es den Kinderbereich "Milchstraße", in dem die kleinen Entdecker:innen tüfteln und bauen können. Der Eintritt für Erwachsene kostet 18 Euro und Kinder 12 Euro und bringt Spaß und Spannung für 4-6 Stunden.
Falls ihr noch nicht überzeugt seid, haben wir für euch weitere Exkursionsziele in Bayern, Berlin, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen anzubieten!
Haben wir Exkursionsziele in unserer Liste vergessen? Schreibt es gerne in die Kommentare!
Nachhaltigkeit in den Unterricht bringen, Schüler:innen zum Nachdenken anregen, Diskussionen anstoßen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Die Schule hat eine große Verantwortung. Denn das, was hier gelernt wird, wird auch über das Schulgelände hinaus in den Alltag und das Privatleben aller Schüler:innen mitgenommen. Diese besondere Bedeutung sehen auch viele Organisationen, die sich nicht nur für eine nachhaltige Bildung an den Schulen einsetzen, sondern auch online auf ihren Webseiten unterschiedliche Unterrichtsmaterialien zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz für euch zur Verfügung stellen. Im Rahmen unserer Themenwoche haben wir uns diese Plattformen angeschaut, die wir euch im Folgenden etwas genauer vorstellen.
Wissen über den Klimawandel und Umweltschutz ist Macht: Es sensibilisiert die Schüler:innen, macht sie aufmerksam für ihr eigenes Verhalten und das anderer, sowie die Auswirkungen auf die Umwelt. Wissen bringt den Schüler:innen nicht nur bei, warum es der Welt so schlecht geht, sondern auch, was sie konkret dagegen unternehmen und wie sie ihr Leben nachhaltiger gestalten können. All das geschieht unter dem Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE, die wir euch bereits im Rahmen dieser Themenwoche vorgestellt haben. Das Praktische: Auf dem BNE-Portal findet ihr bereits unterschiedliche kostenfreie Unterrichtsmaterialien, die sich mit konkreten Ideen zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz auseinandersetzen. Zusätzlich zu dieser ersten Anlaufstelle gibt es weitere Seiten und Portale, die euch umfangreiche Materialien für eure Unterrichtsgestaltung zur Verfügung stellen.
“Die Unterstützung der Gesellschaft mit einfacher Schulbildung gewinnen” – mit diesem Konzept setzt sich Schools For Future für eine Stärkung des Wissens über den Klimawandel an allen Schulen ein. Die Organisation sieht dabei die bestehenden Mängel in Politik, Wirtschaft und großen Teilen der Gesellschaft und ergreift selbst die Initiative, um über die umfassenden und notwendigen Veränderungen aufzuklären. Der Ansatz: Sie bilden Schulteams, die an Schulen über die Klimakrise und Gegenmaßnahmen informieren und bilden. Auf diese Weise soll eine Kettenreaktion in Gang gesetzt werden, mit der sich das Bewusstsein für die Krise verbreitet.
Zusätzlich werden auf der Plattform Unterrichtsmaterialien frei zur Verfügung gestellt, die zusammen mit Fachleuten erarbeitet wurden und ständig verbessert werden. Dabei könnt ihr je nach dem Niveau eurer Schüler:innen und dem Fachunterricht wählen. Die Materialien sind so aufgebaut, dass sie einen gesamten Unterrichtsentwurf enthalten, mit dem ihr Einzel- und Doppelstunden füllen könnt. Für einen Exkurs zur Nachhaltigkeit im Fach Biologie bietet sich hier bspw. die Vorlage zu Hitzewellen an, mit der ihr in 90 Minuten die Entwicklung des Klimawandels analysiert und Gegenmaßnahmen aufstellt. Neben diesen Materialien mit einer höheren Niveaustufe gibt es auch andere, die für niedrigere Stufen geeignet sind.
Eine weitere Anlaufstelle ist eduki. Auf dieser Plattform könnt ihr von Lehrkräften selbst erstellte Unterrichtsmaterialien herunterladen, die teilweise kostenpflichtig und teilweise kostenfrei sind. Hier bieten sie ein kostenloses Paket an, das sich mit der Umwelt auseinandersetzt und Material zu nachhaltigen Maßnahmen enthält, zusammengestellt von mehreren Lehrkräften. Die Inhalte sind vielfältig und umfassen Klassenzimmerposter, Klima-Bingos, eine Nachhaltigkeits-Challenge oder Arbeitsblätter zur Mülltrennung. Für einen thematischen Einstieg könnte sich im Unterricht das Bingo anbieten: Die Schüler:innen müssen eine andere Person im Klassenraum finden, die z.B. ihre Kleidung Second-Hand kauft oder zu Demonstrationen wie Fridays for Future geht. Sie bekommen so erste Ideen, was zu Nachhaltigkeit gehört, die im Weiteren durch eine gemeinsam erstellte Challenge vertieft und umgesetzt werden können.
Zusätzlich könnt ihr auf der Seite nach weiteren unterschiedlichen Materialien für euren Unterricht suchen, die sich mit relevanten Themen rund um Klimawandel, Nachhaltigkeit und Umweltschutz auseinandersetzen.
Als eine der größten internationalen Organisationen, die sich für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sowie Frieden einsetzt, engagiert sich Greenpeace seit mehreren Jahren in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit. In diesem Zusammenhang wird euch eine Sammlung von unterschiedlichen Bildungsmaterialien kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der BNE dreht sich auch hier alles um Nachhaltigkeitsthemen zu Klima, Ernährung, Meere, Wälder, Konsum, Plastik oder Digitalisierung. Alle Inhalte wurden zusammen mit erfahrenen Lehrenden erarbeitet und sollen die Schüler:innen zu Kooperation, Konfliktlösungen, Kreativität und Selbstwirksamkeitserfahrungen anregen.
Auch auf der Seite der internationalen Organisation UNICEF findet ihr frei verfügbare Unterrichtsmaterialien, die für euch hilfreich sein können. UNICEF verfolgt damit das Ziel, die neuen Nachhaltigkeitsziele in den Unterricht zu bringen. So habt ihr hier eine Auswahl zwischen Informationen zum kostenlosen Herunterladen, Ideen zur Gestaltung von Unterrichtsstunden, Handreichungen, Postern, Aktionsangeboten für Schülerinnen und Schüler, ein Quiz und „Kinder der Welt“-Geschichten.
Über weitere Unterrichtsmaterialien könnt ihr euch hier informieren. Auf dieser Seite hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz eine Reihe unterschiedlicher Seiten gesammelt, durch die ihr ebenfalls für weitere Materialien zu aktuellen entwicklungspolitischen Themen stöbern könnt.
Die Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung sind ein wichtiger Ansatz für eure Schüler:innen, um ein Bewusstsein für ihr eigenes Handeln zu entwickeln. Das zeigt auch das umfangreiche Angebot an Unterrichtsmaterialien, das entsprechende Organisationen in diesem Zusammenhang online bereitstellen. Denn das Anliegen ist klar: Nur gemeinsam können wir für nachhaltige Veränderungen in der Zukunft sorgen. Euer Unterricht kann einen großen Teil dazu beitragen.
Wie setzt ihr das Thema Nachhaltigkeit in eurem Unterricht um? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.
Leibniz. Das Projekt “Europa – Unsere Geschichte” war ein Versuch, eine neue Art der Geschichtsstunde ins Leben zu rufen, die länderübergreifend und innovativ sein sollte. Bis heute wurden vier Bände über die Deutsch-Polnische Geschichte veröffentlicht. Die einzelnen Epochen der Bücher erstrecken sich vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Jedoch droht nun ein Ende des Projekts aufgrund eines Boykotts seitens der polnischen Regierung.
Die Geschichte zwischen Deutschland und Polen ist genauso langwierig wie kompliziert. 1970 deuteten sich erste Besserungen an, als der damalige Bundeskanzler Willy Brandt vor dem Denkmal des Warschauer Ghettoaufstandes 1943 niederkniete: Eine symbolische Geste, die Reue über die vergangenen Kriegsverbrechen zum Ausdruck brachte. Durch den deutsch-polnischen Grenzvertrag am 14. November 1990 wurde dann das Ende der Nachkriegszeit besiegelt. Alles kleine Puzzlestücke in einer faszinierenden länderübergreifenden Geschichte, die Schüler:innen in den vier Bänden nachlesen können.
Die Idee dazu kam vonseiten der damaligen deutschen und polnischen Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Radoslaw Sikorski. Angespornt vom Erfolg eines deutsch-fränzösischen Schulbuchs im Jahr 2006, sah Steinmeier auch Potenzial für ein Buch über die deutsch-polnische Geschichte: “Vielleicht ist es nicht unmöglich, mittelfristig auch ein gemeinsames deutsch-polnisches Geschichtsbuch zu erarbeiten, das uns hilft, uns gegenseitig besser zu verstehen." Des Weiteren sah Steinmeier darin eine Gelegenheit zu zeigen, dass Deutschland offen für die polnische Sichtweise auf die Geschichte ist.
2008 wurde der Startschuss zur Arbeit gegeben, an der polnische und deutsche Historiker:innen und Didaktiker:innen beteiligt waren, sowie die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission, welche schon seit 1972 Schulbücher in Deutschland und Polen von nationalsozialistischen Inhalten säubert. Der erste Band zum Mittelalter wurde 2016 veröffentlicht und die Serie wurde 2020 mit dem vierten Band, rund um die Inhalte des Zweiten Weltkriegs, abgeschlossen. Bei dem finalen Band – über eines der wohl beschämendsten Zeitalter der Weltgeschichte – kam es jedoch zu Problemen. In Deutschland wurde Band Vier ohne Probleme in fast allen Bundesländern, bis auf Bayern, zugelassen und sogar mit dem Schulbuchpreis 2021 ausgezeichnet. Polen hingegen zeigte sich weniger befürwortend. Band Vier ist zwar nicht verboten, jedoch nahm die Regierung eine starke Blockadehaltung zum Lehrbuch ein. Gutachten von der polnischen Regierung fielen negativ aus, sowie Kritiken polnischer Experten und eine Mitwirkung an der Organisation der öffentlichen Präsentation wurde verweigert. Das Buch ist nicht Teil der für den Unterricht empfohlenen Titel.
Der genau Grund für die Problematik ist der Faktor, um den es beim Projekt von Anfang an ging: Multiperspektivität. Verschiedene Sichtweisen wurden von manchen als wertvoll empfunden, ecken aber nun bei polnischen Komitees an.
Ein Stein des Anstoßes ist eine Passage zum Warschauer Aufstand vom August 1944.
Der polnische Historiker Robert Traba, ehemaliger Ko-Vorsitzender der gemeinsamen Schulbuchkommission, kritisiert unter anderem seinen Kollegen Grzegorz Kucharczyk. Kucharczyk, der als Kommentator der nationalistisch-katholischen Medien Radio Maryja und Nasz Dziennik bekannt ist. Kucharczyk habe laut Traba lediglich “seine Vision der Geschichtspolitik präsentiert” anstatt ehrlich Kritik zu üben.
Weitere Gründe für die Blockadehaltung hängen wahrscheinlich auch mit der stark veränderten politischen Stimmung im Land zusammen. Die nationalpopulistische Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), setzte schon seit längerem auf antideutsche Meinungen, insbesondere auf weitere Reparationszahlungen. Die stärkere national-katholische Meinung ist auch im Erziehungsministerium seit 2020 verstärkt durch Bildungsminister Przemyslaw Czarnek, ebenfalls Mitglied der PiS und welcher in der vergangenheit aufgefallen ist durch starke Anfeindungen von LGBT+ Gruppen und vergleichen dieser mit Neomarxismus und Nazi-Nationalsolzialismus.
Der kommerzielle Erfolg grenzt an eine Katastrophe. Waldemar Czerniszewski, Direktor des polnischen Schulbuchverlages Wydawnictwa Szkolne i Pedagogiczne (WSiP), erklärt: “Wir haben seit Erscheinen des letzten Bandes im Jahre 2020 gerade mal 1.000 Exemplare verkauft“.
Insgesamt kostete das Unterfangen über drei Millionen Euro. Es bleibt abzuwarten, ob das Projekt doch noch einen Anklang in den Schulen beider Länder findet, oder ob das länderübergreifende Passionsprojekt auf der Zielgeraden endgültig zumStillstand gekommen ist.
Das Gesicht von Greta Thunberg ist weitestgehend aus der deutschen Medienlandschaft verschwunden, genauso wie die Schülermassen die jeden Freitag auf öffentlichen Plätzen ihre Fäuste und Banner in die Lüfte streckten und für eine bessere Welt demonstrierten. Was jedoch bleibt sind Klimawandel und Artensterben: Eine Welt die leidet und die Hilfe braucht – bevor es zu spät ist. Eine Studie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz offenbarte zuletzt, dass der dringende Handlungsbedarf in Sachen Naturschutz durchaus im Bewusstsein der Schüler:innen angekommen ist. Den Umweltschutz in das alltägliche Leben zu integrieren, das fällt vielen Heranwachsenden allerdings schwer.
„Daher ist es umso wichtiger, dass Naturschutz in der Schule verankert und damit das Engagement der jungen Menschen für den Erhalt von Natur und Umwelt verstärkt wird“, appellierte Laura Christ von der Arbeitsgruppe Didaktik der Biologie und Initiatorin der Studie infolgedessen. Doch die Handlungsfelder sind vielfältig. Wo soll man als Lehrkraft beim Thema „Naturschutz“ ansetzen und kann man im Klassenverband überhaupt etwas bewirken?
„Ich allein kann sowieso nichts ändern“ ist einer der größten Irrglauben unserer Zeit. Angesichts des Hungers in der Welt, des Klimawandels und politisch motivierter Kriege ist dieser Gedanke häufig naheliegend. Aber: Probleme, die durch menschliches Handeln entstanden sind, lassen sich (zumeist) auch durch menschliches Handeln lösen. Häufig sind es ein Gefühl der Überforderung, Bequemlichkeit oder etwaige Gründe, die uns zu diesem (Fehl)Schluss verleiten.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas verändert.“ (Albert Einstein)
Ein sinnvoller Ansatz, um ein Gefühl für die – zugegebenermaßen komplexe – Thematik zu bekommen, ist es, sich einmal mit der eigenen Einflussnahme auseinanderzusetzen. Im Internet existieren zahlreiche kostenlose Angebote für CO2-Fußabdruck-Rechner: Für Einzelpersonen, aber auch für Schulen. Somit könnt ihr ein Bewusstsein schaffen für den Beitrag, den ihr zu den Treibhausgasen liefert und euch dann gemeinsam entscheiden: Möchten wir Teil des Problems oder Teil der Lösung sein?
BNE ist die Abkürzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gemeint ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen. Insgesamt haben die 193 Staaten der Vereinten Nationen (UN) 17 globale Nachhaltigkeitsziele formuliert, die bis 2030 erreicht werden sollen. Darunter: Bezahlbare und saubere Energie, nachhaltige Städte und Gemeinden und Maßnahmen zum Klimaschutz. Wie diese Ziele konkret erreicht werden könn(t)en, zeigen ausgewählte Unterrichtsmaterialien auf dem BNE-Portal, die man dort direkt kostenfrei anfordern kann. Darüber hinaus stellen wir euch in diesem Teil der Themenwoche fünf nachhaltige Projektideen für eure Klasse vor, mit denen ihr euren Beitrag zu einer besseren Welt leisten könnt.
Zwei geläufige Empfehlungen zur Reduktion des eigenen CO2-Fußabdruckes lauten: „Iss lokale und saisonale Produkte“ und „Kaufe nur das, was du wirklich brauchst, um Abfall zu vermeiden.“ In einem Schulgarten lassen sich diese beiden Aspekte wunderbar miteinander vereinen, denn was hier angebaut wird, ist zu 100 Prozent regional und die Ernte kann dem Bedarf angepasst werden. Ein weiterer Bonus: Ihr produziert keinen Verpackungsmüll. Solltet ihr eine hauseigene Schulküche besitzen, bietet es sich demnach besonders an, auch eigenes Obst, Gemüse und Gewürze anzubauen.
Ganz klar, ein solcher Garten braucht Pflege und Zuwendung. Diese Mehrarbeit scheint angesichts des akuten Lehrkräftemangels kaum stemmbar. In einer Garten-AG können jedoch Schüler:innen diese Aufgaben übernehmen. In der DDR war “Schulgarten“ sogar noch ein Pflichtfach und das nicht ohne Grund. Ein Schulgarten “ist ein ganzheitlicher Lernort, wo man mit allen Sinnen ist. Man kann die Pflanzen nicht nur sehen, sondern riechen und schmecken. Das ist durch kein Buch zu ersetzen“, meint die Diplom-Biologin Cornelia Jäger.
"Wildblumenwiesen“ und "Bienenhotels“ sind tolle Alternativen mit weniger Flächenanspruch und geringerem Kostenpunkt und Arbeitsaufwand.
Was viele nicht wissen: Nach Schweinen und Rindern gelten Bienen als unsere drittwichtigsten Nutztiere. Sie sorgen dafür, dass Wild- und Kulturpflanzen bestäubt werden und letztlich auch für die Produktvielfalt in den Regalen unserer Supermärkte. Expertenschätzungen gehen davon aus, dass etwa ein bis zwei Drittel unserer Nahrung von der Bestäubung durch Bienen abhängt.
Trotzdem ist die Zahl der Bienenvölker seit Jahren rückläufig. Mit Wildblumenwiesen und Bienenhotels kann man den Bienen eine Nahrungs- und Lebensgrundlage bereitstellen und das für nur einige wenige Euro. Bienenkästen und Blumenwiesen lassen sich kinderleicht selbst herstellen und sind ein tierisches Projekt für die ganze Klasse. Hier findet ihr eine entsprechende Anleitung.
Wenig überraschend, aber dennoch hochbrisant: Wir leben in Deutschland in einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Dinge, die problemlos wiederverwendet werden könnten, landen tonnenweise auf den Mülldeponien dieser Welt. Flohmärkte sind da eine nachhaltige Lösung, um Gegenständen ein zweites (oder drittes, oder viertes …) Leben zu schenken. In der Schule bieten sich vor allem Bücherflohmärkte an. Mit relativ wenig Planungsaufwand könnt ihr auf diesem Wege Umwelt und Geldbeutel entlasten.
Auch Schulbibliotheken, in denen die Schüler:innen sich Bücher und andere Medien ausleihen können, helfen dabei, Abfälle und somit Umweltverschmutzungen zu reduzieren. Ein weiterer positiver Effekt: Die Steigerung der Lesekompetenz von Schüler:innen.
Die Studienlage ist eindeutig: Fahrradfahren ist nicht nur gesund für den menschlichen Körper und Geist, sondern auch für die Umwelt. Dennoch fährt nur jedes fünfte Kind mit dem Rad zur Schule. Eine Untersuchung der Landesverkehrswacht Niedersachsen zeigt: Bundesweit können immer weniger Schulkinder Fahrrad fahren.
Eine Entwicklung, der man in der Schule entgegenwirken kann: Mit einer Art Führerschein für das Fahrrad. Dieser kann in Zusammenarbeit mit der ansässigen Jugendverkehrsschule absolviert werden. Für die Verkehrserziehung kommen Polizistinnen und Polizisten an die Schule. In einem Theorie- und einem Praxisteil werden die Kinder dann fit für den Straßenverkehr gemacht.
Zusätzlich sollten auf dem Schulgelände ausreichend Fahrradständer und andere Abstellmöglichkeiten vorhanden sein, als Anreiz für Schüler:innen, Eltern und Lehrkräfte den Schulweg mit dem Rad zu bestreiten.
Einen zusätzlichen positiven Beitrag zur Klimabilanz könnt ihr mit sogenannten “Baumpatenschaften” leisten. Bäume sind in der Lage CO2 zu binden und somit die Schadstoffe in der Luft zu verringern. Außerdem helfen sie in heißen Sommern, die Temperaturen zu senken und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Im Netz findet ihr solche Angebote bei verschiedenen Anbietern und häufig auch direkt auf der jeweiligen Internetseite eurer Stadt. Preislich variieren die Angebote stark: Angefangen bei 5 Euro bis hin zu 1000 Euro je nach Träger.
Die Bildung wird zunehmend digitaler. Das ist rühmlich und vor allem auch nachhaltig. Oder? Im Großen und Ganzen lautet die Antwort ja, aber Vorsicht: Speichere keine unnötigen Daten in deiner Cloud. In Zeiten, in denen sogar das Klassenbuch digital ist, werden viele Dinge in einer “Cloud” (zwischen)gespeichert. Was so abstrakt klingt, sind in der Realität riesige Rechenzentren mit Tausenden von Servern, die nicht nur viel Energie für den Betrieb, die Datensicherung und die Speicherung von Dateien benötigen, sondern auch eine Klimaanlage, und das 24 Stunden am Tag. Im Jahr 2017 entfielen 19 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs im digitalen Bereich auf Datenzentren. Angesichts des explosionsartigen Anstiegs des Datenverkehrs ist der Anteil heute vermutlich noch deutlich höher.
Ob CO2-oder digitaler Fußabdruck, die Handlungsräume beim Thema “Naturschutz” und “Nachhaltigkeit” sind vielfältig. Wir hoffen, euch mit den fünf vorgestellten Projektideen Anregungen für mehr Nachhaltigkeit in eurem (Schul)Alltag geliefert zu haben. In den folgenden Artikeln lernen wir die Nachhaltigkeitskonzepte zweier Schulen kennen. Zusätzlich versorgen wir euch mit weiterem Unterrichtsmaterial zu dem Thema. Gemeinsam packen wir es an!
Welche nachhaltigen Maßnahmen und Aktionen gibt es an eurer Schule? Teilt es gerne in den Kommentaren mit uns.
Der Zustand vieler Schulgebäude in Deutschland ist schlecht, was vor allem im vergangenen Winter zu spüren war: Die durch die Energiekrise beschlossenen Energiesparmaßnahmen trafen auf undichte Fenster und nicht funktionierende oder sehr veraltete Heizungen. Energiefreundlich und besonders nachhaltig ist das nicht – dennoch können viele Schulen davon ein Lied singen. Dass das besser geht, zeigen viele Schulen weltweit, an denen in Bezug auf Nachhaltigkeit ein Umdenken stattfand. Diese sogenannten “Umweltschulen” zeigen, wie eine ‘grüne’ Schule funktionieren kann – mit Erfolg. In diesem Artikel zur Themenwoche Nachhaltigkeit stellen wir euch entsprechende Konzepte vor und zeigen euch, wie auch eure Schule nachhaltiger werden kann.
Hinter diesem Begriff steckt eine Ausschreibung der internationalen Umweltbildungsorganisation (Foundation for Environmental Education), die in Deutschland durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) vertreten wird. Ziel dieser Ausschreibung ist es, besondere Leistungen von Schulen bei der Erarbeitung von Nachhaltigkeitsprozessen in und außerhalb des Schulgeländes auszuzeichnen. Schulen aus ganz Deutschland können teilnehmen und tragen für ein Jahr das Prädikat "Umweltschule in Europa”, wenn sie ihr nachhaltiges Projekt umsetzen können und erhalten somit die Auszeichnung der Organisation. Zu den Nachhaltigkeitsprozessen gehören unterschiedliche Maßnahmen wie die Bildung zur nachhaltigen Entwicklung, die Anpassung der Schulausstattung, die Sanierung des Schulgebäudes und andere nachhaltige Schulprojekte.
Bewegungen wie Fridays for Future oder die Letzte Generation zeigen seit langer Zeit, wie dringend konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel und für eine nachhaltige Umwelt sind. Gleichzeitig sind sie damit fest in den Schulen und vielen Köpfen der Schüler:innen verankert. Für sie ist der Klimaschutz wichtiger denn je, denn hier wird über den Zustand ihres zukünftigen Lebensraums entschieden. Dabei kann der Unterricht eine große Unterstützung sein: Gezielt organisierte Workshops zu Themen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit sensibilisieren die Schüler:innen in allen Jahrgängen und geben konkrete Tipps zur Umsetzung. Auch können bestimmte Unterrichtsmaterialien zum Einsatz kommen, die die aktuellen Klimathemen in den Klassenraum holen. Ein gutes Beispiel hierfür ist Greenpeace, die entsprechendes Bildungsmaterial bereitstellen und sogenannte “Greenspeaker:innen” zu Besuch an Schulen schicken.
In unserem ersten Artikel zum Auftakt der Themenwoche haben wir bereits einen Überblick über mögliche Maßnahmen für eine nachhaltigere Schule gegeben. Einer grünen Schule macht die Bestückung der Klassenräume mit Pflanzen alle Ehre: Sie sehen nicht nur schön aus, sondern verbessern gleichzeitig auch die Luftqualität (Luftfeuchtigkeit und Temperatur). Mit der richtigen Wassernutzung kann ebenfalls viel verändert werden. Zum einen hat das Leitungswasser in Europa eine sehr gute Qualität, wird regelmäßig überprüft und kann in Deutschland einwandfrei getrunken werden. Mit einer Mehrwegflasche haben Schülerinnen und Schüler so immer Zugang zu ausreichend Trinkwasser. Zum anderen kann beim Wasserverbrauch durch einen bewussten Umgang viel gespart werden, bspw. durch eine Zwei-Mengen-Spültechnik bei Klospülungen, durch nicht zu langes Händewaschen oder durch die Überprüfung aller Wasserhähne auf Undichtigkeit.
Der Austausch von alten Elektrogeräten durch neue und hochwertige Modelle mit der höchsten Energieeffizienz (Klasse A) spart ebenfalls viel Energie und reduziert den verursachten Elektroschrott. Obwohl der Papierverbrauch an Schulen durch die fortschreitende Digitalisierung gesunken ist, tragen auch hier weitere Einsparungen, der beidseitige Druck der Blätter und der Umstieg auf recyceltes Papier einen großen Teil zur Nachhaltigkeit bei.
Für eine energieeffiziente und nachhaltige Sanierung von Schulgebäuden hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg einen Projektplan erstellt, der allen Verantwortlichen einige Anregungen für die Umsetzung in die Praxis liefert. Schwerpunkte im Thema Nachhaltigkeit liegen dabei auf Lüftung, Licht, baulichem Wärmeschutz und effizienter Energieversorgung.
Ein gutes Lüftungssystem ist wichtig, jedoch ist eine Installation von Lüftungs- und Klimaanlagen nur bei einem Schulneubau sinnvoll – bei bestehenden Gebäuden lässt sich ein effizienter Luftwechsel durch den Einbau von dezentralen Einzelgeräten erzielen. Da die meisten Schulen in Deutschland über keine Klimaanlage verfügen, ist auch das Stoßlüften ein gutes Mittel, das besonders in den kälteren Monaten mindestens alle 20 Minuten für drei bis fünf Minuten erfolgen sollte.
Im Bereich Licht sollte auf folgendes geachtet werden: Elektrisches Licht ist für eine gute Lernumgebung essentiell und daher oft im Einsatz. LED-Lampen sind im Vergleich zu den veralteten Leuchtstoffröhren nicht nur umweltfreundlicher, sondern sie sparen auch einiges mehr an Energie und haben eine hohe Lebensdauer. Zusätzlich kann durch ausreichendes, helles Tageslicht einiges an Strom eingespart werden. Dabei sollten die Fenster durch ein passendes Blendschutzsystem ausgestattet sein, um unerwünschte Wärmestrahlung zu vermeiden. Eine gute Dämmung von Schulgebäuden in Wand, Dach, Boden und Decke sorgt für zusätzlichen Wärmeschutz, der ebenfalls viel Energie einspart. Außerdem sind hier Fenster mit einer Dreifachverglasung sinnvoll. Zu guter Letzt ist bei der Sanierung die Umstellung auf eine effiziente Energieversorgung ausschlaggebend: Wichtige Aspekte sind hier Solarkollektoren, biogene Brennstoffe, Geothermie, Umweltwärme sowie Photovoltaik- und Windkraftanlagen, durch die sich aktiv erneuerbare Energien und Strom generieren lassen.
Der Förderung der Nachhaltigkeit an Schulen sind in Anbetracht der Maßnahmen keine Grenzen gesetzt. Für weitere nachhaltige Projekte lohnt sich z.B. ein Nachdenken über das Angebot in der Mensa. Durch die Umstellung auf regionale Produkte werden weite Transportwege eingespart und die Einführung von einigen vegetarischen oder veganen Mahlzeiten kann im Speiseplan für viele Schüler:innen eine ansprechende Alternative sein.
Auch der Schulweg kann ‘grüner’ gemacht werden, indem attraktive Schülertickets für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr zur Verfügung gestellt oder gemeinsame Lauf- und Fahrgemeinschaften organisiert werden. Als weitere nachhaltige Schulprojekte sind gemeinsame Müllsammel-Aktionen, die Einführung eines einheitlichen Systems zur Mülltrennung oder auch ein Reparaturservice für alle Fahrradfahrer:innen an der Schule denkbar.
In der Schule gibt es viele Möglichkeiten, umweltbewusst zu handeln und Ressourcen zu sparen. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch die Schülerinnen und Schüler, die diese Inhalte so verinnerlichen und mit in den Alltag nehmen. Egal, ob ihr eure Schule von Grund auf sanieren wollt oder euch mit kleineren Schritten einem nachhaltigen und umweltbewussten System annähert: Jede Veränderung kann hier bereits viel bewirken und weitere Prozesse anstoßen, die die Schule weiter Richtung Nachhaltigkeit bringen. Jeder Schritt zählt und ist wertvoll.
Habt ihr nachhaltige Projekte an eurer Schule oder sucht noch nach Ideen? Kennt ihr noch weitere Möglichkeiten, um Schulen nachhaltiger zu machen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Köln. Kaum ein Thema wird im Bildungswesen aktuell so stark diskutiert wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht. Dabei zeichnet sich ab, dass die Mehrheit der Deutschen dieses Vorhaben unterstützt. Und auch ein Praxisbeispiel an einem Berufskolleg in Köln zeigte jetzt: KI im Unterricht – das hat Potential.
Aus einer Studie im Auftrag der Vodafone-Stiftung vom März dieses Jahres geht hervor, dass die Mehrheit der Deutschen KI als Teil des Unterrichts unterstützt. Auch die Schulministerien der einzelnen Länder befürworten mehrheitlich die Nutzung von künstlicher Intelligenz, betonen aber auch mögliche Risiken.
Niedersachsens Kultusministerin Julia Wille sprach sich jüngst für die Unterrichtsnutzung von Programmen mit künstlicher Intelligenz aus. Für August kündigte sie eine Fachtagung mit den Schulleitungen des Landes an, um den weiteren Umgang mit KI in der Bildung zu diskutieren und Praxistipps zu geben. Vorstellbar sei, dass Schulen künftig mehr auf Präsentationen statt auf schriftliche Arbeiten setzen. Zusätzlich sollen Lehrkräfte in Fortbildungen zu dem Thema geschult werden.
Richard Lamers, Lehrer und Schulleiter am Berufskolleg für Medienberufe in Köln betont ebenfalls, dass die ständige Fortbildung der Lehrkräfte essentiell sei. Essentiell, aber „durchaus nicht immer einfach.“ An seinem Berufskolleg, an dem unter anderem Gestaltungstechnische Assistentinnen und Assistenten (GTA) und Informationstechnische Assistentinnen und Assistenten (ITA) ausgebildet werden, ist der richtige Umgang mit Medien eine der Zentralkompetenzen. Die Lehrkräfte müssen sich also besonders intensiv mit dem Einsatz neuer Tools und Technik auseinandersetzen.
Anfang des Jahres veröffentlichte das Kultusministerium Nordrhein-Westfalens einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit textgenerierenden KI-Anwendungen für Lehrkräfte. Darin heißt es: „Ein lernförderlich gestalteter Einsatz von KI kann dazu beitragen, Sprach-, Schreib- und Beurteilungskompetenzen zu erweitern. So lassen sich z.B. die von der KI erstellten Texte auf Richtigkeit, Konsistenz, Machart etc. untersuchen. Ebenso ist die Arbeit an sachlicher Richtigkeit oder an Argumenten möglich.“
Ein Einsatz, den Lamers kürzlich im Rahmen seines Deutschunterrichts mit einer Klasse erprobte. Auf die Frage nach dem Ursprung von Wissenssammlungen kamen die Schüler:innen schnell auf Bibliotheken. Eine Institution mit einem angestaubten Image. Kaum ein Schüler „kenne heute das Angebot von Leihsälen, geschweige denn wisse, wie man sich hier zurechtfinde", erklärt Lamers. So war der Besuch einer Bibliothek für den Kurs obligatorisch. Die Aufgabe für die Schüler:innen: Die Bibliothek erkunden und die Eindrücke in einem Aufsatz festhalten. Einmal aus der eigenen Feder stammend, einmal mittels ChatGPT. Anschließend wurden beide Texte verglichen. Das Ergebnis:„ChatGPT kann ziemlich gut formulieren, wirkt aber manchmal etwas blutleer. Auch Fehler können sich einschleichen.“ Aber genau darin sieht Lamers letztlich auch die Chancen:„In einem nächsten Schritt werden wir versuchen, das Ergebnis zu verbessern. Das geschieht durch Aufforderungen an die KI, sogenannte Prompts.“ Die Schülerinnen nehmen somit die Rolle des „Hervorbringers“ ein. Denn nur wer erkennt, woran es einem Text fehlt, kann die KI mit den entsprechenden Prompts „füttern“. Somit obliegt es immer noch der (Beurteilungs)Kompetenz des Schülers einen guten und überzeugenden Text zu verfassen.
Heutzutage gibt es für nahezu jede Lebenslage eine passende Versicherung – das Angebot ist überwältigend. Da ist es nicht verwunderlich, wenn man hier schnell den Überblick verliert. Trotzdem ist dieses Thema wichtig und betrifft jede:n. Mit dem Referendariat beginnt für dich ein neuer Lebensabschnitt, der nicht nur vieles im Privatleben verändert, sondern auch in Bezug auf die eigenen Finanzen und Versicherungen: Was ist nun nötig, damit du zu deinem Karrierestart bestmöglich abgesichert bin? Und lohnt sich für dich jetzt schon eine Steuererklärung? Lehrer-News gibt dir eine Übersicht über die unübersichtliche Menge an Angeboten.
Mit dem Beginn des Referendariats gibt es drei Versicherungen, die für dich wirklich wichtig sind. Dazu zählt an erster Stelle die Krankenversicherung für Referendar:innen. Als Student:in bist du in der Regel noch pflichtversichert und hast die Möglichkeit, bis zum 25. Lebensjahr über die Versicherung deiner Eltern familienversichert zu sein. Dieser Status ändert sich mit dem Einstieg ins Referendariat, sodass du einen eigenen Vertrag brauchst. Hier kannst du zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung wählen. Für viele Referendar:innen ist die private Krankenversicherung im Regelfall die bessere Wahl. Jedoch musst du hier beachten, ob du dich in einem Beamtenverhältnis oder in einem Anstellungsverhältnis befindest: Bist du in einem Beamtenverhältnis, kannst du zwischen gesetzlicher und privater Versicherung wählen und hast mit der privaten einen Anspruch auf Beihilfe. In diesem Fall werden rund die Hälfte deiner Beträge im Monat übernommen, die Krankenversicherung ist für dich günstiger und bietet dir oftmals gleichzeitig mehr Leistungen. In einem Anstellungsverhältnis musst du dich dagegen gesetzlich versichern und hast dementsprechend keinen Anspruch auf Beihilfe.
Eine weitere wichtige Versicherung für alle Referendar:innen ist die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Diese Versicherung schützt vor dem Verlust deiner Arbeitskraft: Sie greift ein, wenn du krank werden oder einen Unfall haben solltest und dadurch nicht mehr arbeiten kannst. Vor allem für jüngere Menschen oder Berufseinsteiger:innen kann dies fatale Folgen haben: Für sie besteht oftmals nur ein geringer Schutz durch die gesetzliche Rentenversicherung, in die sie erst seit kurzem einzahlen. Somit überbrückt die BU diese Versorgungslücke. Zudem solltest du als Referendar:in unbedingt beachten, dass die sogenannte “Dienstunfähigkeitsklausel” (DU-Klausel) in deine Versicherung integriert ist. Diese Klausel sichert deinen Lebensstandard ab, wenn du dienstunfähig werden solltest.
Nummer drei unter den wichtigen Versicherungen fürs Referendariat ist die Haftpflichtversicherung. Denn auch der Status der Versicherung über die Haftpflichtpolice deiner Eltern ändert sich, sobald dein Referendariat beginnt: Für dich ist hier ebenfalls eine eigene Versicherung nötig, die als Schutz unverzichtbar ist. Sie kommt für alle Schäden auf, die durch dich entstehen. Eine sinnvolle Ergänzung hierzu ist für dich die Komponente “Diensthaftpflicht”, da Beamt:innen und Arbeitnehmer:innen im Öffentlichen Dienst die Schäden meist selbst tragen müssen, die während der Ausübung ihres Amts entstehen. Dazu gehören verlorene Schulschlüssel oder auch Unfälle während eines Klassenausflugs.
Neben den wirklich wichtigen Versicherungen während deines Referendariats, gibt es weitere Versicherungen, die dir zusätzlichen Schutz bieten können. Da du auch hier schon in den Schulalltag eintrittst und viel Kontakt zu Schüler:innen und deren Eltern hast, kann eine Rechtsschutzversicherung für dich sinnvoll sein. Sie sichert dich im Falle von Konflikten oder einer Klage ab, was einer Lehrkraft relativ schnell passieren kann. Achte hierbei auf die Komponente “Spezial-Straf-Rechtsschutz”, damit die Versicherung bei möglichen Auseinandersetzungen für die Kosten einspringt.
Solltest du ein Auto haben, bereits in einer eigenen Wohnung leben oder gerne ins Ausland reisen, kannst du über eine mögliche Kfz-Versicherung, eine Hausratversicherung oder eine Auslandskrankenversicherung nachdenken. Diese Entscheidungen sind abhängig von deinem Lebensalltag – eine Seite zum Vergleich von Anbietern findest du hier. Neben diesen Zusatzversicherungen gibt es auch solche, die in der Regel sinnlos sind: So z.B. Handy- und Geräteversicherungen, die oftmals sehr teuer sind und viele Schäden nicht berücksichtigen. Hier ist es hilfreich zu überlegen, ob du die Kosten selbst tragen könntest, sollte es zu einem Versicherungsfall kommen. Kannst du das Geld selbst aufbringen, brauchst du die Versicherung nicht.
Diese Frage kann mit einem klaren Ja beantwortet werden. Für Referendar:innen ist die Steuererklärung in vielen Fällen lohnenswert, da sie wie die Lehrkräfte hohe Ausgaben haben, damit sie ihren Unterricht entsprechend vor- und nachbereiten können. Der Vorteil ist, dass viele dieser Ausgaben von der Steuer in Form von sogenannten “Werbungskosten” abgesetzt werden können. Zu diesen Werbungskosten zählen alle Kosten, die aufgebracht werden müssen, um den Beruf auszuüben und dabei nicht von der Schule übernommen werden. Zusammengerechnet liegen diese Beiträge sogar oftmals über dem Pauschalbetrag, den das Finanzamt in Höhe von 1.000 Euro gewährt. Dabei können Steuererklärungen bis zu vier Jahre rückwirkend eingereicht werden. Hier ist ausschlaggebend, dass du alle Mittel überwiegend für berufliche Zwecke verwendest, sie kaum privat nutzt und durch entsprechende Belege nachweisen kannst. Das bedeutet also Zettel sammeln.
Diese Mittel können generell als Werbungskosten geltend gemacht werden:
Besondere Regelungen gelten ab diesem Jahr für das Arbeitszimmer, das von der Steuer abgesetzt werden kann, wenn in der Schule kein Arbeitsplatz zur Verfügung steht. In der Steuererklärung kann das Arbeitszimmer bis einschließlich 2022 als Werbungskosten geltend gemacht werden, danach muss dies ab 2023 über die Homeoffice-Pauschale erfolgen. Die Pauschale wurde während der Covid-Pandemie eingeführt, in der viele Menschen im Homeoffice gearbeitet haben. Nun ist sie dauerhaft verankert.
Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema rund um Steuer und Versicherung ist nicht nur für alle Referendar:innen sinnvoll, sondern auch wichtig. Nur so kann jede:r ausreichend abgesichert in diesen neuen Lebensabschnitt starten. Während die Kranken-, Berufsunfähigkeits- und Haftpflichtversicherung im Referendariat absolut wichtig sind, gibt es zusätzliche Versicherungen, die je nach Lebenslage in Frage kommen können. Auch wenn die Steuererklärung mit viel Aufwand verbunden ist und du viele Belege sammeln musst, hat auch sie für dich viele Vorteile. Mit ihr kannst du unterschiedliche Ausgaben und sogar Versicherungsbeiträge absetzen.
Stehst du selbst kurz vor dem Referendariat oder bist schon mittendrin? Teile uns deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit!
A: Hey, wo sind eigentlich alle den ganzen Tag?
B: Oh, die meisten sind wahrscheinlich auf Social Media unterwegs.
A: Das stimmt, viele verbringen Stunden damit, durch ihre Feeds zu scrollen und Beiträge anzuschauen.
B: Stimmt, aber was wäre, wenn wir diese Zeit nutzen könnten, um etwas Produktives zu tun, wie zum Beispiel Sprachen zu lernen?
A: Das ist eine großartige Idee! Stell dir vor, wir könnten Französisch lernen, während wir uns durch lustige Videos und Bilder klicken.
B: Genau! Es gibt so viele interessante Social Media Kanäle, die sich dem Sprachenlernen widmen. Vielleicht können wir das Lernen und den Spaß verbinden!
A: Absolut! Zum Beispiel könnten wir auf YouTube nach Französisch-Lehrkanälen suchen oder auf Instagram Accounts folgen, die tägliche Lektionen anbieten.
B: Das klingt nach einer tollen Möglichkeit, Motivation zu finden und von anderen zu lernen. Ich bin begeistert, diese neuen Kanäle auszuprobieren!
Damit ihr euch beim Scrollen nicht in anderen Inhalten verliert, findet ihr hier die besten Social Media Kanäle, um Französisch zu lernen!
Der Instagram Kanal ditto_fr gehört zur Online Sprachschule Ditto und wird von Linda gestaltet. Mit einfachen Tipps und Tricks bietet euch der Account eine Vielzahl von Lerninhalten, um die französische Sprache zu erlernen und zu wiederholen. Der Kanal deckt verschiedene Bereiche ab, darunter Grammatik, Wortschatz, Informationen zur Kultur und zum Land sowie weiteres nützliches Material. Egal, ob man sein Vokabular erweitern möchte, die richtige Aussprache üben will oder sich tiefer in die französische Kultur eintauchen möchte, ditto_fr bietet eine wertvolle Ressource, um das Französischlernen unterhaltsam und effektiv zu gestalten. Auch visuell überzeugt der Account durch einheitliche Gestaltung und Übersichtlichkeit.
Ein weiterer bemerkenswerter Account, der sich dem Französischlernen widmet, ist yourdailyfrench. Er wird von Assim gestaltet, der momentan im Ausland als Lehrkraft tätig ist. Mit seinem ansprechenden Design, das die Farben der französischen Flagge verwendet, bietet dieser Account eine breite Palette an Französisch-Content. Von nützlichen Lernzetteln und täglichen Storys bis hin zu Grammatikübungen, Vokabeln und Landeskunde deckt yourdailyfrench viele Aspekte der französischen Sprache und Kultur ab. Darüber hinaus gibt es auch einen Eduki-Account, der zusätzliches Lehrmaterial bereitstellt und Lernende und Lehrende beim Sprachenlernen zu unterstützen. Mit dieser umfassenden Sammlung an Ressourcen ist yourdailyfrench eine wertvolle Quelle für Lernende, die ihre Französischkenntnisse erweitern und verbessern möchten.
Der Account einfach_franzoesisch bietet eine vielfältige Auswahl an Inhalten, die das Wissen und Verständnis der französischen Sprache fördern. Von Alltagssituationen bis hin zu Freizeitaktivitäten deckt der Account eine breite Palette von Themen ab. Ein Schwerpunkt liegt auf der Aussprache, wobei Jeanne, die den Account betreibt, hilfreiche Tipps gibt, um die französische Aussprache zu verbessern. Darüber hinaus bietet der Account interaktive Elemente wie Quizzes, die dabei helfen, eure Kenntnisse spielerisch zu testen. Was den Account besonders macht, ist Jeanne selbst. Als eingedeutschte Französin teilt sie nicht nur ihr Wissen über die französische Sprache, sondern auch ihre Erfahrungen und Eindrücke von ihren Reisen. Dies ermöglicht euch, nicht nur die Sprache, sondern auch die Kultur und die Orte Frankreichs besser kennenzulernen. Mit ihrem authentischen und einnehmenden Stil ist einfach_franzoesisch eine hervorragende Quelle für Lernende, die auf unterhaltsame und informative Weise Französisch lernen möchten. Jeanne hat auch noch einen YouTube Kanal und ein E-Book für Französisch-Lernende.
loic.suberville ist ein absolutes Highlight für Französisch-Sprechende, und solche, die es noch werden wollen. In erster Linie konzentriert sich der Account auf die Feinheiten der französischen Sprache, insbesondere auf die Aussprache, kulturelle Eigenheiten und die kleinen Besonderheiten, die die Sprache so einzigartig machen. Loïc Suberville, ein französischer Schauspieler, präsentiert seine Inhalte in unterhaltsamen und kurzweiligen Reels. Die Reels beinhalten Fragen, die die Lernenden herausfordern, Ausspracheübungen, humorvolle Kritik sowie Witze und Comedy-Elemente. Loïc selbst bezeichnet sich als "That French guy who doesn’t understand French", was dem Account eine charmante und selbstironische Note verleiht. Mit seinem spielerischen Ansatz schafft es loic.suberville, eine entspannte und motivierende Lernumgebung zu schaffen, in der die Lernenden die Gelegenheit haben, ihr Französisch auf einer tieferen Ebene zu verbessern und gleichzeitig eine Menge Spaß zu haben.
Der Kanal Cyprien wird von Cyprien Iov bespielt und bietet vielseitige Unterhaltung auf Französisch (mit Untertiteln). Besser bekannt unter seinem Vornamen Cyprien und seinem Pseudonym Monsieur Dream, ist er ein vielseitiger französischer Webvideo- und Filmproduzent, Blogger, Schauspieler und Synchronsprecher. Cyprien hat sich mit seinem einzigartigen Stil und seinem Talent einen Namen gemacht und ist bei einem breiten Publikum beliebt. Sein YouTube-Kanal bietet eine breite Palette von Inhalten, darunter Comedy-Sketches, Kommentare zu aktuellen Themen, Kunst, Kultur, Sprache und vieles mehr. Mit seiner unterhaltsamen Persönlichkeit hat sich Cyprien zu einer der prominentesten Figuren in der französischen Online-Unterhaltungsbranche entwickelt und ist auch unter deutschen Schüler:innen, die Französisch lernen, durchaus beliebt.
Wie findet ihr die vorgestellten Französisch Accounts und welche könnt ihr noch empfehlen? Schreibt es uns in die Kommentare!
Stell dir vor, du sitzt in deinem Klassenzimmer und korrigierst die Aufsätze deiner Schülerinnen und Schüler. Plötzlich stößt du auf einen Text, der brillant und beeindruckend gut geschrieben ist. Die Sätze fließen nahtlos, das Fachwissen ist beeindruckend, und du kannst kaum glauben, dass dein Schüler solch eine Leistung erbracht hat. Aber dann kommen dir Zweifel: Könnte es sein, dass dieser Text nicht von deinem Schüler stammt, sondern von einer künstlichen Intelligenz generiert wurde? Willkommen in der Welt der KI-generierten Texte, in der es immer schwieriger wird, Mensch von Maschine zu unterscheiden.
In unserer digitalen Ära stehen Lehrkräfte vor neuen Herausforderungen bei der Auswahl von Unterrichtsmaterialien und der Beurteilung von Schülerleistungen. Lehrer:innen müssen zunehmend wachsam sein, um sicherzustellen, dass Schüler:innen tatsächlich ihre eigenen Gedanken und ihr Wissen ausdrücken. Ob es um Hausaufgaben, Quellen im Unterricht oder Haus- und Facharbeiten geht, gibt es bestimmte Situationen, in denen Lehrkräfte genauer hinsehen müssen, um KI-generierte Texte zu identifizieren. In diesem Artikel werden wir solche Situationen genauer betrachten und euch praktische Tipps geben, worauf ihr im Zweifelsfall achten solltet.
Die Identifizierung KI-generierter Texte kann mithilfe verschiedener Methoden erfolgen. Ein Ansatz besteht darin, maschinelles Lernen zu nutzen. Forschende wie Sandra Mitrovic und ihre Kolleg:innen haben Klassifikatoren trainiert, indem sie menschlich geschriebene Bewertungen und von KI-Modellen generierte Beispiele sammelten. Diese Daten wurden in einen Trainings- und einen Testdatensatz aufgeteilt, und ein Sprachmodell wie DistilBERT wurde per Fine-Tuning zu einem Klassifikator trainiert. Durch die Analyse der Modellentscheidungen mit SHAP konnten wichtige Einflussfaktoren auf die Klassifikation identifiziert werden.
Ein anderer Ansatz beschäftigt sich mit der Verwendung von Wasserzeichen im Text. John Kirchenbauer und seine Mitstreiter:innen schlagen vor, dass Sprachmodelle unsichtbare Wasserzeichen während der Textgenerierung integrieren. Durch die gezielte Modifikation der Wahrscheinlichkeitsverteilung bei der Auswahl der nächsten Tokens kann der Text als KI-generiert markiert werden. Zur Erkennung des Wasserzeichens wird der Algorithmus für den zu prüfenden Text wiederholt angewendet. Wenn eine deutliche Überschreitung der Anteile bestimmter Tokens festgestellt wird, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass der Text von einem KI-Modell erzeugt wurde.
Last but not least - die gute alte Statistik. Eric Mitchell und sein Team haben entdeckt, dass, wenn man Sprachmodelle wie GPT-3 benutzt, sie mit höherer Wahrscheinlichkeit selbstgeschriebene Texte bevorzugen als solche, die von Menschen geschrieben oder umgeschrieben wurden. Durch automatische Umformulierung und Berechnung der Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Variationen des Originaltextes kann nach ihren Erkenntnissen festgestellt werden, ob der Text KI-generiert ist oder nicht.
Diese Hintergrundinformationen stammen aus dem tollen und informativen Artikel von Andreas Meier auf golem.de. Jeder dieser Ansätze hat seine Vor- und Nachteile. Der Einsatz von maschinellem Lernen erfordert einen umfangreichen Trainingsdatensatz und ist möglicherweise anfällig für Angriffe oder Ausnahmen. Die Verwendung von Wasserzeichen erfordert die Integration in die Sprachmodelle, was möglicherweise nicht im Interesse der Anbieter ist. Die Nutzung statistischer Besonderheiten bietet gute Performance und erfordert keine separate Klassifikation oder Datensätze, kann jedoch auf bestimmte Sprachmodelle beschränkt sein und erfordert Zugriff auf Wahrscheinlichkeitswerte.
GPTZero ist ein Klassifikationsmodell, das entwickelt wurde, um festzustellen, ob ein Text von einem großen Sprachmodell oder von einem Menschen verfasst wurde. Es bietet Vorhersagen auf Satz-, Absatz- und Dokumentebene und wurde mit einem umfangreichen und vielfältigen Korpus aus menschlichen und KI-generierten Texten trainiert. Das Modell ermöglicht es, den Einsatz von KI in der Texterstellung zu identifizieren und ist besonders auf die Klassifizierung von KI-Einsatz in der Prosa fokussiert. GPTZero gibt es auch als kostenfreie Chrome Erweiterung. Es kann dabei helfen, die Verwendung von KI-Texten in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Rekrutierung oder sozialen Plattformen zu erkennen und ein Bewusstsein für die Risiken und Chancen zu schaffen.
Copyleaks bietet eine umfassende Lösung zur Erkennung von KI-generierten Inhalten und erreicht dabei nach eigenen Angaben eine Genauigkeit von 99,1%. Der Copyleaks AI Content Detector soll der genaueste und umfassendste KI-Textdetektor auf dem Markt sein und wird bereits in zahlreichen Bildungseinrichtungen verwendet. Er erkennt KI-generierten Text auf verschiedenen Plattformen und in unterschiedlichen Sprachen, gibt eine präzise Wahrscheinlichkeitsbewertung für KI-erstellte Inhalte ab und hebt die spezifischen Elemente hervor, die von Menschen und von KI geschrieben wurden. Die KI-Engine von Copyleaks hat jahrelange Entwicklungserfahrung und basiert auf umfangreichen Datenquellen wie Bildungsinstitutionen, Unternehmen und dem Internet. Bei Copyleaks steht die Identifizierung menschlicher Inhalte im Fokus, nicht die KI. Copyleaks gibt es auch als Chrome Erweiterung.
Ein etwas unbekannteres Tool ist Giant Language model Test Room vom MIT-IBM Watson AI lab und Harvard NLP. Die GLTR-Demo ermöglicht eine forensische Untersuchung des visuellen Fußabdrucks eines Sprachmodells auf Texteingabe, um festzustellen, ob ein Text KI-generiert sein könnte. Jeder Text wird analysiert, indem die Wahrscheinlichkeit jedes Wortes als vorhergesagtes Wort im Kontext zum vorherigen betrachtet wird. Der überprüfte Text wird farblich markiert in grün, gelb oder rot, je nachdem, ob das tatsächlich verwendete Wort unter den Top 10, Top 100 oder Top 1000 vorhergesagten Wörtern liegt. Die Histogramme zeigen Statistiken über den Text, wie zum Beispiel das Verhältnis der Wahrscheinlichkeit des tatsächlichen Worts zur maximalen Wahrscheinlichkeit an dieser Stelle und die Entropie der Top 10 Ergebnisse für jedes Wort. Auch wenn das Modell nicht auf dem allerneusten Stand ist, bietet es einen guten Überblick über die Wahrscheinlichkeit für KI-generierte Inhalte.
Das Fraunhofer SIT erforscht verschiedene Ansätze zur Erkennung von mit ChatGPT generierten Texten. Die Experten für Textforensik setzen dabei unter anderem eine eigens entwickelte Methode namens COAV zur Autorschaftsverifikation ein. Ursprünglich zur Aufdeckung von Plagiaten in wissenschaftlichen Arbeiten entwickelt, ermöglicht diese Methode auch die Unterscheidung zwischen Texten, die von ChatGPT oder einem Menschen verfasst wurden, basierend auf stilistischen Merkmalen. Durch den Vergleich von Textbausteinen und typischen Buchstabenkombinationen werden die Unterschiede zwischen den Texten ermittelt: Liegt der Text näher an GPT oder näher an einem menschlichen Verfasser? Hier erfahrt ihr mehr.
Auch OpenAI, die Schöpfer von ChatGPT, haben inzwischen eine KI-Erkennung veröffentlicht. Der AI Classifier ist ein Modell, das entwickelt wurde, um Texte zu klassifizieren und ihnen bestimmte Labels oder Kategorien zuzuweisen. Der Classifier basiert auf dem GPT-3-Modell, einem leistungsstarken Sprachmodell , das für eine breite Palette von Aufgaben eingesetzt werden kann. Er ist in der Lage, Texte in Echtzeit zu verarbeiten und Einschätzungen zu liefern. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass der KI-Classifier von OpenAI keine eigenständige Lösung ist, sondern ein Werkzeug, das von Entwicklern und Unternehmen genutzt werden kann, um ihre spezifischen Anforderungen in Bezug auf Textklassifikation zu erfüllen. OpenAI sagt selbst: “Unser Klassifizierer ist nicht vollständig zuverlässig. In unseren Evaluierungen eines "Herausforderungsdatensatzes" englischer Texte erkennt unser Klassifizierer korrekt 26% der KI-geschriebenen Texte (wahre positive) als "wahrscheinlich KI-geschrieben", während er menschlich geschriebene Texte 9% der Zeit fälschlicherweise als KI-geschrieben einstuft (falsche positive). Die Zuverlässigkeit unseres Klassifizierers verbessert sich in der Regel, wenn die Eingabetexte länger werden. Im Vergleich zu unserem zuvor veröffentlichten Klassifizierer ist dieser neue Klassifizierer für Texte von neueren KI-Systemen signifikant zuverlässiger”.
Der Vollständigkeit halber haben wir auch ChatGPT gefragt, wie man am besten KI-generierte Texte erkennen kann, das bekamen wir als Antwort:
“Es ist oft schwierig, mit absoluter Sicherheit zu sagen, ob ein Text von einer KI generiert oder von einem Menschen geschrieben wurde, insbesondere wenn hochentwickelte KI-Modelle wie GPT-3.5 verwendet werden. Diese Modelle können Texte erzeugen, die beeindruckend menschenähnlich sind.
Es gibt jedoch einige Situationen, in denen man mit größerer Sicherheit sagen kann, dass ein Text von einer KI generiert wurde:
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass mit dem Fortschritt der KI-Technologie und der Entwicklung immer leistungsfähigerer Modelle die Grenze zwischen KI-generierten und von Menschen geschriebenen Texten zunehmend verschwimmen kann. Es ist möglich, dass zukünftige Modelle noch schwerer zu erkennen sind. Daher ist eine umfassende Analyse und Bewertung des Textes sowie möglicher zusätzlicher Informationen oft erforderlich, um eine fundierte Einschätzung zu treffen.”
Wie findet ihr die Tools? Welche könnt ihr uns noch empfehlen? Schreibt es gerne in die Kommentare, wir sind gespannt!
Jede:r von uns erinnert sich sicherlich an mindestens eine Lehrerin oder einen Lehrer, die sich in ihrer Vergangenheit besser für einen anderen Beruf entschieden hätten: Der Draht zu den Schüler:innen fehlte, in der Klasse war es ständig laut und Unterrichtsinhalte beibringen war auch eher schwierig. Dass der Lehrberuf nicht für jeden etwas ist, liegt auf der Hand. Zusätzlich gibt es viele individuelle Gründe, warum sich Menschen für diesen Weg entscheiden. Doch wie kann man sicher sein, dass der Lehrberuf zu einem passt? Wie wird man überhaupt Lehrer:in und welche Eigenschaften sollte man dafür haben? In diesem Artikel gehen wir genau diesen Fragen nach. Unterstützt werden wir dabei durch die Einschätzung einer Lehramtsstudentin, die unter dem Namen Mrs.K Einblicke rund um die Liebe zu ihrem Beruf auf ihrem Instagram-Kanal teilt.
Der klassische und bekannteste Weg ist das Lehramtsstudium an einer Hochschule. Das Studium dient hier der Ausbildung zur Lehrkraft, besteht aus zwei Staatsexamen und wird am Ende mit einer Staatsexamensprüfung abgeschlossen. Die Länge des Studiums ist dabei von der Schulform abhängig, in der man als zukünftige Lehrkraft unterrichten möchte. Zusätzlich gibt es noch eine andere Möglichkeit, um Lehrer:in zu werden: Den Quereinstieg ins Lehramt. Dabei müssen Quereinsteiger:innen einen Hochschulabschluss mitbringen, der nicht auf Lehramt bezogen ist und trotzdem zu einem ausgeschriebenen Fach an der Schule passt. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, absolvieren sie eine Ausbildung zur Lehrkraft. Eigene Vorerfahrungen und Vorwissen sind dabei nicht zwingend notwendig, können aber sehr hilfreich sein. Egal ob klassisches Studium oder Quereinstieg: Jedes Bundesland hat hier eigene Regeln, die unbedingt vorher beachtet werden sollten.
Das Aufgabenfeld von Lehrer:innen ist umfassend und bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Dabei gibt es mehrere Eigenschaften, die für eine Lehrkraft grundlegend sind. Für Mrs.K sind Verständnis und Empathie die wichtigsten Eigenschaften, wie sie aus eigenen Erfahrungen berichtet: „Man muss sich in andere Menschen hineinversetzen können, um ihre Beweggründe zu verstehen und ihnen so helfen zu können. In meiner Arbeit als Vertretungslehrerin habe ich das sehr oft gespürt, nicht nur mit den Schüler:innen, sondern auch mit Kolleg:innen.” Als Lehrer:in muss man gut mit Kindern und Jugendlichen umgehen können, an deren Entwicklung man maßgeblich mitwirkt. Damit verbunden ist ein ausreichendes Durchsetzungsvermögen, da es wichtig ist, vor einer großen Gruppe verschiedener Menschen bestimmte Lernziele durchzusetzen und einen Raum zu schaffen, in dem gemeinsam gelernt werden kann.
Im Tagesablauf von Lehrer:innen gibt es sich ständig ändernde Situationen, wie z.B. eine spontane Vertretungsstunde. Laut Mrs.K ist es hier besonders wichtig flexibel zu sein, um auf diese Änderungen reagieren zu können. Was für sie auch von großer Bedeutung ist: „Man muss es mit Herz und Liebe machen, denn dann macht es auch Spaß und man lässt sich nicht von den negativen Seiten oder Momenten runterziehen. Wenn man genau hinschaut, findet man wirklich jeden Tag immer wieder Momente, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.”
Zudem sollten sich zukünftige Lehrer:innen für die neuesten Entwicklungen interessieren und gegenüber Zukunftstrends offen sein: Was interessiert meine Schüler:innen? Gibt es neue Unterrichtsmethoden und Änderungen in meinem eigenen Fach? Was spielt sich auf dem Feld der Digitalisierung ab und was kann hiervon für meinen eigenen Unterricht relevant sein? Auch Lehrer:innen sollten wie ihre Schützlinge niemals aufhören, Neues dazuzulernen.
Mrs.K wollte schon immer mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und war sich so von Anfang an sicher, dass der Beruf zu ihr passt. Für alle Interessierten am Lehrberuf hat sie eine klare Antwort: „Sammelt so viel Erfahrung wie ihr könnt! Macht Praktika in Schulen, helft in Vereinen oder Nachhilfen aus und überprüft, ob ihr wirklich euer ganzes Leben lang mit Kindern und Jugendlichen arbeiten wollt.” Nur durch eigene Erfahrungen kann man feststellen, ob man den Anforderungen dieses Berufs auch wirklich gerecht werden kann. Reichen diese Erfahrungen nicht aus, gibt es hier einen letzten Rat: Nachfragen. Lehrkräfte mit einiger Berufserfahrung können viele Einblicke in ihren Alltag als Lehrer:in geben und brennende Fragen beantworten. Auch kann der Besuch von konkreten Beratungsangeboten helfen, zum Beispiel die Info-Tage an Universitäten oder das Angebot von Einrichtungen zur Berufsberatung.
Lehrer:in werden kann nicht jede:r und es passt auch nicht zu jeder Person. Man sollte sich vorher also ausreichend Gedanken machen, ob dieser Beruf zu einem selbst, den Eigenschaften und Interessen passt. Zudem können vorherige Praktika und der Erfahrungsaustausch mit anderen Lehrkräften helfen, bei dieser Entscheidung zu unterstützen. Ein solcher Entschluss sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Sollte man sich aber dafür entscheiden, hat man einen aufregenden Weg voller Potenziale vor sich, wie Mrs.K sagt: „Der Lehrerberuf ist einer der wohl schönsten Berufe, in dem man so vieles zurückbekommt. Ich kann es nur jedem raten, diesen Berufsweg einzuschlagen und die Fächer zu unterrichten, die einem selbst auch Freude machen.”
Steht ihr auch vor der Frage, ob ihr Lehrer oder Lehrerin werden wollt? Was findet ihr bei dieser Entscheidung hilfreich? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Frankfurt am Main. Eine Untersuchung der Universität Erfurt hat gezeigt: Talking Hands Flipbooks können die Kommunikation von Personen mit Down-Syndrom anregen. Ein wichtiges Forschungsthema mit Potenzial für tiefergehende Studien im Rahmen von Inklusion.
Erst vor kurzem haben wir auf Lehrer-News Deutschlands schwierige Geschichte mit Inklusion beleuchtet, auch an Hand von Betroffenen wie Menschen mit Down-Syndrom. Welche Ansätze gibt es aktuell? Ein junges Unternehmen, das sich für Inklusion einsetzt und ebenfalls Teil unserer Themenwoche Inklusion war, ist Talking Hands.
Gründerinnen Maria Möller und Laura Mohn wollen mit ihrem Projekt spielerisch einen Einstieg für Kinder in die Welt der Gebärdensprache geben. Die eigens erstellten, farbenfrohen Daumenkinos sollen mittels Gamification-Ansatz Kindern so früh wie möglich Grundlagen und Vokabeln vermitteln. Somit wird Inklusion als Lebensweise erlernt, behinderte Personen dank einfacherer Kommunikation weniger fremd gemacht und der Spracherwerb gefördert.
Dass das Talking Hands Konzept Erfolgspotential besitzt, zeigt eine Studie der Universität Erfurt. Saskia Wiesner, Lehramtsanwärterin und Studentin, untersuchte im Rahmen ihrer Masterarbeit eine mit Talking Hands arbeitende Klasse in Thüringen über vier Wochen, sowie das kommunikative Verhalten einer achtjährigen Schülerin mit Down-Syndrom innerhalb der Klasse. In dieser Einzelfallstudie ergab sich, nach Auswertung von Fragebögen und Unterrichtsvideographien, dass “der Einsatz der talking hands flipbooks das Sprechen der Schülerin mit Down-Syndrom angeregt und sich der Blickkontakt zu Kommunikationspartner:innen vermehrt hat.”
Da es sich hierbei allerdings um eine Einzelfallstudie handelt, besteht noch Bedarf für weitere Untersuchungen. Projekte wie Talking Hands haben jedoch mit Sicherheit Potenzial und könnten bei der Inklusion an Schulen helfen. Dem ist sich auch Saskia selbst bewusst und schließt ihre Nachricht auf der Talking Hands Webseite ab mit: “Jede Lerngruppe ist verschieden und deshalb ist eine gewisse Kreativität gefragt.”
Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage hat sich die Anzahl der Nichtschwimmer unter den Grundschüler:innen in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Demnach sind 20 Prozent der Kinder nicht in der Lage, sich im Wasser selbstständig und sicher fortzubewegen. Wie kam es zu diesen besorgniserregenden Zahlen und was kann getan werden, damit sie nicht noch weiter sinken?
Dabei war Schwimmunterricht in Deutschland lange Zeit selbstverständlich. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist die größte Wasserrettungsorganisation der Welt und Spitzenreiter in Bezug auf die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Ute Vogt, Präsidentin der DLRG sieht im Schwimmen viel mehr als nur einen Sport: "Schwimmen ist eine Kulturtechnik, die zur Grundausbildung gehört, wie das Lesen, Schreiben und Rechnen". Beim Beglückwünschen von Olaf Scholz zu seinem Amtsantritt als Bundeskanzler, hat der Verein den Wunsch geäußert, dem Schwimmunterricht in Zukunft einen Allgemeinplatz an deutschen Schulen einzuräumen.
Es muss ja nicht jeder Rettungsschwimmer:in mit goldenen Abzeichen werden. Bronze allerdings sollte schon drin sein, so meint Christian Landsberg, Leiter im DLRG-Präsidium. Ute Vogt sieht die Relevanz der Schwimmfähigkeit auf derselben Ebene wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Was steht dem Schwimmen lernen also im Weg?
Ein Faktor, der zu der großen Anzahl an Nichtschwimmer:innen beitrug, war die Corona-Pandemie in den letzten Jahren. Wie in vielen anderen Bereichen wurde die Nicht-Schwimmer-Problematik durch die Pandemie nur noch verschärft und förderte, was bereits vorher schwelte: massive Probleme im deutschen Bildungssystem, welche es zu lösen gilt. Ein Trend hatte sich bereits in den Jahren zuvor abgezeichnet: Es gibt zu wenig Lehrkräfte, die Schwimmunterricht geben könnten – und das landesweit. Erschwerend hinzu kommt ein Mangel an Schwimmhallen, von denen immer mehr aufgrund von Sanierungsproblemen oder horrenden Energiepreisen schließen. Peter Pattke, Präsident des sächsischen Sportlehrerverbands, hat Zweifel daran, wie man die Lage überhaupt noch verbessern kann: “Man muss auch einfach mal ehrlicherweise sagen, dass Corona, wie bei allen Sachen, als Brennglas fungiert. Wenn schon vorher die normale Absicherung kaum noch möglich war, dann ist es in einer Krisensituation erst recht nicht möglich."
Das Einkommen von Familien scheint ebenfalls eine Rolle zu spielen. 49 Prozent der Kinder aus Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 2500 Euro können nicht schwimmen. Bei einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen über 4000 Euro sind es dagegen nur zwölf Prozent.
Was kann getan werden, damit auch künftige Generationen wieder schwimmen lernen? Versuche zur Verbesserung gab es bereits in der Form von Gutscheinen, die beispielsweise vom sächsischen Kultusministeriums an Eltern ausgegeben wurden, um diese dann bei Schwimmvereinen einzulösen. Ein gut gemeinter Versuch, allerdings sind die Vereine oft ausgebucht. Auf einen Platz wartet man mitunter Jahre. Pattke ist zudem der Meinung, dass der Schwimmunterricht nur in der Schule alle Kinder erreichen kann. Des Weiteren sieht er hier ein Versagen der Gesellschaft darin, Grundfertigkeiten für das Leben nicht an die Kinder weiterzugeben.
Dennoch haben Eltern und Lehrkräfte einige Möglichkeiten, selbst unterstützend tätig zu werden. Darunter fällt z.B. die Suche nach Kooperationspartnern, Stiftungen, Initiativen oder Sportvereinen, um Schwimmunterricht an der jeweiligen Schule möglich zu machen. Auch wenn die Schule die gesetzlich geregelten 30 Minuten Schwimmunterricht pro Woche im Jahr nicht einhalten kann, so würde sich eine Projektwoche mit der Unterstützung einer dieser Organisationen anbieten. Weiterhin hat Tübingen einiges an Erfolgen gefeiert mit dem Projekt “Schwimmen für alle Kinder” mit dem Ziel, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen aus Familien mit wenig Geld kostenfrei schwimmen beizubringen.
Einen besonderen Ansatz verfolgt hier die Josef Wund Stiftung: Fahrende Schwimmbecken oder auch Schwimmcontainer, die mit einem Sattelzug zu den Schulen gebracht werden, mitsamt Umkleidekabinen und Duschen.
Falls ihr demnächst eine Schwimmstunde planen solltet, haben wir euch hier einen Ratgeber der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) herausgesucht. Das Portal Kita.de bietet ebenfalls einige nützliche Tipps und Tricks für die Schwimmstunde.
Was sind eure Erfahrungen in Bezug auf den Schwimmunterricht? Teilt eure Erfahrungen doch gerne in den Kommentaren.
Die kürzlich veröffentlichte IGLU-Studie 2021 hat für einen Aufschrei in Deutschland gesorgt. Die Ergebnisse zur Lesekompetenz von Grundschüler:innen schockierten Politiker und Bildungsverbände gleichermaßen. Mit alarmierenden Befunden und einer deutlichen Verschlechterung im Vergleich zu früheren Messungen werden die Konsequenzen der unzureichenden Lesekompetenz von Grundschülerkindern sichtbar. Finanzielle Förderung, Konsequenzen und Forderungen stehen im Fokus der Diskussion, da die Studie die Warnungen von Lehrer:innen bestätigt und einmal mehr die Schwächen und Ungerechtigkeiten unseres Bildungssystems verdeutlicht.
Die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) ist eine internationale Vergleichsstudie, die alle fünf Jahre durchgeführt wird. Sie untersucht die Lese- und Leseverständniskompetenz von vierten Klassen in verschiedenen Ländern. Die IGLU-Studie wurde erstmals im Jahr 2001 von der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) durchgeführt. Ziel der Studie ist es, Informationen über den Leseerwerb und die Leseleistungen von Grundschulkindern zu sammeln und länderübergreifende Vergleiche anzustellen.
Die Studie beinhaltet sowohl eine Kompetenzerfassung der Schüler:innen als auch die Erhebung von Hintergrundinformationen über Bildungssystem, Unterrichtsgestaltung und schulische Umgebung. Die Ergebnisse der IGLU-Studie liefern wichtige Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Bildungssystemen und Unterrichtsmethoden im Bereich des Lesens. Sie ermöglichen einen internationalen Vergleich der Leseleistungen und dienen als Grundlage für Bildungsreformen und -verbesserungen in den teilnehmenden Ländern.
Die Ergebnisse der IGLU-Studie 2021 zeigen, dass die durchschnittliche Lesekompetenz in Deutschland deutlich niedriger ist als noch vor 20 Jahren. Rund ein Viertel der Grundschulkinder erreichte im internationalen Vergleich keine ausreichende Lesekompetenz, was langfristig zu Schwierigkeiten im schulischen und sozialen Leben führen kann. Trotz 20 Jahren Forschung hat sich die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland nicht verbessert.
Im internationalen Vergleich liegt die durchschnittliche Leseleistung von Viertklässlern in Deutschland mit 524 Punkten im Mittelfeld. Allerdings ist die durchschnittliche Leistung im Vergleich zu früheren Studien gesunken. Andere europäische Länder wie Italien, Bulgarien, Polen, Finnland und das Vereinigte Königreich haben höhere Durchschnittswerte erreicht. An der Spitze der Liste stehen Singapur und Hongkong.
In Deutschland hat sich die Kluft zwischen guten und schlechten Lesern im Vergleich zu 2001 vergrößert, außerdem erreicht etwa ein Viertel der Kinder nicht einmal den Mindeststandard. Der Anteil derjenigen, die gut bis sehr gut lesen können, hat abgenommen, während der Anteil derjenigen, die die mittleren Leistungsanforderungen nicht erreichen, zugenommen hat. Trotz verschiedener Maßnahmen in den letzten zwei Jahrzehnten haben sich Bildungserfolg und Bildungsgerechtigkeit in Deutschland nicht verbessert. Nach wie vor gibt es je nach familiärem Hintergrund der Schülerinnen und Schüler erhebliche Unterschiede in den Ergebnissen und Empfehlungen für das Gymnasium. Leistungsunterschiede, die mit sozialer Ungleichheit und Zuwanderung zusammenhängen, sind weiterhin ausgeprägt.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger bezeichnete die Ergebnisse der IGLU- Studie als “alarmierend”. Auf LinkedIn äußerte sie sich wie folgt: “Die #IGLU-Studie zeigt, dass wir dringend eine bildungspolitische Trendwende benötigen. Gut lesen zu können, ist eine der wichtigsten Grundkompetenzen und das Fundament für Bildungserfolg. Es ist daher alarmierend, wenn ein Viertel unserer Viertklässlerinnen und Viertklässler beim Lesen als leistungsschwach gilt. Der Bund unterstützt derzeit schon mit Initiativen wie Lesestart 1-2-3 und BiSS-Transfer. Mit dem #Startchancen-Programm wollen wir das noch nachhaltiger tun. Etwa 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler sollen Startchancen-Schulen werden. Dabei wollen wir einen Fokus auf Grundschulen und die Stärkung der Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen legen. Bund und Länder können so gemeinsam für mehr Chancengerechtigkeit sorgen und den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufbrechen. Wir müssen jetzt tun, was für die Kinder am besten ist.”
Auch der Deutsche Philologenverband (DPhV) zeigt sich berunruhigt. Der Verband warnt vor gravierenden Konsequenzen, die sich aus der ungenügenden Lesefähigkeit ergeben könnten. Laut DPhV-Bundesvorsitzender Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing gefährdet die mangelnde Lesekompetenz nicht nur die gesellschaftliche Teilhabe, sondern auch den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland. Der DPhV fordert eine konsequentere Förderung bereits in der vorschulischen Phase sowie die konsequente Umsetzung des Leistungsprinzips an Grundschulen. Die Studie zeigt eine erhebliche Verschlechterung der Leseleistung von Grundschülerinnen und Grundschülern in den letzten 20 Jahren. Der DPhV fordert frühzeitige Interventionen, den Ausbau von Sprachförderprogrammen, eine konsequente Bewertung der Lesefähigkeit in der Grundschule und die Professionalisierung von Lehrkräften im Bereich der Leseförderung. Zudem unterstützt der Verband den “Nationalen Lesepakt” der Stiftung Lesen und die Kampagne “Lesen fördern - Bildung stärken” des Arbeitskreises Jugendliteratur. Hier gelangt ihr zum Positionspapier.
Auch Netzlehrer Bob Blume hat sich in einem Kommentar auf der Webseite des Deutschen Schulportals zu Wort gemeldet. Der Text "Die katastrophale Lesestudie und das große Schulterzucken" behandelt die besorgniserregenden Ergebnisse der IGLU-Studie zur Lesekompetenz von Viertklässlern und kritisiert die gleichgültige Reaktion darauf. Der Text betont, dass mangelnde Lese- und Schreibfähigkeiten nicht nur den zukünftigen Erfolg der Kinder beeinträchtigen, sondern auch die Funktionsfähigkeit einer Demokratie gefährden. Er weist daraufhin, dass etwa ein Viertel der Viertklässler nicht richtig lesen kann und dass soziale Herkunft und Migrationshintergrund zu einem Leistungsnachteil führen. Des Weiteren wird in seinem Beitrag die Durchlässigkeit des Bildungssystems diskutiert, wobei er feststellt, dass sie hauptsächlich nach unten besteht. Armut wird als eines der Hauptprobleme identifiziert, das die Bildungsmöglichkeiten beeinflusst. Eltern seien aufgrund von finanziellen und ressourcenbedingten Einschränkungen oft nicht in der Lage, ihre Kinder angemessen zu fördern. Blume findet es besorgniserregend, dass jährlich rund 50.000 junge Menschen ohne Schulabschluss bleiben und in seinen Augen bedeutet nicht lesen zu können, von der Teilhabe ausgeschlossen zu sein. Blume betont, dass die Bildungspolitik dringend verbessert werden muss, um die demokratische Teilhabe und Chancengleichheit zu gewährleisten. Abschließend wird die mangelnde Reaktion und die Suche nach Schuldigen statt nach Lösungen in der Bildungspolitik kritisiert. Es wird nach den Konsequenzen und Verantwortlichen gefragt und betont, dass eine fundamentale Veränderung eines ungerechten Systems erforderlich ist, um die Situation zu verbessern. Blume endet mit einer klaren Forderung nach Veränderung: “Die Katastrophe ist da! Sie betrifft Hunderttausende Kinder. Sie betrifft jene, die später gemeinsam in unserer Gesellschaft leben sollen. Und ein gutes Leben führen. Sie betrifft jene, die dafür sorgen, dass unsere Demokratie fortbesteht. Wer spricht darüber Klartext? Wer trifft dahingehend Entscheidungen? Wer fordert eine fundamentale Änderung eines zutiefst ungerechten Systems?” Resigniert schließt er, dass sich, wie bisher, auch weiterhin vermutlich nichts ändern wird.
Aus der Pressemeldung der TU Dortmund geht hervor, dass der Rückgang der mittleren Lesekompetenz und der hohe Anteil von Schüler:innen mit unzureichender Lesekompetenz gezielte Maßnahmen erfordern. Trotz zahlreicher Bemühungen in den letzten 20 Jahren seien die gewünschten Verbesserungen weitgehend ausgeblieben. Die Bildungsungleichheiten habe sich in den letzten 20 Jahren in Deutschland praktisch nicht verändert, was hohe Kosten für die betroffenen Schüler:innen, die Gesellschaft und das Land verursache. Es sei notwendig, die grundlegenden Kompetenzen wie die Lesekompetenz durch eine systematische Förderung in den ersten Grundschuljahren zu sichern und zu erweitern. Sowohl schwache als auch starke Lesende müssten gefördert werden. Die Quantität der lesebezogenen Aktivitäten in der Unterrichtszeit sollte erhöht werden, da Deutschland im Vergleich zum internationalen Durchschnitt weniger Zeit dafür aufwendet. Deutschland müsse sicherstellen, dass alle Kinder am Ende der Grundschulzeit über grundlegende Lesekompetenz verfügen.
Der immense Lehrermangel stellt einen maßgeblichen Faktor für den Rückgang der Lesekompetenz dar. Aufgrund von Personalmangel fällt in vielen Schulen Unterricht aus, was sich negativ auf die kontinuierliche Förderung der Schüler:innen auswirkt. Zudem sind die Klassen oft überfüllt, was es schwierig macht, individuelle Unterstützung und gezielte Leseförderung anzubieten. Die begrenzte Zeit im Unterricht erlaubt es den Lehrkräften oft nicht, ausreichend Raum für das Lesen und die Entwicklung der Lesekompetenz zu schaffen. Dieser Faktor trägt maßgeblich dazu bei, dass die Lesekompetenz abgenommen hat.
Der Thüringer Philologenverband hat angesichts der IGLU-Studie eine stärkere vorschulische Bildung gefordert. Flächendeckende Programme zur Sprachförderung wie beispielsweise „die ganze Schule liest“ könnten auch in Kitas sinnvoll sein. Auch ein verpflichtendes Vorschuljahr, das die Kinder gezielt auf die Schule vorbereiten soll, könnte Abhilfe schaffen. Es soll Aktivitäten beinhalten, die neben Grundfähigkeiten wie dem Lesen auch Konzentration, Feinmotorik und soziale Interaktion fördern. Die Ergebnisse der Studie, insbesondere der hohe Anteil von Grundschüler:innen mit unzureichender Lesekompetenz, werden als besorgniserregend betrachtet, da sie nicht nur soziale, sondern auch wirtschaftliche Auswirkungen auf den Standort Deutschland haben. Der Philologenverband betont die Bedeutung frühzeitiger Förderung in der Grundschule und schlägt vor, dass Sonderpädagogische Fachkräfte und Förderschullehrkräfte die Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen unterstützen sollten.
Vorschulprogramme, die Kinder gezielt auf die Grundschule vorbereiten sollen, könnten eine sinnvolle Maßnahme sein, um den Übergang in die Schule zu erleichtern und Grundfähigkeiten wie das Lesen zu stärken. Durch diese Programme würden den Kindern wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen vermittelt, die für den schulischen Erfolg von großer Bedeutung sind. Allerdings stellt die große Personalnot in Kitas und der Mangel an verfügbaren Plätzen eine Herausforderung dar. Für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit würde dies ebenfalls nicht sorgen. Schließlich würde das gesamte Problem erst einmal nur verlagert, aber nicht gelöst werden.
Mit einem schriftlichen Appell richtete sich ein Bündnis aus 90 Organisationen am vergangenen Donnerstag an Bundeskanzler Olaf Scholz. Der bundesweite Appell von Bildungsorganisationen, Gewerkschaften und Elternverbänden fordert einen grundlegenden Umbau des Bildungssystems unter dem Motto: “Bildungswende jetzt!”. Am 23. September findet der erste bundesweite Protesttag der Initiative statt.
Was haltet ihr von diesen Vorschlägen? Ist es sinnvoll, mehr auf vorschulische Bildung zu setzen? Welche Gefahren seht ihr im schlechten Abschneiden bei der IGLU-Studie?
Latein ist de facto eine sogenannte „tote Sprache“, die bestenfalls in Filmen, alten Büchern oder Harry Potter-Zaubersprüchen Verwendung findet. Wenn Schüler:innen sich in der Schule für Latein entscheiden, dann meistens nur vor dem Hintergrund, dass sie das Latinum für den von ihnen angestrebten Studiengang benötigen. Laut dem statistischen Bundesamt ist die Zahl der Schüler:innen, die Latein als zweite Fremdsprache wählen, seit Jahren rückläufig. Leider lassen sich Schüler:innen häufig von dem angestaubten Image der Sprache abschrecken. Darüber hinaus gilt Latein als sehr komplex und äußerst kompliziert. Doch Latein ist gar nicht so schlimm wie sein Ruf! Wir stellen euch fünf Social-Media-Kanäle vor, mit denen ihr euren Schüler:innen beweisen könnt, dass sie sich in puncto Latein (und Lateinunterricht) geirrt haben.
Einer der populärsten Latein-Accounts auf Instagram ist @latein_lebt. Hinter dem Account steckt @jana_norda aus Papenburg, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, lateinische Vokabeln und Redewendungen in humorvolle Bilder und Illustrationen zu verpacken. Visualisierungen können nachweislich zu einem erhöhten Lernerfolg beitragen. Jana versteht es zudem, Situationen und Gegenstände des Alltags zu wählen, was ihre Eselsbrücken noch einprägsamer macht. Der Account ist vor allem für Einsteiger geeignet, die ein erstes Gefühl für die lateinische Sprache gewinnen wollen und inspiriert dazu, Vokabellernen einmal von einer anderen Seite anzugehen. Vielleicht kann ein wenig Witz dabei helfen, auch eure Schüler:innen zum Lernen zu animieren.
Wer wäre besser geeignet, um Kasusfunktionen und Epikanalysen zu erklären als zwei waschechte Lehrer? Auf YouTube sind die beiden deutschen Shootingstars in Sachen Latein @Lateinlehrer F. und @deinlateinlehrermagisterbe3370.
Hinter @Lateinlehrer F. steckt Frank Fürst, Lateinlehrer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Oberasbach, Bayern. Er betreibt seinen Kanal seit drei Jahren und hat mittlerweile über 100 Erklärvideos hochgeladen. Die im Schnitt dreiminütigen Videos vermitteln visuell ansprechend komplexe Wissensinhalte in kompakter Form und das sehr erfolgreich: Insgesamt wurden seine Videos bereits 1.576.224 Mal geklickt.
Im Vergleich deutlich länger sind die Videos von “Dein Lateinlehrer Magister Berolinensis” (@deinlateinlehrermagisterbe3370), der in seiner Kanalbeschreibung gleich klar stellt, dass Latein keineswegs tot ist. Dies macht er auch mit seinen Videos deutlich, in denen er sich hauptsächlich lateinischer Literatur sowie deren Aussprache widmet. Sowohl blutige Latein-Anfänger als auch Abiturienten werden auf diesem Kanal für Lateinunterricht fündig.
Hinter dem nächsten Instagram Account @navigium_latein, steckt die gleichnamige Lern- und Lehrsoftware Navigium in Kooperation mit dem @ernstklettverlag. Auf ihren Social Media Kanälen präsentiert sie hauptsächlich Vokabelhilfen für Schüler:innen. Die Software bietet darüber hinaus einzigartige Möglichkeiten für einen didaktisch und pädagogisch sinnvollen Latein-Unterricht von der 5. Klasse bis zum Abitur, unter anderem mittels Gamification. Denn nur wer sich aktiv mit der Sprache auseinandersetzt, wird auch Fortschritte erzielen und am Ende zum Latinum (ob klein oder groß) gelangen.
Latein zu lernen kann großen Spaß bereiten, ist aber ohne Frage durchaus auch anstrengend. Wenn der Kopf der Schüler:innen mal wieder raucht, kann es hilfreich sein, der eigenen Verzweiflung mit Selbstironie zu begegnen. Der Instagram-Account @latinonde macht vor, wie das geht. Hier finden sich hauptsächlich witzige Latein-Memes. Der Account gehört zu der kostenlosen Latein-Lernapp Lateinon, die unter anderem einen Vokabeltrainer sowie dem individuellen Lernlevel angepasste Übungsklausuren anbietet.
Wir hoffen, dass mit Hilfe der vorgestellten Social Media-Kanäle die Vorurteile eurer Schüler:innen gegenüber der lateinischen Sprache nun ein für alle mal ad acta gelegt werden können. Lasst euch von den vorgestellten Kanälen inspirieren und übernehmt gerne den ein oder anderen Ansatz für euren Latein-Unterricht, denn am Ende gilt: Qui audet adipiscitur! (Wer wagt, gewinnt!)
Es gibt immer einen Grund zu feiern! Wer das für blinden Optimismus hält, der muss nur einen Blick in die Liste der Jahrestage 2023 werfen. Für das aktuelle Jahr sind hier mehr als 400 nationale und internationale Aktions-, Gedenk- und Welttage verzeichnet – das sind mehr feierliche Anlässe als Tage im Jahr. Mögen die Berechtigung vom Welttag des Purzelbaums (27. Mai) oder dem Tag des Deutschen Butterbrotes (29. Mai) streitbar sein, setzen andere Tage wie beispielsweise der Weltnichtrauchertag (31. Mai) dringliche Zeichen. Selbstverständlich steht auch der heutige Tag unter einem Leitsatz: Ausgehend von den Französischen Speläologischen Vereinigungen wurde in einer internationalen Übereinkunft der 6. Juni als Tag der Höhlen und der unterirdischen Welten festgelegt. Dass es sich dabei nicht bloß um einen weiteren Punkt auf einer „Die kuriosesten Feiertage der Welt“- Liste handelt, zeigen laufende Bestrebungen, diese Initiative als UNESCO-Projekt zu nominieren. UNESCO Welttage gedenken berühmten Persönlichkeiten und wichtigen historischen Ereignissen. Wir zeigen euch, wieso der Höhlentag in diesem Zusammenhang durchaus seine Berechtigung hat und warum Höhlen darüber hinaus ein erstklassiges Unterrichtsthema sind!
Zunächst einmal alles auf Anfang. Die Menschheitsgeschichte begann in der Steinzeit. In der Steinzeit war Stein der wichtigste Werkstoff – daher auch der Name. Die Menschen dieser Epoche werden im Volksmund häufig als “Höhlenmenschen” bezeichnet. Auch wenn man heute weiß, dass die frühen Menschen bereits selbstgebaute Hütten bevorzugten – Höhlen waren häufig sehr kalt und dunkel – so boten Hohlen dennoch einen gewissen Schutz und waren vor allem kulturell bedeutsam. Davon zeugen heute noch Höhlenmalereien auf der ganzen Welt.
Eine ganze Reihe solcher alt- und mittelsteinzeitlicher Fundstellen befinden sich am Südrand der Schwäbischen Alb im Ach-, Blau und Lonetal. So wurde das Geißenklösterle im Achtal bei Blaubeuren bereits 2017 von der UNESCO zum Welterbe ernannt. Das Geißenklösterle gehört zu den wichtigsten altsteinzeitlichen Fundstellen der Welt. Es ist die erste modern gegrabene Fundstelle, daher sehr gut erforscht und gilt unter Forschern als Referenzfundstelle für die Altsteinzeit Europas. Man fand in dieser Höhle 40.000 Jahre alte figürliche Kunstwerke aus Mammutelfenbein sowie drei kleine Flöten, die weltweit zu den ältesten Nachweisen für Musikinstrumente und somit menschlicher Kultur zählen. Trotz der spektakulären Funde ist die Höhle in ihrer Erscheinung eher unscheinbar.
Umso imposanter wirkt daneben der sogenannte Blautopf (ebenfalls in Blaubeuren), die zweit wasserreichste Karstquelle Deutschlands. Bekannt ist die Quelle für ihre intensive blaue Färbung, hinter der ein physikalischer Effekt steckt: Das Tageslicht wird an nanoskaligen Kalkpartikeln gestreut. Durch die geringe Größe der Partikel wird blaues Licht bevorzugt gestreut und erzeugt das blaue Leuchten. Dieses Phänomen trägt den Namen Rayleigh-Streuung.
Forschungstaucher in den 1950er Jahren machten jedoch die Entdeckung, dass das wahre Wunder unter dem Wasser der Quelle liegt: In etwa 20 Meter Tiefe stießen sie auf den Eingang zu einem massiven Höhlensystem, das heute als eines der größten in ganz Deutschland gilt. Nach derzeitigem Forschungsstand beträgt die Gesamtlänge der Blautopfhöhle 16,8 Kilometer. In dem weitverzweigten Höhlensystem sammeln sich immense Wassermassen, die dann am Blautopf an die Oberfläche drängen. Der hohe Wasserdruck hat so im Laufe der Zeit einen trichterförmigen Quelltopf mit einem Durchmesser von etwa 40 Metern an der Oberfläche ausgespült, der bis in eine Tiefe von 22 Metern reicht. Bevor die Erforschung des Blautopfs Mitte des vergangenen Jahrhunderts begann, mussten immer wieder Märchen und Mythen als Erklärung für das Naturschauspiel herhalten. So wurde die Wasserfärbung einst dadurch erklärt, dass täglich ein Fass voller Tinte in die Quelle geschüttet würde. Ein weiterer Volksglauben besagte, dass der Blautopf bodenlos sei.
Als sagenumwoben gilt auch die Barbarossahöhle im Nationalen GeoPark Kyffhäuser im Norden Thüringens. Der Sage nach soll Kaiser Friedrich I. Barbarossa in einem unterirdischen Schloss solange schlafen, bis Deutschland geeint ist. Sein Bart wächst um einen runden Tisch. Bis jetzt reicht er zweimal herum, doch wenn er die dritte Runde beendet hat, beginnt das Ende der Welt oder Barbarossa wacht auf und beginnt seine Herrschaft erneut. Und es heißt, bis dahin werde kein guter Kaiser mehr kommen. Wen solche Legenden kalt lassen, der lässt sich vielleicht von den Besonderheiten der Barbarossahöhle beeindrucken. Die 13.000 m² große Höhle ist eine von weltweit nur zwei existierenden Schauhöhlen im Anhydritgestein und damit eine geologische Rarität. Wenn Anhydrit Wasser aufnimmt, wird es zu Gips. Das Ergebnis sind bis zu ein Meter lange Gipslappen die bizarr von der Decke der Höhle hängen. Zudem befindet sich in der Höhle einige Seen mit kristallklarem Wasser, in dem die Spiegelungen der Gipslappen doppelt imposant wirken. Entdeckt wurde die Höhle 1865 beim Vortrieb eines Stollens für den Kupferschieferbergbau. Außergewöhnlich für die damalige Zeit: Die Interessen des Bergbaus wurden zugunsten der Erschließung und Präsentation des Naturphänomens noch im Folgejahr zurückgestellt.
Dass die internationalen Bemühungen der Erforschung und des Schutzes von Karsterscheinungen und unterirdischer Welten durchaus berechtigt sind, leuchtet mittlerweile wahrscheinlich ein. Um den Schutz der Natur und ihrer Schätze nachhaltig zu gestalten, sollte möglichst schon bei den Kleinsten ein Bewusstsein dafür geschaffen werden. Der heutige Tag der Höhlen und der unterirdischen Welten bietet dafür den perfekten Rahmen. Wir haben euch hier eine Sammlung an Unterrichtsmaterialien zusammengestellt, die bei der Vermittlung behilflich sein können.
Sekundarstufe I: Auf der Internetseite von meinunterricht könnt ihr kostenlose Arbeitsmaterialien zu Höhlen und Höhlenmalerei herunterladen. Das Material eignet sich besonders als Einstieg für jüngere Kinder, da diese hier selbst kreativ werden dürfen.
Sekundarstufe II: Das gleiche Thema, aber für ältere Kinder aufbereitet, findet ihr auf dieser Website. Hier gibt es unter anderem Arbeitsblätter zu Farbstoffen und Lichtspektren. Diese eignen sich besonders, um im Rahmen des Chemieunterrichts den Blautopf und die Rayleigh-Streuung zu behandeln. Zusätzlich findet ihr hier eine interessante Dokumentation zum Thema „Mythos Blautopf – Expedition ins Dunkel“.
Die Internetseite von planet-schule stellt eine kostenlose Unterrichtsreihe zu dem Thema Kalkstein und Verkarstung zum Download bereit. Neben einem spannenden Film zur Thematik gibt es zahlreiche Arbeitsblätter.
Auch bei GEOlino gibt es viele spannende Informationen zu Höhlen, die kindgerecht aufbereitet wurden. Das erlernte Wissen kann anschließend in einem Quiz abgefragt werden.
Am effektivsten lassen sich Schüler:innen aller Altersstufen jedoch wahrscheinlich mit einem Vor-Ort-Besuch in einer Höhle für das Thema begeistern. Hier findet ihr einen Link zu allen 53 Schauhöhlen in Deutschland. In den vergangenen Jahren wurden häufig Sonderaktionen für Kinder anlässlich des Tags der Höhlen und der unterirdischen Welten angeboten. Es lohnt sich also, im Voraus die jeweiligen Internetseiten zu checken. Genauere Informationen zu einer Exkursion zum Blautopf findet ihr zudem in diesem Artikel.
Wir hoffen, euer Interesse für das Thema Höhlen geweckt zu haben und wünschen euch an dieser Stelle einen frohen internationalen Höhlentag!
Die KIM Studie 2020 hat bereits gezeigt, dass der Medienkonsum und -besitz bei Kindern steigt. Die neue Studie von Dynata bestätigt diese Aussage nicht nur, sondern zeigt auch die große Nachfrage nach und Notwendigkeit für digitale Vorschulbildung. Frühkindliche Bildung legt das Fundament für zukünftiges Lernen und sollte daher den Umgang mit digitalen Geräten und Technologien einschließen. In einer zunehmend digitalen Ära ist es entscheidend, dass Kinder nicht nur Grundkenntnisse erwerben, sondern auch lernen, wie sie Software nutzen, Hardware bedienen und sich in einer digitalen Welt zurechtfinden. Dieser Artikel widmet sich dem spannenden Thema der Digitalisierung in der Vorschulbildung und stellt das EdTech Startup Edurino vor, das die Weichen für eine innovative und zukunftsorientierte Lernerfahrung stellt.
Die im Februar 2023 im Auftrag von Edurino durch Dynata durchgeführte Studie zu Mediennutzung und Edutainment umfasst die Befragung von 1.000 Eltern in Deutschland, die Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren haben. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass über 80 Prozent der Kinder Zugang zu einem Tablet oder Smartphone haben, wobei mehr als 60 Prozent von ihnen ein eigenes Gerät besitzen. Von den befragten Eltern gaben 80 Prozent an, dass ihre Kinder Spiele mit Lerninhalten nutzen, im Vergleich zu reinen Unterhaltungsspielen. Bei der Suche nach Edutainment-Produkten legen Eltern besonderen Wert auf die Qualität der Inhalte, die Möglichkeit des eigenständigen Spielens und Lernens sowie den Spaßfaktor. Mehr als 60 Prozent der Eltern sind bereit, Geld für digitale Bildungsprodukte auszugeben. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, digitale Lernspiele als integralen Bestandteil der Vorschulbildung einzuführen und eine Brücke zwischen dem digitalen Lernen zu Hause und in Kindertagesstätten zu schlagen.
Edurino hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den deutschen Kindersoftwarepreis TOMMI 2022 in der Kategorie Kindergarten und Vorschule sowie den Titel "Digitale Start-ups des Jahres 2023" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Lernapp wird bereits in mehreren Hundert Kitas und Grundschulen für den digitalen Vorschulunterricht eingesetzt, und über 70.000 junge Familien nutzen sie zu Hause. Edurino ermöglicht es Eltern und Erzieherinnen, die Spielsitzungen zu kontrollieren und die Lernfortschritte der Kinder einzusehen.
Als Vorreiter hybrider Lernspiele für Vorschulkinder in Deutschland erfüllt Edurino die Anforderungen des Digitalpakts Kita, der eine neue digitale Bildungslösung für Kinder fordert. Das Unternehmen trägt dazu bei, Kinder verantwortungsbewusst an digitale Medien heranzuführen und ihnen wichtige Zukunftskompetenzen zu vermitteln. Mit einer Kombination aus echten Spielfiguren, einem ergonomischen Eingabestift und einer digitalen Lernapp bietet Edurino den Kindern nicht nur klassische Vorschullerninhalte wie Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern auch MINT-Fächer sowie die wichtigsten Kompetenzen des 21. Jahrhunderts. Das Lernkonzept passt sich individuell an das Tempo und das Alter jedes Kindes an, um eine optimale Förderung gemäß den Stärken und Entwicklungsbereichen zu gewährleisten.
Edurino, ein junges Unternehmen mit Sitz in München und Anfang 2021 gegründet, steht an vorderster Front der Bildungsinnovation. Die beiden Geschäftsführerinnen Irene Klemm und Franziska Meyer haben mit ihrem EdTech Startup eine faszinierende Möglichkeit geschaffen, digitales Lernen mit spielerischem Erleben zu verbinden. Edurino ist ein digitales Lernsystem, das für Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren gedacht ist. Es kombiniert Figuren, einen speziellen Stift und eine interaktive Software zu einer einzigartigen Lernerfahrung.
Entwickelt mit Logopäd:innen, Grundschullehrer:innen und Pädagog:innen, bietet Edurino eine vielfältige Palette an Lernprodukten, die das Spielen und Lernen vereinen. Das Edurino Universum besteht aus liebevoll gestalteten Figuren, die beim Platzieren auf dem Startbildschirm ein passendes Lernspiel mit relevanten Inhalten freischalten. Stand jetzt gibt es 5 Figuren: Juki "Kreativität & Malen”, Luka "Logisches Denken & Coding”, Niki "Erstes Englisch”, Robin "Zahlen & Mengen” und Mika “Erstes Lesen und Schreiben”. Der ergonomische Dreikant-Eingabestift fördert die korrekte Stifthaltung, was für die motorische Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung ist. Die dazugehörige App, die kostenlos im App Store, Google Play Store oder Amazon App Store erhältlich ist, bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die es den Kindern ermöglicht, spielerisch die digitale Welt zu entdecken.
Im März hat “Netpapa” Mario Förster hat Edurino mit seinen Kindern getestet. Während des Tests waren ihm Benutzerfreundlichkeit und Effektivität des Systems besonders wichtig. “Wir finden EDURINO ist eine gelungene Anwendung, um Kinder auf die Grundschule vorzubereiten oder sie später beim Lernen in den ersten Klassen zu unterstützen. Unsere Kinder waren von den Figuren begeistert und konnten die App allein einrichten und bedienen. Uns als Eltern hat auch der Elternbereich gut gefallen, er garantiert ausreichend Kontrolle über die tägliche Nutzungsdauer und die Inhalte.” Seiner Meinung nach sind die Lernfelder vielfältig und reichen von grundlegenden Inhalten wie Lesen und Zahlen bis hin zu fortgeschrittenen Themen wie Englisch und Coding. Die App passe die Aufgaben alters- und fortschrittsgerecht an, um den Lernerfolg zu optimieren. Edurino vermittle spielerisch Fähigkeiten und fördert den sicheren Umgang mit digitalen Medien. Die App sei außerdem werbefrei und enthält auch keine In-App-Käufe, wie er betont.
Nora Ritschke von Leben und erziehen kommt gemeinsam mit Tochter Mara ebenfalls zu einem positiven Fazit: 5 von 5 Sternen geben sie Edurino. Laut Nora zeichnet sich die Edurino-Lernapp durch ihre einfache Handhabung und Kindersicherheit aus. Sie hebt positiv hervor, dass die Kinder beim Erstellen des Profils ihre Figur individuell gestalten können. Es werden nur der Name und das Alter des Kindes erfragt, zusätzliche Angaben sind nicht erforderlich. Eltern könnten die Nutzungsdauer festlegen, wobei die Zeit nur in aktiven Spielen läuft. Die App sei intuitiv zu bedienen und bietet verschiedene Spiele in den Lernwelten. Durch Hilfestellungen und fehlenden Druck beim Verlieren der Spiele bleibt der Spaß erhalten. Die Spiele findet Nora altersgerecht gestaltet und sie mag, dass sie bei ihrer Tochter für Lernspaß sorgt. Es gebe kaum negative Aspekte, jedoch könnte für das Vorschulalter eine Option mit Großbuchstaben wünschenswert sein. Insgesamt ist die Edurino-App aber gut durchdacht und fördere den gesunden Umgang mit digitalen Medien. Nora’s Fazit: “Ich bin der Meinung, dass digitale Medien für unsere Kinder einfach zum Leben dazugehören – und ja, auch schon mit vier Jahren. Mir ist wichtig, dass Mara einen gesunden Umgang damit lernt. Die Edurino-App füllt die Bildschirmzeit sinnvoller als eine Folge Netflix, ist gut durchdacht und hat, zumindest bei Mara, das Interesse geweckt, sich noch über die Lernwelt hinaus mit dem Thema Rechnen zu beschäftigen. Es vergeht kaum noch ein Fußweg ohne dass ich ihr Plus-Aufgaben stellen muss. Was will man als Eltern mehr!?”
Auch PapasVlog hat Edurino mit seinem Kind getestet. Über den Player oder hier gelangt ihr zu seinem Video:
Was Edurino so besonders macht, geht jedoch über das Produkt selbst hinaus. Das Unternehmen legt großen Wert darauf, kundenorientiert zu arbeiten. Irene Klemm, eine der Gründerinnen, betont, dass sie von Anfang an wöchentlich in Partnerkindergärten präsent sind, um sicherzustellen, dass jedes Lernspiel den gewünschten Lernerfolg erzielt. Durch den direkten Austausch mit den Kindern werden jede Benutzeroberfläche und jeder Button sorgfältig getestet, um sicherzustellen, dass sie von den Kindern eigenständig verwendet werden können. Dabei spielt auch der Spaß eine entscheidende Rolle, da es wichtig ist, sich in die Denkweise der Kinder hineinzuversetzen und ihre Bedürfnisse zu verstehen.
Die Ergebnisse einer Studie mit Dynata bestätigen den Bedarf und die Nachfrage nach Konzepten wie Edurino. Die Gründerin sagt dazu: “Wir sind der Überzeugung, dass unser Lernsystem im Zuge des Digitalpakts Kita optimal in den Bildungseinrichtungen als Ergänzung zum analogen Vorschulunterricht eingesetzt werden kann. Die wöchentlichen Testings in unseren mehreren Hundert Partnerkindergärten zeigen, dass Edurino hervorragend im Kita-Alltag integrierbar ist, da Kinder es auch eigenständig spielen können. Die Ergebnisse der Studie motivieren dazu, noch mehr Kitas und Familien mit Edurino zu erreichen und im Zuge des Digitalpakts Kitas ein Partner für die Implementierung des digitalen Vorschulunterrichts in ganz Deutschland zu werden.”
Die Edurino-Lernapp hat sich bereits als vielseitiges und kindersicheres Lernwerkzeug für Kinder etabliert. Mit ihrer intuitiven Bedienung, verschiedenen Lernwelten und altersgerechten Spielen bietet sie eine unterhaltsame und effektive Lernumgebung. Doch die Entwicklung steht nicht still. Dabei wird das Unternehmen auch auf das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer eingehen, um die App kontinuierlich zu verbessern. Die Vision von Edurino besteht darin, zur führenden personalisierten Lernplattform für Kinder weltweit zu werden, die sie auf ihrem Bildungsweg begleitet und gemäß ihren individuellen Stärken und Interessen fördert. Mit solchen innovativen Ansätzen wird Edurino auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der digitalen Bildung von Kindern spielen und ihnen dabei helfen, die notwendigen Fähigkeiten für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.
Was haltet ihr von digitalen Lerninhalten für die Vorschulbildung? Habt ihr bereits Erfahrungen damit gemacht? Schreibt eure Eindrücke gerne in die Kommentare!
Mecklenburg-Vorpommern, das Land der Inseln, Seen und Wälder, bietet eine Vielzahl spannender Möglichkeiten für Schulklassen, um unvergessliche Ausflüge oder Klassenfahrten zu erleben. Ob atemberaubende Natur, kulturelle Highlights oder bildungsreiche Aktivitäten - dieses facettenreiche Bundesland hat für jeden Geschmack und jedes Alter etwas zu bieten. Dieser Artikel soll euch ein paar Anregungen für eure Fahrt ans Meer geben, egal ob Tagesausflug oder Klassenfahrt.
Die Sonneninsel Usedom, gelegen an der Ostseeküste, ist ein zauberhafter Ort, der seine Besucher mit natürlicher Schönheit und malerischer Umgebung besticht. Mit langen Sandstränden, sanften Dünenlandschaften und der frischen Meeresbrise bietet Usedom eine ideale Kulisse für Spaß, Entspannung und Erholung. Die Insel ist für ihr sonniges Mikroklima bekannt, das zu angenehmen Temperaturen und vielen Sonnenstunden führt. Usedom hat weit mehr zu bieten als nur Strand und Meer. Historische Seebäder wie Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin beeindrucken mit ihrer eleganten Bäderarchitektur und bieten eine Vielzahl von Veranstaltungen, Kultur und Gastronomie. Zudem lädt das Achterland mit seinen idyllischen Seen und Naturschutzgebieten zu ausgiebigen Spaziergängen und Radtouren ein. Die Insel verspricht einen unvergesslichen Aufenthalt in einer idyllischen Umgebung, die Ruhe, Erholung und vielfältige Freizeitmöglichkeiten bietet, die wir euch im Folgenden vorstellen.
Das Phänomenta in Peenemünde lädt täglich von 10 bis 18 Uhr zu einer faszinierenden Entdeckungsreise durch die Welt der physikalischen Phänomene und menschlichen Sinne ein. Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern und an rund 300 Stationen können Besucher jeden Alters interaktiv forschen und entdecken. Anders als in vielen anderen Ausstellungen ist es hier ausdrücklich erwünscht, die Exponate auszuprobieren und selbst zu erforschen. Mit über 270 naturwissenschaftlichen Experimenten und Phänomenen können Besucher die Gesetze von Natur und Technik spielerisch begreifen. Von verblüffenden Sinnestäuschungen bis hin zu originellen Experimenten, wie beispielsweise einen Trabi mit einem Arm hochzuheben oder in einer Seifenblase zu stehen, bietet die Phänomenta ein Erlebnis, das sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistert. Für Schulklassen wird empfohlen, sich im Voraus anzumelden, um das interaktive Museum in vollen Zügen genießen zu können. Ab einer Gruppengröße von 10 Personen kann der Gruppentarif genutzt werden.
Das Historisch-Technische Museum nimmt euch mit auf eine Reise in die Geschichte der Versuchsanstalten Peenemünde, die von 1936 bis 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas waren. Auf einer Fläche von 25 km² arbeiteten Tausende von Menschen an Waffensystemen wie dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete V2. Diese wurden als Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung entwickelt und ab 1944 als "Vergeltungswaffen" im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Das Museum erzählt die Geschichte der Entstehung und Nutzung dieser Waffen und beleuchtet das Leben der Menschen in Peenemünde sowie die Gründe für die Durchführung dieser aufwändigen Projekte. Die Dauerausstellung im Schalthausanbau des Peenemünder Kraftwerks zeigt die Entwicklung der deutschen Raketentechnik von den Anfängen in den 1920er Jahren über die Arbeiten in Peenemünde bis hin zur Serienfertigung der Rakete A4 in Mittelbau-Dora und ihrem Einsatz gegen westeuropäische Großstädte. Ein weiterer Abschnitt widmet sich der Geschichte der in Peenemünde entwickelten Technologie im Kalten Krieg bis ins Jahr 2000. Das Museum beherbergt Nachbauten der wichtigsten Waffen und weitere Großexponate im Freigelände. Das Kraftwerk selbst ist das letzte erhaltene Gebäude der Versuchsanstalten Peenemünde. Es kann mithilfe interaktiver Medienstationen erkundet werden, um den Aufbau und die Funktion des Kraftwerks zu verstehen. Das Kesselhaus beherbergt zudem eine Ausstellung über die Geschichte des Kraftwerks. Ein gläserner Aufzug führt zu einer Aussichtsplattform auf dem Dach, von der aus man einen beeindruckenden Blick auf die räumlichen Dimensionen der ehemaligen Rüstungsanlagen erhält. Das Museum hat von April bis September von 10:00 bis 18:00 Uhr und von Oktober bis März von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Von November bis März bleibt es montags geschlossen. Für Klassen werden Führungen und Workshops angeboten.
Unweit von Phänomenta und Technikmuseum liegt am Pier ein ganz besonderes Gefährt: das ausgemusterte sowjetische U-Boot JULIETT U-461. Das U-Boot-Museum in Peenemünde beherbergt seit Weihnachten 1998 den größten konventionell betriebenen U-Raketen-Kreuzer der Welt, das “U-461”. Das 1965 von der sowjetischen Marine in Dienst gestellte U-Boot ist knapp 100 Meter lang und wiegt fast 4000 Tonnen. Der gewaltige Koloss hat damit die Ausmaße eines sechsstöckigen Häuserblocks mit sechs Aufgängen besitzt und liegt zu etwa zwei Dritteln im Wasser. Mit einer Gesamtausstellungsfläche von rund 5000 m² bietet das Museum den Besuchern derzeit Besichtigungsmöglichkeiten auf etwa 1000 m². Es hat täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und lädt Besucher dazu ein, in die faszinierende Welt der U-Boot-Technologie einzutauchen. Für Klassen und Gruppen werden Führungen angeboten, die etwa anderthalb bis zwei Stunden dauern. Für Leute mit Klaustrophobie ist der Besuch nicht zu empfehlen.
Inmitten der ruhigen Natur von Ückeritz/Neu Pudagla, nur etwa 400 Meter vom Usedomer Bäderbahn-Haltepunkt entfernt, erwartet euch ein spaßiges Erlebnis in luftiger Höhe. Der Usedomer Kletterwald ist gleichermaßen beliebt bei Familien-, Betriebs- und Vereinsausflüglern sowie für Klassenfahrten. Auf sechs verschiedenen Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Höhen zwischen 1 und 14 Metern kommen bereits Kinder ab 6 Jahren voll auf ihre Kosten. Der Kletterwald bietet eine ideale Abwechslung zwischen Strand und Wasser und ermöglicht es seinen Besucher:innen, wie Tarzan von Baum zu Baum zu springen und dabei die frische Luft im Grünen zu genießen. Die Öffnungszeiten variieren je nach Saison, teilweise mit Ruhetagen montags und an Feiertagen. Gruppen ab 15 Personen erhalten spezielle Ermäßigungen, die nach Klassenstufe gestaffelt sind. Die Nutzungsdauer beträgt jeweils 150 Minuten, und die Nutzung der Parcours ist alters- und größenabhängig. Begleitpersonen, die nicht klettern, haben freien Zugang zum Kletterwald. Für Gruppen mit mehr als 10 Personen wird eine telefonische Voranmeldung empfohlen. Kinder im Alter von 6-12 Jahren müssen von mindestens einer Begleitperson unten am Boden begleitet werden.
Usedom bietet eine Vielzahl von wunderschönen Stränden, die mit ihrem feinen Sand, klarem Wasser und beeindruckender Natur begeistern. Von breiten, familienfreundlichen Stränden bis hin zu ruhigen und abgelegenen Abschnitten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wenn ihr nach einem erlebnisreichen Tag mit eurer Klasse abends noch schnell ins kühle Nass hüpfen wollt, findet ihr hier eine Liste der Strände Usedoms, je nachdem welcher gerade am nächsten von eurer Position ist.
Mit ihrer atemberaubenden Küstenlandschaft, den malerischen Kreidefelsen, weitläufigen Sandstränden und idyllischen Buchten zieht Rügen Jahr für Jahr Besucher aus aller Welt an. Die Insel bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, wie Wanderungen entlang der Küste, Fahrradtouren durch duftende Wälder, Bootsausflüge zu den vorgelagerten Inseln und vieles mehr. Neben der Architektur, der Bäderarchitektur in Binz oder oder dem berühmten Seebad Sellin mit historischer Seebrücke gibt es noch viel zu erleben. Zum Beispiel das UNESCO-Welterbe "Alte Buchenwälder" im Nationalpark Jasmund, dieses und weitere Ausflugsziele für eure Klasse stellen wir euch hier vor.
Die Ostseeinsel Rügen beheimatet die beeindruckenden Kreidefelsen, insbesondere den berühmten Königsstuhl. Vor Ort befindet sich das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl, das ein außergewöhnliches Naturerlebnis bietet. In der interaktiven Erlebnisausstellung kann eine Zeitreise durch den Nationalpark Jasmund unternommen werden, um die Urgewalten der Natur hautnah zu erleben. Mit Audioguides, einem Multivisionskino und regelmäßigen Veranstaltungen bietet das Nationalpark-Zentrum ein unterhaltsames und lehrreiches Erlebnis für alle Jahrgangsstufen. Ein Highlight ist der “Skywalk”, die neue, 122 Meter über der Ostsee schwebende Aussichtsplattform. Die Öffnungszeiten des Nationalparkzentrums variieren je nach Jahreszeit, näheres dazu hier, für ermäßigte Gruppentickets solltet ihr euch zuvor online anmelden. Die majestätischen Kreidefelsen entlang der Küste sind ein faszinierendes Naturschauspiel, der Ausblick auf die Stubbenkammer, den Königsstuhl und die Wissower Klinken ist einfach atemberaubend. Die Flora und Fauna des Nationalparks Jasmund, übrigens der kleinste Nationalpark der Welt, ist vielfältig und beherbergt seltene Pflanzen- und Tierarten. Ein Besuch auf Rügen bietet somit nicht nur einen Blick auf die imposanten Kreidefelsen, sondern auch eine einzigartige Verbindung zur Natur und ihrer Schönheit. Außerdem gibt es Führungen, Erlebniswanderpfade und zahlreiche andere Möglichkeiten, den Nationalpark aktiv zu erleben.
Das Naturerbezentrum Rügen ist eine faszinierende Sehenswürdigkeit, die ein luftiges Naturerlebnis bietet. Der Baumwipfelpfad führt in beeindruckender Höhe von vier bis 17 Metern über dem Boden durch den Buchenwald. Während des 1.250 Meter langen Holzstegs laden abwechslungsreiche Lernstationen zum spielerischen Erlernen interessanter Fakten über die Natur ein. Von der Kraft eines Baumes bis hin zu Balancierbalken und Wackelelementen, die Abenteuerlustige herausfordern, gibt es hier viel zu entdecken. Der Höhepunkt des Pfades ist der 40 Meter hohe Aussichtsturm, der an einen Adlerhorst erinnert. Von dort aus bietet sich ein atemberaubender Blick über die Baumkronen und die tiefblaue Ostsee. Das Naturerbe Zentrum bietet zudem geführte Touren über den Baumwipfelpfad, bei denen Naturführer die Geheimnisse des Waldes und seiner Bewohner enthüllen. Es gibt auch spezielle Führungen bei Vollmond und Sonnenaufgang sowie zahlreiche Aktivitäten wie Bernsteinschleifen, Seifengießen und Basteln mit Naturmaterialien im NaturLabor. Der Baumwipfelpfad, die Ausstellungen und die Gastronomie sind rollstuhl- und kinderwagenfreundlich. Das Naturerbe-Zentrum Rügen ist eine beeindruckende Attraktion und bietet Besuchern die Möglichkeit, die Natur der Insel Rügen aus einer völlig neuen Perspektive zu erleben. Je nach Jahreszeit variieren die Öffnungszeiten, von Mai bis September ist das Naturerbe Zentrum täglich von 9:30 bis 19:00 Uhr geöffnet. Es ist sinnvoll, Schulklassen vorher online anzumelden, so könnt ihr auch vom Gruppenrabatt profitieren.
Rügen ist nicht nur für seine atemberaubende Natur bekannt, sondern auch für seine herrlichen Strände, die zum Baden und Entspannen einladen. Die Insel bietet kilometerlange Sandstrände mit feinem, weißem Sand und klarem, erfrischendem Ostseewasser. Egal ob man die belebten Strandabschnitte mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten oder lieber die ruhigen, idyllischen Buchten bevorzugt, Rügen bietet für jeden das passende Badeerlebnis. Wenn ihr euch nach einem erlebnisreichen Tag mit eurer Klasse etwas abkühlen wollt, findet ihr hier den passenden Strand. Ganz wichtig bei Ausflügen und Klassenfahrten nach MV: Rettungsschwimmer nicht vergessen! Dann steht dem Badespaß nichts mehr im Weg.
Das “Müritzeum” in Waren an der Müritz ist ein faszinierendes Natur-Erlebnis-Zentrum, das die Schönheiten und Besonderheiten der Mecklenburgischen Seenplatte und des Müritz-Nationalparks präsentiert. In der interaktiven Ausstellung taucht ihr in Deutschlands größter Aquarienlandschaft für heimische Süßwasserfische unter die Wasseroberfläche der 1000 Seen ein. Das Alleinstellungsmerkmal ist das zweigeschossige Tiefenbecken mit einem beeindruckenden Maränenschwarm. Neben den Aquarien bietet das Müritzeum auch interaktive Themenräume, naturhistorische Exponate und eine Dauerausstellung über die Naturhistorischen Sammlungen Mecklenburg-Vorpommerns. Der idyllische Museumsgarten rund um den Herrensee lädt zum Spazieren ein, während sich jüngere Schulklassen auf dem Abenteuerspielplatz vergnügen können. Das Müritzeum ist ein familienfreundliches und barrierefreies Museum, das regelmäßig interessante Sonderausstellungen präsentiert. Für Schulklassen gibt es spezielle Angebote, bei denen die Schülerinnen und Schüler die heimische Tier- und Pflanzenwelt im Wald, in den Aquarien oder bei den Vögeln kennenlernen können. Das Müritzeum bietet ein unvergessliches Naturerlebnis für junge Entdecker:innen und ist das Schaufenster der Flora und Fauna des Müritz-Nationalparks. Von April bis Oktober ist das Müritzeum täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr, von November bis März, Dienstag bis Sonntag von jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Einlass bis eine Stunde vor Schließung. Gruppen ab 15 Personen erhalten einen ermäßigten Gruppenpreis, Schulklassen können sich hier vorab anmelden.
Ein Besuch der Landeshauptstadt Schwerin solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Hier ist der Name Programm: das Schloss Schwerin, mit seinen unzähligen Fenstern und Türmen, ist ein beeindruckendes Bauwerk und zählt zu den bedeutendsten Schöpfungen des romantischen Historismus in Europa. Es befindet sich auf einer Insel und ist umgeben von einer malerischen Seen- und Parklandschaft. Der prachtvolle Innenbereich des Museums bietet einen Einblick in die herzoglichen Zeiten mit Wohn- und Festräumen, darunter der Thronsaal und die Ahnengalerie, die durch ihren reichen Dekor und kunstvolle Intarsienfußböden beeindrucken. Das Schloss mit seinen 635 Räumen wirkt trotz seiner Größe anmutig und leicht durch die filigrane Gestaltung der Fassaden mit Fenstern, Nischen, Säulen, Erkern, Balustraden, goldenen Ornamenten und Figuren. Das Museum im Schloss Schwerin präsentiert auf drei Etagen kostbare Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk vor allem aus der prächtigen Epoche des 19. Jahrhunderts. Es lohnt sich, das Schloss mit einer Schulklasse zu besuchen, um die beeindruckende Architektur und die kunsthistorischen Schätze kennenzulernen. Das Schloss bietet verschiedene Führungsoptionen an, darunter Schlossführungen, bei denen man die Geschichte des Gebäudes erfährt, den Landtag besichtigen kann und von der Prunkkuppel aus einen herrlichen Blick auf die Stadt hat. Es gibt auch reguläre Führungen im Schlossmuseum sowie Audioguides, die zusätzliche Informationen liefern. Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit, und der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 8,50 €, ermäßigt 6,50 €, während Kinder unter 18 Jahren kostenlosen Eintritt haben. Audioguides sind für 2,00 € erhältlich, wobei Kinder diese ebenfalls kostenlos nutzen können. Der Schlossgarten und der Park sind öffentlich zugänglich und bieten eine unverwechselbare Schönheit. Es gibt auch Führungen durch die Gärten, bei denen man Wissenswertes über die Gartenbaukunst und die berühmten Gartenbaumeister des 18. Jahrhunderts bis heute erfährt. Für den Besuch einer Schulklasse ist eine Anmeldung erforderlich. Das Schweriner Schloss ist ein wichtiges Kulturdenkmal und wurde 2014 auf die Antragsliste für das Weltkulturerbe der UNESCO gesetzt. Dies unterstreicht seine Bedeutung und seinen Wert als historisches und architektonisches Juwel. Ein Besuch mit einer Schulklasse im Schloss Schwerin bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Geschichte und die kunsthistorischen Schätze der Region zu entdecken und zu erleben.
Der Vogelpark ist ein faszinierendes Ausflugsziel, das in der Gemeinde Marlow in Mecklenburg-Vorpommern zu finden ist. Auf einer Fläche von 22 Hektar erstreckt sich der Park und bietet eine vielfältige und strukturreiche Parklandschaft, die verschiedenen Tierarten als Lebensraum dient. Zahlreiche Teiche beherbergen Amphibien wie Teichfrösche, Erdkröten und Laubfrösche, während verschiedene Vogelarten wie Amseln, Stieglitze, Gimpel und Hänflinge die Parklandschaft bevölkern. Die vielen Blumenwinkel locken eine Vielzahl von Insekten an, und zu fast jeder Jahreszeit blühen die Wege entlang des Rundweges. Ein Besuch im Vogelpark Marlow lohnt sich nicht nur aufgrund der Tierwelt, sondern auch wegen der beeindruckenden Spielwelten, die besonders die jüngeren Klassenstufen verzaubern. Der Park bietet zehn verschiedene Spiellandschaften, die zum Toben, Klettern, Rutschen, Schaukeln, Hüpfen und Entdecken einladen. Diese kreativen Spiellandschaften regen die Fantasie an und bieten genügend Platz für ausgiebigen Spielspaß. Zusätzlich gibt es im Park eine Bühne, auf der regelmäßig Tiershows stattfinden. Begleitet von einem Papageientrupp aus verschiedenen Aras, können die Besucher eine unterhaltsame Show mit Marabus und dem Pelikanquartett erleben. In der Hauptsaison finden die Tiershows täglich um 14 Uhr statt. Darüber hinaus gibt es auch Flugshows und Schaufütterungen, die den Besuch im Vogelpark zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Der Vogelpark Marlow hat während der Hauptsaison von März bis Oktober von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, wobei der Kassenschluss um 16:00 Uhr ist. In der Nebensaison im November, Februar und der ersten Märzhälfte öffnet der Park von 10:00 bis 15:00 Uhr. Während der Winterpause im Dezember und Januar bleibt der Park geschlossen, da in dieser Zeit Bauprojekte durchgeführt werden. Die Eintrittspreise variieren je nach Saison. In der Hauptsaison beträgt der Eintrittspreis für Erwachsene 16,90€ und für Kinder (3-16 Jahre) sowie ermäßigte Besucher ebenfalls 12,90€. In der Nebensaison kostet der Eintritt für Erwachsene 12,00€ und für Kinder sowie ermäßigte Besucher 10,00€. Es gibt auch Gruppenpreise für angemeldete Gruppen mit mindestens 15 Personen. Es werden auch Übernachtungen angeboten.
Die mecklenburgischen Seen bieten zahlreiche Möglichkeiten zum Baden und garantieren Badespaß. Von idyllischen Badebuchten über feinsandige Strände bis hin zu kristallklarem Wasser – hier findet jeder seinen perfekten Ort zum Abkühlen und Entspannen. Hier findet ihr eine Liste mit Bademöglichkeiten in der Region.
Wart ihr schon mal in Meck-Pomm mit eurer Klasse? Wenn ja, wie hat es euch gefallen und wo wart ihr überall? Schreibt uns gern in die Kommentare, was ihr von unseren Vorschlägen haltet!
Der heutige Kindertag ist eine wunderbare Gelegenheit, euren Schülern und Schülerinnen ein paar gute Buchempfehlungen mitzugeben. Als Pädagog:innen habt ihr die einzigartige Möglichkeit, ihre Freude am Lesen zu fördern und euren Schüler:innen eine Welt voller Abenteuer, Fantasie und Wissen zu eröffnen. Anlässlich dieses besonderen Tages wollen wir euch eine sorgsam getroffene Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern vorstellen, die für alle Alters- und Klassenstufen geeignet sind. Diese Bücher laden die jungen Leser:innen dazu ein, in faszinierende Geschichten einzutauchen, wichtige Werte zu entdecken und ihre Vorstellungskraft zu entfalten. Indem ihr diese Bücher in euren Unterricht einbezieht, könnt ihr nicht nur Leseverständnis und Sprachentwicklung fördern, sondern auch das Interesse am Lesen wecken und die Kinder nachhaltig für Bücher begeistern. Lasst uns gemeinsam eine Welt voller Lesefreude schaffen und den Kindern die Magie des geschriebenen Wortes näher bringen. Wir haben die Bücher aufsteigend nach Alters- bzw. Klassenstufen sortiert.
Eine farbenprächtige Reise ins Traumland: Die beiden wunderschön illustrierten Kinderbücher von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn nehmen junge Leser:innen mit auf eine zauberhafte Reise durch das Land der Träume. Der erste Band “Das NEINhorn” erschien 2019 und eroberte schnell die Herzen vieler Kinder. Auf knapp 50 Seiten lernen wir die Hauptfigur, das NEINhorn, kennen und den Herzwald, in dem es zuhause ist. Wie der Name vielleicht schon andeutet, hat es eine ganz besondere Verbindung zu dem Wörtchen “Nein”. Generell ist es irgendwie ein bisschen anders als die anderen Einhörner. Kurz darauf lernt es ein paar andere Bewohner des Traumlandes kennen: einen Waschbären, einen Hund und eine Prinzessin. Gemeinsam merken sie, dass zusammen alles ein bisschen mehr Spaß macht, als alleine. Eine wunderbare Hommage an Freundschaft, die selbst Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. 2021 erschien der zweite Band “Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE, in dem das NEINhorn nach einem Streit mit der KönigsDOCHter den Herzwald verlässt und bald darauf die SchLANGEWEILE trifft. Sie ist etwas träge und findet irgendwie alles schrecklich langweilig. Egal, welche Vorschläge das NEINhorn macht, die SchLANGEWEILE hat keine Lust darauf. Auf 54 Seiten erlebt das NEINhorn neue Abenteuer im ganzen Traumland, zusätzlich gibt es eine Panorama-Ausklappseite, einem Schleiterspiel und eine Eintragseite, die das Buch zu einem interaktiven Erlebnis machen. Mit viel Herz, Wortspiel und Finesse erzählt Kling auch hier eine wunderschöne Geschichte über Freunde und Zusammenhalt. Die großartigen Illustrationen von Astrid Henn machen das Abenteuer des NEINhorns und seiner Auseinandersetzung mit der SchLANGEWEILE zu einem visuellen Fest für die Augen. Ein Buch ab 3 Jahren zum Vorlesen, Selbstlesen, Lachen und Entdecken.
Dieses 122-seitige Buch erlaubt es jungen Lesenden, in die faszinierende Welt von "Fliegender Stern", geschrieben von der renommierten Autorin Ursula Wölfel, einzutauchen. Dieses außergewöhnliche Buch, das erstmals 1959 veröffentlicht wurde, entführt junge Leser ab 6 Jahren in die Geschichte der beiden Indianerjungen Fliegender Stern und Grasvogel. Eines Tages entschließen sich die mutigen Jungen, ohne das Wissen der Erwachsenen, den Weg zu den fremden Siedlern anzutreten, um zu erfahren, warum sie in ihr Land gekommen sind und die Büffelherden vertrieben haben, was die Existenz der Indianer bedroht. Obwohl diese Entwicklung nicht rückgängig gemacht werden kann, machen die beiden Jungen die überraschende Erfahrung, dass es auch Menschen gibt, mit denen man reden kann und die den Indianern mit dem angebrachten Respekt begegnen. Auf ihrer Abenteuerreise lernen Fliegender Stern und Grasvogel, dass Verständigung und Respekt über kulturelle Grenzen hinweg möglich sind. Sie kehren schließlich zu ihrem Stamm zurück und werden mit großer Hochachtung für ihren mutigen und eigenwilligen Einsatz empfangen. "Fliegender Stern" ist ein Buch, das nicht nur die Geschichte der Indianer einfühlsam erzählt, sondern auch wichtige Werte wie Toleranz, Zusammenhalt und den Mut, für das einzustehen, was einem wichtig ist, vermittelt. 2020 erschien das Buch als Neuauflage im Thienemann-Esslinger Verlag. Die einfühlsamen Illustrationen von Regina Kehn und die packende Erzählweise von Ursula Wölfel machen dieses Buch zu einer bereichernden Leseerfahrung, die junge Leser dazu inspiriert, über ihre eigene Rolle in der Welt nachzudenken. Eine einzigartige Reise voller Spannung, Emotionen und wertvollen Erkenntnissen für Jung und Alt.
Lasst euch von Erich Kästners zeitlosem Meisterwerk "Die Konferenz der Tiere" in eine Welt entführen, in der Tiere ihre Stimme erheben und sich für eine bessere Zukunft einsetzen. In diesem packenden Abenteuer begeben sich die Tiere einer afrikanischen Savanne auf eine außergewöhnliche Reise, um sich in einer dringenden Angelegenheit zu beraten. Die Konferenz der Tiere ist eine einzigartige Zusammenkunft, bei der die tierischen Vertreter mit Humor, Weisheit und einem klaren Blick auf die Menschheit ihre eigenen Lösungen für die Probleme der Welt präsentieren. Mit scharfsinnigem Witz und einer gehörigen Portion Fantasie erzählt Kästner eine Geschichte, die nicht nur junge Leser fesselt, sondern auch Erwachsene zum Nachdenken anregt. In "Die Konferenz der Tiere" wird die Menschheit durch die Augen der Tiere reflektiert, und Kästner entlarvt mit feinsinnigem Charme und Ironie die Absurditäten und Widersprüche unserer Welt. Die Charaktere, von den tapferen Löwen bis zu den schelmischen Affen, sind mit liebevollem Detailreichtum zum Leben erweckt und zeigen uns, wie wichtig Zusammenhalt, Toleranz und der Schutz unserer Umwelt sind. Dieses Buch ist nicht nur eine spannende Abenteuergeschichte, sondern auch ein Aufruf zum Umdenken und zur Verantwortung gegenüber unserer Welt. "Die Konferenz der Tiere" ermutigt junge Leserinnen und Leser, ihre Stimme zu erheben, für ihre Überzeugungen einzustehen und an eine bessere Zukunft zu glauben. Erich Kästners zeitlose Botschaft ist heute genauso relevant wie zur Zeit der Veröffentlichung im Jahr 1949 und erinnert uns daran, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann.
Dieser Klassiker darf selbstverständlich auf dieser Leseliste nicht fehlen. “Der kleine Prinz” von Antoine de Saint-Exupéry ist ein zeitloser Klassiker, der die Herzen von jungen und erwachsenen Lesern gleichermaßen berührt. Dieses zauberhafte Buch wurde bereits 1943 veröffentlicht und erzählt die Geschichte eines jungen Prinzen, der von einem fernen Asteroiden auf die Erde reist. Auf seiner Reise begegnet er verschiedensten Charakteren und lernt wichtige Lektionen über Freundschaft, Liebe und den Sinn des Lebens. Mit poetischer Sprache und tiefgründigen Botschaften ist dieses Buch für Kinder ab 10 Jahren eine Reise in die Weiten des Universums und in die Tiefen des eigenen Herzens. Durch seine poetische Sprache und tiefgründige Botschaften regt dieses Buch zum Nachdenken an und berührt die Herzen der Leser. Es lädt uns ein, uns von der Hektik des Alltags zu lösen und uns auf das Wesentliche zu besinnen. Die beeindruckenden Illustrationen und die liebevoll gestaltete Ausgabe verstärken die magische Atmosphäre der Geschichte und lassen uns in eine Welt voller Fantasie und Träume eintauchen. Mit seiner zeitlosen Weisheit und seinem zarten Charme ist "Der kleine Prinz" nicht nur ein Buch für Kinder, sondern auch für Erwachsene, die sich von der reinen und unschuldigen Sichtweise des kleinen Prinzen inspirieren lassen möchten. Es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, das Kind in uns zu bewahren und die Schönheit der kleinen Dinge im Leben zu schätzen. Die zeitlose Botschaft des Buches, dass man nur mit dem Herzen gut sieht, macht es zu einem unvergesslichen Meisterwerk der Kinderliteratur, das Generationen von Lesern verzaubert hat und dies auch weiterhin tun wird.
Die berührende Geschichte von "Die Brücke nach Terabithia", die aus der Feder von Katherine Paterson stammt, ist ein Jugendroman, der seit seiner Veröffentlichung 1977 Generationen von Leserinnen und Lesern begeistert hat. Hauptcharakter ist Jess Aarons, der sich auf eine Reise der Selbstentdeckung und Freundschaft begibt. In einer Welt voller Herausforderungen und familiärer Schwierigkeiten findet er Trost und Hoffnung in der unerwarteten Freundin Leslie Burke, einem neuen Mädchen in der Nachbarschaft. Ihre gemeinsame Liebe zur Fantasie und Kreativität führt sie zu einem geheimen Ort namens Terabithia, den sie über eine magische Brücke erreichen. Dort regieren sie als König und Königin über eine fantastische Welt und meistern mutig die Herausforderungen, denen sie im Alltag begegnen. Doch das Schicksal nimmt eine tragische Wendung, als Leslie in einem Unfall ums Leben kommt. Jess wird mit tiefer Trauer und Schuldgefühlen konfrontiert, doch er findet Stärke in der tiefen Freundschaft, die sie geteilt haben. Katherine Paterson verwebt in diesem einfühlsamen Roman die Themen Freundschaft, Verlust und den Mut, mit Trauer umzugehen. Die Geschichte berührt nicht nur junge Leserinnen und Leser, sondern bietet auch Raum für wichtige Diskussionen über den Umgang mit Tod und Verlust. Durch die Macht der Vorstellungskraft und die tiefe Verbundenheit zweier Kinder zeigt uns "Die Brücke nach Terabithia" die Kraft der Freundschaft und die transformative Wirkung von Mitgefühl. Dieses Buch hat seinen Platz in den Herzen von Millionen von Menschen gefunden und wird auch in Schulen gerne im Unterricht eingesetzt. Das Buch ist ein Juwel der Kinderliteratur, das uns lehrt, dass selbst in dunkelsten Zeiten Hoffnung und Freundschaft gefunden werden können.
"Die rote Zora und ihre Bande" ist ein Jugendroman von Kurt Kläber (Kurt Held), der 1941 erstmals veröffentlicht wurde. Die Geschichte handelt von Waisenkindern in Senj, einem kroatischen Küstenstädtchen. Branko verliert seine Mutter und wird zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt. Er wird eingesperrt, aber von Zora, einem dreizehnjährigen Mädchen mit roten Haaren, befreit. Branko wird Teil der Bande der “Uskoken”, die von Zora angeführt wird. Die Bürger der Stadt behandeln die mittellosen Kinder wie Ausgestoßene, und die Gymnasiasten, die Söhne angesehener Bürger, jagen sie. Die Kinderbande reagiert mit Diebstählen und Sachbeschädigungen, um zu überleben. Der alte Fischer Gorian fühlt sich den Kindern verbunden und erhält Unterstützung von ihnen im Kampf gegen die großen Fischfanggesellschaften. Curcin, der Bäcker der Stadt, ist ein weiterer Verbündeter, der den Kindern regelmäßig übrig gebliebenes Brot gibt. Nach einer Eskalation der Ereignisse drohen Zora und Branko verhaftet zu werden, können sich jedoch erneut befreien. Später wird über die Frage entschieden, ob den Kindern der Prozess gemacht oder ob sie in die Gesellschaft integriert werden sollen. In diesem fesselnden Roman geht es um Freundschaft, Zusammenhalt und den Kampf gegen Ungerechtigkeit, und er erinnert uns daran, dass wahre Stärke in der Gemeinschaft und der Solidarität liegt. Das Buch wird im Fischer Verlag veröffentlicht und “gilt als eines der wichtigsten Kinderbücher der Gegenwart und ist ein zeitloses Plädoyer für Gerechtigkeit, Solidarität und Menschlichkeit.”
Diese Buchreihe hat sich ganz der Magie der Bücher, der Bibliomantik, verschrieben. "Die Seiten der Welt" ist eine Buchtrilogie des deutschen Autoren Kai Meyer, bestehend aus den Bänden "Die Seiten der Welt" (2017), "Nachtland" (2018) und "Blutbuch" (2018). Die Trilogie gehört dem Genre der Fantasy-Literatur an und spielt in einer faszinierenden Welt der Bücher. Die "Die Seiten der Welt" Trilogie erzählt die Geschichte von Furia Faerfax, einer jungen Bibliomantin, die in einer Welt lebt, in der Magie und Kraft aus Büchern geschöpft werden. Im ersten Band "Die Seiten der Welt" muss Furia vor den Feinden ihrer Familie fliehen und begibt sich nach Libropolis, einem bibliomantischen Refugium. Zusammen mit ihren Verbündeten versucht sie, ihren Bruder zu befreien und stößt dabei auf viele Geheimnisse und Feinde. Gemeinsam versuchen sie die sogenannte “Entschreibung” der Bücher aufzuhalten. Im zweiten Band "Nachtland" leistet Furia Widerstand gegen die tyrannischen Diktatur der “Drei Häuser”, die über die bibliomantische Welt herrschen. Sie begibt sich auf eine gefährliche Suche nach dem Zentrum der Macht, dem sogenannten Sanktuarium. Im dritten Band wird die Welt Bibliomantik von einer neuen Gefahr bedroht, und Furia erkennt, dass sie die Einzige ist, die die Katastrophe verhindern kann. Dabei muss sie jedoch einen hohen Preis zahlen. Die Buchreihe richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die Freude an Büchern, Abenteuern und einer reichhaltigen Fantasiewelt haben. Mit ihrem originellen Konzept und der mitreißenden Handlung hat "Die Seiten der Welt" eine große Fangemeinde gewonnen und wurde von Lesern und Kritikern gleichermaßen gelobt.
Wir hoffen sehr, dass euch und euren Schüler:innen diese kleine Auswahl gefällt. Schreibt uns gerne in die Kommentare, welche Bücher euch besonders gefallen haben und welche ihr uns empfehlen könnt.
Nach all den Jahren des Schulbank-Drückens, den stressigen Abiprüfungen und dem bevorstehenden Ernst des Lebens habt ihr euch als Klasse definitiv eine Belohnung verdient. Nichts könnte da besser passen als eine unvergessliche Abifahrt: Eine ganze Woche lang mit euren Klassenkameraden noch einmal richtig feiern, Spaß haben und die Freiheit genießen, bevor ihr euch auf den Weg ins Erwachsenenleben macht. Und ja, das ein oder andere Getränk darf dabei auch mal sein – natürlich in Maßen!
Einfach drauflos zu buchen kann oft schief gehen und euch viel Geld und Nerven kosten. Bevor ihr euch also für ein Reiseziel wie Lloret De Mar, Rimini oder London entscheidet, ist es wichtig, einige Dinge zu organisieren. Damit euch das bestmöglich gelingt, sind hier drei Tipps als kleine Hilfestellung:
Tipp 1– Abifahrtskomitee bestimmen
Eine Abireise alleine zu organisieren kann eine große Herausforderung darstellen, da es viele Dinge zu koordinieren gibt. Daher ist es ratsam, sich frühzeitig als Gruppe zusammenzuschließen und die Organisation gemeinsam anzugehen., Ein Komitee aus drei bis vier Personen ist dazu ideal. Durch die Zusammenarbeit in einer kleinen Gruppe können Ideen schnell besprochen und die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden.
Auch als Lehrkraft oder Tutor:in könnt ihr dabei helfen. Steht mit Rat und Tat bei der Organisation zur Seite.
Tipp 2 – Reiseanbieter anstatt selber buchen
Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Reiseanbietern, die sich auf Abifahrten spezialisiert haben. Diese Anbieter können euch kostengünstige Pakete anbieten, verfügen über langjährige Erfahrung in der Organisation von Abireisen und haben umfangreiche Kenntnisse über Partylocations und Ausflugsmöglichkeiten vor Ort. Daher solltet ihr sorgfältig darüber nachdenken, ob ihr eure Abifahrt eigenständig planen möchtet oder ob ihr es doch in Betracht zieht, über einen dieser spezialisierten Reiseanbieter zu buchen. Letzteres kann euch eine Menge Stress, Zeit und Geld sparen.
Tipp 3 – Eigeninitiative der Schüler
Die Kosten für eine Abifahrt können schnell den Geldbeutel belasten, aber mit etwas Kreativität und Engagement könnt ihr das zusätzliche Geld für eure Reise zusammenbekommen. Hier sind einige bewährte Ideen, um eure Abireise zu finanzieren:
Moliets, ein begehrtes Ziel für Surfer aus aller Welt, hat sich längst auch als beliebtes Reiseziel für Abifahrten etabliert. Die Stadt an der französischen Atlantikküste bietet nicht nur eine atemberaubende Kulisse mit dem längsten Strand Europas, sondern auch eine entspannte Atmosphäre, die perfekt für eine unvergessliche Abifahrt ist.
Surffreunde kommen hier voll auf ihre Kosten und können sogar einen Surfkurs belegen, um die Wellen zu reiten. Moliets bietet ideale Bedingungen für Anfänger und erfahrene Surfer gleichermaßen. Doch auch abseits der Wellen gibt es in Moliets einiges zu entdecken. Die Stadt bietet ein vielfältiges Freizeitangebot, darunter Beachvolleyball, Fahrradtouren entlang der Küste oder Ausflüge in die umliegenden Naturschutzgebiete.
Das Beste daran ist, dass eine Abifahrt nach Moliets erschwinglich ist. Bereits ab 350 Euro könnt ihr günstige Abireisen in diese aufregende Gegend finden. Die Preise variieren je nach Unterkunft und Reisezeit, aber insgesamt bietet Moliets ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis für Abiturienten, die eine unvergessliche Zeit am Strand verbringen möchten.
Also schnappt euch eure Mitschüler, packt die Surfbretter ein und macht euch bereit für eine unvergessliche Abifahrt in das charmante Moliets an der französischen Atlantikküste.
Der Goldstrand, bekannt als der schönste Strand Bulgariens, ist ein absolutes Highlight an der Küste des Schwarzen Meeres. Hier könnt ihr euch in kristallklarem Wasser erfrischen und die Sonne genießen, ohne große Anstrengungen auf euch zu nehmen. Kein Wunder, dass der Goldstrand mittlerweile zu einem der beliebtesten Reiseziele für junge Menschen geworden ist und oft als "Ballermann am Balkan" bezeichnet wird.
Der einzige Nachteil: Die Anreise mit dem Bus kann einen ganzen Tag in Anspruch nehmen, und die Kosten belaufen sich auf rund 400 Euro. Doch die Investition lohnt sich, denn am Goldstrand erwarten euch unschlagbare Preise für Getränke und eine unvergessliche Erfahrung.
Hier könnt ihr ausgelassen feiern, in den zahlreichen Clubs und Bars entlang der Küste tanzen und neue Freundschaften schließen. Das Nachtleben am Goldstrand ist legendär und bietet eine Vielzahl von Unterhaltungsmöglichkeiten für jeden Geschmack. Zusätzlich zu den Partys bietet der Goldstrand auch eine breite Palette an Freizeitaktivitäten. Ihr könnt Wassersportarten wie Jetski fahren, Parasailing oder Banana-Boot ausprobieren oder euch einfach am Strand entspannen und die atemberaubende Kulisse genießen.
Die einzigartige Kombination aus bezahlbaren Preisen, pulsierendem Nachtleben und traumhaften Stränden macht den Goldstrand zu einem unvergesslichen Reiseziel. Also packt eure Koffer, bereitet euch auf unvergessliche Partys vor und erlebt den Zauber des Goldstrandes in Bulgarien.
Zum Abschluss haben wir einen wahren Geheimtipp für euch: Kolberg in Polen. In den letzten Jahren hat sich diese kleine Stadt an der Ostsee zu einem äußerst beliebten Reiseziel entwickelt, das auch von immer mehr Abiturjahrgängen entdeckt wird. Aber warum gerade Kolberg?
Der erste Grund liegt darin, dass nicht alle dorthin fahren. Dadurch bleibt die Stadt noch authentisch und unberührt von den Massen. Ihr könnt also eine ganz besondere Atmosphäre genießen und die Stadt in vollen Zügen erleben. Ein weiterer Pluspunkt sind die extrem günstigen Preise. In Kolberg könnt ihr euer Budget schonen und dennoch eine fantastische Zeit haben. Die Unterkünfte, das Essen und die Getränke sind erschwinglich, sodass ihr euch um eure Finanzen keine Sorgen machen müsst.
Aber das ist noch nicht alles. In Kolberg könnt ihr mittlerweile richtig gut feiern. Die Stadt hat eine lebhafte Clubszene und zahlreiche Bars, in denen ihr bis in die frühen Morgenstunden tanzen und feiern könnt. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei, egal ob ihr auf elektronische Musik, Live-Bands oder Karaoke steht. Und für diejenigen, die zwischendurch etwas Abwechslung vom Feiern suchen, bietet Kolberg eine wunderschöne Umgebung an der Ostsee. Hier könnt ihr euch eine Auszeit nehmen und eine Runde angeln gehen, die frische Meeresluft genießen oder einfach am Strand entspannen. Kolberg ist also ein Geheimtipp für unvergessliche Abifahrten.
Die authentische Atmosphäre, die günstigen Preise, das pulsierende Nachtleben und die Möglichkeit, auch in der Natur aktiv zu sein, machen diese Stadt zu einem perfekten Ziel für eure Abschlussreise. Also packt eure Koffer und entdeckt den Charme von Kolberg an der polnischen Ostseeküste.
Ein zusätzlicher Tipp: Ihr könnt bares Geld sparen und eine einzigartige Erfahrung machen, indem ihr eure Abifahrt in den Januar legt. Die südlicheren Reiseziele können im Sommer teuer und überfüllt sein. Warum also nicht die Abifahrt in den Winter verlegen? Im Januar ist es am Mittelmeer immer noch angenehm warm, und ihr könnt von niedrigeren Preisen und weniger Touristenandrang profitieren.
Egal für welches Reiseziel und welche Jahreszeit ihr euch entscheidet, die Abifahrt wird ein Höhepunkt eurer Schulzeit sein. Also plant frühzeitig, sammelt gemeinsam Geld und bereitet euch auf eine unvergessliche Reise vor, die euch lange in Erinnerung bleiben wird.
Politik verstehen und einordnen zu können ist essenziell, wenn man unsere Gesellschaft und das momentane Weltgeschehen begreifen und interpretieren möchte. Deshalb ist der Politikunterricht schon lange ein wichtiger Bestandteil der Lehrpläne. Doch wie man Schüler:innen Politik verständlich machen – und sie vielleicht sogar für politische Themen begeistern kann, stellt Lehrkräfte oft vor eine große Herausforderung. Denn gerade im Fach Politik werden viele Themen von Kindern und Jugendlichen als trocken und zu komplex empfunden. Neue Ideen zu finden, mit denen euer Unterricht abwechslungsreicher und innovativer werden kann, ist ausschlaggebend, um das Interesse von Schüler:innen zu steigern. Soziale Netzwerke können bei dieser Suche nach neuen Anregungen eine große Bereicherung sein. Besonders auf Instagram finden sich viele tolle Creator:innen, welche euch Inspiration für die Unterrichtsgestaltung geben können. Lehrer News hat aus diesem Grund bereits die hilfreichsten Instagram-Channel für die Fächer Sport, Mathe, Musik und Kunst und zu den Themen Fremdsprachen und Deutsch erlernen vorgestellt. In diesem Artikel folgen nun unsere Empfehlungen für Instagram-Kanäle, die besonders hilfreich für den Politikunterricht sein können.
Der Account nini_erklaert_politik steht unter der Leitung des SWR und wird geführt von der Politikwissenschaftlerin Nina Poppel. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, über Politik aufzuklären und damit Desinformationen und Unwissenheit aus dem Weg zu räumen. Ihre Themenschwerpunkte sind die Außen-und Sicherheitspolitik. In kurzen Videos erklärt sie hierzu auf Instagram aktuelle politische Ereignisse, beantwortet Fragen und stellt dabei die wichtigsten Fakten einfach und sachlich dar. Da komplexe Themen in den Videos simpel, aber konkret heruntergebrochen und unterhaltsam aufbereitet werden, können sie eine gute Ergänzung für euren Unterricht darstellen. So stellt sich Nina grundlegenden Fragen wie beispielsweise „Gibt es eine Weltpolizei?” oder „Was ist besser: direkte oder repräsentative Demokratie?”, klärt aber auch über aktuelle politische Geschehnisse auf, zum Beispiel in ihrem Video „Was passiert im Sudan?”.
„Im Studium habe ich mich viel mit Demokratieforschung beschäftigt und wenn eins sicher ist, dann dass Demokratien nicht selbstverständlich sind.” sagt sie in einem Interview mit dem Magazin intombi. „Mit Beginn der Corona Krise in Deutschland (wurden) Verschwörungstheorien und Fake News immer lauter, sodass ich mit neutraler Aufklärung meinen Teil dazu beitragen wollte dem entgegen zu steuern.”
Sucht ihr Unterrichtsmaterialien zu politischen Grundlagen und Fragestellungen, welche euch helfen, euren Unterricht kreativer zu gestalten? Dann könnte euch dieser Account weiterhelfen. Die Seite politikprofessor, geführt von „dein Unterrichtsmaterial", stellt Unterrichtsmaterialien und Konzepte für den Politikunterricht zur Verfügung. Neben Musik und Spielempfehlungen für den Unterricht finden sich auch informative Videos zu aktuellen politischen Entwicklungen. Außerdem kann man Beiträge zu erstellten Materialpaketen und Unterrichtsreihen zu den verschiedensten politischen Unterrichtsthemen wie Demokratie oder Menschenrechte finden. Zugreifen könnt ihr auf diese, teilweise kostenlos, über eduki.
Nine und Lara von Insta.politik nehmen euch mit hinter die Kulissen des deutschen Bundestags. Seit 2017 betreiben die beiden Bloggerinnen Janine Klose und Lara Urbaniak den privaten Erkläraccount. Auf diesem bringen sie ihren Zuschauern die Hintergründe und Strukturen des deutschen Bundestages näher. Dabei führen sie auch Interviews mit Abgeordneten, um einen persönlichen Einblick auf die Politiker:innen und ihre Arbeit geben zu können. Damit liefern sie wertvolles Material für euren Unterricht aus erster Hand. Sie selbst sagen: „Mit insta.politik möchten wir insbesondere jungen Menschen einen Einblick in diese Welt geben und dazu motivieren, sich politisch zu informieren.”
Politik zu verstehen ist manchmal gar nicht so einfach. Für Schüler:innen sind die internationalen Zusammenhänge und politischen Verflechtungen häufig fast undurchdringlich. Oft können die komplexen Themen am besten von Schüler:innen selbst so erklärt werden, dass Gleichaltrige es verstehen. Genau das geschieht auf schoolitics, dem Klassenaccount der 10b. Die Klasse einer Mädchenschule aus Bayern besteht aus 27 Schülerinnen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl aktuelle politische Ereignisse, als auch Grundlagen, einfach und verständlich für andere Schüler:innen aufzuarbeiten. Die Beiträge reichen von Erklärungen zu verschiedenen Partien, über Interviews mit Politiker:innen bis hin zur Diskussion konkreter Fragestellungen wie „der Bundespräsident: ein notwendiges Amt?”. So könnt ihr sehen, was Jugendliche selbst als relevant und wissenswert erachten und dies in euren Unterricht einbringen.
politikverstehen_– bei diesem Account ist der Name Programm. Geführt wird er von Lisa, Lea, Elfi und Tesi, welche alle in Regensburg Politikwissenschaft studiert haben. Nun haben sich die vier jungen Frauen zusammengeschlossen, um Innen- und Außenpolitik verständlich zu machen. Jede von ihnen hat ein Spezialgebiet: Lisa kennt sich in der Bundespolitik besonders gut aus, Tesi in der US-Politik, Elfi ist spezialisiert auf (Ost-)Asien und Lea ist Expertin für Journalismus und Medien. So sind sie mit ihrer Seite thematisch breit aufgestellt und können politische Themen aus den verschiedensten Bereichen mit viel Fachwissen darstellen. In schriftlicher Form posten sie Zusammenfassende Erklärungen aktueller Themen, zum Beispiel „Frauen in der Ukraine", aber auch politischer Basics wie eine Aufarbeitung des Themas Kriegsrecht und Kriegsverbrechen, welche auch ohne viel Hintergrundwissen leicht verständlich sind. Durch die kompakte und vielseitige Aufarbeitung können die Beiträge eine schöne Ergänzung für euren Unterrichtsstoff sein. Neben der Arbeit auf ihrem Account geben die Betreiberinnen Workshops an Schulen zu Umwelt- und Klimaschutz, Fake News und Extremismus.
Was ist euer Favorit unter den hier vorgestellten Instagram-Kanälen? Hab ihr noch weitere Empfehlungen für eure Kolleg.innen? Schreibt es uns in die Kommentare!
Es ist früh am Morgen und du wurdest unerwartet mit einer Vertretungsstunde überrascht? Keine Sorge! Mit unserer Sammlung von Themen im Rahmen unserer neuen Reihe “Die Vertretungsstunde” gestaltest Du ab sofort lebendige Vertretungsstunden, die sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch Dir Spaß machen werden. Den Anfang machen wir mit einem – zugegebenermaßen gewagten – Thema, mit dem ihr entweder als Alleskönner triumphiert oder der Klasse eine ruhige Schlafpause beschert.
Während die eine Hälfte des Lehrerkollegiums mit Erkältungen und Grippe kämpft, versucht die andere Hälfte, den Unterrichtsausfall zu bewältigen. Das bedeutet oft, dass man kurzfristig eine (fach)fremde Klasse übernehmen muss. Wir haben praktische Ideen für Vertretungsstunden in einer Themenreihe gesammelt, die nicht nur Spaß machen sollen, sondern bei denen am Ende auch Lernziele erreicht werden. Wie das funktioniert zeigen wir euch am trockenstmöglichen Beispiel, nämlich den AGBs. Hier erfahrt ihr, wie ihr dieses komplexe Thema euren Schüler:innen spielerisch vermitteln könnt.
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind vorformulierte und standardisierte Vertragsbedingungen, die in verschiedenen Geschäftsbeziehungen Anwendung finden. Sie regeln die rechtlichen Rahmenbedingungen zwischen Anbietern und Kunden. Während Privatpersonen ausdrücklich auf die AGB hingewiesen werden müssen, gelten sie bei Kaufleuten und juristischen Personen stillschweigend als anerkannt. AGB dienen dazu, die Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien festzulegen, beispielsweise Zahlungsbedingungen, Lieferzeiten, Haftungsausschlüsse und Rückgaberegelungen. Sie gewährleisten Transparenz und Rechtssicherheit, indem sie potenzielle Streitpunkte vorab klären. Wir klären, weshalb die Vertretungsstunde perfekt dafür geschaffen ist, um über dieses Thema zu reden und warum gerade junge Menschen mehr darauf achten sollten, AGB's zu lesen.
Durch die Verwendung allgemeiner Geschäftsbedingungen (AGB) aus der Produktwelt, die junge Menschen ansprechen, werden die Schüler:innen dazu angeregt, genauer auf das "Kleingedruckte" zu achten. Diese Herangehensweise ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ein Bewusstsein für die Bedeutung und Auswirkungen von AGB zu entwickeln. Sie werden ermutigt, die Vertragsbedingungen kritisch zu hinterfragen, um zu verstehen, welche Rechte sie als Kunden haben und welche Verpflichtungen damit einhergehen. Dies fördert ihr Rechtsverständnis und ihre Fähigkeit, informierte Entscheidungen zu treffen.
Zusätzlich werden das kritische Denken und die Fähigkeit Verträge und deren Implikationen besser zu verstehen angeregt. All das sind Qualifikationen, die sich später in der Geschäftswelt als praktisch erweisen können.
Ein Fakt, auf den ihr eure Schüler direkt hinweisen könnt: Die Mehrheit der jugendlichen Menschen akzeptiert die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) oft, ohne sie tatsächlich gelesen zu haben (siehe Grafik). Dies führt dazu, dass viele nicht wissen, was eigentlich in den AGB steht. Frei nach dem Motto: "Wird schon nichts Schlimmes drin stehen"
In diesem Video des Youtubers “sevDesk” wird genau erklärt, was AGB's sind, welche Funktion sie erfüllen und wie du vorgehen kannst, um deine eigenen AGB's zu verfassen.
Auf den Zugang kommt es an: Unterrichtsmaterial zum Thema
Die EU-Initiative klicksafe setzt sich dafür ein, die Online-Kompetenz der Menschen zu stärken und ihnen vielfältige Angebote bereitzustellen, um einen kompetenten und kritischen Umgang mit dem Internet zu fördern. Die Initiative agiert politisch und wirtschaftlich unabhängig und wird in Deutschland von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Medien NRW koordiniert und umgesetzt.
Die Unterrichtseinheit erweitert das Material "Nutzungsbedingungen kurzgefasst" und analysiert genauer die Vertragsbedingungen beliebter Onlinedienste wie WhatsApp, Instagram, Snapchat, TikTok und Spotify sowie das Online-Spiel Fortnite. Dabei wird die Unterrichtsmethode des "Gruppenpuzzles" eingesetzt, um sicherzustellen, dass am Ende der Einheit alle Schülerinnen und Schüler ein Verständnis für die Nutzungsbedingungen digitaler Angebote entwickeln.
Die gesamte Unterrichtseinheit steht exklusiv als Download zur Verfügung.
Um den täglichen Geschäftsverkehr effizienter zu gestalten und Zeit einzusparen, werden häufig Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) verwendet. So erklärt euch auch das Material des Landesbildungsservers Brandenburg, was genau ABG bedeutet und wie sie funktionieren.
Dieses geniale Lernquiz, der learningapps.org, führt junge Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise in die Welt der AGBs ein. Ein weiteres Quiz stellt LTO zum Recht der AGBs zur Verfügung. Beide Quiz können bequem über das Smartphone im Unterricht aufgerufen werden. Falls verfügbar, kann auch der Computerraum der Schule genutzt werden. Wenn es darum geht, Fragen aus einem AGB-Quiz spielerisch an die Klasse zu vermitteln, können Sie verschiedene Ansätze verwenden, um das Lernen unterhaltsam und interaktiv zu gestalten. Hier sind einige Vorschläge:
Gruppenwettbewerb: Teile die Klasse in Teams auf und lassen Sie sie gegeneinander antreten. Jedes Team erhält eine Reihe von Fragen aus dem AGB-Quiz. Durch das Wettbewerbselement werden die Schüler:innen motiviert, ihr Wissen anzuwenden und die richtigen Antworten zu finden.
Kreative Projekte: Bitte die Schülerinnen und Schüler, eigene Fragen aus dem AGB-Quiz zu erstellen und diese in kreativen Projekten zu präsentieren. Dies kann in Form von Plakaten, Präsentationen oder sogar kurzen Skits geschehen. Durch das aktive Erstellen und Teilen von Fragen vertiefen die Schüler:innen ihr Verständnis der AGB-Themen.
Kahoot oder Quizlet Live: Nutze Online-Plattformen wie Kahoot oder Quizlet Live, um das AGB-Quiz interaktiv zu gestalten. Diese Plattformen ermöglichen es Ihnen, die Fragen digital zu präsentieren und die Schülerinnen und Schüler in Echtzeit antworten zu lassen. Durch den spielerischen Charakter und die Punktevergabe werden die Schülerinnen und Schüler aktiv in den Lernprozess einbezogen.
Mit solch humorvollen Fragen und schlagfertigen Antworten nehmen wir das Thema AGBs auf die leichte Schulter. Denn warum sollte Lernen (auch und gerade in Vertretungsstunden) immer trocken und langweilig sein? Wir glauben, dass ein Lächeln auf den Lippen den Lernprozess viel angenehmer macht.
Kein Mensch ist wie der andere. Unterschiede wird es immer geben und das ist gut so – sie tragen zur Diversität und Heterogenität der Gesellschaft bei. Die Bedeutsamkeit von Inklusion ist heutzutage bei einem großen Teil der Bevölkerung im Bewusstsein angekommen und auch die aktuelle Entwicklung verläuft laut Einschätzung von Expert:innen relativ positiv. Das war jedoch nicht immer so: Insbesondere die deutsche Geschichte ist in Bezug auf Inklusion und Akzeptanz von düsteren Kapiteln gezeichnet.
Die erreichten Fortschritte in Bezug auf die Inklusionen wären nie möglich gewesen, ohne Individuen, die sich dafür stark gemacht haben. Es braucht Personen, die für dieses Thema einstehen und aktiv daran arbeiten. Im Jahr 2009 hat die Bundesrepublik mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention einen großen, längst überfälligen Schritt gemacht. Doch auch normale Bürger:innen können große Beiträge leisten.
Im Rahmen unserer Themenwoche Inklusion stellen wir euch zwei Projekte vor, die einen besonderen Beitrag zur Integration leisten, Barrieren abbauen und Schüler:innen unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Hintergründen eine Chance geben.
“Der Ausdruck der Persönlichkeit erreicht seine Erfüllung nur durch Kommunikation.” sagte einst die mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete Schriftstellerin Pearl S. Buck. Kommunikation ist ein wichtiger Schritt zum Verständnis und damit auch zu Akzeptanz – genau da will das Startup Talking Hands ansetzen.
Talking Hands begann ihre Geschichte mit dem Auftritt der Gründerinnen Maria Möller und Laura Mohn Auftritt bei Die Höhle der Löwen. Die Idee der Kommunikationsdesign-Studentinnen war simpel: spielerisch das Erlernen von Gebärdensprachen mit der Hilfe von farbenfrohen Daumenkinos zu vereinfachen.
“Wir sind damals mit der Mission gestartet, den Einstieg in die Gebärden-Welt für alle so leicht wie möglich zu machen”, erzählt Möller über den Beginn des Projekts. Die mit Down-Syndrom geborene Jami, Schwester von Laura, bot den Anstoß und Motivation. Jami selbst war aufgrund der Einwirkungen des Down-Syndroms jahrelang auf Gebärden angewiesen für ihre Sprachentwicklung. Die Sprache zu erlernen hatte allerdings seine Schwierigkeiten, weswegen die Gründerinnen sich entschlossen, selbst aktiv zu werden und einen Gamification-Ansatz zu versuchen.
Das Lernen von Gebärden soll Kindern von Grund auf Inklusion als Lebensweise heranführen, Umgang mit Behinderten weniger fremd machen und Spracherwerb fördern. Das Startup arbeitet stetig daran, den Wortschatz zu vergrößern und bietet auch eine App abseits der Daumenkinos zum Unterwegslernen an. Zusammen mit Andreas Costrau von Gebaerdenservice.de arbeiten sie stetig an neuen Illustrationen.
“Viele Pädagog:innen kommen auf uns zu und erzählen uns, wie toll sie die Idee finden, aber hätten in ihrer Einrichtung momentan keine Kinder mit Behinderung und deshalb keinen Bedarf. Dabei geht es aber um so viel mehr. Kinder in der frühkindlichen Erziehung für das Thema Inklusion und bspw. Gebärden zu sensibilisieren, hilft uns, unsere Gesellschaft nachhaltig inklusiver zu gestalten”, sagt Möller
Das Prinzip zeigt bereits Wirkung. In einer wissenschaftlichen Arbeit von Saskia Wiesner, Lehramtsanwärterin im förderpädagogischen Bereich, wurde nicht nur bewiesen dass sich Kommunikation, Partizipation und Behinderung wechselseitig bedingen und sich kommunikative Partizipation von Kindern mit Down-Syndrom durch die Nutzung von Talking Hands erhöht, sowie zur sensibilisierung beiträgt. “Wir bekommen regelmäßig Feedback von KiTas, wieviel Spaß es allen Kindern macht, mit den Daumenkinos zu spielen und zu lernen.” teilt uns Möller mit. Ein kleiner Erfolg für die Integration.
"Die Kinder von heute sind die Gesellschaft von morgen." Mit diesen Worten wirbt Friedo Scharf, Sonderpädagoge und Mitgründer von Inklusion Digital und der Web App SPLINT für die Chancengerechtigkeit in der Bildung.
2020 haben sich Scharf und Software Entwickler Sebastian Trapp das Ziel gesetzt, die inklusive Schule erreichbarer zu machen. Dieses Ziel soll durch die direkte Unterstützung der Pädagog:innen, in Form der App SPLINT, erreicht werden. Von der Diagnostik über die Förderplanerstellung bis zur Begleitung. Das multiprofessionelle Tool soll ein Mittel für Lehrkräfte sein, Schüler:innen effektiver zu unterstützen. Konkret geschieht dies mithilfe einer Bibliothek von Fördermaßnahmen und Umsetzungsbeispielen, angepasst an bestimmte Situationen. Die App beinhaltet Beobachtungshilfen zu Schwerpunkten wie Lernen, Sprache, Emotionale, soziale und geistige Entwicklung sowie Hören und Kommunikation.
Für Friedo Scharf ist bei allem die Unterstützung von Lehrkräften auch persönlich von großer Bedeutung, da er aufgrund eines Burnouts selbst früh in seiner Laufbahn, den Beruf pausieren musste. “Ich wollte jedem einzelnen Kind gerecht werden, es mit den Ressourcen, die es bereits in sich trägt, individuell fördern. Das ist ein hoher Anspruch und war extrem zeitintensiv.” Nachdem er sich erholt hat, tat er sich mit Trapp zusammen, um die Inklusion Digital GmbH zu gründen, aus der später auch SPLINT hervorging. “Heute, im Jahr 2022 steht ein Team aus über 20 Personen hinter SPLINT. In 1000 Schulen wird SPLINT tatkräftig genutzt. Das freut mich ganz besonders und hätte ich mir nie erträumen lassen!”, so Scharf.
Als Sonderpädagoge hat Scharf ein besonderes Interesse an einer inklusive Gesellschaft und möchte das SPLINT ein positives Statement setzen.
Das bemühen um Inklusion in Deutschland ist lange nicht vorbei, aber die Ressourcen sind auch noch lange nicht aufgebraucht. Jedes neue Problem des Bildungswesen kann von einem inklusionsfokussierten Standpunkt angegangen werden. Aktuelles Beispiel: KI. Künstliche Intelligenz bietet einige Möglichkeiten für Lehrkräfte, die auch im Rahmen der Inklusion hilfreich sein können. Ähnlich wie SPLINT, kann KI Lehrkräfte hier unterstützen durch beispielsweise Anpassung von Unterrichtsmaterialien in andere Sprachen für geflüchtete Kinder oder Text zu Sprache Anwendungen für neurodiverse Schüler:innen.
Bildungswissenschaftlerin Katharina Hamisch sieht ebenfalls Möglichkeiten beim Einsatz von KI in der digitalen Bildung und Inklusion. “KI bietet für den Abbau von Barrieren viele Einsatzmöglichkeiten: KI-Assistenzsysteme können individualisierte Lernmaterialien bereitstellen, sprachliche oder andere kompensatorische Unterstützung leisten und bieten außerdem die Möglichkeit von permanentem Feedback”, sagt Hamisch.
Zwar kann die KI nicht zwischenmenschlichen Kontakt ersetzen, jedoch ist dies hierbei auch nicht ihr Zweck. Stattdessen kann sie den zwischenmenschlichen Kontakt unterstützen, auf ähnliche Art und Weise wie Talking Hands und SPLINT.
Was sind eure Ideen für mehr Inklusion? Haben euch die genannten Projekte inspiriert? Teilt es uns gerne in den Kommentaren mit und falls euch das Thema interessiert, bleibt gespannt auf unseren morgigen Artikel: Förderschulkonzepte weltweit.
Nachdem wir euch neulich Vorschläge gemacht haben, wie ihr Podcasts am besten in euren Unterricht integrieren könnt, soll es in diesem Artikel um Podcasts als wertvolle und vielfältige Bereicherung für Lehrkräfte gehen. Sie können euch dabei helfen, euer Wissen zu erweitern und neue pädagogische Ansätze zu entdecken, die ihr dann in eurem Unterricht anwenden könnt. Darüber hinaus bieten Podcasts eine großartige Möglichkeit, sich mit anderen Fachleuten zu vernetzen und Erfahrungen und Ideen auszutauschen. Viele Podcasts werden von erfahrenen Pädagogen und Wissenschaftlern moderiert und bieten daher wertvolle Einblicke in Bildungspolitik, Forschungsergebnisse und bewährte Praktiken.
Nicole Schweiß und Christina Schreck veröffentlichen ein- bis zweimal pro Monat eine neue Folge von “Kleine Pause - Begegnungen in der Teeküche”. Die beiden sind Freundinnen, Lehrerinnen und Kolleginnen und haben in ihren Folgen immer wieder spannende Gäste mit dabei. In Anlehnung an Gespräche unter Kollegen im Lehrerzimmer oder in der schuleigenen Teeküche werden hier viele gewichtige Themen wie Rassismus, Gewalt, Diversität und Diskrimierung sowie die Sensibilisierung für diese besprochen. Der Podcast besteht seit 2021 und hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Raum zu schaffen, um miteinander zu sprechen, zu (ver)lernen, einander zuzuhören, zu diskutieren und Schule ein Stück weit neu zu denken. Stand heute gibt es 57 Folgen, die ihr auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer, Podigee und Podcaste.de findet.
Gerade ist die zweite Staffel von Bildungsbuffet angelaufen, der Podcast wird seit 2021 von Pia und Dominik produziert. Staffel eins ist während ihrer Referendariatszeit entstanden, Staffel zwei beginnt mit ihrem Start ins Lehrerdasein. Zusammen mit Gästen oder auch nur zu zweit, nehmen sie euch mit in ihren Schulalltag. Mit einer Prise Humor, persönlichen Eindrücken und Fachwissen gibt es hier einen gesunden Mix an Themen. Sie selbst bezeichnen ihr Projekt als den “Podcast für alle Bildungsinteressierte, Lehramtsmenschen, Schulnostalgiker:innen und all jene, die Lust auf schulischen Humor haben”. Zu hören ist “Bildungsbuffet” auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer, Podigee, Podcast.de und Pocket Casts.
Locker Lehrer! ist ein Podcast von und mit Lydia Clahes, der im Juli 2017 gestartet ist. In dem Podcast werden verschiedenste Themen rund um den Lehreralltag behandelt, von Referendariat über Lehrergesundheit bis hin zu Fachwissen und Kollegium. Lydia Clahes, die inzwischen als Lehrercoach tätig ist, möchte dabei vor allem aufzeigen, was hinter den Klassenzimmertüren passiert und wie Unterricht auf natürlichere und "lockere" Art und Weise gestaltet werden kann. Ihr Motto lautet: "Mit mehr Humor und Herzlichkeit den Lehreralltag bestreiten". In Interviews mit Lehrern und Experten gibt sie Tipps und Anregungen, wie man den Alltag als Lehrer entspannter gestalten kann und dabei trotzdem den Ansprüchen gerecht wird. Der Podcast richtet sich an alle Lehrer und solche, die es werden wollen, die sich für einen positiven und entspannten Lehreralltag interessieren. Wer also Lust hat, mitzulachen und dabei über den eigenen Lehreralltag zu sinnieren, sollte unbedingt in den Podcast reinhören! Zu finden ist er auf der Locker Lehrer Website, Spotify, Apple Podcasts, Podtail, Podcast.de, DeutschePodcasts.de und ListenNotes.com.
"Träume von deiner Schule der Zukunft - der inspirierende Podcast für Lehrerinnen und Lehrer!" - Mit "Zukunft macht Schule" haben Katharina Skala und Judith Matern einen Podcast geschaffen, der Lehrerinnen und Lehrer dazu ermutigt, ihre Visionen und Träume von einer besseren Schule zu verfolgen und umzusetzen. Die beiden Lehrerinnen kennen die alltägliche Gratwanderung zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der Schule nur zu gut und möchten mit ihrem Podcast eine Perspektive bieten. In "Zukunft macht Schule" geht es darum, Fragen zu stellen, Haltungen zu hinterfragen und Mut zu machen. Die Themen reichen von der Lehrergesundheit bis hin zur Gestaltung des Schulalltags. Wenn du deine Berufung als Lehrkraft oder Lernbegleiter:in verwirklichen möchtest, dann ist dieser Podcast genau das Richtige für dich! Zu finden ist er auf der Zukunft macht Schule Website, Google Podcasts, Spotify, Apple Podcasts, Podtail, Podcast.de, DeutschePodcasts.de und ListenNotes.com.
Wollt ihr euren Horizont erweitern und euch mit neuen Perspektiven auf das Thema Bildung auseinandersetzen? Dann ist der Podcast "Bildungsblick" genau richtig für euch. Präsentiert vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband, bietet dieser Podcast erfrischende Gespräche mit Expertinnen und Experten aus der Bildungslandschaft. Gerrit und Laura führen durch den Podcast und diskutieren mit ihren Gästen Themen wie den Deutschen Schulpreis, den Umgang mit geflüchteten Schülerinnen und Schülern und die Bedeutung von Digitalisierung. "Bildungsblick" fordert seine Hörerinnen und Hörer auf, über den Tellerrand zu schauen und neue Ideen zu entdecken. In der neuen Staffel “München, wir haben ein Problem!” geht es um Probleme und Lösungen für Schulpolitik und -alltag sowie konstruktive Vorschläge zur Verbesserung des veralteten Bildungssystems. Lass dich inspirieren und entdecke neue Wege in der Bildung! Finden könnt ihr “Bildungsblick” auf der Website des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands, Spotify, Apple Podcasts, Deezer, Podigee, Podcast.de und ListenNotes.com.
Tauche ein in die Welt der Bildungsforschung mit dem Podcast "Bildungsplausch". Er wird seit 2020 von Max Wetterauer produziert und ist gerade in die zweite Staffel gestartet. Jetzt moderiert er an der Seite von Antonia Schnura. Die beiden arbeiten für die Pädagogische Hochschule Heidelberg und sprechen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über ihre Arbeit, ihre Forschung und ihre Motivation. Dabei geht es um Themen wie die Bildungsforschung, Pädagogik- und Forschungskonzepte sowie die Vermittlung von Erkenntnissen mit tagesaktuellem Bezug. Der Podcast gibt spannende Einblicke in die Welt der Bildungsforschung und zeigt, wie alltagsnah und praxisrelevant Wissenschaft sein kann. Zu finden ist “Bildungsplausch” auf der Website der PH, Spotify, Apple Podcasts, Podcast.de und Wissenschaftspodcasts.de.
Du suchst nach einem kurzweiligen und inspirierenden Podcast, der sich mit den Themen Digitalisierung und Bildung auseinandersetzt? Dann solltest du unbedingt mal in “EduCouch” reinhören! Seit 2017 produziert das Institut für digitales Lernen alle paar Wochen eine neue Folge, die dich mit interessanten Gästen, spannenden Projekten und beachtenswerten Erfahrungen auf die Couch einlädt. Ob Digital-Experten wie Sascha Lobo, Webvideoproduzent Mirko Drotschmann oder andere Persönlichkeiten aus Bildung und Politik - hier kommen Menschen aus der Bildungspolitik, Wissenschaft, Digitalwirtschaft und Schulen zu Wort. Aber keine Angst vor endlosem Gelaber, jede Folge dauert im Schnitt nur 20 bis 30 Minuten. Ob Lehrkraft oder einfach an Bildungsthemen Interessierte: der EduCouch-Podcast ist für jeden etwas, der sich für den digitalen Wandel in der Schule, künstliche Intelligenz im Unterricht oder die veränderte Rolle der Lehrkraft in der digitalen Welt interessiert. Also, lass dich inspirieren und horch mal rein: auf der Website des Institut für digitales Lernen, Spotify, Podigee, Podtail, Podcast.de, DeutschePodcasts.de und Soundcloud.
Schreibt uns gerne in die Kommentare, wie ihr die Podcasts findet und welche ihr uns und anderen Leser:innen noch empfehlen könnt!
Nachrichten für Kinder und Jugendliche haben schon seit langem einen festen Platz in der Medienlandschaft. Serien wie „Löwenzahn“ oder „Mittendrin“ von Peter Lustig haben uns die Welt erklärt und eine ganze Generationen geprägt. Auch heute erfreuen sich solche Wissenssendungen großer Beliebtheit. Denn Kinder wollen informiert sein und haben Fragen zu dem, was um sie herum geschieht. Sie fordern Antworten, auch von euch als Lehrer. Und das zurecht: nach Artikel 17 der UN-Konvention für die Rechte der Kinder ist der ,,Zugang zu Informationen" ein Grundrecht eurer Schüler:innen. Konventionelle Nachrichten sind aufgrund der Komplexität der Sprache und der beschriebenen Sachverhalte jedoch meist nicht geeignet. Kinder können die dort gegebenen Informationen weder verstehen, noch emotional verkraften. Auch fehlt ihnen oft die Kompetenz, seriöse Quellen und Informationen von Fake-News zu unterscheiden. Umso wichtiger ist es, Schüler:innen die Möglichkeiten und Fähigkeiten zu geben, die Welt um sie herum zu verstehen und sich ihre eigene Meinung zum momentanen Geschehen bilden zu können. Dabei kann die Integration von Nachrichten in den Unterricht helfen, aber wie ist das zu schaffen? Vor allem bei unteren Klassen kann es manchmal eine ganz schöne Herausforderung sein, in der Flut an immer neuen Nachrichten kindgerechte, leicht verständliche und unterhaltsame Optionen zu finden, die gut in den Unterricht eingebunden werden können. Genau aus diesem Grund haben wir für euch hier die besten Angebote zusammengestellt, mit denen ihr euren Schüler:innen aktuelle Nachrichten näher bringen könnt.
Bereits seit 1989 versorgt die Kindernachrichtensendung logo! vom ZDF ihre jungen Zuschauer:innen mit leicht verständlichen und interessanten Berichten zu Ereignissen aus aller Welt. Ausgestrahlt wird die Sendung jeden Abend im Kindersender KIKA. Laut eigenen Angaben richten sich die Angebote von logo! an Kinder von 8 bis 12 Jahren. Für euren Unterricht könnt ihr über die Website ganz einfach sowohl auf Artikel zu aktuellen Nachrichten, als auch auf die Videos der täglich veröffentlichten Sendung zugreifen. In dieser werden in etwa 10 Minuten aktuelle, und für die Zielgruppe interessante Nachrichten vorgestellt und diskutiert. Neben den Berichten werden auf logo! außerdem verschiedene Themenseiten angeboten, die gezielt Oberbegriffe wie „Energie und Energiekrise” oder „Politik und Wahlen” in erklärenden Videos und Artikeln aufarbeiten. Sucht ihr nach einer Sendung, die statt vieler kleiner Geschehnisse nur ein Thema ausführlicher vorstellt? Dann könnte das nächste Angebot euch weiterbringen.
Neuneinhalb ist eine Kindernachrichtensendung des WDR, die dort wöchentlich ausgestrahlt wird und sich an Kinder zwischen 7 und 13 Jahren richtet. In jeder Folge wird ein besonders interessantes Thema der vergangenen Woche vertieft betrachtet und dabei unterhaltsam, in der Regel in Form einer Reportage, vorgestellt. Auf der neuneinhalb Website könnt ihr unter dem Menüpunkt Sendungen in verschiedenen Kategorien wie „Politik und Weltgeschehen” oder „Gesellschaft und Medien” übersichtlich die für euch relevanten Sendungen finden. Durch den Menüpunkt Extra gelangt ihr darüber hinaus zu einzelnen Stichwörtern wie „Demokratie”, „Religion” oder „Energie”, unter welchen alle Reportagen zum ausgewählten Begriff und zusätzlich wichtige Informationen in zusammenfassenden Beschreibungen, die sogenannten „Lexikonbeiträge” zu finden sind.
Wer kennt sie nicht? Das Urgestein des öffentlich-rechtlichen Bildungsfernsehens ist bereits seit März 1971 auf Sendung. Die Formate der Maus richten sich an Kinder von 6 bis 10 Jahren und sind damit eher für die jüngeren Klassen geeignet. Vor allem in dieser Altersgruppe benötigt es viel Feingefühl beim Vermitteln von aktuellen Sachverhalten. Mit viel Witz und Kreativität erklären die Maus und der Elefant kindgerecht das aktuelle Weltgeschehen, spannende Wissensthemen und beantworten die Fragen, die ihren jungen Zuschauern wichtig sind.
Das Format Maus Zoom bietet in diesem Rahmen Nachrichten zum Hören an und ist deshalb besonders relevant für die Integration aktueller Themen in euren Unterricht. In jeder der täglich veröffentlichten Folgen wird den Zuhörer:innen in meist unter 5 Minuten ein neues Thema vorgestellt und erläutert.
Auch die MAUS Seite vom WDR hat tolle Angebote rund um die bekannte Serie. Täglich findet man hier eine neue 60 minütige Folge des Podcasts Maus zum Hören, in der immer neue, spannende Themen besprochen werden. Über die Seite habt ihr außerdem Zugriff auf die tagesaktuelle Sendung mit der Maus. Oft werden auch hier, vor allem bei den ,,Sachgeschichten“, wichtige Ereignisse aus aller Welt unter die Lupe genommen. Wollt ihr lieber zeitlose Unterrichtsmaterialien, findet ihr unter dem Menüpunkt „Themen” auch kindgerechte Beiträge zu Begriffen wie „Demokratie“, „Forschen im Eis“ oder „Ideen zum Umweltschutz“.
Natürlich können auch die klassischen Printmedien eine große Bereicherung für euren Unterricht sein. Allerdings wirken Zeitungen auf Kinder, vor allem in der Zeit der Alternativmöglichkeiten durch digitale Medien, oft zu langweilig und uninteressant. Schüler:innen zu zeigen, dass es Spaß machen kann, über spannende Themen und Neuigkeiten zu lesen, erscheint deshalb etwas schwieriger, als sie für Fernsehnachrichten und Podcasts zu begeistern. Doch mit der richtigen Zeitung kann auch das gelingen. Die Kinderzeitung Kruschel ist ein Projekt des Medienhauses VRM und richtet sich an Kinder zwischen 7 und 11 Jahren. Sie stellt jede Woche spannende Wissensthemen und aktuelle Nachrichten auf unterhaltsam und einfach erklärte Weise vor. Auf zwölf Seiten werden hier neben den Kindernachrichten und Wissensseiten auch Tipps zu Büchern oder Bastelideen, Rätsel und Ratespiele zur Verfügung gestellt. Die Zeitung kann im Jahresabo für einen monatlichen Preis von 8,99 Euro bestellt werden, um wöchentlich eine neue Ausgabe zu erhalten. Es gibt auf der Website von Kruschel jedoch auch genug kostenlose Angebote, die ihr in euren Unterricht einbringen könnt. Dort findet ihr eine große Anzahl kurzer Artikel zu tagesaktuellen Neuigkeiten aus den verschiedensten Bereichen wie Sport, Politik, Wissenschaft oder Schule. Dabei werden eure Schüler:innen stets begleitet vom ,,Nachrichtenmonster“, welches gemeinsam mit Kinderreportern auch in der Rubrik Monster-TV in kleinen Video-Reportagen immer wieder interessanten Wissensthemen entdeckt und spannenden Fragen auf den Grund geht.
Doch was sind Nachrichten eigentlich? Und wie entstehen sie? Um diese Fragen zu beantworten, könnt ihr mithilfe unseres nächsten Vorschlags mit euren Schülern noch tiefer in die Welt der Medien eintauchen. „So geht Medien“ ist eine gemeinsame Initiative der ARD, des ZDFs und des Deutschlandradios, federführend koordiniert vom Bayerischen Rundfunk, welche Unterrichtsmaterialien rund um das Thema Medien und Medienkompetenz zur Verfügung stellt. Von Grundschule über Förderschule bis hin zum Alter von 16 Jahren ist hier für jede Klassenstufe etwas dabei. Die Materialien könnt ihr aus über 30 verschiedenen Kategorien wählen, wie zum Beispiel „Fake-News”, „Meinung vs. Nachricht”, „Radio” und vieles mehr. Neben einem Vorschlag für die Gestaltung eures Unterrichts finden sich in jeder dieser Einheiten Videos, Arbeitsblätter und Quizze zu den behandelten Themen, welche ihr mit eurer Klasse erarbeiten könnt. Dabei dienen die Materialien als Leitfaden, um den Schüler:innen ein Grundverständnis für Nachrichten und Journalismus zu vermitteln und sie für Probleme wie Fake News oder Urheberrecht zu sensibilisieren.
Diese Aufklärung durch Medienbildung hat in den letzten Jahren mit der immer größer werdenden Vielfalt an Medien deutlich an Relevanz gewonnen. Denn trotz der hier vorgestellten tollen Angebote nutzt sicher ein Großteil eurer Schüler:innen selbst das Internet, um sich zu informieren, wobei sie auf falsche Informationen oder für sie verstörende Inhalte stoßen können. Ein Verständnis für seriöse Quellen und die eigene Verantwortung für sich selbst und für andere im Umgang mit Medien ist deshalb maßgeblich, um eine sichere Nutzung des Internets für eure Schüler und Schülerinnen zu gewährleisten.
Auch das nächste Angebot kann euch bei dieser Aufklärung eine Hilfe sein:
Sucht ihr eine Möglichkeit, euch auch Anbieterübergreifend über Nachrichten für eure Klasse zu informieren, welche gleichzeitig für die Schüler:innen einfach und verständlich zu bedienen ist? Dann könnte euch dieses Angebot weiterhelfen. Die Seite Blinde Kuh ist definitiv die beste Anlaufstelle, wenn ihr nach einer kinderfreundlichen Suchmaschine Ausschau haltet. Dabei funktioniert sie ähnlich wie Google und co: man gibt den gesuchten Begriff ein und erhält anschließend alle für Kinder erstellten Artikel zum gesuchten Thema. Hierbei greift die Seite jedoch nur auf sichere Quellen und Anbieter wie beispielsweise Kindernachrichten der Öffentlich-Rechtlichen zurück. Um die Information bestmöglich auf die Anforderungen der jungen Nutzer abzustimmen, wird bei jedem Artikel zusätzlich ein empfohlenes Lesealter angegeben. Mit all dem kann die blinde Kuh helfen, sowohl euch, als auch eurer Klasse einen Überblick über die verschiedenen Kindermedienangebote zu verschaffen. Auch außerhalb eures Unterrichts ist sie ein guter Tipp für eure Schüler:innen. Diese können die blinde Kuh privat nutzen und so sicher und unkompliziert die Themen recherchieren, die sie interessieren, denn mit Sicherheit hat euer Unterricht nun ihre Freude an Nachrichten geweckt.
Wie baut ihr Nachrichten in euren Unterricht ein? Habt ihr bereits Erfahrungen mit den vorgestellten Angeboten gemacht oder noch andere Tipps für eure Kolleg:innen? Dann schreibt es in die Kommentare!
ChatGPT hat sich in den vergangenen Monaten rasant verbreitet. Die vom Unternehmen OpenAI entwickelte künstliche Intelligenz ist, seit sie zum ersten Mal im November 2022 zur öffentlichen Nutzung freigegeben wurde, schon von über 100 Millionen Nutzern angewendet worden. Die Software dient in den richtigen Händen nicht nur zur Unterhaltung, sondern kann auch den eigenen Arbeitstag vereinfachen. Auch wenn der Mehrwert von Kritikern heiß diskutiert wird, können Lehrkräfte einiges an Nutzen aus der Anwendung ziehen. So kann die KI Rechtschreibkorrektur übernehmen, bei Unterrichtsvorbereitungen behilflich sein, Themen generieren, zur Individualisierung des Unterrichts beitragen und als Hilfsmittel für Schüler:innen vermittelt werden.
In diesem Artikel stellt euch die Lehrer-News Redaktion einige Prompts vor, mit denen Ihr das volle Potenzial der KI für den Unterricht bzw. dessen Vorbereitung nutzen könnt.
Bei der Nutzung von Technologie in jeder Form gilt es zu Bedenken, dass sie für einen bestimmten Grund entwickelt wurde. Sie macht genau diese Aufgabe, wie sie ihr beigebracht wurde und wie sie es gesagt bekommen hat. Das heißt allerdings auch, dass Technik nicht immer macht, was man von ihr will. Um die KI optimal zu nutzen, gilt es zuerst herauszufinden, wie mit ihr zu reden ist. Andernfalls kommt es zu irreführenden Ergebnissen oder im Fall von ChatGPT zu sinnlosen oder nicht hilfreichen Aussagen. Klar formulierte und verstandene Aufgabenstellungen bringen die besten Ergebnisse.
Glücklicherweise führte der Boom rund um die KI auch zu der Entstehung von Communities, die sich genau mit diesen Facetten beschäftigen. OpenAI hat selbst Empfehlungen für den Nutzen ihrer KI im Bildungsbereich. Auch die ChatGPT Community auf reddit ist ebenfalls leidenschaftlich im Umgang mit der KI und bietet viele hilfreiche Ratschläge. Letztere Communities können außerdem bei der Prompt-Entwicklung helfen. Ebenfalls gibt es ein kostenloses E-Book von Monica Burns mit 60 empfohlenen ChatGPT Prompts für Lehrkräfte.
Folgende Tipps solltet Ihr beim Umgang mit ChatGPT beachten:
Eigene Prompts zu erstellen kann aber auch zeitaufwändig sein. Aus diesem Grund haben wir hier einige hilfreiche Prompts aufgelistet, die euch eine Idee für verschiedene konkrete Anwendungsszenarien geben können:
Es ist gut möglich, dass die KI zu viel oder zu wenig zu bestimmten Themen liefert. In diesem Fall lohnt es sich, die Prompt auf bestimmte Art und Weise anzupassen.
Was sind eure Erfahrungen mit ChatGPT? Wobei könntet Ihr Hilfe gebrauchen und was sind eure besten Prompts? Teilt uns diese doch gerne in den Kommentaren mit!
Langsam lockt das Wetter mit frühlingshaften Temperaturen. Eine Exkursion klingt da nach einer attraktiven Abwechslung vom alltäglichen Frontalunterricht im Klassenzimmer. Damit die Exkursion für Schüler und Lehrer gleichermaßen zum Erfolg wird, ist die Wahl des Exkursionsziels maßgeblich. Wie wäre es beispielsweise mit einem Ausflug nach NRW? Nordrhein-Westfalen, das einwohnerstärkste Bundesland ist über seine Grenzen hinaus vor allem als Industriestandort bekannt. Lehrer-News hat für euch vier abwechslungsreiche Exkursionsziele zusammengestellt, die beweisen: Das Land hat mehr zu bieten als Tagebau und Kohle.
Wer sich durch Nordrhein-Westfalen bewegt, der kommt am Ruhrgebiet nicht vorbei. Als industrielles Herz Deutschlands war das Ruhrgebiet eine der treibenden Kräfte des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit der Kohlekrise von 1957 begann der Niedergang der sogenannten Montanindustrie. Im Jahr 2018 wurde das letzte aktive Steinkohlebergwerk im Ruhrgebiet offiziell geschlossen. Die Montanindustrie hat die Infrastruktur des Ruhrgebiets 150 Jahre lang geprägt. Heute verbindet die Route Industriekultur, auf einer 400 Kilometer langen Themenstraße, die wichtigsten Industriedenkmäler und Ankerpunkte.
Ein bedeutender Ankerpunkt ist, unumstritten, die Zeche Zollverein in Essen. Die UNESCO nahm sie 2001 als „Industriekomplex Zeche Zollverein“ in ihre Welterbeliste auf. 2010 wurde Essen zur Kulturhauptstadt Europas gewählt. Seither zählt die Zeche Zollverein jährlich rund 1,5 Millionen internationale Besucher. Wollt auch ihr der Zeche Zollverein einen Besuch abstatten? Dann gibt es schonmal eine gute Nachricht: Das Freigelände ist an 365 Tagen im Jahr kostenlos zugänglich. Auf dem Freigelände stehen der charakteristische Förderturm, Kohlebunker, Kühltürme uvm. Der Eisenbahnverladebereich wurde zum Fußgängerweg umfunktioniert und lädt dazu ein, über die Schienen durch die beeindruckende Industriekulisse zu flanieren. Weiterführende Informationen gibt es im Besucherzentrum. Auch hier ist der Eintritt frei.
Auch bei schlechter Wetterprognose ist die Zeche einen Besuch wert. Hier lockt das Ruhr Museum. Die Dauerausstellung nimmt ihre Besucher mit in die Entstehungszeit der Kohle vor über 300 Millionen Jahren und schlägt von dort aus den Weg, über die Natur- und Kulturgeschichte, in die Gegenwart ein. Die Ausstellung ist gespickt mit tausenden faszinierenden Details und Exponaten. Zusätzlich gibt es wechselnde Sonderausstellungen. Das Ruhr Museum ist für Schüler (und Studenten) bis 25 Jahren kostenfrei. Die Begleitpersonen zahlen 10 Euro pro Ticket.
Eine Besichtigung der Zeche lässt sich vor allem gut in den Geschichtsunterricht einbauen, aber auch interessierte Naturwissenschaftler kommen auf ihre Kosten. Das Phänomania Erfahrungsfeld eröffnet auf interaktive Weise die Welt der menschlichen Sinne und physikalischer Phänomene, auch für Physikmuffel. Schulklassen können die Ausstellung für eine Pauschale von 200 Euro für bis zu 20 TeilnehmerInnen (jeder weitere Person + 10 Euro) besuchen. Weitere Informationen, auch zu den Öffnungszeiten, sind der Website zu entnehmen.
Die DASA in Dortmund ist ein weiterer Ankerpunkt der Route Industriekultur. Unter dem Motto „Erlebe Maloche von früher, heute und morgen!“, führt die Ausstellung die Besucher durch die Entwicklung der Arbeitslandschaft. Hier können Techniken der Vergangenheit und der Zukunft bestaunt werden. Highlight ist ein A320-Flugsimulator. In der Arbeitswelt Ausstellung steht das Edutainment im Vordergrund. Die Ausstellung ist interaktiv gestaltet und vermittelt spielerisch die kulturellen, sozialen und geistigen Hintergründe der Arbeitswelt. Dementsprechend bietet sich ein Ausflug in die DASA, vor allem im Rahmen der Sozialwissenschaften und des Politikunterrichts an. Schulklassen dürfen die DASA kostenfrei besuchen. Zusätzlich können interessante Führungen, beispielsweise zu den Themen Industrie oder Medizinische Berufe, gebucht werden. Preislich liegen diese zwischen 50 und 70 Euro. Außerdem gibt es spannende Workshops, die sich im gleichen Preisrahmen bewegen. Vom Dortmunder Hauptbahnhof ist die Ausstellung in unter 10 Minuten mit der Linie S1 erreichbar. Von der Haltestelle Dortmund- Dorstfeld Süd sind es nur etwa 100 Meter zu Fuß.
Politisch geht es auch in Bonn zu. Bonn war von 1949 bis 1990 die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Heute haben noch sechs Bundesministerien ihren Sitz in der Bundesstadt, u.a. das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das ehemalige Parlaments- und Regierungsviertel ist immer einen Besuch wert. Hier gibt es den Bundesrat, die Villa Hammerschmidt (Amtssitz des Bundespräsidenten), den Plenarsaal, den Kanzlerbungalow und das Bundeskanzleramt zu entdecken. Geführte Besichtigungen der Villa Hammerschmidt und des Plenarsaals gibt es auf Anfrage, wobei für Schulklassen Sonderkonditionen gelten.
Auf dem Tagesplan sollte zudem unbedingt das Haus der Geschichte stehen. Die Schüler können hier interaktiv an unterschiedlichen Stationen die deutsche Politik-, Wirtschafts-, und Kulturgeschichte verfolgen. Das Ganze ist kostenlos und auch ein AudioGuide ist inkludiert, der durch die Ausstellung begleitet. Ein Kino aus den 1950er Jahren und der Mercedes Konrad Adenauers sind nur zwei von zahlreichen Ausstellungs-Highlights. Zusätzlich vermittelt das Haus der Geschichte, auf Anfrage, Führungen durch das Kanzlerarbeitszimmer und den Kabinettssaal. Hier können u.a. die Originalmöbel von Helmut Schmidt bestaunt werden.
In Xanten befindet sich das größte archäologische Freilichtmuseum Deutschlands. Und das nicht ohne Grund: 2021 hat das UNESCO- Welterbekomitee das Gebiet der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana als Glied der „Grenzen des Römischen Reichs - Niedergermanische Limes“ in die Welterbeliste aufgenommen. Colonia Ulpia Traiana (CUT) war, von 100 bis 275. n. Chr., eine römische Stadt auf der Fläche des heutigen Xanten. Ein Rundgang und die Besichtigung der zahlreichen Rekonstruktionsbauten und Themenpavillons empfiehlt sich vor allem für den Geschichtsunterricht. Zusätzlich gibt es im Römermuseum viele spannende Exponate vergangener Tage zu bestaunen. Für Schulklassen werden spezielle Führungen angeboten. Hier können auch weitere Unterrichtsfächer eingebunden werden. Beispielsweise werden die Programme Mathematik oder Kunst in der Antike angeboten. Die Führungen und Mitmachprogramme können telefonisch reserviert werden. Für den Eintritt empfiehlt sich eine Gruppenkarte. Diese gilt ab 10 Personen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie eine Begleitperson pro 10 Personen-Gruppe erhalten freien Eintritt.
Sollten die Exkursionsziele in NRW euch überzeugt haben und ihr einen längeren Aufenthalt planen, versorgt Lehrer-News euch hier noch mit einer Auswahl an Unterkünften in den entsprechenden Städten. Disclaimer: Wir arbeiten nicht mit dem Deutschen Jugendherbergswerk zusammen, sind jedoch von deren Konzept und Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.
Preis pro Kind und Nacht (HS): 28,40€ (inkl. Frühstück), 45,40 € (inkl. Vollverpflegung)
Preis pro Kind und Nacht (NS): 35,40€ (inkl. Frühstück), 52,40 € (inkl. Vollverpflegung)
Von der JHB ist der Essener HBF mit der Linie SB19 zu erreichen. Von dort aus sind es mit der Linie 107 rund 20 Minuten bis zur Zeche Zollverein. Da die Zeche an der Stadtgrenze zu Bochum liegt, bietet sich die JHB Bochum ebenfalls als Unterkunft an. Auch die DASA in Dortmund ist von dort aus in knapp 30 Minuten mit der Linie S1 zu erreichen.
Preis pro Kind und Nacht: 35€ (inkl. Frühstück), 49,50€ (inkl. Vollverpflegung)
Bietet zwei Freiplätze für Klassenfahrten, und zwar pro Schulklasse und ohne Mindestteilnehmerzahl oder Mindestaufenthalt. Die DASA ist in 15 Minuten mit der S1 erreichbar.
Preis pro Kind und Nacht (NS): 31,40 € (inkl. Frühstück), 48,40 € (inkl. Vollverpflegung)
Preis pro Kind und Nacht (HS): 37,40€ (inkl. Frühstück), 54,90 € (inkl. Vollverpflegung)
Idyllisch gelegen, ganz in der Nähe des Wildparks und Naturerlebnisparks Waldau. Das Haus der Geschichte ist mit der Linie 600 in weniger als einer halben Stunde erreichbar.
Preise pro Kind und Nacht (NS): 28,40€ (inkl. Frühstück), 41,40 € (inkl. Vollverpflegung)
Preise pro Kind und Nacht (HS): 34,40€ (inkl. Frühstück), 47,40 € (inkl. Vollverpflegung)
Es sind auch Pauschalangebote, inklusive Führung durch den Archäologischen Park Xanten, buchbar.
Wir hoffen, dass wir euch von der Vielfalt des Bundeslandes NRW und den ausgewählten Exkursionszielen überzeugen konnten. Fehlt etwas in unserer Auswahl oder habt ihr weitere Anmerkungen? Schreibt es gerne in die Kommentare!
In einer miteinander verbundenen und globalisierten Welt, wie der des 21. Jahrhunderts, wird die Fähigkeit, wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, immer wichtiger. Ökonomische Kompetenzen didaktisch sinnvoll zu vermitteln, rückt zudem immer mehr in den Fokus der Bildungspolitik. Einen Teil dazu beitragen will die Initiative Business@school, die bereits seit 1998 besteht.
Business@school ist trotz des @ in der Mitte nicht die Domain einer E-Mail-Adresse, sondern eine Bildungsinitiative der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG). Die BCG wurde im Jahr 1963 von dem Amerikaner Bruce Henderson gegründet und ist seitdem vertreten in über 100 Ländern mit über 30.000 Arbeitnehmer:innen. Unter dem Motto “unlocking the potential of those who advance the world”, zu deutsch Erschließung des Potenzials derjenigen, die die Welt voranbringen, unterstützen sie als Firmenberatungsfirma Partner auf der ganzen Welt dabei, Chancen zu nutzen und Herausforderungen anzugehen. Teil dieser Partner sind Microsoft, Meta, die WFF und Google Cloud.
Die Firma organisiert das Business@school Projekt mittlerweile schon seit 25 Jahren und feiert 2023 ihr Jubiläum.
Das Ziel des Projektes ist es, Wirtschaftswissen, Schlüsselqualifikationen und Erfahrungen zur eigenen Gründung an junge Generationen zu vermitteln und diese auf die Welt jenseits der Schule vorzubereiten. Leiterin des Projekts ist Dr. Babette Claas.
So läuft der Wettbewerb ab
Jedes Jahr nehmen ca. 1000 Schüler:innen teil, begleitet von ungefähr 150 Lehrkräften und rund 400 Coaches. Bei dem jährlichen Wettbewerb werden in drei Phasen Projekte geprüft auf einer Reichweite, die alle Länder betrifft.
In der ersten Phase wird zuerst das nötige Basiswissen erworben mit Hilfe der Coaches und Lehrkräfte, anhand der Analyse eines bereits etablierten Großunternehmens. Der Fokus besteht hierbei auf Aspekten wie dem Unternehmensaufbau, Markt und Wettbewerb.
Nach der erfolgreichen Analyse folgt Phase Zwei. Mit einem Fokus auf die Details wird ein Kleinunternehmen im Schulumfeld untersucht und analysiert. Diesmal mit einem Schwerpunkt auf Strategie und Positionierung auf dem Markt.
In der letzten der drei Phasen entwickeln Schüler:innen und Schüler eine eigene Geschäftsidee inklusive Businessplan. Der Kreativität und dem Erfindergeist sind hierbei keine Grenzen gesetzt. In diesem Jahr kam es zu innovativen Konzepten wie “reAppled”, einer Initiative, mit der biologisch abbaubare Flaschendeckel aus Apfeltrester als Ersatz für Plastikbehältnisse genutzt werden sollen. Erdacht wurde das Projekt von Schüler:innen des Gymnasiums Eppendorf. Eine weitere vorgestellte Idee ist “CO2Y” ein universeller und automatischer Fensteröffner zur Lüftungsregulierung. Dieser wurde von Schüler:innen der Anton-Philipp-Reclam-Schule aus Leipzig entworfen und triumphierte gegenüber Teams aus Potsdam und Görlitz.
Ergebnisse aller drei Phasen werden zuerst in schulinternen Entscheiden ausgewertet, woraufhin die besten Teams aller individuellen Schulen bei den Landesentscheidungen antreten. Im großen Finale werden daraufhin die deutschlandweit besten Projekte verglichen und ein Sieger ermittelt.
Für den Berliner Landesentscheid saßen in der Jury: Dr. Martina Berninger, Geschäftsführerin von EVA Studios Germany GmbH, Fredrik Harkort, CEO von cleverly, Dr. Dr. André Heeg, Managing Director und Partner von BCG X, Thomas Jebsen, Geschäftsführer von DKB Immobilien GmbH, Achim Oelgarth, Vorstand Geschäftsführender vom Ostdeutschen Bankenverband und Niklas Wirminghaus, Leiter im Digital von Capital.
Natürlich sind die Schüler:innen dabei nicht alleine, sondern werden bei der Umsetzung begleitet, , “Unterstützt werden Schüler:innen und Lehrkräfte vor Ort durch Mitarbeiter:innen unserer Partnerunternehmen, die sich als Coaches intensiv um die Schülerteams kümmern” erläutert Claas. “Dabei versuchen wir auch zu vermitteln, wie man sich folgenden Fragen nähert: Wie liest man einen Geschäftsbericht? Welche Informationen sind relevant und müssen kritisch hinterfragt werden? Was heißt Unternehmertum? Was muss ein Unternehmer leisten? Wie muss das Marktumfeld beschaffen sein? Was sind Erfolgsfaktoren? Wie findet man überhaupt die Idee für ein eigenes Unternehmen? Und wenn man sie gefunden hat, was gehört alles in einen fundierten Businessplan?” Die Zeit, in der das Projekt stattfindet, erstreckt sich dabei über ein ganzes Schuljahr.
Claas führt den Erfolg des Projekts vor allem auf die enge persönliche Zusammenarbeit und das Engagement der Beteiligten zurück. “Dabei wird eins immer wieder klar: Für die Beteiligten ist business@school weit mehr als nur ein besonderes Projektjahr. Die Schüler:innen, Alumni, Lehrkräfte, Schulen, Betreuer:innen, Partnerunternehmen, das business@school-Team und der Beirat – sie alle bilden ein Netzwerk fürs Leben”, so Claas
Doch auch die Modernisierung, neue Technologien und Digitalisierung bieten reichlich Gelegenheiten für das Projekt und die teilnehmenden Schüler:innen. “Spannend ist dabei auch die Entwicklung über die Jahre hinweg. Die digitale Revolution bietet den Schülerinnen und Schülern viele Chancen, wirft jedoch auch Fragen auf. Wie beeinflusst die Digitalisierung die Wirtschaft? Wo liegt noch Potenzial? Welche Hürden müssen wir in einem digitalisierten Alltag überwinden?” Und das ist das Schöne beim Wettbewerb für Claas. Kein Jahr ist wie das vorherige. Sogar aus der Corona-Pandemie konnten hierbei Lehren gezogen werden. Innerhalb von zwei Wochen während 2020 wurde das Projekt digitalisiert.
Als jüngster Zuwachs kam die b@s videochallenge zuletzt hinzu. Sie wurde schon vor den Zeiten der Pandemie rein digital organisiert und richtet sich an Schüler:innen zwischen 14 und 20 Jahren. Teilnahme kann im Team aber auch alleine erfolgen sowie im Rahmen des Unterrichts und von AGs mithilfe von Lehrkräften, als auch unabhängig von der Schule. Das Ziel hierbei ist innerhalb von vier Minuten, eines von vier Unternehmen anhand von vier Fragen zu analysieren, in einem vierminütigen Video. Bis zum Einsendeschluss am 1. August können diese Videos hochgeladen werden zu eines der Firmen von Flix, Fressnapf, SOS-Kinderdorf e.V. oder Würth.
Auf die Sieger:innen dieser Challenge warten unter anderem ein Teilnahmezertifikat für alle teilnehmer:innen aber auch einige Erlebnispreise. Schirmherrin ist die Juristin und Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender.
Ein bleibender Eindruck
Über die Jahre hat business@school über 28.000 Schüler:innen zum Gründen animiert Unter den entwickelten Projekten haben sich auch einige bewährt, wie beispielsweise der Krisenchat, heutzutage ein von der Bundesregierung gefördertes Projekt für Jugendliche, mit dem junge Menschen in Not unterstützt werden.
Nicolas Colsman, Bildungsexperte und Gründer der Initiative Zukunft Digitale Bildung gGmbH, ist ebenfalls ein Befürworter des Projektes und hat seine Zeit als Teil der Jury genossen. “Business@School macht tolle Projekte. Sie haben erkannt, dass in der Schule der Bezug zur Praxis, Unternehmertum und Gründergeist fehlt und genau da angesetzt. Es hat mir großen Spaß gemacht, in der Jury zu sein und die kreativen Projekte der Schüler:innen aus erster Hand vorgestellt zu bekommen.”
Und da soll laut Class der Mehrwert bei der Business@school Projekt Initiative liegen. Jeder nimmt etwas fürs Leben mit, manche, die schon während des Projekts den Grundstein für ihre Zukunft legen, aber alle lernen etwas Praktisches. “Manche setzen diese ersten Gründerideen noch während der Schulzeit um, andere kommen nach dem Studium oder der abgeschlossenen Berufsausbildung auf das Gründerthema zurück. Aber sie alle sagen klar, dass sie das Handwerkszeug bei business@school gelernt haben”
Was haltet Ihr vom Projekt Business@school? Habt Ihr auch Ideen, die es Wert sind, begutachtet zu werden oder Erfahrungen in der Wirtschaftswelt? Teilt es uns doch in den Kommentaren mit!
Als junge:r Lehrer:in, direkt nach dem Referendariat, kann die Durchführung von Elterngesprächen eine besonders herausfordernde und sogar beängstigende Erfahrung sein. Die Verantwortung für das Wohl der Schüler und das Gelingen des Unterrichts lastet schwer auf den Schultern der Lehrkräfte und es besteht oft Unsicherheit und Nervosität, wie man sich in schwierigen Situationen verhalten soll. Junge Lehrer:innen können das Gefühl haben, dass sie von den Eltern beobachtet und bewertet werden und dass ein falsches Wort oder eine ungeschickte Formulierung negative Konsequenzen für sie und ihre Arbeit haben kann. Da Eltern oft hohe Erwartungen an die Leistungen ihres Kindes haben und schnell verunsichert und aufgebracht reagieren können, kann es schwer sein, ruhig und gelassen zu bleiben, wenn man von den Emotionen der Eltern mitgerissen oder von unerwarteten Fragen und Vorwürfen überrascht wird. Generell erfordert die Durchführung von Elterngesprächen als Lehrer viel Mut, Fingerspitzengefühl und Professionalität. Aber es ist auch wichtig zu wissen, dass man als junge Lehrkraft nicht alle Antworten parat haben muss und dass es in Ordnung ist, um Unterstützung und Hilfe zu bitten, um schwierige Gespräche zu meistern. Mit der Zeit und zunehmender Erfahrung werden auch Elterngespräche einfacher und erfolgreicher. In diesem Artikel bieten wir jungen Lehrern nützliche Tipps und Tricks sowie einen Leitfaden, mit dem ihr euer erstes Elterngespräch erfolgreich meistern könnt.
Ein Elternsprechtag bietet eine Gelegenheit für Eltern, sich über die schulischen Leistungen ihres Kindes zu informieren. Hierbei geht es um Fragen wie:
Darüber hinaus können spezielle Fragen zum Zeugnis gestellt werden, da die darin enthaltenen Informationen oft unklar sind. Zum Beispiel kann geklärt werden, was es bedeutet, wenn das Kind als "zeitweise abgelenkt" oder "stets bemüht" beschrieben wird. Auch die körperliche Entwicklung wird möglicherweise besprochen, insbesondere die motorischen Fähigkeiten und die Lernfähigkeit des Kindes durch Sehen, Hören und Lesen. Das Verhalten des Kindes im Unterricht wird ebenfalls diskutiert, besonders wenn es auffällige Verhaltensweisen zeigt, wie zum Beispiel Aufmerksamkeitsdefizite oder Konflikte mit anderen Schülern. In solchen Fällen können Lehrer und Eltern gemeinsam nach Lösungen suchen. Wenn das Kind bald in eine weiterführende Schule wechselt, können auch die bevorstehenden Herausforderungen besprochen werden.
Es geht beim Elternsprechtag zusammengefasst also um folgende Punkte:
Wichtig: Positives Gesprächsklima herstellen
Neben einer gezielten Fragestellung trägt auch eine offene und ausgewogene Stimmung maßgeblich zu einem wertvollen und konstruktiven Elterngespräch bei. Um eine solche positive Atmosphäre zu schaffen, können verschiedene psychologische Tricks angewendet werden. Es kann natürlich vorkommen, dass du als Lehrer:in manche Eltern noch nicht persönlich, sondern nur aus Erzählungen des Kindes kennst. Um das Eis zu brechen, kann es helfen, die Eltern persönlich am Eingang des Schulgebäudes zu empfangen. Dies bietet dir die Gelegenheit, einen Smalltalk über harmlose Themen wie die Parkplatzsuche oder die eigenen Erfahrungen in der Schulzeit zu führen, was die Atmosphäre auflockern und einen positiven Konsens herstellen kann. Mit einem freundlichen Lächeln und einer kurzen Vorstellung können Sie das Elterngespräch locker beginnen und auf eine angenehme Art und Weise weiterführen.
Es ist wichtig, im Elterngespräch auch durch die Wahl des Sitzplatzes eine offene und gleichberechtigte Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Versucht, darauf zu achten, dass sich Eltern und Lehrer:innen auf Augenhöhe begegnen. Es ist dabei empfehlenswert, auf gleicher Höhe mit den Eltern zu sitzen, um eine unangenehme Hierarchie zu vermeiden. Daher sollten Sie einen neutralen Raum auswählen, in dem sich Eltern und Lehrer:innen auf der gleichen Ebene befinden. Dazu eignet sich ein runder Tisch besonders gut, da er eine offene und kooperative Atmosphäre schafft. Es ist ratsam, während des Gesprächs eine unnötig formelle und distanzierte Sprache zu vermeiden, da dies die Gesprächsatmosphäre negativ beeinflussen kann. Verständliche und zugängliche Ausdrucksweise erleichtert es, ein produktives und offenes Gespräch zu führen. Bei so manchem Klassenzimmer ist es vielleicht etwas vermessen, von „Ambiente“ zu sprechen, also muss sozusagen das „Drumherum" passen!
Um das Beste aus diesem wichtigen Ereignis herauszuholen, sind hier sieben Tipps für einen erfolgreichen Elternsprechtag:
Der 7. und wohl wichtigste Tipp von allen: Abschalten!
Gönnt euch auf jeden Fall Zeit zum Abschalten und Entspannen nach dem Elternsprechtag. Das kann bedeuten, dass ihr am nächsten Tag etwas später zur Arbeit geht oder euch einen Tag frei nehmt, um euch zu erholen. Plant eine Aktivität ein, die euch Freude bereitet und euch hilft, Stress abzubauen. Das kann ein Spaziergang in der Natur, eine Massage, ein gutes Buch oder ein Abendessen mit Freunden sein. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um wieder aufzutanken und sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten..
Gerade für junge Lehrer:innen ist das erste Mal auf einem Elternsprechtag den Eltern Rede und Antwort zu stehen, unangenehm. In diesem Vlog berichtet die YouTuberin “teacher's diary” von ihren Erlebnissen und wie sie damit umgegangen ist.
Elterngespräche - so klappen sie! //GMS GYM BW
Bist du Lehrer oder Lehrerin und steht vor deinem ersten Elterngespräch? Lass dich nicht von Unsicherheiten und Nervosität überwältigen! Schreibt uns eure Erfahrungen, Tipps und Tricks in die Kommentare und helfe so den Kollegen:innen, die zum ersten Mal vor dieser Herausforderung stehen.
Jedes Schulkind ist eine Kollektion aus Muskeln. Das Gehirn wird stimuliert durch den Unterricht, während der Körper durch Bewegung gefördert wird. Beide Facetten sind hierbei wichtig und sollten nicht vernachlässigt werden, weder von den Schüler:innen selbst noch von den Lehrkräften. Tatsächlich profitiert die geistige Förderung von ebenfalls ausgiebigen körperlichen Aktivitäten. Das Gehirn wird aktiviert durch Bewegung und Information wird besser verarbeitet und gespeichert. Kinder lernen ausdauernder, gründlicher und begeisterter, wenn sie ihren Körper mit allen seinen Sinnen dabei einsetzen können. In Anbetracht von langwieriger Kritik am Schulsport, wäre es für das Beste, neue Ideen in Betracht zu ziehen, damit jede:r Schüler:in ihr volles Potenzial ausschöpfen kann. Im folgenden Artikel erfahrt ihr mehr über Instagram-Channel, die sich mit dem Thema Bewegung und Sport in der Schule befassen. Vielleicht findet ihr dort auch den nächsten Schritt für euren Sport(im)unterricht.
Wer wäre besser geeignet Lehrkräfte im Sportunterricht zu unterstützen, als eine andere Lehrerin? Bewegungserna ist ein Instagram-Kanal von einer Grundschullehrerin, spezialisiert auf die Fächer Sport, Mathe und Deutsch. In ihrem Instagram Account gibt sie Ideen für den Sportunterricht weiter, sowie kleine Spiele und andere Fakten rund um das Thema Bewegung in der Schule. Des Weiteren bietet sie über 30 verschiedene Lern- und Übungsmaterialien auf Eduki an, von Würfel basierten Erwärmungsübungen, bis hin zu Seilsprung lernhilfen. Besonders relevant ist Bewegungsernas content für Grundschüler:innen und entsprechende Lehrkräfte in den Klassenstufen 3 bis 4.
Schulsport+ wird geführt von Maria Hoffstädter und Benny Schön. In ihrem Projekt “AktivPassiv” wollen sie Schüler:innen die nicht mitturnen können in eigenen Worten: “aus der Zuschauerrolle holen.” Sie sollten im Umgang mit Themen rund um Bewegung, Sport und Gesundheit sinnvoll beschäftigt werden, in einer Form, die ansprechend für Schüler:innen ist und einfach für das Lehrpersonal.
Tipps und Inputs aus der Unterrichtspraxis sind aber nicht das einzige, was für Bewegungserzieher:innen geboten wird. Auch Podcasts mit extraordinären Persönlichkeiten im Bereich des Sports werden geliefert.
“AktivPassiv” wird außerdem selbst veröffentlicht im Schuljahr 2023/2024 in Kooperation mit SimplyStrong.
Wimasu steht für “Wir machen Sportunterricht”.Bunt, erprobt und digital, so das Motto der Content-Creator von Wimasu. Vertreten sind sie mit ihrem Angebot auch auf Instagram, dort geben sie Tipps weiter, bieten Unterrichtsmaterialien rund ums Thema Sport an und befassen sich mit Debatten rund um das Thema Bewegung in der Schule, wie beispielsweise Mobbingpotenzial im Völkerball. Auf ihrer Website bieten sie Ratgeber und Material zu vielerlei Spielen.
Kein Sport mehr in der Halle, Verein oder Lehrplan. Das war über ein Jahr die Realität für Deutschland, als die Corona-Pandemie alle in ihrem Bann hielt.
Im Rahmen des Corona-Lockdowns haben sich die beiden Sportlehrer Schradi und Steini zusammengetan, um die.sport.show ins Leben zu rufen und ‘Homesporting’ der eingekerkerten deutschen Quarantäne Gesellschaft vorzustellen. Mit dem Verlangen, endlich wieder Sport machen zu können, stellen Schradi und Steini vielerlei Übungen vor, die jeder Zuhause für sich machen kann und in Bewegung bleiben, auch abseits des Sportunterrichts.
Der letzte Beitrag des Instagram Kanals wurde allerdings im Juni 2021 online gestellt und auch der Youtube Kanal ist seit langem inaktiv – doch die Übungen sind noch immer gut geeignet, um eure Schüler:innen zum Sport zu animieren.
Was sind eure Lieblingskanäle rund um das Thema Sport und Bewegung? Teilt uns eure Favoriten gerne in den Kommentaren mit!
Kaum ein deutsches Bundesland ist von einer solch diversen Landschaftsstruktur geprägt wie Baden-Württemberg. Alpenvorland, Bodensee, Schwarzwald und die Schwäbische Alb sind nur wenige der vielen Naturräume, die die Region über die Jahrtausende hinweg geformt und bestimmt haben. Sie sind ursächlich dafür, dass noch heute 40 Prozent der Gesamtfläche des drittgrößten deutschen Flächenstaats bewaldet sind. Aufgrund der weitreichenden landschaftlichen Unberührtheit konnten viele Überreste aus vergangenen Zeiten erhalten bleiben. Dies gewährt uns einmalige Einblicke in unsere Frühgeschichte oder in ganze Höhlensysteme, die sich losgelöst von menschlichen Einflüssen entwickelt haben. Es ist also der Kombination aus naturgeografischen Phänomenen und einzigartigen Artefakten anderer Zeiten zu verdanken, dass Baden-Württemberg eine Fülle an wertvollen Zielen schulischer Exkursionen sein eigen nennt und sich mittels Ausflügen bestens dafür eignet das Verständnis der Schüler:innen für Natur- und Frühgeschichte, also Thematiken, die möglicherweise zu den Unterrichtsfächern Geschichte, Geografie und Biologie passe, zu stärken. Daher stellt euch Lehrer-News in diesem Artikel zwei tolle Orte vor, die sich definitiv für einen Schulexkurs in Baden-Württemberg lohnen.
1. Das Geheimnis der Höhlen in Blaubeuren
Die erste Exkursion führt uns nach Blaubeuren – eine 12.000 Einwohner-Stadt auf der Schwäbischen Alb– 16 Kilometer westlich von Ulm. Interessant für eine Fahrt in den staatlich anerkannten Erholungsort ist der sogenannte Blautopf. Das Erscheinungsbild des Blautopfs lässt vermuten, dass es sich schlicht um einen hellblau leuchtenden Teich im Norden der Stadt handelt. Dahinter steckt jedoch, dass der Blautopf die Quelle eines über elf Kilometerlangen, unterirdischen Höhlensystems ist, an dem im Umland versickertes Regenwasser zu Tage tritt. Innerhalb des Höhlensystems befinden sich riesige „Höhlenhallen“, die bis zu 100.000 Kubikmeter groß sind.
Ein Spaziergang um die Quelle dauert etwa eine halbe Stunde und bietet nicht nur besondere Perspektiven auf das Gewässer, sondern auch auf die vielen romantischen Fachwerkhäuser, die den Blautopf umgeben. In einem dieser Fachwerkhäuser befindet sich auch die Blaubeurer Hammerschmiede, die an ausgewählten Tagen ein „Schauschmieden“ veranstaltet. Hier könnt ihr dem lokalen Schmied dabei zusehen, wie er nach 200 Jahre alter Tradition Stahl verarbeitet und dabei nicht nur Muskelkraft, sondern auch feinmotorisches Geschick unter Beweis stellt. Für Kinder ab sechs Jahren kostet das Vergnügen, das dazu noch eine Präsentation zur Geschichte der Hammerschmiede und eine Führung durch die Werkstatt enthält, drei Euro, Erwachsene zahlen vier Euro.
Ein Muss ist auch das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren (urmu). Es konzentriert sich auf die historische Periode der Ursteinzeit und ist ein Zweigmuseum des archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg. Das urmu stellt die wesentlichen Fundstücke der Altsteinzeit aus der schwäbischen Alb aus, die selbst weltweit einzigartig sind. Darüber hinaus gibt es hier auch einiges über Neandertaler und den frühmodernen Menschen aus der Eiszeit zu erfahren. Das Museum bietet auch Führungen mit erfahrenen Museumspädagogen an, bei denen auch praktische Erfahrungen mit steinzeitlichem Werkzeug gesammelt werden können. Die Touren kosten, je nach zeitlichem Umfang, 100-200 Euro zuzüglich zwei Euro pro Kind und eignen sich speziell für die Fächer Biologie, Geschichte und Geografie.
Falls der Aufenthalt in Blaubeuren von längerer Dauer sein soll, gibt es mit der Jugendherberge Blaubeuren eine Unterkunft mit mehreren Zimmern für Betreuer:innen und zumeist 4-Bettzimmern für Schüler:innen. Die Jugendherberge ist 700 Meter vom Bahnhof und 400 Meter vom Busbahnhof der Stadt entfernt und kostet etwa 30 Euro pro Nacht pro Person .
2. Die Entdeckung prähistorischer Bauten am Federsee
Nicht weit von Blaubeuren, etwa 50 Kilometer weiter südlich, liegt der Federsee. Der zweitgrößte See Baden-Württembergs ist umgeben vom größten Moorgebiet Südwestdeutschlands. Mehr als zwei Drittel des 33 Quadratkilometer großen Areals stehen unter Naturschutz und fallen unter die Kategorie „Europareservat“. Grund dafür sind Kulturerzeugnisse, die sich über die Jahrtausende in den Mooren konserviert haben und nach der Senkung des Wasserspiegels der Moore im 19. Jahrhundert entdeckt worden sind. Exemplarisch dafür sind die kulturhistorisch relevanten Überreste von Pfahlbauten, die unter dem UNESCO-Weltkulturerbe stehen. Betreut wird die einzigartige Landschaft vom Naturschutzzentrum Federsee, das Teil des Naturschutzbundes (NABU) ist.
Das Naturschutzzentrum verfügt über ein Sortiment an zahlreichen Exkursionsmöglichkeiten, die speziell für Schulklassen konzipiert sind und sowohl indoor als auch outdoor stattfinden können. Das breitgefächerte Angebot bietet lehrreich-unterhaltsame Expeditionen für Schüler:innen aller Altersklassen und kostet (je nach zeitlichem Umfang) vier bis maximal zehn Euro pro Person. Während sich die Angebote teilweise in der praktischen Teilhabe der Schüler:innen unterscheiden, steht bei allen Exkursionen und Workshops die Vermittlung des erhabenen Ökosystems, der naturhistorischen Relevanz und der Wichtigkeit für den Klimaschutz des Europareservats im Vordergrund.
Das Naturschutzzentrum liegt zwischen der Moorlandschaft und der angrenzenden Kleinstadt Bad Buchau. Diese ist bestens mit der Deutschen Bahn zu erreichen und bietet in fußläufiger Entfernung vom Naturschutzzentrum auch noch das absolut sehenswerte Federseemuseum. Das Museum offeriert eine seltene Kombination aus lokalen Originalfunden und detailgetreuen Nachbauten keltischer Dörfer. Das Federseemuseum ist ebenfalls Zweigmuseum des archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg und bietet auch Halb- und Ganztagsprogramme für Schulklassen. Ein Workshop konzentriert sich beispielsweise auf die prähistorische Ernährung und enthält das Kochen eines steinzeitlichen Eintopfs. Das ganztägliche Projekt kostet 22,50 Euro pro Schüler:in.
Baden-Württemberg bietet viele Exkursionsmöglichkeiten. Hier haben wir euch eine kleine Auswahl unter dem Motto „Auf den Spuren der Frühgeschichte“ zusammengestellt, die sich perfekt in den Geschichts-, Geografie- und Biologieunterricht einfügen. Wir hoffen, dass ihr eine dieser Ideen aufgreifen könnt und sie möglicherweise zu einer unvergesslichen und lehrreichen Klassenfahrt wird.
Wenn ihr nach Ideen für Klassenfahrten oder Exkurse in andere Bundesländer sucht, dann schaut gerne mal hier vorbei, da haben wir euch bereits Ideen für Berlin und Brandenburg vorgestellt.
Die Pressefreiheit ist eines der wichtigsten Grundrechte der Demokratie. Sie ermöglicht es allen Medien, ihre Meinungen frei zu äußern und über die Themen zu berichten, die sie wollen. Jedoch gibt es im Journalismus gesetzlich festgelegte Grenzen. Zum Beispiel ist es wichtig zu wissen, welche Fotos veröffentlicht werden dürfen, wo die Privatsphäre beginnt und wie das Urheberrecht geregelt ist. In diesem Zusammenhang ist es auch von großer Bedeutung, dass Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit im Grundgesetz verankert sind. Allerdings können diese Freiheiten eingeschränkt werden, um andere wichtige Rechte wie das Persönlichkeitsrecht zu schützen. Anlässlich des Tags der Pressefreiheit möchten wir euch die Grenzen der Pressefreiheit aufzeigen und erklären, wie euren Schülern im Unterricht den Unterschied zwischen seriösen und unseriösen Journalismus vermitteln können. Dabei wird erläutert, wo die Pressefreiheit beginnt und endet und welche rechtlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten gelten. Zudem werden Wege aufgezeigt, wie jeder einzelne seine Medienkompetenz verbessern und Schülerinnen und Schüler für einen kritischen Umgang mit Medien sensibilisiert werden können. Denn ein fundiertes Verständnis von Medienkompetenz ist eine wichtige Voraussetzung für eine demokratische Teilhabe und den Schutz vor Falschinformationen.
Pressefreiheit: ohne Grenzen?
Die Antwort lautet also: Ja, es gibt Grenzen. Die Pressefreiheit ist in der Verfassung verankert, aber auch sie hat ihre Grenzen. Die Grenzen der Pressefreiheit liegen vor allem im Schutz der Privatsphäre, der Persönlichkeitsrechte und der Wahrung der öffentlichen Ordnung. Journalisten müssen sich also an ethische und rechtliche Rahmenbedingungen halten. Die Verantwortung der Journalisten ist es, Informationen wahrheitsgemäß und sachlich zu berichten. Es darf kein Interessenkonflikt zwischen Journalisten und dem Thema bestehen. Auch müssen Journalisten bei der Berichterstattung darauf achten, keine Vorurteile oder Diskriminierungen zu vermitteln. Es geht darum, die Leser objektiv zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich ihre eigene Meinung zu bilden.
Journalisten sind also auf Informationen angewiesen, um ihre öffentliche Aufgabe zu erfüllen. Sie sprechen mit Informanten, recherchieren und müssen die Informationen bewerten, um schließlich einen wahren, verständlichen und informativen Bericht zu veröffentlichen. Um ihre Arbeit ungestört zu erledigen, stehen Journalisten spezielle Rechte zur Verfügung. So haben sie beispielsweise das Recht auf Auskunft und Zeugnisverweigerung, wenn es um die Beschaffung von Informationen geht. Der Auskunftsanspruch verpflichtet Behörden dazu, Anfragen von Journalisten wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten, sofern keine berechtigten Interessen wie Staats- oder Geschäftsgeheimnisse oder die Privatsphäre betroffener Personen entgegenstehen. Auch das Recht auf Schutz der Identität ihrer Informanten ist wichtig, um sicherzustellen, dass Journalisten weiterhin Zugang zu wichtigen Informationen haben.
Grundsätzlich ist es die Verantwortung einer Zeitung, nur Informationen zu verbreiten, die vorher gründlich auf ihre Wahrheit geprüft wurden. Ein Bericht gilt als wahr, wenn die darin enthaltenen Fakten korrekt sind und die Darstellung keinen falschen Eindruck erweckt. Dies bedeutet, dass keine wichtigen Informationen weggelassen werden dürfen, die erforderlich sind, um den Sachverhalt korrekt zu verstehen. Wenn jemand in einem Zeitungsbericht fälschlicherweise diffamiert oder falsch dargestellt wird, hat diese Person das Recht, von dem Autor und der Zeitung zu verlangen, dass diese Behauptung korrigiert wird. Wenn die Redaktion ihre Sorgfaltspflicht vernachlässigt hat, indem sie beispielsweise nicht überprüft hat, ob Informationen von Informanten korrekt sind, können Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche geltend gemacht werden.
Wenn das Ansehen einer Person durch einen falschen Zeitungsbericht beschädigt wird, kann dies auch als Straftat angesehen werden. Das Vergehen wird als "üble Nachrede" bezeichnet und wird nur auf Antrag des Verletzten verfolgt. Es kann mit einer Geld- oder sogar einer Freiheitsstrafe bestraft werden, wenn der Fall besonders schwerwiegend ist.
Die Beziehung zwischen Journalisten, Medienunternehmen und Rezipienten wird derzeit neu bewertet. Durch die Verbreitung von E-Mails, Blogs und sozialen Medien sind niedrigschwellige Kommunikationsmittel entstanden und nahezu kein Medienhaus oder Journalist kann es sich leisten, diese zu ignorieren. Diese Entwicklungen bieten konstruktive Möglichkeiten für den Austausch zwischen professionellen Medien und Bürgern, reduzieren jedoch auch das Vertrauen in etablierte Medien und könnten zu einer neuen "Fünften Gewalt" ohne handwerkliche Regeln der professionellen Presse führen.
In der heutigen digitalen Welt sind Medien ein fester Bestandteil des täglichen Lebens und beeinflussen uns in vielerlei Hinsicht. Daher ist es unerlässlich, dass Schülerinnen und Schüler frühzeitig lernen, wie sie Medien kompetent nutzen und bewerten können. Medienkompetenz im Unterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern nicht nur grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit Medien, sondern fördert auch ihre kritische Denkfähigkeit und ihr Urteilsvermögen. Ein solides Verständnis von Medienkompetenz ist somit eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche und selbstbestimmte Teilhabe an unserer digitalen Gesellschaft. Wir haben euch dazu passendes Unterrichtsmaterial rausgesucht:
"So geht MEDIEN" stellt kostenlose Unterrichtsmaterialien zum Download bereit, die Lehrer*innen dabei unterstützen, Medienkompetenz im Unterricht zu vermitteln. Die Materialien sind multimedial,einfach und verständlich aufgebaut und enthalten Videos sowie Arbeitsblätter und eine Gestaltungsvorschlag für die Schulstunde. Sie sind speziell für den Einsatz in der Grund- oder weiterführenden Schule konzipiert.
In der heutigen Zeit spielen Medien eine wichtige Rolle in Politik und Gesellschaft. Jeder hat Zugang zu verschiedenen Informationsquellen wie Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen oder Internet, um sich über aktuelle Ereignisse, Diskussionen und Entscheidungen auf dem Laufenden zu halten. Die Medien tragen Verantwortung für die Auswahl und Aufbereitung von Themen und haben dadurch einen großen Einfluss auf den politischen Prozess. Dazu hat die Bundeszentrale für politische Bildung Themenblätter herausgegeben, die sich mit der Macht der Medien auseinandersetzen.
Die Vermittlung von Medienkompetenz an Schüler:innen umfasst auch das Verständnis für die Pressefreiheit in Deutschland und die Notwendigkeit, dass Journalistinnen sich an Regeln und Gesetze halten müssen. Es ist wichtig, dass Schüler:innen erkennen, dass diese Regeln entscheidend für die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung in einer Demokratie sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Fähigkeit, seriösen Journalismus von anderen Inhalten zu unterscheiden, die im Internet und anderen Medien verfügbar sind.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Pressefreiheit eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie ist. Sie schützt die Meinungsfreiheit und ermöglicht eine offene und kritische Berichterstattung. Gleichzeitig ist es jedoch wichtig, sich bewusst zu machen, dass mit der Pressefreiheit auch Verantwortung einhergeht. Journalistinnen und Journalisten müssen sich an bestimmte ethische Grundsätze halten und ihre Arbeit sorgfältig und gewissenhaft ausführen. In der Schule können Lehrer:innen eine wichtige Rolle dabei spielen, Schüler:innen beizubringen, wie man kritisch mit den Inhalten umgeht, die sie in den Medien konsumieren. Es ist wichtig, dass Schüler:innen lernen, zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden und wie sie Falschinformationen erkennen können. Lehrer:innen können auch dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung einer freien und unabhängigen Berichterstattung zu schärfen und die Schüler:innen dazu zu ermutigen, sich aktiv an Debatten zu beteiligen und ihre Meinungen auszudrücken. Auch die Medienkonsument:innen sind gefragt, ein kritisches Bewusstsein zu entwickeln und sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen, um Falschinformationen zu erkennen und zu vermeiden. Letztlich tragen wir alle Verantwortung dafür, dass die Pressefreiheit und eine vielfältige, unabhängige Berichterstattung auch in Zukunft erhalten bleiben.
Der Journalismus steht vor neuen Herausforderungen und die Meinungen und Feedbacks von Lesern sind wichtiger denn je. Schreibt gerne eure Gedanken in die Kommentare. Wir freuen uns darauf, von euch zu hören!
In einer Welt, die von digitalen Technologien geprägt ist, stellt sich die Frage, ob Informatik als Schulfach flächendeckend eingeführt werden sollte. Die Forderung nach einer umfassenden Informatikausbildung in Schulen wird immer lauter, da digitale Kompetenzen heutzutage zu den Schlüsselqualifikationen gehören und in vielen Bereichen des Lebens unerlässlich sind. In diesem Artikel werden wir uns mit den Argumenten auseinandersetzen, die für und gegen die flächendeckende Einführung von Informatik als Schulfach in Deutschland sprechen, und welche Herausforderungen eine Einführung mit sich bringen würde.
Wie so oft, wird das Thema Informatik in jedem Bundesland anders gehandhabt. Seit 2019 hat Mecklenburg-Vorpommern als einziges Bundesland eine Pflicht für Informatikunterricht für alle Jahrgänge ab Klasse 5 eingeführt. In Sachsen gibt es diese Pflicht in den meisten Jahrgängen, in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern nur in einzelnen ... In den restlichen Bundesländern gibt es nur freiwillige Angebote, die je nach Jahrgangsstufe und Schulform sehr variieren (Sek I, Stand März 2022, Gesellschaft für Informatik). Hessen und Bremen bieten gar keinen Informatikunterricht an, wobei Hessen seit letztem Jahr ein Schulfach namens “Digitale Welt“ eingeführt hat. Wie es sonst um die Digitalisierung in deutschen Schulen bestellt ist und wo es bei der Umsetzung besonders hakt, erfahrt ihr in unserem Artikel zur Digitalisierung.
Verschiedene Akteure, so auch die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK), fordern die Einführung von Informatik als Schulfach. In ihrem Jahresbericht 2021-2022 fordert die Gesellschaft für Informatik ein durchgängig verpflichtendes Fach Informatik für alle Schüler:innen in der Sekundarstufe I und eine Gleichstellung mit den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik in der Sekundarstufe II. Zu den Forderungen gehört auch die professionelle Administration der IT-Infrastruktur durch ausgebildete Fachkräfte in Schulen und die konsequente Umsetzung der KMK-Strategie zur Bildung in der digitalen Welt (insb. ergänzender Beschluss vom 09.12.2021). Eine wichtige Voraussetzung dafür ist auch die qualifizierte Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften für den Informatikunterricht, da momentan zu wenige und nicht ausreichend geschulte Lehrer:innen zur Verfügung stünden. Sie knüpft an die Stärkung der Nachwuchsförderung in der Fachdidaktik Informatik und an die Erhöhung der Lehrkapazitäten an den Schulen sowie im Lehramtsstudium selbst an.
Informatikunterricht kann dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler digitale Kompetenzen entwickeln, die sie im Alltag und im Berufsleben benötigen. Die Themen Digitalisierung und IT gewinnen immer mehr an Relevanz für die Arbeitswelt: Informatikkenntnisse sind schon heute in vielen Berufsfeldern unverzichtbar und ein grundlegendes Verständnis von Technologie wird in der heutigen Arbeitswelt immer wichtiger. Hierbei geht es nicht nur um das Programmieren, sondern auch um den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Technologien und Medien. Auch die Geschlechter- und Chancengleichheit spielen eine wichtige Rolle, denn durch die flächendeckende Einführung von Informatikunterricht können alle Lernenden unabhängig von Faktoren wie Geschlecht, Wohnort, Schule oder Ausstattung Zugang zu Fähigkeiten und Kenntnissen erhalten. Nicht zuletzt geht es auch um Schülermotivation, der Informatikunterricht kann interessant sein, da er oft einen praktischen Bezug hat und die Möglichkeit bietet, eigene Ideen umzusetzen. Außerdem können die Schülerinnen wichtige Fähigkeiten wie Cyber Security Management, Privacy Management und Critical Thinking erlernen, wie aus einem Papier von Informatik macht Schule hervorgeht.
Neben den vielen Chancen, die die Einführung bieten kann, gibt es selbstverständlich auch Contra-Argumente. Als erstes kommt einem vermutlich die Überforderung der Lehrkräfte und der allgemeine Lehrermangel in den Sinn: viele Lehrkräfte haben selbst nur begrenzte Informatikkenntnisse und es könnte schwierig sein, genügend qualifizierte Lehrkräfte für den Informatikunterricht zu finden. Das nächste Problem sind mangelnde Ressourcen, denn die flächendeckende Einführung von Informatikunterricht würde zusätzliche Mittel erfordern, z.B. Computer, Software und Schulungsmaterialien, die nicht in allen Schulen vorhanden sind. In diesem Bezug stellt sich auch die Frage von Finanzierung und Beschaffung, sowie Einrichtung der Infrastruktur. Immerhin fehlen jetzt schon IT-Fachkräfte in Deutschland. Kritiker stellen den Nutzen des Informatikunterrichts in Frage und argumentieren außerdem, dass Informatikkenntnisse nur für bestimmte Berufe relevant sind und dass die Vermittlung anderer Kompetenzen wie Sprachkenntnisse oder Sozialkompetenz wichtiger seien. Vor Lehrkräften und Schülerschaft liegt ein weiteres Problem: die Überlastung des Stundenplans. Schülerinnen und Schüler haben bereits einen vollen Stundenplan und die Einführung eines neuen Faches könnte dazu führen, dass andere Fächer vernachlässigt werden.
Eine flächendeckende Einführung von Informatik als Schulfach würde auch eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft erfordern. Eltern, Schüler und Lehrkräfte über die Bedeutung von Informatik als Schlüsselkompetenz für die Zukunft zu informieren und sie für das Thema zu sensibilisieren ist dafür ein erster wichtiger Schritt.. Grundlage für den Unterricht wären gut geschulte Lehrer:innen und entsprechend angepasste Lehrpläne. Es wäre auch wichtig, sicherzustellen, dass die Lehrpläne für Informatik in den Kontext anderer Fächer integriert werden, um die Verbindung zwischen den verschiedenen Disziplinen zu stärken. Schulen müssten über ausreichend qualifizierte Lehrkräfte mit Informatikkenntnissen verfügen, um den Unterricht zu gestalten. Wenn nicht genügend Lehrkräfte vorhanden sind, müssten Schulen Maßnahmen ergreifen, um Lehrkräfte auszubilden oder zu rekrutieren, was in Zeiten von großem Lehrermangel eine riesige Herausforderung darstellt. Spätestens hier stellt sich auch die Frage der Finanzierung. Schulen müssen über ausreichende technische Infrastruktur verfügen, um den Unterricht in Informatik abhalten zu können. Dazu gehören ein leistungsstarker und dauerhafter Internetzugang und Hardware wie Computer, Laptops, Tablets, und weitere technische Geräte und Programme. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die Einführung von Informatikunterricht nicht zwangsläufig zu einer umfassenden Lösung für die Digitalisierung in Schulen führt.
Andere europäische Länder haben den Stellenwert der Informatik als Pflichtfach bereits erhöht, auch in vielen anderen Ländern der Welt ist es bereits seit Jahren etabliert. In Estland ist Informatik schon in der Grundschule ein Pflichtfach und wird bis zum Abitur unterrichtet. Großbritannien hat Informatik 2014 ein Pflichtfach für alle Schülerinnen und Schüler von 5 bis 14 Jahren eingeführt. Zuvor gab es schon das Fach ICT (Information and Communications Technology). In Israel ist Informatik ein Pflichtfach in der Mittelstufe und wird auch auf der Hochschulebene unterrichtet. Es gibt auch viele Länder, in denen Informatik noch nicht flächendeckend verpflichtend ist, aber die Einführung eines solchen Unterrichtsfachs diskutiert wird. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Einführung von Informatik als Pflichtfach ein globaler Trend ist und immer mehr Länder dies als notwendig erachten, um die Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der digitalen Welt vorzubereiten.
Die Diskussion um Informatik als Pflichtfach zeigt, dass diese Entwicklung in vielen Ländern bereits stattgefunden hat oder noch diskutiert wird. Die Vorteile einer breiten Vermittlung von Informatikkenntnissen in der Schule liegen auf der Hand und werden von Experten und Politikern gleichermaßen betont. Eine flächendeckende Einführung des Schulfachs stellt jedoch auch eine Herausforderung dar, da es einerseits qualifizierte Lehrkräfte, geeignete Lehrpläne und eine ausreichende technische Infrastruktur erfordert. Andererseits kann eine solche Einführung dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler besser auf die Anforderungen der digitalen Welt vorbereitet sind und damit auch auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen haben. Ein Blick in andere Länder zeigt, dass die Einführung von Informatik als Pflichtfach ein globaler Trend ist. Länder wie Estland, Großbritannien und Israel haben die Bedeutung der Informatik als Schlüsselkompetenz für die Zukunft erkannt und bereits entsprechende Schritte unternommen. Auch in Deutschland wird die Einführung des Schulfachs diskutiert und erste Bundesländer haben bereits damit begonnen, Informatik als Pflichtfach einzuführen.
Um eine erfolgreiche Einführung von Informatik als Pflichtfach zu gewährleisten, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Es ist wichtig, die breite Akzeptanz in der Gesellschaft zu fördern und die Bedeutung der Informatik als Schlüsselkompetenz zu vermitteln. Schulen müssen über ausreichend qualifizierte Lehrkräfte verfügen und eine technische Infrastruktur aufweisen, um den Unterricht abzuhalten. Auch die Integration von Informatik in den Kontext anderer Fächer ist von Bedeutung, um die Verbindung zwischen den verschiedenen Disziplinen zu stärken. Insgesamt kann die Einführung von Informatik als Pflichtfach in der Schule dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der digitalen Welt vorzubereiten und ihre Kompetenzen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie zu stärken. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und Wirtschaft.
Kunst und Musik gehören zu den wichtigsten Fächern in der Schule, da sie die kreativen Fähigkeiten der Schüler:innen fördern und ihre Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Wenn ihr auf der Suche nach neuen Ideen und Materialien seid, um eure Schüler zu motivieren und ihnen die Grundlagen der Kunst und Musik zu vermitteln, seid ihr hier genau richtig. Glücklicherweise bieten soziale Medien wie Instagram eine Fülle von Ressourcen und Kanälen, die sich auf Kunst- und Musikunterricht spezialisiert haben (werft gerne einen Blick auf die anderen Teile unserer Serie). In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige der besten Instagram-Kanäle für Kunst- und Musikunterricht vor, die Unterrichtsmaterialien, Projekte und Inspirationen für Lehrkräfte und Schüler:innen bieten.
Stina zeigt auf ihrem Instagram Profil viele Ideen und Projekte, die sie bereits mit ihren Klassen umgesetzt hat. Sie ist Künstlerin mit einem Master of Fine Arts (M.F.A.) und unterrichtet als Quereinsteigerin in der Sekundarstufe 1 das Fach Kunst, auch im Rahmen von DaZ. Ihr Kanal "kunst.unterricht" bietet eine Vielzahl von Kunstprojekten und kreativen Ideen für den Kunstunterricht bis zur 10. Klasse. Die Beiträge enthalten detaillierte Anleitungen und Tipps für verschiedene Techniken und Materialien, sodass hier für jeden etwas dabei ist. Besonders toll ist die große Vielfalt, jedes Projekt ist auf seine eigene Weise neu und individuell.
Der Instagram-Kanal "kunstunterricht.ideen" ist eine ausgezeichnete Ressource für Lehrkräfte, die kreative und inspirierende Kunstprojekte suchen. Der Kanal bietet zahlreiche Ideen, didaktische Ansätze und Anleitungen für die Gestaltung des Kunstunterrichts. Dabei werden verschiedene Techniken, Materialien und Wissenssammlungen vorgestellt, die für Schüler älterer Altersgruppen geeignet sind. Der Kanal gehört zu einer Webseite, auf der Werkzeuge, Anschaffungen und weitere Ideen und Konzepte präsentiert werden, um den Kunstunterricht noch interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten. Insgesamt bietet der Kanal "kunstunterricht.ideen" eine Fülle von kreativen Ideen und Konzepten, die Lehrer und Schüler unterstützen können, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu verbessern und den Kunstunterricht spannender und unterhaltsamer zu gestalten. Dieser Kanal gehört zur Bildungswebseite kunstunterricht-ideen.de.
“kunstunterrichten” stellt vor allem die Didaktik in den Mittelpunkt. Neben spannenden Ansätzen und Beispielen findet ihr hier auch ansprechend gestaltete Posts, die ihr sehr leicht mit in euren Unterricht integrieren könnt. Die Person hinter dem Instagram Kanal ist Fachleiterin am ZfsL Gelsenkirchen und stellt euch über Eduki weiteres Material zur Verfügung. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der künstlerischen Fähigkeiten und die Förderung der Kreativität der Schüler:innen gelegt. Der Kanal ist sehr praxisorientiert und bietet Lehrkräften zahlreiche Werkzeuge und Techniken, um den Unterricht interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten. Insgesamt ist "kunstunterrichten" ein ausgezeichneter Kanal für alle, die ihren didaktischen Fähigkeiten den letzten Schliff verpassen möchten.
Theresa betreibt den Instagram Kanal “resis.grundschulliebe” mit viel Liebe zum Detail. Sie ist Lehramtsanwärterin in Rheinland-Pfalz und teilt fleißig Unterrichtsideen für den Grundschulbereich. Neben Ideen für den Kunstunterricht gibt es hier auch viele weitere Inspirationen, auch für weitere Fächer. Besonders gut zum Nachmachen eignen sich Ideen wie der “Künstlerkoffer” oder die “Künstler der Woche”. Ihr Profil bietet viel Abwechslung und gibt auch immer wieder neue didaktische Impulse.
Weitere Beiträge zu künstlerischen Themen findet ihr unter #kunstunterricht, #arteducation, #artteacher und #artteachersofinstagram.
Hier ist der Name Programm: Ly Dia will mit ihrem Instagram Kanal die “schule.rocken”. Egal ob Arbeitsmaterial, Ideen, Spiele oder Anleitungen, hier gibt es alles, was man sich als Musiklehrer:in nur wünschen kann. Anschaulich aufbereitet und immer mit aktuellem Bezug, zum Beispiel zu Jahreszeiten oder Feiertagen. Die Inhalte richten sich vor allem an Grundschullehrer, denn Musikalisches wird hier mit viel Spaß und Farben vermittelt. Neben Instagram bespielt Ly Dia auch noch Eduki, hier bietet sie eine große Auswahl an Unterrichtsmaterial und Arbeitsblättern an.
Ein ähnliches Konzept findet sich auch bei dem Profil “frau.laundla”, auch hier geht es primär um die musikalische Bildung in der Grundschule. Abwechslungsreich werden verschiedene Themen, Übungen und didaktische Ansätze aufbereitet. Der Kanal wird von Daniela und Anna-Lena geführt, die beiden Schwestern zeigen viel Leidenschaft für Bildung und Musik. Auch hier gibt es thematische Beiträge zu Jahreszeiten und Feiertagen und einen Eduki Account, der euch mit Unterrichtsmaterial zur Seite steht.
Reicht euch nicht? Unter den Hashtags #musicteachersofinstagram, #musikunterricht,#musikpädagogik, #musiceducation und #musiceducators könnt ihr weitere spannende Beiträge und Kanäle finden!
Schreibt uns gerne in die Kommentare, wie ihr die vorgestellten Kanäle findet und ob ihr noch andere kennt, die ihr mit uns teilen wollt!
Ein gesunder Rücken ist eine wichtige Voraussetzung für den Lehrerberuf. Lehrkräfte verbringen viel Zeit im Stehen, Sitzen und Gehen, was auf Dauer zu Verspannungen und Schmerzen im Rücken führen kann. Eine Möglichkeit, um dem entgegenzuwirken, sind regelmäßige Bewegung und gezielte Rückenübungen. Bewegung in den Unterricht zu integrieren kann dazu beitragen, die Konzentration und Aufmerksamkeit der Schüler:innen zu steigern und gleichzeitig die Lehrer:innen körperlich zu entlasten. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel kurze Bewegungspausen oder sportliche Aktivitäten im Rahmen des Unterrichts, die wir euch hier vorstellen wollen.
Bewegung im Unterricht? Aber klar doch! Schon mal dran gedacht, dass auch eure Schülerinnen und Schüler schon zu viel (still) sitzen? Ganz genau: Kinder und Jugendliche brauchen Bewegung, um fit und konzentriert zu bleiben. Auch ihr profitiert von mehr Bewegung im Schulalltag. Eine Möglichkeit sind z.B. Bewegungspausen in längere Unterrichtseinheiten einzubauen:
Auch könnt ihr Lernen mit Bewegung ausprobieren, was insbesondere bei ermüdendem Nachmittagsunterricht eine hilfreiche Auflockerung sein kann. Eine beliebte Möglichkeit ist z.B. ein Lesespaziergang: Dabei wird einem einem Partner ein Text vorgelesen oder beide rekapitulieren gegenseitig den Inhalt eines zuvor gelesenen Textes, während dabei durch den Raum oder die Schule gegangen wird.
Egal ob in der letzten Unterrichtsstunde des Tages oder früh am Morgen, wenn noch nicht alle richtig wach sind – Bewegung schadet nie. Probiert gerne einige der Übungen mit euren Schüler:innen aus. Mit etwas Musik funktioniert das Ganze noch ein bisschen besser. Mehr Infos und Material dazu findet ihr bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und beim Deutschen Schulportal.
Eine ergonomische Arbeitsumgebung ist von entscheidender Bedeutung, um Rückenbeschwerden und anderen körperlichen Beschwerden vorzubeugen. Eine Möglichkeit, um dies zu erreichen, ist die Schaffung eines ergonomischen Arbeitsplatzes. Hierfür können beispielsweise höhenverstellbare Tische und Stühle eingesetzt werden, um eine individuelle Anpassung an die Körpergröße und -haltung zu ermöglichen. Auch die Platzierung von Bildschirmen und anderen Arbeitsmitteln in einem optimalen Abstand und Winkel zum Körper kann helfen, Nacken- und Rückenschmerzen vorzubeugen. Eine gute Beleuchtung und ausreichende Belüftung tragen ebenfalls zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei. Wenn ihr darauf achtet, euren Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten, kommt ihr nicht nur entspannter durch die Woche, sondern tragt auch zum langfristigen Erhalt eurer Gesundheit bei.
Laut Umfrage der DAK gaben etwa ein Viertel der befragten Lehrkräfte an, häufig unter starken Nacken- und Rückenschmerzen zu leiden. Um diesen vorzubeugen oder sie zu lindern, können euch gezielte Übungen helfen. Sie tragen dazu bei, die Muskulatur im Rücken zu kräftigen und zu dehnen, Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern. Für die meisten Übungen braucht ihr kein Fitnesstudio, ihr könnt sie auch ganz einfach in eure Pause integrieren. Hier sind ein paar Beispiele, die euch zeigen, wie ihr euch mit einfachen Übungen im Alltag fit und frei von Verspannungen haltet:
Regelmäßige Bewegung im Alltag kann eure körperliche Fitness verbessern sowie Rückenschmerzen und Herz-Kreislaufproblemen vorbeugen. Dazu kann beispielsweise das regelmäßige Betreiben von Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen beitragen. Krafttraining und Yoga können helfen, Muskulatur und Beweglichkeit zu erhalten und Verspannungen zu lösen. Es ist jedoch wichtig, dass die körperliche Belastung entsprechend der individuellen Fitness und Gesundheit angepasst wird. Zu viel Anstrengung kann sich sonst negativ auswirken. In jedem Fall ist es hilfreich, sich von einem Arzt oder Physiotherapeuten beraten und schulen zu lassen.
Wie bindet ihr Bewegung in euren Schulalltag ein? Welche Spiele und Übungen kommen bei euren Klassen gut an? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
“Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er”, sagte einst der Theologe und Reformator Martin Luther. Obwohl er in den Zeiten des 15 Jahrhunderts lebte, sind seine Worte immer noch relevant.
Über soziale Medien können sich falsche Informationen auch in den Klassenräumen viel weiter verbreiten, was sie zu einem beliebten Mittel für extremistische Bewegungen macht. 82 Prozent der Befragten schätzen Fake News als Gefahr für die Demokratie ein, eine berechtigte Sorge, unter anderem weil 76 Prozent der 14-24 Jährigen mindestens einmal pro Woche auf Fake News stoßen. Laut einer Studie des Oxford Internet Institute generieren solche Nachrichten sogar eine sechsmal höhere Anzahl an Klicks und allein 2019 verursachten sie Schäden in Höhe von 78 Milliarden US-Dollar.
Durch Fake News werden Wahrheiten verzerrt, Feindbilder aufgebaut und Meinungen manipuliert, weshalb es zunehmend wichtig wird, Medienkompetenzen schon im frühen Alter zu fördern. 85 Prozent von 14-24 Jährigen sind laut Umfrage der Ansicht, dass Falschnachrichten zu einem Pflichtthema im Unterricht werden sollten, wobei nur 28 Prozent von Lehrkräften diese auch als Unterrichtseinheit vornehmen. Dabei ist die Thematik, unter anderem durch den Zuwachs an Künstlicher Intelligenz, die auch benutzt werden kann, um falsche Tatsachen darzustellen, relevanter denn je.
Ein Mittel den Wahrheitsgehalt von digitalen Informationen zu prüfen ist das Tool Codetect, welches unter anderem von der Digital Democracy Alliance unterstützt wird und dessen Möglichkeiten wir euch im Folgenden vorstellen möchten.
Codetect ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, allen die Möglichkeit zu bieten, selbst gegen Falschinformationen aktiv zu werden und sich für eine gut informierte Gesellschaft und resiliente Demokratie einzusetzen. Sie wollen diese Mission erfüllen, indem sie Falschinformationen eindämmen und Strategien zum Erkennen entwickeln. Als Teil dieses Zieles bietet die Plattform selbst einen Bewertungsdienst zur Erfassung davon, wie vertrauenswürdig Online-Artikel und Nachrichten aus Sozialen Medien sind. Diese Nachrichten können selbst geprüft oder von der Community geprüft werden lassen, in der Hoffnung, die Medienkompetenzen der Nutzer zu stärken.
Seine Ursprünge hat der Verein im Hackathon WirVsVirus im März 2020, wo die Seite konzipiert und kurz darauf von einem ehrenamtlichen Team aus ganz Deutschland umgesetzt wurde. Im November desselben Jahres folgte die Gründung als gemeinnütziger Verein. Finanziert wird Codetect durch Spendenaktionen und Förderungen, unter anderem von Update Deutschland, Digital Democracy Alliance und Mimikama.
Codetect hat ein spielerisches System implementiert, um Teilnehmer:innen zu motivieren Onlinequellen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Nachforschungen anzustellen gibt den “Online-Detektiv:innen” Punkte, wodurch sie in Levels aufsteigen können, vom Lupenhalter bis hin zum Superintendenten. Um selbst teilzunehmen, wird lediglich ein Accountname, ein Passwort und eine E-Mail Adresse benötigt. Fälle einreichen kann aber jeder über das Portal.
Die Analyse von Quellen selbst erfolgt in einem mehrstufigen Bewertungs- und Peer Review verfahren.
Der Kern von Codetects Methodik ist das Trust-Checking Prinzip. Anders als beim Fact-Checking, dem Überprüfen von Behauptungen über Fakten, welches Zeit, Expertise und idealerweise eine journalistische Ausbildung benötigt, befasst sich das Trust-Checking eher mit dem Prüfen der Vertrauenswürdigkeit. Diese Herangehensweise ist für eine breitere Öffentlichkeit, schneller möglich und nutzt als Basis bewährte journalistische Qualitätskriterien.
Faktoren, die einen Artikel weniger vertrauenswürdig machen, sind beispielsweise fehlende Quellenangaben, falsche Zitate und unpassende Bilder.
Der Prozess von Codetect unterteilt sich in fünf verschiedene Phasen.
Eine Übersicht aller bearbeiteten Fälle findet Ihr im Archiv.
Das Prinzip kann im Unterricht auf vielfältige Art und Weise eingesetzt werden. Innerhalb von einer Doppelstunde in Informatik könnte der Wert von Vertrauenswürdigkeit vermittelt werden, unter anderem im Kontext von ChatGPT und deren Nutzen sowie Schwächen, wie unsere Redaktion bereits erfasst hat. Im Rahmen eines Kursübergreifenden Projektes, könnten Schüler:innen an der Website angemeldet werden, um nach einer Woche einen kleinen Preis zu überreichen für den Detektiv:in mit den meisten Fällen. Des Weiteren kann auch ein Spiel daraus gemacht werden, in der Klasse Artikel zu erstellen und sie untereinander auf den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Zur Unterstützung von Lehrkräfte die ihre Schüler:innen auf die Gefahren von Fake-News vorbereiten wollen, hat codetekt ein Set von Unterrichtsmaterialien entwickelt, die als “Trust-Checking-Kit” betitelt sind. In diesem werden Qualitätskriterien zur Vertrauenswürdigkeit von Informationen behandelt mit einer Skala, die von “wenig” bis “sehr vertrauenswürdig” geht. Das Kit besteht aus einer Präsentation mit Sprechernotizen, Videos, ein Handbuch für Lehrkräfte mitsamt Hintergrundinformationen und Arbeitsblättern, sowie den Trust-O-Mat, ein Online-Quiz bei dem die Schüler:innen spielerisch selbst Falschinformationen prüfen können. Das Kit kann in der Form eines Pakets erworben werden mit dem Basis-Preis in der Höhe von 39 Euro.
Wie vermittelt ihr das Thema Fake-News im Unterricht? Kennt ihr weitere praktische Tools und Materialien ? Teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren!
Unterricht ist Kooperation. Schüler:innen lassen sich für einen bestmöglich funktionierenden Unterricht auf ihre Lehrkräfte ein und andersherum lassen sich Lehrkräfte auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ein. Diese beiden Bedingungen unterscheiden sich jedoch insofern, dass die Schüler:innen mit einer Lehrkraft zu einer Zeit kooperieren müssen und Lehrkräfte auf die verschiedenen Bedürfnisse und Eigenschaften von oftmals deutlich mehr als 20 Schüler:innen gleichzeitig eingehen müssen. Kommen dann Demotivation und Undiszipliniertheit mancher Schüler:innen hinzu, scheint selbst die Vermittlung grundlegender Unterrichtsinhalte am Rande des Unmöglichen zu liegen. Berücksichtigt man jetzt noch weitere Faktoren, wie beispielsweise den im Klassenzimmer herrschenden Lärm, zeigt sich, wie viel Stress der Lehrerberuf birgt. Daher ist es leider auch nur wenig überraschend, dass sich etwa ein Drittel aller Lehrkräfte zu hohen Belastungen ausgesetzt fühlt, wie ein Gutachten des Aktionsrats Bildung ergeben hat. Die dadurch gefährdete Berufsgesundheit veranlasst uns dazu, im Folgenden über eine häufig auftretende Lehrerkrankheit – das Burn-Out – zu informieren und darüber, was ihr möglicherweise machen könnt, um euch davor zu schützen.
Vorab: Besonders bei psychischen Krankheiten und Burn-Out-Erscheinungen können die Symptomatiken und Erscheinungsbilder von Person zu Person sehr unterschiedlich ausfallen und auch nachfolgend aufgelistete Präventiv- und Interventivmaßnahmen müssen nicht immer wirken. Wenn ihr euch also ausgebrannt oder dauerhaft überlastet, erschöpft oder antriebslos fühlt, ist es wichtig und empfehlenswert, professionelle Hilfe aufzusuchen.
Das Phänomen Burnout
Ein Burnout ist zwar aus wissenschaftlicher Perspektive keine eigenständige Krankheit, sondern ein Zustand tiefer physischer oder psychischer Erschöpfung, trotzdem können die Konsequenzen verheerend sein. Besonders, weil die ersten (meist körperlichen) Symptome oftmals übersehen werden. Indizien für ein Burn-Out-Syndrom können beispielsweise Müdigkeit, Schlafstörungen oder ein geschwächtes Immunsystem, also Infektanfälligkeit, sein. Wenn diese körperlichen Äußerungen übersehen oder ignoriert werden, kann sich das Burn-Out auch in der Psyche bemerkbar machen. Innere Unausgeglichenheit, vermehrte Wut oder nicht zu stillende Unzufriedenheit alarmieren das berufliche Verhalten umzustellen und möglicherweise die Arbeitszeiten zu drosseln. Die markantesten und meist am spätesten eintretenden Symptome: Empathielosigkeit, abnehmende Leistungsfähigkeit oder sich verschlechternde körperliche Symptome, sind zugleich die gefährlichsten. Außerdem verstetigt sich jetzt auch das Gefühl, dass Wochenenden oder Ferien nicht ausreichen, um sich vollständig zu regenerieren und zu entspannen. Sollte dieser Zustand über einen längeren Zeitraum bestehen, könnte es gar der Fall sein, dass man sich auf der Vorstufe einer Depression befindet.
Deswegen ist es ratsam, bereits bei ersten Anzeichen eines Burnouts entsprechende Vorkehrungen zu treffen und Verhaltensweisen zu überprüfen.
Anzeichen von Burnout: Das könnt ihr tun
Natürlich, vor einem Burn-Out schützt, dass man sich nicht überarbeitet oder stets zu erfüllenden Pflichten hinterher eilt. Konkret hilft im Alltag als erstes oft das Gespräch. Transparenz mit euren Schüler:innen schützt und hilft, dass die Erwartungshaltungen realistisch bleiben. Kommuniziert zum Beispiel, wenn ihr manche Forderungen oder Wünsche nicht umsetzen könnt oder wollt, begründet diese Entscheidungen und die Schüler:innen werden ihre Ansprüche mildern und Verständnis zeigen.
Dazu gehört auch, dass Lehrkräfte viele Tätigkeitsfelder übernehmen, die die Grenzen der reinen Schulpädagogik oder den Inhalt ihrer Schulfächer überschreiten. Wenn ihr der Meinung seid, dass ihr manchen Aufgaben nicht gerecht werden könnt oder für eine Situation nicht qualifiziert genug seid, ist es – aus mehrerlei Gründen – nützlich, mit Personen aus eurem Kollegium zu sprechen. Zum einen können sie Hinweise und Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung geben und erleichtern es so, einen stets abwechslungsreichen und ansprechenden Unterricht zu gewährleisten, was wiederum den individuellen Arbeitsstress senkt. Zum anderen sind sie vergleichbaren Situationen ausgesetzt und können euren Zustand vielleicht nachvollziehen oder gar persönliche Erfahrungen teilen. In jedem Fall ist es nicht nur für mögliche Anregungen sinnvoll, sich auszusprechen, sondern auch dafür, um seine persönlichen Sorgen nicht alleine mit sich herumtragen zu müssen.
Ein guter Weg, um angebauten Stress darüber hinaus zu kanalisieren, ist es, Sport zu treiben. Bewegung in jeglicher Form hilft negative Energie, die durch einen Burnout regelmäßig entsteht, produktiv abzubauen. Außerdem passiert es häufig, dass man sich als Lehrkraft beim Arbeiten zu wenig bewegt. Sport ist dafür natürlich auch ein guter Ausgleich.
Achtet also auf eure körperlichen Ressourcen und trefft Vorkehrungen, um euch vor einem Burnout zu schützen. Wenn ihr merkt, dass die beschriebenen Symptome auf euch zutreffen, tauscht euch mit anderen Lehrkräften aus, vermittelt euren Schüler:innen, eure Grenzen, versucht Sport zu treiben oder sucht natürlich professionelle Hilfe auf.
Manchmal hat sich ein Burnout aber auch schon verstetigt, kann zur Depression werden. Dann ist es hilfreich, professionelle Unterstützung vom Fach zur Rate zu ziehen. Informationen zu Angeboten oder akuten Fragen und Problemen zur psychischen Gesundheit, bietet beispielsweise die Telefonseelsorge, die online, telefonisch oder vor Ort an 25 Standorten deutschlandweit 24 Stunden täglich anonym und kostenlos erreichbar ist. Der Patientenservice hilft unter der Telefonnummer 116 117 mit zusätzlichen Möglichkeiten, den passenden Arzt und Psychotherapeuten zu finden, auch der eigene Hausarzt kann Diagnosen stellen und beratend weitere Schritte empfehlen.
Wenn ihr eigene Erfahrungen mit Burnout habt, dann teilt sie gerne in den Kommentaren! Weitere Infos zum Thema Burnout und wie man einem solchen vorbeugen kann, findet ihr auch in unserem Artikel: “Wie der Phönix aus der Asche”.
Im Jahr 2023 ist der Ramadan vom 23. März bis zum 21. April angesagt. Für Muslime auf der ganzen Welt hat damit die Fastenzeit begonnen. In muslimischen Ländern werden die Straßen mit Lichtern geschmückt und die Moscheen sind gefüllt, aber auch in Deutschland werden Millionen von Muslime den Ramadan begehen, darunter auch Schüler:innen. Was der Ramadan genau bedeutet und wie ihr als Lehrkraft am besten damit umgeht, wenn eure Schüler fasten, erklären wir euch in diesem Artikel.
An sich ist der Ramadan, übersetzt als ‘Brennendes Feuer' der neunte Monat im islamischen Kalender, welcher auf dem Mondzyklus basiert. Im Islam läutet der Ramadan die Fastenzeit ein, die allerdings laut dem herkömmlichen Kalender jedes Jahr zu anderen Zeiten ist. Der islamische Kalender hat nur 354 bis 355 Tage im Schaltjahr, weswegen sich die Fastenzeit immer um 10 Tage verschiebt. So erleben Muslime die Fastenzeit mit den Jahren in allen Jahreszeiten. Die Bedeutung der Fastenzeit im Glauben ist stark verankert als eine der fünf Säulen des Islams, zusammen mit dem Glaubensbekenntnis, dem Gebet, der sozialen Pflichtabgabe und der Pilgerfahrt nach Mekka.
Beim Fasten selbst werden alle körperlichen Bedürfnisse eingeschränkt. Es wird nicht gegessen oder getrunken, vom Morgengrauen (Imsak), bis zum Sonnenuntergang (Aksam). In derselben Zeit wird auch nicht geraucht und auch sexueller Kontakt soll vermieden werden. Nach Sonnenuntergang ist allerdings alles wieder erlaubt. Beim üppigen Fastenbrechen, auch Iftār genannt, wird reichlich aufgetischt. Der muslimische Prophet brach seins mit einer Dattel, was ihm bis heute einige Nachtun. Des Weiteren sollen während des gesamten Ramadan Lügen oder Streit vermieden werden. Der Religionsgründer Mohammed soll einst gesagt haben: “All diejenigen, die das Lügen nicht vermeiden, auf deren Fasten legt Allah keinen Wert”. In vielen islamischen Ländern ist außerdem das Zuckerfest (das Fastenbrechen am Ende des Ramadans) ein Feiertag wie in Deutschland Christi Himmelfahrt.
Die Wirkung von Fasten ist mittlerweile sogar Gegenstand der Neurowissenschaften. Die Idee dahinter ist, den Geist durch den körperlichen Entzug von Nahrung zu schärfen. Die spirituelle Weiterentwicklung soll durch innere Einkehr gefördert und Ablenkungen vermieden werden. Man kann daher Fasten statt Verzicht, auch als eine Art Fokussierung betrachten. Darüber hinaus soll durch das Hungern und Dursten Empathie für die Armen und Leidenden geweckt werden.
Es handelt sich um einen nicht ganz stressfreien Prozess, weshalb auch nicht alle mitmachen müssen. Jüngere Kinder unter 14, Kranke, Schwangere und Ältere sind vom Fasten freigestellt.
Der Ramadan stellt nicht nur für die Fastenden, sondern auch für die Lehrkräfte eine große Herausforderung dar. Eine Schulgemeinschaft kann nicht einfach Andersgläubige ausschließen, und die Religionsfreiheit ist im Grundgesetz verankert. Dennoch bietet das Fasten selbst interne Probleme an der Schule. Die Schüler:innen können, besonders bei Hitze, Schwächeanfälle oder sogar Kreislaufkollaps erleiden. Es gibt auch Fälle, bei denen muslimische Kinder ihre Medikamente zum Teil des Fastens machen. Daniela Töpfer, Sozialpädagogin an einer Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen, bemerkte dies bei einem Jungen mit ADHS. Seine Hibbeligkeit störte den Unterricht. Auch können fastende Schüler:innen allgemein nicht ihr Bestes im Unterricht oder bei Prüfungen geben.
Unter anderem gibt es deswegen Kompromisse. Bei der Deutschen Islam Konferenz 2009 wurde beispielsweise beschlossen dass Fasten verschoben werden kann sofern es den Noten schadet. "Im Islam ist es nicht erwünscht, dass wegen des Fastens die Leistungen in der Schule schlechter werden", heißt es in einer Erklärung der Konferenz.
Sofern man allerdings in der Lage ist, werden Muslime dazu ermutigt, den Ramadan anzutreten. In vielen Communities ist eine Teilnahme ab der fünften Klasse üblich. Dennoch geht der Alltag normal weiter, so auch in der Schule. Wie können fastende Schüler:innen also unterstützt werden, ohne dass der Lernerfolg leidet? Schließlich ist nicht jeder Pädagoge oder jede Pädagogin gleich Experte in Sachen Ramadan.
Zu Beginn ist es hilfreich, über die Tradition aufzuklären und die Eltern als auch die anderen Schüler:innen zu informieren und sensibilisieren. Ein Rundschreiben könnte rausgeschickt werden, in dem die wichtigsten Fakten genannt werden.
In diesem Kontext bietet der Ramadan eine gute Gelegenheit, die Religion und seine Mitmenschen besser kennenzulernen. Viele Moscheen bieten bei Sonnenuntergang sogar freie Mahlzeiten an. Lehrkräfte könnten dies als außerschulische Aktivität zur Förderung der interkulturellen Kompetenz in Erwägung ziehen.
Abgesehen davon gibt es einige Wege, die Situation angenehmer für die Fastenden zu machen. Konkret könnte man beispielsweise Möglichkeiten geben, die Schüler:innen während der Essenspausen zu beschäftigen, ohne dass Essen dabei ist und Schulfeste möglicherweise nach hinten verschieben. Gebetsräume zu separieren, in denen die muslimischen Schüler:innen ihre sechs Tagesgebete abhalten können, wäre ebenfalls eine mögliche Geste. Andere individuelle Lösungen mit Absprache der Eltern sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden, um eventuell dauerhafte Regelungen zu erstellen. Darunter fallen Kompromisse, wie eine Wasserflasche zum Sportunterricht mitzunehmen als Trinkmöglichkeitm und dagegen auf Süßigkeiten verzichten. Auch sollte das Gespräch mit muslimischen und nichtmuslimischen Jugendlichen gesucht werden, um Respekt zu schüren. Das Fasten ist eine Individuelle Sache zwischen einer Person und ihrem Glauben und sollte nicht zur herabwürdigung und disrkiminierung dienen. Bei Repressalien sollten Lehrkräfte einschreiten und ‘Kulturkämpfe’ vermeiden.
Der Psychologe und Muslim Ahmad Mansour hat auch einige Erfahrungen gemacht mit dem Fasten in Schulen. So wurde er einmal von einer Grundschullehrerin angesprochen, die ihm mitteilte, einer ihrer Schüler sei fast ohnmächtig geworden. Er mahnt dazu, den Ramadan nicht als Entschuldigung zu nutzen, um sich Prüfungen oder der Schulpflicht zu entziehen. "Ich erwarte von den Verbänden, dass sie den Eltern in den Gemeinden am Freitag in aller Deutlichkeit sagen: "Die Schule in Deutschland hat Vorrang, die Schulpflicht ist enorm wichtig”, so Mansour gegenüber dem NDR.Eine Berliner Schule hat zu dem Thema eine Infobroschüre herausgebracht, die ihr hier herunterladen könnt.
Was aber jeder tun kann, ist Respekt zu zeigen und die Bräuche anderer Religionen zu respektieren. Auch wenn das manchmal nur heißt, nicht demonstrativ vor fastenden Schüler:innen zu essen.
Habt ihr schon Erfahrungen mit dem Ramadan gesammelt, wie geht ihr in eurer Klasse damit um? Teilt es uns doch in den Kommentaren mit!
Die Digitalisierung hat den Pädagogik- und Bildungssektor nachhaltig verändert. Es gibt zahlreiche Trends, die sich in diesem Bereich abzeichnen, wie E-Learning, Mobile Learning oder Gamification. Diese Entwicklungen ermöglichen neue Formen des Lernens und fördern eine individualisierte und flexible Wissensvermittlung. Durch Einsatz digitaler Tools und Lernplattformen können Lehrende den Unterricht interaktiver und abwechslungsreicher gestalten. In Zukunft werden wir wahrscheinlich eine noch stärkere Integration von digitalen Technologien im Bildungssektor sehen, die es Schüler:innen ermöglicht, ihr Wissen noch individueller und praxisorientierter zu erwerben. Die Didaktik wird sich somit zunehmend auf die Förderung von Selbstständigkeit, Kreativität und kritischem Denken fokussieren, um den Anforderungen einer sich schnell verändernden Arbeitswelt gerecht zu werden. Diese und weitere Themen werden wir in unserer Themenwoche “Zukunft der Bildung” beleuchten.
Digitale Tools können den Alltag von Lehrkräften erheblich erleichtern. Sie ermöglichen nicht nur eine effiziente Organisation des Unterrichts, sondern fördern auch eine aktive Beteiligung der Klasse. Lehrer:innen können so Zeit sparen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: die Vermittlung von Wissen und die individuelle Förderung.
Die Gruppeneinteilung im Unterricht kann eine schwierige Aufgabe für Lehrkräfte sein. Ein Zufallsgenerator kann helfen, indem er zufällige Gruppeneinteilungen erstellt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Gruppen fair zusammengestellt werden und dass alle Schüler:innen die gleiche Chance haben, mit verschiedenen Klassenkamerad:innen zusammenzuarbeiten. Eine schnelle und unkomplizierte Gruppeneinteilung lässt sich zum Beispiel mit dem UltimateSolver.com Zufallsgenerator vornehmen.
Quizze sind eine beliebte Methode sowohl im digitalen als auch im Präsenzunterricht, um das Wissen von Schüler:innen zu testen und zu fördern. Durch ihre interaktive und unterhaltsame Gestaltung können Quizze die Lernmotivation der Schüler:innen steigern und helfen, den Unterrichtsstoff auf spielerische Weise zu vermitteln. Es gibt eine Vielzahl von Tools und Plattformen, die es Lehrkräften ermöglichen, digitale Quizze zu erstellen und durchzuführen. Einige der bekanntesten sind Kahoot!, Quizlet und Quizizz. Diese Tools bieten verschiedene Funktionen wie zum Beispiel das Erstellen von Multiple-Choice-Fragen, das Hinzufügen von Bildern und Videos oder die Möglichkeit, den Fortschritt der Schüler:innen in Echtzeit zu verfolgen. Sie bieten die Möglichkeit, Quizfragen zu erstellen, Fortschritte zu verfolgen und individuelle Rückmeldungen zu geben. Durch den Einsatz von digitalen Quizzen kann der Unterricht abwechslungsreicher und ansprechender gestaltet werden und Schülerinnen und Schüler werden motiviert, sich aktiv am Unterrichtsgeschehen zu beteiligen. Spielerischer Wettkampf kann außerdem den Ehrgeiz steigern.
Anschaulichkeit und Interaktivität sind wichtige Aspekte im modernen Unterricht. Ideensammlungen, wie MindMaps oder andere kreative Formen der Visualisierung, bieten Schüler:innen die Möglichkeit, ihr Wissen zu strukturieren und weiter zu vertiefen. In Fächern wie Biologie, Geschichte oder auch Mathematik können komplexe Zusammenhänge so auf eine übersichtliche und verständliche Weise dargestellt werden. Die Interaktivität von digitalen Tools wie Padlet, Mentimeter, Coogle oder Lucidchart erlaubt es den Lernenden, gemeinsam an der Erstellung von Ideensammlungen zu arbeiten und so ihr Wissen zu teilen und zu erweitern. Dadurch wird der Unterricht dynamischer und schafft Raum für eine aktive Beteiligung der Schüler:innen. Die Visualisierung kann später ebenfalls als Lerngrundlage genutzt werden.
E-Learning ermöglicht es, Wissen digital zu vermitteln und auf vielfältige Weise zugänglich zu machen. Dabei geht es nicht darum, analoge Wissensvermittlung zu ersetzen, sondern diese durch digitale Möglichkeiten zu ergänzen und zu erweitern. Digitale Tools und Plattformen können helfen, den Lernprozess individueller und abwechslungsreicher zu gestalten, ohne dabei den persönlichen Kontakt zwischen Lehrenden und Lernenden zu vernachlässigen. Wenn Digitalisierung und Wissensvermittlung im Einklang stehen, kann ein effektiver und erfolgreicher Lernprozess entstehen.
E-Learning-Plattformen bieten Lehrkräften die Möglichkeit, Lernmaterialien und Videos zur Verfügung zu stellen. Diese Plattformen erleichtern die Organisation des Unterrichts und ermöglichen eine flexible und individualisierte Wissensvermittlung. Ein Beispiel für eine solche Plattform ist Moodle, eine Open-Source-Plattform, auf der Lehrkräfte Lehrmaterialien hochladen, Diskussionsforen einrichten oder Aufgaben und Tests erstellen können. Moodle wird heute schon an vielen Hochschulen und Universitäten genutzt. Plattformen dieser Art können den Unterrichtsalltag erheblich erleichtern und Schüler:innen die Möglichkeit geben, selbstständig und in ihrem eigenen Tempo zu lernen, auch von zuhause aus. Wir ihr Moodle am besten nutzt, haben wir euch in einem Interview zusammengefasst.
Eine virtuelle Lernumgebung bietet Schüler:innen die Möglichkeit, in einer interaktiven und digitalen Welt zu lernen und zu experimentieren. Diese virtuellen Lernumgebungen reichen von virtuellen Laboren bis hin zu Simulationen von historischen Ereignissen oder wissenschaftlichen Experimenten. Ein Beispiel ist die PhET Interactive Simulations der University of Colorado Boulder, die interaktive Simulationen in Physik, Mathematik, Chemie und anderen Naturwissenschaften anbietet. Lehrer:innen können diese virtuellen Lernumgebungen nutzen, um das Verständnis der Schülerinnen und Schüler zu fördern, indem sie ihnen die Möglichkeit geben, selbstständig zu lernen und zu experimentieren sowie den Umgang mit IT zu schulen.
Die fortschreitende Digitalisierung hat dazu geführt, dass wir heute nahezu alle Informationen auf unserem Smartphone abrufen können. Die Bildung hat diesen Trend erkannt und es gibt zahlreiche Apps, die Wissen in Form von Videos, interaktiven Übungen oder Quizzen bereitstellen. Ein Beispiel für eine solche App ist Duolingo, mit der Sprachkurse absolviert werden können, oder StudySmarter, eine App, die Unterrichtsmaterialien in verschiedenen Fächern und Lernen mit Karteikarten anbietet. Lehrkräfte können solche Apps nutzen, um Lernenden auch außerhalb des Unterrichts Lernmaterialien zur Verfügung zu stellen. So können die Schüler:innen beispielsweise auf dem Schulweg oder in ihrer Freizeit Vokabeln üben oder ihr Wissen erweitern und vertiefen.
Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten für die analoge Wissensvermittlung durch digitale Didaktik. So können beispielsweise klassische Unterrichtsmethoden wie Frontalunterricht oder Gruppenarbeit durch den Einsatz von digitalen Tools und interaktiven Methoden erweitert werden. Der Einsatz digitaler Medien eröffnet Lehrkräften neue Perspektiven, um den Unterricht ansprechender und abwechslungsreicher zu gestalten und so den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler zu steigern.
Kooperatives Lernen im Kontext der analogen Wissensvermittlung ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, aktiv am Lernprozess teilzunehmen, Wissen auszutauschen und gemeinsam Probleme zu lösen. Hierbei kann die Digitalisierung einen Mehrwert bieten, indem sie beispielsweise den Einsatz von Online-Plattformen oder digitalen Tools zur gemeinsamen Erstellung von Präsentationen, Mindmaps oder Gruppenarbeiten erleichtert. Durch die Kombination von analogen und digitalen Methoden kann das kooperative Lernen im Unterricht optimiert werden und einen größeren Lernerfolg erzielen.
Die Planung von Unterricht und die Bereitstellung von Lernmaterial ist eine wichtige Aufgabe von Lehrkräften. Hierbei kann die Digitalisierung und digitale Didaktik helfen, den Arbeitsaufwand deutlich zu reduzieren und Lehrkräfte zu entlasten. Digitale Tools und Plattformen ermöglichen es, Unterrichtsmaterialien einfach zu erstellen, zu bearbeiten und zu teilen. Die Verwendung von Online-Plattformen und -Tools ermöglicht es Lehrer:innen, Unterrichtsmaterialien zentral zu speichern und schnell auf diese zuzugreifen. Dadurch können Materialien auch einfacher aktualisiert und angepasst werden.
Um die Potenziale der Digitalisierung und der digitalen Didaktik voll ausschöpfen zu können, bedarf es allerdings auch einer guten technischen Ausstattung der Schulen sowie teilweise eigener Endgeräte auf Seiten der Schüler. Lehrkräfte benötigen außerdem Schulungen, um digitale Tools und Plattformen effektiv in ihren Unterricht zu integrieren und Lernmaterialien bereitzustellen. Nur so können sie ihren Schüler:innen ein zeitgemäßes und zukunftsorientiertes Lernumfeld bieten, das den Anforderungen der modernen Arbeitswelt entspricht.
In diesem Artikel haben wir verschiedene Aspekte der digitalen Didaktik beleuchtet, wie z.B. digitale Tools für den Unterricht, E-Learning-Plattformen, virtuelle Lernumgebungen, kooperatives Lernen, Bildungs-Apps und die Entlastung von Lehrkräften durch die Digitalisierung. Schulungen für Lehrkräfte, eine gute technische Ausstattung der Schulen sind dabei unabdingbar. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Zukunft der digitalen Didaktik eine effektivere, kollaborative und individuelle Lernumgebung für Schülerinnen und Schüler schaffen kann.
Digitale Didaktik wird die Rolle der Lehrkräfte in der Zukunft verändern. Diese wird sich zunehmend auf die Förderung von Selbstständigkeit, Kreativität und kritischem Denken konzentrieren, um den Anforderungen einer sich schnell verändernden Arbeitswelt gerecht zu werden. Lehrkräfte werden vermehrt als Lernbegleiter fungieren und den Schüler:innen helfen, ihre individuellen Ziele zu erreichen. Die Zukunft der digitalen Didaktik wird somit stark davon abhängen, wie gut Schulen und Lehrkräfte auf Veränderungen vorbereitet sind.
Eine der großen Herausforderungen beim Unterricht mit Kurzgeschichten ist, dass Schüler oft Schwierigkeiten haben, sich mit den Charakteren und der Handlung zu identifizieren. Komplexe Erzählstrukturen, der Fokus auf kleine Details und die Kürze der Geschichten können sie deshalb zu einem unbeliebten Unterrichtsinhalt machen. Gleichzeitig haben Podcasts unter jungen Menschen gerade sehr große Beliebtheit. Dieser Beitrag soll euch Konzepte vorstellen, wie ihr Kurzgeschichten mithilfe von Podcasts in euren Unterricht integrieren könnt, um euren Schüler:innen eine andere Perspektive auf die Geschichte zu bieten und ihnen zu helfen, die Charaktere und die Handlung besser zu verstehen.
Es gibt verschiedene Gründe, warum es sich lohnen kann, Kurzgeschichten als Podcast anzuhören. Zum einen können Podcasts ein unterhaltsames und leicht zugängliches Medium sein, um Geschichten zu konsumieren, insbesondere für Schüler:innen, die nicht gerne lesen. Zudem können Podcasts durch die Verwendung von Soundeffekten und Musik eine besondere Atmosphäre schaffen und das Zuhören zu einem intensiven Erlebnis machen. Auch können Podcasts durch die Vorlesung von professionellen Sprechern oder Autoren eine höhere Qualität und Interpretation der Geschichte bieten. Schließlich bieten Podcasts auch die Möglichkeit, auf eine breite Auswahl an Kurzgeschichten zuzugreifen, die sonst vielleicht schwer zu finden wären. Überall da, wo es Podcasts gibt, gibt es auch Kurzgeschichten, die Auswahl für euren Unterricht ist also groß. Zu den gängigsten Plattformen gehören: Apple Podcasts (ehemals iTunes), Spotify, Google Podcasts, Stitcher, Pocket Casts und Podcast.de.
Das Anhören von Analysen von Kurzgeschichten als Podcast kann mehrere Vorteile bieten. Podcasts, die von anderen Schülern und Schülerinnen, Experten oder Schriftstellern erstellt wurden, die ein tiefes Verständnis der Kurzgeschichte haben (Schreibstil, Struktur, Bedeutung wichtiger Themen innerhalb der Geschichte) können diese besser erklären. Zusätzlich kann das Hören von Analysen als Podcast eine unterhaltsame und zugängliche Möglichkeit sein, sich mit der Literatur zu beschäftigen. Das Hören kann auch dazu beitragen, das Verständnis und die Wertschätzung von Kurzgeschichten zu fördern und das kritische Denken und die analytischen Fähigkeiten zu verbessern. Schließlich können Podcasts auch eine Gemeinschaft von Zuhörern schaffen, die sich über die Kurzgeschichte unterhalten und austauschen können. Auch hier habt ihr wieder eine große Auswahl auf den oben genannten Plattformen.
Das Erstellen eines Podcasts über die Analyse von Kurzgeschichten kann eine wertvolle Erfahrung für Schülerinnen und Schüler bieten. Hier sind einige Gründe, warum man mit Lernenden selbst einen Podcast über die Analyse von Kurzgeschichten aufnehmen sollte:
Damit ihr eine Vorstellung davon bekommt, wie so etwas aussehen könnte, ist hier ein Beispiel von Isabell Hollnack, die Podcasts mit ihren Schüler:innen aufgenommen hat: Analyse der Kurzgeschichte “Nachts bin ich fast unsichtbar”
Das Einbinden von Podcasts ist auf vielfältige Art und Weise möglich. Schüler:innen können ihre eigenen Ideen, Gedanken und Gefühle in einer kreativen Form ausdrücken und dabei ihre eigene Stimme und Perspektive finden. Das Erarbeiten einer Analyse erfordert Schreibtechniken wie Aufbau, Interpretation und Einordnung. Das Schreiben und Überarbeiten kann dazu beitragen, die Schreibfähigkeiten zu verbessern. Das anschließende Aufnehmen einer Kurzgeschichte erfordert ein gutes Hörverständnis. Die Schüler:innen verstehen, wie man eine Analyse in einer unterhaltsamen und ansprechenden Art und Weise präsentiert. Das stärkt natürlich Selbstvertrauen und Präsentationsfähigkeiten: Das Aufnehmen trägt ebenfalls dazu bei, das Selbstvertrauen in die eigene Leistung zu stärken, indem sie ihre eigene Stimme hören und ihre Arbeit einem breiten Publikum präsentieren können. Nicht zuletzt erlangen die Lernenden technische Fähigkeiten: Audioaufnahme, -bearbeitung und -produktion werden geübt. Am besten funktioniert das als Gruppenarbeit, das gemeinschaftliche Arbeiten fördert Kreativität und Kritikfähigkeit, indem Ideen und Gedanken geteilt und diskutiert werden.
Mathematikunterricht ist für viele Kinder eine Herausforderung und kann schnell zu Frust und Langeweile führen. Um Schülerinnen und Schüler in der Grundschule, Mittelstufe oder Oberstufe für Mathematik zu begeistern und sie erfolgreich beim Lernen zu unterstützen, ist es wichtig, geeignete Materialien und Methoden einzusetzen.
Eine der wichtigsten Methoden im Mathematikunterricht ist das handlungsorientierte Lernen. Dabei geht es darum, den Schülern Mathematik durch praktische Übungen und Erfahrungen begreifbar zu machen. Ein Beispiel dafür sind spielerische Materialien, wie beispielsweise Bausteine, Würfel oder Geobretter. Diese Materialien können genutzt werden, um geometrische Figuren zu bauen oder Mengen zu vergleichen. Dadurch wird Mathematik für die Kinder greifbarer und verständlicher.
Auf vielen Online-Plattformen gibt es interaktive Übungen, die die Schüler am Computer oder Tablet durchführen können. Diese Übungen sind oft sehr motivierend und bieten den Kindern eine Abwechslung zum klassischen Unterricht. Ein weiteres Beispiel für digitale Materialien sind Lernvideos. Sie können eine sehr gute Ergänzung zum klassischen Unterricht sein und den Schülerinnen und Schülern helfen, schwierige Themen zu verstehen. Viele Lernvideos sind speziell für die Grundschule konzipiert und vermitteln Mathematik auf eine spielerische Art und Weise. Um erfolgreich mit Materialien im Mathematikunterricht arbeiten zu können, ist es wichtig, dass Lehrer diese sorgfältig auswählen und auf ihre Schüler abstimmen. Die Materialien sollten nicht nur den Inhalt des Lehrplans abdecken, sondern auch die Interessen und Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen. Zudem sollten Lehrkräfte darauf achten, dass sie die Materialien didaktisch sinnvoll einsetzen. So sollten manipulative Materialien beispielsweise nicht nur als Spielzeug, sondern als Werkzeug zum Lernen genutzt werden. Auch Spiele und digitale Materialien sollten nicht als reine Unterhaltung betrachtet werden, sondern gezielt eingesetzt werden, um das Verständnis der Schülerinnen und Schüler zu fördern.
Eine Möglichkeit, Materialien für den Mathematikunterricht in der Grundschule zu finden, ist der Besuch von Online-Plattformen, die kostenloses Lehrmaterial anbieten. Eine solche Plattform ist zum Beispiel das "ZUM-Wiki". Hier finden Lehrkräfte eine große Sammlung von Arbeitsblättern, Übungen und Spielen für den Mathematikunterricht in der Grundschule. Eine weitere hilfreiche Ressource ist die Website "Grundschulmaterial.de". Hier finden Lehrer eine Vielzahl von Materialien für den Mathematikunterricht, darunter Arbeitsblätter, Spiele und Kopiervorlagen. Die Materialien sind nach Themen wie Geometrie, Zahlen und Rechnen sortiert und können kostenlos heruntergeladen werden. Neben diesen Online-Plattformen gibt es auch eine Vielzahl von Büchern und Lehrmaterialien, die Lehrer verwenden können. Zum Beispiel gibt es das Buch "Mathe an Stationen" von Barbara Henneberger und Kerstin Mrowka. In diesem Buch finden Lehrer eine große Sammlung von Arbeitsblättern, die für den Mathematikunterricht in der Grundschule konzipiert sind und auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler abgestimmt sind.
Eine Auswahl an guten Materialien und Arbeitsblättern für euren Matheunterricht in der Grundschule findet ihrhier:
Ganita ist ein spannendes Lernspiel für den Mathematikunterricht am Gymnasium, das Schülern ab der 5. Klasse eine unterhaltsame Möglichkeit bietet, ihre mathematischen Fähigkeiten zu verbessern. Entwickelt wurde das Spiel im Fachbereich Mathematik der Universität Tübingen von Professorin Dr. Carla Cederbaum und Anja Fetzer. Unterstützt wurden sie dabei von Dr. Elke Müller und Lea Lange vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam sowie von Grafikdesigner Michael Féaux. Das Spiel besteht aus einem Brettspiel, auf dem die Spielerinnen und Spieler mit ihren Spielfiguren voranschreiten. Dabei müssen sie verschiedene mathematische Aufgaben lösen, die sich an den Lehrplan für die 5. bis 7. Klasse anlehnen. Die Aufgaben umfassen Themen wie Arithmetik, Algebra, Geometrie, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Datenanalyse.
Neben der Brettspielversion gibt es auch eine Online-Version von Ganita, die in Zeiten von Corona besonders relevant war. So können Schüler das Spiel auch von zu Hause aus spielen und ihr mathematisches Wissen auf spielerische Art und Weise vertiefen. Produziert wurde Ganita von der gemeinnützigen GmbH Mathe im Leben mit Unterstützung des Berliner Exzellenzclusters MATH+.
Das Lernspiel Ganita kann zu einem Preis von 34,95€ erworben werden. Ein besonderer Aspekt des Verkaufs von Ganita ist, dass alle Gewinne aus dem Verkauf des Spiels an die gemeinnützige Organisation "Mathe im Advent" sowie an andere gemeinnützige Projekte der Mathe im Leben GmbH gehen. Dies bedeutet, dass der Kauf des Spiels nicht nur dazu beiträgt, Mathematikunterricht interessanter und spannender zu gestalten, sondern auch einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leistet. Auf diese Weise können Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise Mathematik lernen und gleichzeitig dazu beitragen, dass gemeinnützige Projekte unterstützt werden.
Serlo hat eine einzigartige Entstehungsgeschichte. Die Lernplattform wurde im Jahr 2009 von Schülern gegründet, die damals selbst noch die Schulbank drückten. In den folgenden Jahren haben diese Schüler Serlo komplett ehrenamtlich aufgebaut, während sie gleichzeitig ihre Schule und ihr Studium absolvierten. Die Idee für eine kostenlose Lernplattform entstand aus dem Wunsch, hochwertige Lernmaterialien für Schülerinnen weltweit zugänglich zu machen. Simon traf Aeneas nach seiner Rückkehr aus Nepal, wo sie gemeinsam den Serlo Education e.V. gründeten und mit der Entwicklung der Plattform begannen. Weitere Schülerinnen und Studierende, darunter Katharina, Jonas, Kulla und Wolfgang, schlossen sich der Idee an und trugen dazu bei, die Ziele von Serlo zu gestalten: mehr Bildungsgerechtigkeit und mehr Mitsprache für Schüler*innen in der Schule.
In den folgenden Jahren arbeitete man vor allem als studentische Arbeitsgruppen an der LMU München und TU München. Ein kompletter Recode und Relaunch von Serlo wurde umgesetzt und man arbeitete mit dem Team des freien Hochschulbuchs "Mathe für Nicht-Freaks" zusammen. Monat für Monat wurden mehr Schülerinnen beim Lernen unterstützt, bis man schließlich über 100.000 Nutzerinnen pro Monat erreichte.
Immer mehr Lehrkräfte begannen, serlo.org im Unterricht einzusetzen, und die Gründerinnen erkannten die Notwendigkeit, die Schule grundlegend zu verändern und mehr individuelle Förderung, insbesondere für benachteiligte Schülerinnen, zu ermöglichen. Aus diesem Grund wurde das "Serlo Lab School"-Format gegründet, bei dem an Partnerschulen regelmäßig mit Serlo gelernt und neue Unterrichtsformate getestet wurden.
Simon und Aeneas, die Gründer der Organisation, wurden stellvertretend für alle Gründerinnen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Obwohl man bereits viel erreicht hat, ist die Arbeit noch lange nicht abgeschlossen. Serlo soll es für alle Fächer und weltweit geben, und es sollen Allianzen mit anderen NGOs und Sozialunternehmen geschmiedet werden, um die Schule grundlegend zu verändern und Bildung als öffentliches Gut für alle zu erhalten. Die Vision von Serlo, dass hochwertige Bildung für alle gleichermaßen zugänglich sein soll, ist brandaktuell angesichts der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich und der zunehmenden Privatisierung der Schulbildung.
Serlo.org ermöglicht es selbstständig und in ihrem eigenen Tempo zu lernen. Die Plattform bietet verschiedene Arten von Lerninhalten, die nach Themen und Lehrplänen sortiert sind. Alle Inhalte werden von einer ehrenamtlichen Redaktion erstellt und sind eng miteinander verknüpft, um ein effektives und spannendes Lernen zu ermöglichen.
Um die Lernplattform optimal nutzen zu können, gibt es verschiedene Funktionen, die dir helfen, besser zu lernen. Weitere Informationen dazu findest du auf der Website.
Die Hacker School wurde mit dem Ziel gegründet, Kinder und Jugendliche für das Programmieren zu begeistern. Die Vision der Organisation ist es, dass jeder junge Mensch das Programmieren kennenlernen sollte, bevor er sich für einen Beruf entscheidet. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet die Hacker School mit Unternehmen, Schulen, Netzwerken und der Politik zusammen, um das Programmieren zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu machen. Die Mission der Organisation besteht darin, junge Menschen, insbesondere Mädchen und Jugendliche aus einem sozioökonomisch benachteiligten Umfeld, fürs Programmieren zu begeistern und die notwendigen Fähigkeiten für die Zukunft zu vermitteln. Dabei setzt die Hacker School auf niedrigschwellige Kurse, die Spaß machen und die Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten der Teilnehmenden fördern. Unter anderem arbeitet die Hacker School auch mit Unternehmen wie der Haufe Group zusammen.
Die Haufe Group, ein Unternehmen für digitale Arbeitsplatzlösungen, unterstützt die Hacker School im Rahmen ihres Engagements für soziale Nachhaltigkeit. Die Unterstützung erfolgt finanziell, aber auch durch Aktivitäten wie das Organisieren von praktischen Workshops. Die Hacker School war zu Gast bei der Haufe Group in Freiburg. Im letzten Workshop auf dem Freiburger Campus der Haufe Group nahmen elf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 13 Jahren teil. Dabei konnten sie den spielerischen Umgang mit dem kleinen Computer, micro:bit erlernen und eigene Anwendungen und Spiele programmieren. IT-Experten der Haufe Group begleiteten den Workshop und vermittelten den Kindern ihre Begeisterung für das Arbeitsfeld.
Im Fokus des zweitägigen Workshops stand das Programmieren mit micro:bit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer programmierten Anwendungen zum Messen der Temperatur, dem Erzeugen von Tönen oder entwickelten eigene Spiele. IT-Experten der Haufe Group begleiteten den Workshop und vermittelten den Kindern und Jugendlichen ihre Begeisterung für das Arbeitsfeld.
Laut Daniel Thiemig, dem CSR-Manager der Haufe Group, ist Bildung ein zentraler Schlüssel, um junge Menschen auf die digitale Zukunft vorzubereiten. Durch die Unterstützung der Hacker School können die Kinder und Jugendlichen erfahren, wie sie Technik in ihrem Sinn gestalten können. Dabei lernen sie spielerisch wichtige Zukunftskompetenzen wie Problemlösung und entwickeln ein Gefühl der Selbstwirksamkeit. Diese Fähigkeiten sind nicht nur im Alltag, sondern auch bei der Berufsorientierung von großer Bedeutung.
Die Haufe Group betont die Bedeutung von digitaler Bildung und lebenslangem Lernen. Durch die Unterstützung der Hacker School können Kinder und Jugendliche Technologie unvoreingenommen entdecken und wichtige Zukunftskompetenzen wie Problemlösung und Kreativität erlernen. Der Workshop auf dem Freiburger Campus der Haufe Group war ein großer Erfolg und wurde von den Kindern und Jugendlichen begeistert aufgenommen.
Bei der Hacker School steht nicht der Profit im Fokus, sondern die Förderung von Zukunftskompetenzen durch spielerisches Entdecken der digitalen Welt. Um Chancengleichheit zu gewährleisten, bietet die Organisation drei unterschiedliche Ticketpreise an, damit jeder Teilnehmer unabhängig von finanziellen Hintergründen an den Kursen teilnehmen kann. In diesem Sinne setzt sich die Hacker School für Bildungsgerechtigkeit ein. So bietet die Organisation Teilnehmer:innen die Möglichkeit, an einem zweitägigen Kurs zum regulären Preis von 30 Euro teilzunehmen. Für alle, die sich aktiv für die Förderung der digitalen Bildung einsetzen möchten, besteht die Möglichkeit, ein Supporter-Ticket zum Preis von 50 Euro zu erwerben. Für diejenigen, die den regulären Preis nicht zahlen können, gibt es die Möglichkeit, einen frei wählbaren Ticketpreis zu wählen. Es wird jedoch darum gebeten, verantwortungsbewusst mit diesem Angebot umzugehen, damit auch zukünftig eine Teilnahme für alle Interessierten möglich ist. Es ist auch möglich, die Organisation durch finanzielle Unterstützung in Form von Spenden oder durch das Einbringen von Fachwissen beziehungsweise einer Zusammenarbeit zu unterstützen.
Die "Wirkung" der Hacker School beschreibt, was die Organisation langfristig für Kinder, Jugendliche und die Gesellschaft insgesamt verbessern möchte: Die Kurse sollen dazu beitragen, dass sich mehr junge Menschen Kompetenzen im Bereich Coding und IT aneignen und für IT-Berufe begeistern. Die Ergebnisse von Befragungen zeigen deutlich, dass die Hacker School erfolgreich ist und als Impulsgeber für die Selbstermächtigung einer eigenständigen Aneignung von digitaler Kompetenz fungiert. In einem umfangreichen Wirkungsbericht 2022 werden die Erfolge der Hacker School detailliert und faktenbasiert beschrieben.
Um die gesellschaftliche Bedeutung ihrer Arbeit sichtbar und nachvollziehbar zu machen, nutzt die Hacker School den seit 2014 etablierten Social Reporting Standard. Dieser Standard wurde auf Grundlage von Forschungsarbeiten der TU München und der Universität Hamburg sowie in Zusammenarbeit mit einem Konsortium aus Stiftungen, Sozialinvestoren, Wissenschaftlern und Praktikern entwickelt. Der Social Reporting Standard bietet eine Systematik für eine ergebnis- und wirkungsorientierte Berichterstattung und ermöglicht es der Hacker School, ihre Erfolge und ihre Bedeutung für die Gesellschaft transparent darzustellen.
Die Hacker School hat eine Wirkungslogik entwickelt, die zusammenfasst, wie die Organisation konkret dazu beiträgt, bei jungen Menschen Interesse an IT- und Berufs- sowie Zukunftsperspektiven zu wecken. Eine Grafik veranschaulicht diese Wirkungslogik, welche im detaillierten Wirkungsbericht noch deutlicher dargestellt ist. Die Hacker School verwendet die Phineo Wirkungslogik als Referenz für ihre Wirkungsmessung und strebt ständig danach, die Messung der Wirkung und die Wirkungsziele zu verbessern.
Die Initiative ist nicht die erste, die die Kluft zwischen dringend benötigten Informatikern und der mangelnden digitalen Kompetenzen der Kinder schließen will. So hat der Internetriese Google 50 Millionen US-Dollar in das Programm "Made with Code" gesteckt, um Mädchen für ein Informatik-Studium zu begeistern. Auch Bill Gates und Mark Zuckerberg unterstützen eine Internetseite, die kostenlose Schulungen anbietet.
Die Wichtigkeit der digitalen Kompetenz steigt in unserer heutigen Gesellschaft immer weiter an. Wie findet ihr die Möglichkeit der Hacker School Schüler:innen diese Kompetenz zu lehren? Engagiert ihr euch schon selber für dieses Thema in eurer Schule? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Für das effektive Sprachenlernen sind Wiederholung und Konsistenz die wichtigsten Bausteine. Es gibt Apps, wie Duolingo oder Babbel, die extra für das Lernen neuer Sprachen entwickelt wurden und beim regelmäßigen Üben helfen, allerdings kann auch Instagram für ähnliche Zwecke genutzt werden. Zwischen Urlaubsfotos und Lifestyle-Inspirationen sind Posts über Aussprache, Sprichwörter oder neue Vokabeln eine gute Erinnerung daran, jeden Tag etwas Zeit zu investieren, um das gewünschte Niveau zu erreichen. Nachdem wir unsere Empfehlung zu Instagram-Kanäle für den Mathe und DaZ-Unterricht zusammengestellt haben, geht es nun weiter mit den vier besten Kanälen für die Tagesdosis Sprachen:
Filme geben uns eine besonders gute Möglichkeit, die Lernbedürfnisse unterschiedlicher Niveaus zu bedienen. Cartoons für eine jüngere Zuschauerschaft mögen bspw. einfache Vokabeln beinhalten, während Filme, die Dialoge mit komplexeren Satzstrukturen aufweisen, für die Vertiefung und Immersion etwas erfahrener Lerner hilfreich sind. @french.toons postet täglich Ausschnitte von bekannten Cartoons und animierten Grafiken. Jede Illustration wird mit einer kurzen Beschreibung auf Französisch und Englisch versehen. Die Cartoons sind humorvoll und zugänglich, was das Lernen der Sprache zu einem unterhaltsamen Erlebnis macht. Für Japanisch, Portugiesisch, Italienisch, Deutsch und Spanisch gibt es ebenfalls eigene Insta-Kanäle vom gleichen Stil.
@tofluency ist ein Instagram-Kanal, der sich auf das Erlernen von Englisch als Zweitsprache (ESL) konzentriert. Der Kanal wird von einem erfahrenen ESL-Lehrer betrieben, der seinen Schülern hilft, ihre Englischkenntnisse zu verbessern und das Selbstvertrauen beim Sprechen zu stärken. Mit kleinen Übungseinheiten, Erklärvideos und Methoden geht er gezielt auf Problembereiche ein, die während des Lernprozesses häufig auftreten. Außerdem bietet er mit seinem Podcast Lernenden die Möglichkeit, einen Einblick in Alltagsdialoge über verschiedene Themen zu bekommen, die zudem auch oft in Tests, wie IELTS oder TOEFL abgefragt werden.
@easyportugueseschool ist ein Instagram-Kanal, der sich darauf spezialisiert hat, Portugiesischlernenden dabei zu helfen, die Sprache auf einfache und unterhaltsame Weise zu lernen. In diesem Kanal gibt es eine breite Palette von Inhalten, die sich auf verschiedene Facetten der portugiesischen Sprache konzentrieren. Themen wie Grammatik, Wortschatz, Aussprache und kulturelle Besonderheiten werden behandelt und ausführlich erläutert. Neben den Beiträgen bietet @easyportugueseschool auch Live-Unterrichtseinheiten auf Instagram an, bei denen die Lernenden die Möglichkeit haben, ihre Portugiesischkenntnisse zu verbessern, indem sie Fragen an erfahrene Sprachlehrer:innen stellen können.
Auf dem Kanal @spanishafterhours bietet Laura ihren Followern interaktive Quizfragen, praktische Grammatikübungen, Vokabellisten und Lerntipps, um das Gelernte zu festigen. Der Schwerpunkt liegt hier auf Aussprache und dem alltäglichen Spanisch, das die Lernenden in realen Situationen anwenden können. Die Inhalte sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Bei Bedarf kann man sich die Videos von Instagram zusätzlich auf Youtube in voller Länge ansehen.
Nutzt ihr Instagram für euren Schulunterricht? Und welche Methoden und Materialien könnten noch zu einem besseren Erwerb von Fremdsprachen dienen? Schreibt uns gerne einen Kommentar!
Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch DAS pulsierende Zentrum für Kunst, Kultur und Geschichte. Mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie dem Brandenburger Tor, dem Checkpoint Charlie und der Berliner Mauer, zieht es jedes Jahr unzählige Besucher aus aller Welt an. Doch nicht nur für Touristen ist Berlin ein Highlight — auch Schulklassen nutzen die Stadt als beliebtes Exkursionsziel. Denn hier gibt es nicht nur die Möglichkeit, das politische Zentrum des Landes hautnah zu erleben, sondern auch eine Fülle von Museen und Gedenkstätten zu besuchen, die einen tiefen Einblick in die Geschichte Deutschlands ermöglichen. Ob Kunst, Kultur oder Geschichte: Berlin hat für jeden etwas zu bieten und ist somit das ideale Ziel für Schulklassen, die auf der Suche nach einem unvergesslichen Ausflug sind. Hier finden Schülerinnen und Schüler zahlreiche spannende Ausflugsziele, die sowohl unterhaltsam als auch lehrreich sind. In diesem Artikel stellen wir euch, angelehnt an visitberlin.de, fünf Exkursionsideen für fünf Tage Berlin vor, die Sie mit Ihrer Schulklasse auf jeden Fall ausprobieren sollten.
Das Computerspielemuseum in Berlin ist eine der größten und bekanntesten Ausstellungen für Computerspiele in Europa. Es wurde im Jahr 1997 gegründet und beherbergt eine umfangreiche Sammlung von mehr als 50.000 Videospielen, Konsolen und anderen Artefakten der Computerspielgeschichte. Das Museum bietet eine interaktive und pädagogische Erfahrung für alle Altersgruppen und ist daher ein großartiges Ziel für Exkursionen. Die Ausstellung ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die die Entwicklung der Computerspiele von den Anfängen bis zur Gegenwart zeigen. Es gibt auch eine Vielzahl von interaktiven Ausstellungsstücken, welche die Besucherinnen und Besucher ausprobieren können, wie zum Beispiel alte Spielkonsolen und Arcade-Spiele. Darüber hinaus bietet das Museum eine Vielzahl von Workshops und Veranstaltungen an, die für Schulklassen und andere Gruppen geeignet sind. Hier können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Beispiel lernen, wie Computerspiele programmiert oder alte Spiele und Konsolen repariert werden. Es ist leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen: Ihr nehmt die U-Bahn-Linie U5 und steigt an der Haltestelle "Weberwiese" aus.
Ein prägendes Merkmal Berlins sind die zahlreichen Plattenläden, die in der Stadt zu finden sind. Besonders rund um den Boxhagener Platz gibt es eine hohe Ballung von Plattenläden, die jede Querstraße säumen. Hier kann man am Wochenende nicht nur einen Floh- und Wochenmarkt besuchen, sondern auch ausgiebig in den Plattenläden stöbern und sich in der Welt der Musik verlieren - ein Paradies für Musikliebhaber und Vinylsammler!
Berlin ist bekannt für seine Streetart und Graffiti, die an vielen Orten in der Stadt zu finden sind. Ob politische Statements oder reine Kunstwerke - es gibt für jeden Geschmack etwas zu entdecken. Besonders die Hauswände und Dächer in den Bezirken Kreuzberg und Friedrichshain sind mit Werken übersät. Für legale Graffiti kann man beispielsweise die Wand im Mauerpark besuchen, während man an der East-Side-Gallery am Ostbahnhof große Street Art-Malereien bewundern kann. Wer auf der Suche nach weiteren Kunstwerken ist, muss einfach nur die Augen offen halten und kann sich in Berlin in eine faszinierende Welt aus Farben und Kreativität stürzen. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf Murals in Kreuzberg, obwohl sich die ersten beiden Kunstwerke unserer Tour eigentlich in Mitte befinden. Außerdem zeigen wir auch einige schöne Paste-Ups und Stencils. Mit Hilfe unserer Karte können Sie problemlos alle Kunstwerke der Tour nacheinander besuchen und entdecken.
Die Berliner Geschichte ist geprägt von traurigen, aber dennoch spannenden Ereignissen, die auch heute noch in Form von Gedenkstätten erfahrbar sind. Die Gedenkstätte Hohenschönhausen in Lichtenberg erinnert an die Zeit der kommunistischen Diktatur und gibt den Besuchern Einblick in die ehemalige Untersuchungshaftanstalt der Stasi. Der Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße ermöglicht es, ein Stück der Original Berliner Mauer zu sehen und gleichzeitig die beeindruckende Street Art an der East Side Gallery zu bestaunen. Das Denkmal zur Erinnerung an die ermordeten Juden Europas in unmittelbarer Nähe des Reichstagsgebäudes besteht aus mehr als 2.700 Säulen aus Stein und erinnert an die schrecklichen Taten des NS-Regimes. Eine Besichtigung des Denkmals ist kostenlos, ebenso wie der Ort der Information daneben.
Berlin ist berühmt für seine lebendige Kulturszene und das GRIPS Theater bietet besonders kreative Stücke für Jugendliche und Kinder. Die U-Bahn Station Hansaplatz ermöglicht eine barrierefreie Anreise zu diesem Theater, das sich mit aktuellen Themen beschäftigt. Da das Platzangebot im Vorstellungsraum begrenzt ist, empfiehlt es sich, den Besuch im Voraus anzukündigen. Seit den 1960er Jahren steht das GRIPS Theater in Berlin-Mitte für zeitgenössisches und politisches Theater für Kinder und Jugendliche. Die Gründer des Theaters, allen voran Volker Ludwig, hatten das Ziel, den jungen Zuschauern die Realität nahezubringen und ihnen Lebensperspektiven aufzuzeigen. Heute werden immer noch gesellschaftliche Themen künstlerisch aufbereitet, um das junge Publikum dort abzuholen, wo es steht. Der Erfolg des Theaters zeigt sich in über 1.800 Inszenierungen in 50 Ländern und 40 Sprachen. Schulklassen haben die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Erlebnisse am GRIPS Theater spielerisch aufzuarbeiten und zu verarbeiten, unterstützt durch die Theaterpädagogik. Besonders hervorzuheben ist, dass das GRIPS-Team direkt an die Berliner Schulen kommt, um diese Angebote anzubieten. Auch für Schulklassen außerhalb von Berlin und Brandenburg gibt es die Möglichkeit, die Angebote des GRIPS zu nutzen, indem sie im Rahmen ihrer Klassenfahrt das Theater besuchen. Die Theaterstücke “Linie 1” (empfohlen für Klasse 10-13), “#diewelle2020” (empfohlen für Klasse 9-12) und “Das schönste Mädchen der Welt” (empfohlen für Klasse 8-13) sind besonders für diesen Zweck geeignet.
Deutschlands Hauptstadt ist eine der grünsten Metropolen Europas, mit mehr als 2500 Parks und über einer Million Bäumen. Neben dem bekannten Grunewald gibt es viele weitere Wald- und Grünflächen, die zu ausgedehnten Spaziergängen und einer hohen Lebensqualität beitragen. Startups wie Green City Solution und Solaga setzen innovative Akzente für Luftqualität und Umweltschutz. Eine Führung zum Thema Nachhaltigkeit in Berlin kann zum Beispiel eine Urban Gardening Tour auf dem Fahrrad oder eine Green Fashion Tour beinhalten. Auf diese Weise können Besucherinnen und Besucher erfahren, wie die Berlinerinnen und Berliner sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen und welche Möglichkeiten es gibt, selbst einen Beitrag zu leisten. Die Führungen sind informativ und geben Anregungen, wie man im Alltag umweltbewusster handeln kann. Die Wochenmärkte in Berlin bieten eine große Auswahl an regionalen und saisonalen Bio-Produkten von Bauern aus Berlin und Brandenburg. In den historischen Markthallen können Sie in angenehmer Atmosphäre einkaufen und gleichzeitig auf eine kleine Zeitreise gehen. Besonders umwelt- und gesundheitsbewusste Menschen finden auf Bio-Märkten und veganen Märkten eine große Auswahl an Produkten. Ein beliebter Markt ist der Ökomarkt am Kollwitzplatz, der bereits seit über 20 Jahren jeden Donnerstag von 12 bis 19 Uhr stattfindet. Hier könnt ihrfrisches Obst und Gemüse, Wildkräuter, Brot aus selbst gemahlenem Mehl und Eier von glücklichen Freilandhühnern kaufen.
Mit der Auswahl dieser Ausflugsziele wollten wir euch fernab der bekannten Museumsinsel (die ohnehin meist Pflichtprogramm ist) eine Mischung aus Unterhaltung und Bildung bieten, die für Schulklassen geeignet ist. Jedes Ziel ist leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und bietet spezielle Führungen und Workshops für Schulklassen an. Schülerinnen und Schüler können in diesen Ausflugszielen mehr über die deutsche Geschichte, Technologie, Natur und Politik erfahren.
Was denkt Ihr über die alternativen Exkursionsideen? Habt ihr noch weitere Anregungen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Für Lehrkräfte ist es heutzutage nicht ausreichend, nur ihre Rolle als Lehrer oder Lehrerin zu erfüllen. Der Schulalltag erfordert von ihnen, viele verschiedene Rollen einzunehmen und zu beherrschen, wie zum Beispiel die des Pädagogen, des Vorbilds, des Mediators und des Menschen. Dabei ist es wichtig, bereits im Referendariat reflektiert und vorbereitet mit diesen Anforderungen umzugehen, da Freude und Motivation sonst schnell verloren gehen können oder die Rollenvielfalt zu schaffen macht. Das Interesse an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen sind zwar wichtige Aspekte, jedoch sind Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in der heutigen Zeit unerlässlich, um den Anforderungen im Schulalltag gerecht zu werden.
Für Lehrer:innen und Referendar:innen ist der Einstieg in den Beruf oft von einer schwierigen Phase geprägt, die als Praxisschock bezeichnet wird. Überforderung und Belastungen im Schulalltag können dazu führen, dass Berufseinsteigerinnen an ihre Grenzen stoßen. Diese Belastungen können aus verschiedenen Quellen kommen, wie dem Umgang mit schwierigen Schülerinnen, dem Erwartungsdruck seitens Kolleginnen und Schulleitung, sowie Bewertungen von Schulleitung und Schulamt, die sich oft nur auf den Unterricht beziehen.
Auch die Zusammenarbeit im Lehrerkollegium gestaltet sich oft schwierig und es fehlen verlässliche und kompetente Ansprechpartner:innen. Der Berufseinstieg ist unstrukturiert und erfolgt ohne professionelle Begleitung, was bei auftretenden Problemen nur zufällige Hilfestellung ermöglicht. Ganz grundsätzlich ist auch ein Quer- oder Seiteneinstieg in jeder Schulform möglich. In der Praxis schließen manche Bundesländer aber die eine oder andere Schulform aus – insbesondere der Zugang zu Grundschulen bleibt den Quereinsteigenden häufig verwehrt. Berufsschulen freuen sich meistens über Zuwachs, besonders in den technischen Bereichen.
Es ist wichtig, Zweifel an der eigenen beruflichen Eignung zu erkennen und sie ernst zu nehmen. Dies gilt nicht nur zu Beginn der Karriere, sondern auch später. Es kann gesund und hilfreich sein, gelegentlich die eigene Motivation, Ressourcen und berufliche Ziele zu überprüfen. Allerdings kann anhaltende Unzufriedenheit und Überforderung zu negativen Gedanken und Gefühlen führen, die sich auf die Gesundheit und die berufliche Leistung auswirken können. In solchen Fällen sollte man unrealistische Anforderungen von außen und die eigenen (perfektionistischen) Haltungen unterscheiden und entsprechende Lösungsansätze finden.
Es gibt sowohl überzogene externe Anforderungen als auch überzogene interne Anforderungen, die zu fehlenden Ressourcen führen können. Eine pauschale Unzufriedenheit sollte konkret benannt werden, um entsprechende Lösungen zu finden. Mehr Rückzugsräume, eine verbesserte Organisationsstruktur oder Stressmanagement für Lehrkräfte können hilfreiche Schritte sein. Eine aufmerksame, kritikfähige Schulleitung kann dabei unterstützen und sich für eine Kultur des Miteinanders und der Wertschätzung an der Schule stark machen.
Ein offener Austausch innerhalb des Kollegiums über Missstände und individuelle Probleme kann Gold wert sein. Erfahrene Kollegen können jüngeren Lehrkräften wertvolle Rückmeldungen geben und ihnen Mut machen, am Lehrerberuf festzuhalten oder einen neuen, passenderen Weg einzuschlagen.
Wenn die Entscheidung getroffen wird, den Beruf zu wechseln, sollte eine detaillierte Bestandsaufnahme gemacht werden, um den Weg in eine neue Richtung zu ebnen. Es ist wichtig, zu wissen, wo es im Schulalltag hakt, und die eigenen Stärken und Kompetenzen zu kennen. Neben einer schulnahen Tätigkeit in der Bildungsbranche kann auch ein weiteres Studium infrage kommen. Ein Auszeit kann ein guter Zwischenschritt sein, um Klarheit und Abstand zu gewinnen. In Umbruchphasen ist der Austausch mit anderen wichtig, um Kraft und Zuversicht zu bekommen. Kollegen, Familie und Freunde können hierbei unterstützen und positive Erfahrungsberichte von anderen "Aussteigern" können Mut machen.
Tipp 1: Die Schule kennenlernen
Tipp 2: Sich selbst organisieren
Tipp 3: Den Perfektionismus zwischendurch beiseite lassen und einfach Spaß haben
Wenn dich als Lehrerin oder Lehrer Fernweh packt, musst du nicht zwangsläufig auf deinen Beruf verzichten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um in diesem Berufsfeld auch im Ausland tätig zu sein. Eine Option ist es, eine entsprechende Weiterbildung zu absolvieren oder an Hospitationen teilzunehmen. Der pädagogische Austauschdienst bietet hierbei die Vermittlung von ein- bis dreiwöchigen Hospitationen in verschiedenen europäischen Ländern an, vorrangig jedoch für Lehrende mit Sprachkenntnissen der entsprechenden Länder. So ist beispielsweise ein Einsatz als Lehrkraft in Spanien, Frankreich oder Großbritannien möglich. Als Vertreter des Auslandsschulwesens sind Sie auch Botschafter der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.
Die Grundlagen für eine erfolgreiche Unterrichtserfahrung liegen in den Kennenlernprozessen sowie in der effektiven Organisation des Unterrichts. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine zu starke Fixierung auf Perfektion möglicherweise hinderlich sein kann. Stattdessen ist es oft hilfreicher einfach Spaß zu haben, sich darauf zu konzentrieren, eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die sich durch das gesamte Schuljahr zieht. Indem du dich bemühst, eine unterstützende und einladende Umgebung zu schaffen, können Schülerinnen und Schüler motiviert werden und das Lernen wird effektiver.
Habt ihr schon Erfahrungen vom Berufseinstieg als Lehrer:innen erleben können oder habt ihr selber Tipps, die ihr an zukünftige Lehrer:innen weitergeben könnt? Teilt Sie uns gerne in den Kommentaren mit!
Nach Angaben des Bundesamts für Umwelt hat etwa ein Prozent der weltweiten Bevölkerung Autismus. Das mag im ersten Moment wenig klingen, bedenken wir jedoch, dass es im Schuljahr 2022/2023 bundesweit etwa 11,1 Millionen Schüler:innen gibt, können wir alleine in Deutschland von ungefähr 100.000 zu beschulenden Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung ausgehen. Deshalb ist es unabdingbar, dass Lehrkräfte nötige Handlungshinweise erhalten, die Schüler:innen mit Autismus (der zeitgemäße und medizinisch korrekte Term lautet Autismus-Spektrum-Störung, kurz: ASS), ihnen selbst und allen anderen Schüler:innen den Schulalltag erleichtern. Zwar gibt es während des Lehramtsstudiums Module, die etwa die Grundfragen der Sonderpädagogik lehren, jedoch gestaltet es sich oftmals schwierig dieses theoretische Wissen gelungen in den Schulunterricht zu übertragen und einen passenden Umgang mit Schüler:innen mit einer ASS zu implementieren. Anlässlich des gestrigen Welt-Autismus-Tags haben wir für euch fünf praxisnahe Hinweise zusammengetragen, die den Umgang mit der Autismus-Spektrum-Störung möglichst erleichtern.
Wenn ihr erfahren habt, dass ihr eine:n Schüler:in mit einer ASS unterrichten werdet, ist es von großem Vorteil, ein Treffen mit dem Kind und einem Elternteil, möglichst in der Schule, zu vereinbaren. So kann das Kind nicht nur euch, sondern auch das Schulgebäude und die Klassenräume kennenlernen und somit langsam ein gewisses Vertrauen zu der Umgebung aufbauen und wird am ersten Schultag nicht mit einer schweren Reizüberflutung belastet. Ebenfalls könnt ihr so ein Kommunikationssystem mit den Eltern aufbauen, die individuellen Bedürfnisse und Eigenschaften des Kindes erfahren und nach persönlichen Tipps der Eltern fragen. In Absprache mit den Eltern und falls es überhaupt erforderlich ist, könnt ihr euch dafür stark machen, dass das Kind eine:n Schulbegleiter:in bekommt, damit ihr im Unterricht entlastet werdet. Zuletzt solltet ihr euch darüber erkundigen, ob es seitens des Kindes und der Eltern erwünscht ist, der Klasse mitzuteilen, dass eine Autismus-Spektrum-Störung vorliegt.
Wenn in Absprache mit den Beteiligten eine Aufklärung zum Thema ASS innerhalb der Klasse erwünscht ist, wäre es hilfreich, eine fachkundige Person (Schulpsychologe) zur Rate zu ziehen, die sachlich und leicht verständlich über die ASS aufklären kann. In diesem Zusammenhang sind auch Rollenspiele möglich, da sie den Perspektivwechsel trainieren und bei Kindern oftmals mehr Einklang finden. Ziel des Gesprächs sollte also sein, Verständnis für die ASS zu schaffen. Denn ohne Verständnis funktionieren weder Sensibilisierung noch Bereitschaft zu helfen. Während des Klassengespräches solltet ihr stets darauf achten, dass sich das Kind mit der Autismus-Spektrum-Störung nicht bedrängt und unwohl fühlt.
Die Geräuschkulisse in einem herkömmlichen Klassenzimmer kann Schüler:innen mit einer ASS teilweise zu stark in Anspruch nehmen. Sollte eure Schule über ausreichend Räumlichkeiten verfügen, kommt die Bereitstellung eines Ruheraums vielen Kindern mit einer ASS entgegen. Sie können sich hier, falls nötig, in den Pausen vom unterrichtlichen Trubel erholen oder gegebenenfalls in Ruhe und ohne Ablenkung arbeiten. Falls Eure Schule diese zusätzlichen Kapazitäten nicht besitzt, ist es alternativ auch möglich, einen kleinen Bereich im Klassenzimmer abzugrenzen, damit zumindest visuelle Reize entfallen. Allgemein sollte ein separater Raum möglichst reizarm sein.
Besonders anfangs ist es sehr gut für das Wohl des Kindes, wenn der Unterricht einen bestimmten, immer wiederkehrenden Ablauf hat, sodass Schüler:innen mit einer ASS sich nicht zusätzlich auf eine neue Unterrichtsform konzentrieren müssen, sondern all ihr Konzentrationsvermögen dem Unterrichtsinhalt widmen können. Damit der Unterricht für alle anderen Schüler:innen aber nicht langweilig und redundant wird, könnt ihr Schüler:innen mit einer ASS im Vorhinein visualisierte Unterrichtspläne zur Verfügung stellen, damit sie sich entsprechend vorbereiten können. Wichtige Informationen sollten generell verbal und visuell und entscheidende Veränderungen immer mit einer gewissen Vorlaufzeit kommuniziert werden. Insbesondere Ironie und Sprichwörter sollten dann vermieden werden.
Ein praktisches Hilfsmittel für den Unterricht sind Signalkarten. Die könnt ihr verwenden, um die Konzentration der Schüler:innen auf belangreiche Themen zu lenken. Das ist bei Kindern mit einer ASS oftmals förderlich, da es ihnen schwer fallen kann, die Relevanz bestimmter Informationen abzuwägen. Ihr könnt Signalkarten also nutzen, um auf bestimmte Unterrichtsmaterialien aufmerksam zu machen, eine Pause anzukünden oder zum Beispiel um Ruhe zu bitten. Gleichzeitig sind Signalkarten auch für die Kinder hilfreich, um auf nonverbale Art zu kommunizieren. Beispielsweise können sie so nach Hilfe fragen oder zum Ausdruck bringen, dass sie etwas zum Unterricht beitragen können.
Bei aller angebrachter Fürsorge solltet ihr aber darauf achten, dass der Schonraum des Kindes ein gewisses Maß nicht überschreitet. Der Kontakt zu Mitschüler: innen darf – wie bei jedem anderen Kind auch – nicht vernachlässigt werden und auch für Kinder mit einer ASS ist es wichtig, die eigene Komfortzone auszutesten und zu erweitern. Natürlich dürfen die anderen Schüler:innen der Klasse auch nicht unter den möglichen Unterrichtsanpassungen leiden, genauso wenig wie ihr selbst! Zusätzliche Hilfe, Beratung oder Expertise an Bord zu holen, hat häufig einen helfenden und entlastenden Effekt und ist jederzeit möglich, schreckt davor also nicht zurück.
Wenn ihr noch mehr über die Autismus-Spektrum-Störung wissen wollt, findet ihr hier einen weiteren Artikel von uns dazu.
Habt ihr bereits Erfahrungen mit der Autismus-Spektrum-Störung in der Schule gesammelt? Schreibt uns doch gerne dazu einen Kommentar!
Die Wahl der passenden Schulsoftware ist längst nicht mehr eine Entscheidung, die rein auf Funktionalität beruht. Die Abhängigkeit von großen US-Konzernen, wie Microsoft, Google oder Apple, wirft vermehrt ethische Aspekte auf. Im Zentrum der Debatte stehen der Datenschutz und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Schulen müssen sich immer mehr Gedanken darüber machen, wie sie die persönlichen Daten von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften schützen können. Die Verwendung von proprietärer (also kommerzieller) Software, die von den genannten Konzernen angeboten wird, birgt oft das Risiko, dass diese Unternehmen Zugriff auf sensible Daten erhalten. Dies kann in der Folge zu Missbrauch oder Datenpannen führen.
Im November 2022 wurde zudem mit einem Beschluss der Datenschutzkonferenz die Datenschutzkonformität von Microsoft 365 für Schulen für ausgeschlossen erklärt. Vor diesem Hintergrund zeigen wir euch, wie ihr freie und quelloffene Alternativen findet und stellen euch mit diesem Artikel acht freie Tools vor, die ihr in euren Schulalltag integrieren könnt.
Open-Source-Software (OSS) basiert auf offen gelegten und einsehbarem Quellcode und bietet mehr Transparenz und Kontrolle über die Daten. Dabei ist freie Software grundsätzlich kostenlos. Zudem gibt es eine aktive Community von Entwicklern und Nutzern, die sich für die Entwicklung und Verbreitung von freier Software einsetzen. Die Verwendung von OSS in Schulen würde dazu beitragen, eine sichere, transparente und demokratische Umgebung für Lernen und Lehren zu schaffen. Ein Beispiel für eine sehr gut funktionierende OSS ist die Online-Enzyklopädie Wikipedia.
DiLer ist eine Lernplattform, die nahtlos am Schulalltag anknüpft und eine hervorragende Alternative zu bspw. Bildungsinhalt auf Youtube darstellt. Sie eignet sich für alle Schularten, jedoch besonders gut für Grundschulen, da die Kommunikation und Dokumentation zwischen allen Personen, die am Schulleben beteiligt sind, also Eltern, Schüler:innen oder Lernbegleiter:innen problemlos über die Plattform durch das Schultagebuch stattfinden können. Kompetenzraster, Lernaufgaben, Zusatzmaterialien, Kompetenzprüfungen sowie Zeugnisformulare können leicht in DiLer integriert und ausgewertet werden. Außerdem haben die Schüler:innen, unabhängig von Ort und Zeit, Zugriff auf alle Lernmaterialien und können durch das Nachrichtensystem bei Fragen leicht den Kontakt zu ihren Lehrer:innen aufnehmen.
LibreOffice dürfte den meisten von euch schon bekannt sein. Das Office-Paket bietet mittlerweile einen ähnlichen Funktionsumfang wie das Microsoft Office. Die freie Office-Suite ist im Hinblick auf die Lizenzkosten definitiv die bessere Option, da sie naturgemäß gratis angeboten wird. LibreOffice Writer, also das Textverarbeitungsprogramm von LibreOffice, kann auch Microsoft Office Dateien lesen und schreiben. Die Darstellung von Dateien aus Word, Excel und Powerpoint ist durch verbesserte Import- und Exportfilter sehr nah am Original und wirft nur Probleme bei komplexeren Dateien (mit komplex formatierten Grafiken etc.) auf. Zu den Features gehören: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation, Zeichenprogramm und Formeleditor.
Auf Anki kann man eigene digitale Karteikarten erstellen. Sie wird häufig von Medizinstudenten oder Sprach-Enthusiasten empfohlen, da das Prinzip des Programms auf einer sehr effektiven Lernstrategie namens „Spaced Repetition Method“ – auf Deutsch zeitlich verteilte Wiederholung bzw. Intervall-Lernen genannt, basiert. Der Lernstoff wird dabei, je nach individuellem Wissensstand, durch den Algorithmus in immer größer werdenden Zeitabständen mehrmals wiederholt. Zudem gibt es bereits eine große Gemeinschaft an Menschen, die Tipps und Tricks rund um Karteikarten erstellen und lernen, auf Anki teilen und austauschen. Daher kann Anki im Unterricht für Schüler:innen für die Nachbereitung von Unterrichtsstoff, oder die Vorbereitung auf Prüfungen eine große Hilfe sein. Es gibt sowohl eine kostenlose PC-Version als auch eine Handy-App.
Die Lernplattform Moodle ist weltweit eine der beliebtesten online Lernumgebung und bietet jeder Schule die Möglichkeit, kostenlos ein professionelles Learning Management System (LMS) zu nutzen. Schulen können für ihre Schüler:innen einen Account einrichten und diese in Klassen und Kursen organisieren. Dazu können Aufgaben erstellt und Arbeitsmaterial als Downloads von Lehrenden angeboten werden. Auch das Hochladen von Lösungen zur einfachen Bewertung gelingt auf der Lernplattform Moodle. Für Schulen in Deutschland ist es sinnvoll, Moodle über das kostenlose Angebot eines Bundeslandes zu nutzen. Die folgenden Bundesländer bieten für ihre Schulen bereits ein kostenloses Lernmanagement System an, das Moodle integriert:
Bei Mastodon handelt es sich um einen Dienst für Microblogging. Ähnlich wie bei Twitter liegt der Zweck in der Verbreitung von kurzen Nachrichten (Text, Bilder, Videos, Links) an die sogenannten Follower. Die Nachrichten sind auf 500 Zeichen begrenzt und werden in einer Art Zeitleiste chronologisch eingeordnet. Ein wesentlicher Unterschied zu Twitter ist zudem, dass es auf Mastodon auch private Profile gibt, die nur von Menschen eingesehen werden können, die der jeweiligen Person folgen. Bei sensiblen Inhalten kann auch ein „Content Warning“ eingestellt werden. Zurzeit finanziert sich das soziale Netzwerk durch die Arbeit von Freiwilligen und durch Spenden. Einige Freiwillige betreiben private Server (Knotenpunkte), damit die große Anzahl von Nutzer gestemmt werden kann. Diese Knotenpunkte werden im Hintergrund zu einem „Federated Universe“ (Fediverse) zusammengebunden, sodass die Kommunikation für alle auf Mastodon unabhängig vom Server möglich ist. Mastodon ist sowohl für iOS (iPhone und iPad) als auch für Android verfügbar.
Das Kommunikationssystem BigBlueButton hat eine große Zukunft vor sich, da immer mehr Bundesländer darauf setzen. Sie kann für die Lehre didaktisch gut genutzt werden und ist außerdem browserbasiert, das heißt eine Sicherstellung, dass für jedes Endgerät eine App vorhanden ist (bspw. für Linux-Nutzer), ist nicht notwendig. Zu den Funktionen gehören u.a. Konferenzräume teilen und Leute einladen, Gemeinsam zeichnen und Notizen machen, Live-Umfragen oder Breakout-Räume erstellen. Zur Anwendung von BigBlueButton haben wir zudem bereits einen Artikel verfasst.
Es gibt vielerlei Linux-Distributionen, die speziell für den Schuleinsatz gedacht sind. Je nach Lokalisierung, Dokumentation, Zielgruppe, Einsatzgebiet oder Einrichtungsaufwand können diese jedoch variieren.
Firefox ist ein Webbrowser, der auf allen Betriebssystemen einwandfrei funktioniert. Er bietet zahlreiche Themes, Plugins und Erweiterungen, die zusätzlich an die Bedürfnisse der Schüler:innen angepasst werden können. So kann auch Google, welches bei Firefox als Standardsuchmaschine erscheinen wird über die Einstellungen zu DuckDuckGo umkonfiguriert werden, um den genwünschten Datenschutz sicherzustellen.
Open-Source-Software ist eine oft kostengünstigere und weitaus datenschutzfreundliche Variante, jedoch sind viele Schulen noch sehr zögerlich bei der Wahl von nicht-kommerzieller Software. Unsicherheiten bzgl. der Qualität, der Benutzerfreundlichkeit, rechtlichen Risiken und „Sicherheitslücken“ begründen das Zögern größtenteils. Für Open-Source-Interessierte aus dem professionellen Bereich (Schulträger, Bildungsinstitute) sowie privaten Bereich möchten wir daher noch zusätzlich folgende Anlaufstellen vorstellen:
Für diejenigen, die sich mit dem Thema Schulsoftware allein gelassen fühlen und Unterstützung brauchen oder sich dafür interessieren, in welchen Schulen es gut läuft und wie die Erfahrungswerte sind, gibt es den Verein DigitalCourage e. V. Im Netzwerk Freie Schulsoftware findet sich eine Sammlung von Kontaktpersonen aus verschiedenen Schulen und Bundesländern, die bereits eine oder mehrere Open-Source-Angebote in ihren Schulalltag integriert haben und mit anderen über die Tauglichkeit der Programme im Austausch stehen. Außerdem bietet sie ein Verzeichnis von 150 OSS-Programmen an, die fächer- oder länderspezifisch gesucht werden können.
Ein weiteres Verzeichnis mit über 400 Open-Source-Alternativen zu proprietärer Software findet man auch auf der Seite opensourcealternative.to. Über die Option “Add project” kann zusätzlich ein Formular ausgefüllt werden, wenn es nach Meinung der Nutzer Alternativen gibt, die noch nicht ausgeführt wurden und einen Eintrag wert sind. So stellt die Seite zusammen mit den GitHub-Metriken, die täglich gepflegt werden, sicher, dass die Informationen stets aktualisiert bleiben. Die Suchfunktion kann nach beliebte Kategorien, Lizenzen und Sprachen gefiltert genutzt werden.
Wir hoffen, dass ihr durch diesen Artikel einen kleinen Einblick in die Welt der Open-Source-Software erhalten habt. Wenn ihr weitere Fragen oder Tipps zum Thema habt, lasst uns gerne einen Kommentar da!
Hamburg. Zwischen 2019 und 2022 haben vier Hamburger Schulen in Kooperation mit dem Absentismusforscher Heinrich Ricking das Forschungsprojekt „Jeder Schultag zählt“ durchgeführt. Ziel dieser Initiative ist es gewesen, Schulabsentismus – also das Fernbleiben der Schüler:innen vom Unterricht – zu vermeiden, indem der Raum Schule attraktiver wird, Schüler:innen zu schulischer Teilhabe motiviert werden und der Umgang mit abwesenden Schüler:innen optimiert wird. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der Joachim Herz Stiftung, der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung.
Absentismus ist, da es in vielen verschiedenen Formen (Schulschwänzen, geistige Abwesenheit im Unterricht, Vortäuschung von Erkrankungen) auftritt und schwer identifizierbar ist, ein schwerwiegendes Problem für unser Bildungssystem. Ebenfalls liegt vielen Schulabbrüchen oftmals Absentismus zugrunde. Da 2020 beispielsweise 5,9 % aller Schulabgänger:innen, die Schule ohne einen Abschluss verlassen haben, ist es gerade wichtig an Konzepten zu arbeiten, die Absentismus nachhaltig hemmen können. Und Nina Lemmens, Programmvorständin der Joachim Herz Stiftung, konstatiert: „Unser Projekt ‘Jeder Schultag zählt’ liefert konkrete Maßnahmen, um die Anwesenheit in Schulen zu steigern.“
Erfolgsrezept gegen Schulabsentismus
Denn trotz dramatischer coronabedingter Rahmenbedingungen zeigten sich die ergriffenen Maßnahmen erfolgreich und alle beteiligten Schulen konnten relevante Fortschritte besonders bezüglich der Prävention von Absentismus verzeichnen. Konkrete Schritte dahingehend sind eine intakte Datenlage über An- und Abwesenheit, eine angemessene Reaktion auf Abstinenz, um die Wichtigkeit des präsent sein zu vermitteln, altersgerechte Räumlichkeiten und Außenbereiche, um die Bindung der Schüler:innen zu ihrer Schule zu stärken und aber auch der Schutz vor starken sozialen Konflikten oder gar Mobbing. Die Joachim Herz Stiftung hat diese und noch weitere erprobte Maßnahmen ausführlich auf ihrer Website aufgelistet, die Ihr hier finden könnt.
Die Joachim Herz Stiftung zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen der drei Jahre andauernden Initiative merkt jedoch abschließend an: „Das Projekt „Jeder Schultag zählt“ hat gezeigt, dass die Prävention von Absentismus nicht durch singuläre Maßnahmen erreicht werden kann, sondern in das Gesamtkonzept innerhalb einer positiven Schulkultur eingebettet werden muss.“
Absentismus deutschlandweit aus den Schulen zu bekommen, ist also in der Praxis ein Prozess, der auch auf Grund dessen, dass jede der vier Testschulen ein Budget von 10.000 Euro zur Verfügung gestellt bekommen hat, noch einen Weg vor sich hat. Dass es aber möglich ist, wurde durch „Jeder Schultag zählt“ bestätigt und gibt Mut zur Hoffnung.
Brandenburg – das Bundesland im Nordosten Deutschlands hat von Eiszeitlandschaften, über Buchenwäldern bis hin zu Blütenmeeren viele überraschende Naturgebiete vorzulegen. Diese laden geradezu ein, von Schulklassen für Exkursionen genutzt zu werden. Dabei hilft auch die mittlerweile gute Infrastruktur und Erschließung durch den Tourismus. Vor allem Natur-Exkursionen unterstützen das Durchlaufen eines ganzheitlichen Lernprozesses, Stärken die Erinnerung an das Gelernte und bieten eine hervorragende Gelegenheit unterschiedliche Fachgebiete wie Biologie, Geologie, Physik oder auch Geschichte miteinander zu verknüpfen und so ein umfassenderes Verständnis für Naturzusammenhänge zu gewinnen. Lehrer-News hat euch die drei besten Exkursionsideen für Brandenburg zusammengestellt:
Eine Klassenfahrt zu den Glindower Alpen ist eine tolle Möglichkeit für Schüler:innen, die Natur und Geschichte Brandenburgs näher kennenzulernen. Zudem beherbergen die Glindower Alpen Sandflächen, umgeben von Trockenrasen. Diese gehören aktuell zu einer der ökologisch wertvollsten Bereiche des gesamten Schutzgebietes. Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg arbeitet bis 2026 – in Kooperation mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe – an der Aufrechterhaltung, der Wiederherstellung und dem Schutz dieser Trockenlebensräume.
Die Wanderung durch die Glindower Alpen ist mittelschwer, die meisten Wege sind jedoch gut begehbar. Die Anreise ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln – mit der Regionalbahn (RE1) bis Werder und weiter mit dem Bus 633 (Richtung Bliesendorf) bis zur Haltestelle Kirche in Glindow – einfach und unkompliziert. Als möglicher Startpunkt bietet sich entweder das Ziegeleimuseum für eine kleinere Route oder das Zentrum von Glindow für eine etwas größere Runde an. Am Marktplatz gibt es Infotafeln mit Informationen über den Ort und die Hintergründe, die den Schüler:innen helfen können, mehr über die Region und ihre Geschichte der Ziegelherstellung zu erfahren.
Grundschullehrer:innen können ihren Schüler:innen passend zur Exkursion in Anwendung des Bildungsmaterials der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg auch einen “literarischen Ausflug” zum Thema Trockenlebensräume bieten. Im Rahmen des Projektes “Life Trockenrasen” wurde die vierte Edition der Bücherreihe auf einer 36-seitigen Broschüre mit handgezeichneten Bildern entwickelt. Die Geschichte von Lilian zusammen mit Rätsel, Experimenten, Aktionen und Ausflugstipps kann gut in Deutsch, Sachkunde oder auch im NaWi-Unterricht integriert werden. Sie ist zudem kostenlos in Papier oder PDF erhältlich. Zum Thema “Trockenrasen” können alternativ auch die "Drei-Berge" in Milow oder der “Gollenberg” bewandert werden.
Die Brandenburgische Elbtalaue ist ein Paradies für Naturliebhaber und Vogelbeobachter. Die Elbe fließt hier durch eine weite Auenlandschaft und ist nicht nur ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, sondern auch ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel. Besonders die Beobachtung von Störchen ist in der “Storchenzeit” zwischen April und August ein spannendes Erlebnis. Die Ausstellung "Weltenbummler Adebar" gibt einen interessanten Einblick zum Weißstorch und seinem Lebensraum in der Elbtalaue.
Das von der UNESCO anerkannte Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ bietet zudem regelmäßig spannende Vorträge und Veranstaltungen zum Thema “Natur- und Kulturerbe” an. Für Schulklassen gibt es Bildungseinheiten, die speziell für Projekttage konzipiert sind. Sowohl für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren, als auch für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren ist was dabei. Die Vorträge sind meist kostenlos für Schüler:innen, können jedoch begrenzte Teilnehmerzahlen haben. Programm und Termine sind auf der offiziellen Webseite zu finden. Für mehrere Tage bietet sich als eine mögliche Unterkunft das Ferienschloss Gadow an, welches für Schüler:innen geräumige Mehrbettzimmer mit 4-8 Betten und für Begleitpersonen Einzel- oder Doppelzimmern jeweils mit eigenem Bad zur Verfügung stellt. Die Preise liegen zwischen 34 und 36 Euro pro Person.
Für all diejenigen, die ihr Wissen in die faszinierende Welt der Pilze vertiefen möchten, ist Brandenburg ebenfalls hervorragend geeignet. Hierfür würde sich vor allem der Spreewald im Südosten Brandenburgs anbieten. Eine Pilzwanderung ist ein fantastischer Weg, um die Schönheit und den Reichtum der Natur zu entdecken. Da jedoch Sicherheitsvorkehrungen und Gesetze je nach Gebiet unterschiedlich sein können, empfiehlt es sich hier eine fachkundige Person mitzunehmen. In den Monaten August bis Oktober finden regelmäßige Pilzkurse und -exkursionen statt, die den Teilnehmenden nicht nur das Bestimmen und Sammeln von Pilzen näherbringen, sondern auch die Rolle der Pilze in der Natur und ihre Bedeutung als Nahrungsmittel erklären.
Für Schulklassen gibt es im Spreewald außerdem zahlreiche Möglichkeiten, an Ein- oder Mehrtagestouren teilzunehmen. Für 30 Euro pro Schüler:in bietet Spreewald Survival bspw. ein Wildnis-Tagesprogramm unter dem Schwerpunktthema "Sensibilisierung gegenüber der Natur" Aktionen, wie Bogenschießen, Feuermachen ohne technische Hilfsmittel oder Nachtwanderungen an. Die Erlebnissurvival-Angebote eignen sich für Kinder- und Jugendgruppen zwischen der 3. und 10. Klasse. Im Freilandmuseum Lehde in Lübbenau erfährt man außerdem mehr über die Sorben – eine ethnische Minderheit, die den Spreewald seit Jahrhunderten prägt. Von Berlin aus erreicht man den Spreewald bequem mit der Regionalbahn (ODEG RE2), welcher stundenweise zu den Spreewaldorten Lübben und Lübbenau fährt.
Brandenburg bietet eine breite Palette an exzellenten Exkursionsmöglichkeiten für jeden Geschmack. Wir hoffen, dass diese Ideen euch dabei geholfen haben, eure nächste Klassenfahrt in Brandenburg zu planen, der für ihre Schüler zu einer unvergesslichen und lehrreichen Naturerfahrung werden könnte.
Auch Deutsch ist ein Fach, das seine Schwierigkeiten mit sich bringt. Gerade für Schüler, die nicht deutsch als Muttersprache sprechen, kann dies besonders herausfordernd sein. Da können Lehrer:innen schon mal an ihre Belastungsgrenze stoßen, wenn sie merken, dass der komplizierte Unterrichtsstoff nicht so leicht im Gedächtnis bleibt. Neben dem normalen Unterricht kann es hilfreich sein, wenn die Unterrichtsthemen und die Sprache auf eine andere Art und Weise erklärt werden. Wir haben euch bereits eine ganze YouTube Reihe an Channel Empfehlungen zur Verfügung gestellt, darunter auch eins für den Deutschunterricht. In diesem Artikel geht es weiter mit einigen Insta-Channels, die wir für den Unterricht von Deutsch als Zweitsprache (DaZ) als besonders empfehlenswert erachten.
Benjamin legt mit seinem Instagram Account “deutsch_mit_benjamin” den Fokus auf das erlernen der Deutschen Sprache und eine Verbesserung der Aussprache. Er vermittelt authentisches Deutsch und bringt den Zuschauern bei, wie sie natürlich und sicher Deutsch sprechen lernen. Mittlerweile hat er schon über 803 Beiträge auf seinem Account hochgeladen, 107.000 Follower verfolgen seine Beiträge. Sein Account ist auch auf YouTube vertreten. Er beantwortet dort auch persönliche Fragen, die die Zuschauer an ihn im Bereich Schule, Lehren und Lernen haben. Er gibt Tipps, wie Wörter mit Umlauten korrekt ausspricht, Vokale lang gesprochen werden und welche Alternativsätze sich in Texten oder in einer Konversation verwenden lassen. Der Channel eignet sich somit sehr gut für jede(n) Schüler:in, da Benjamin die Basics behandelt, aber auch über kniffligere Themen wie “Wann verwende ich welche Zeitform” spricht.
Der Channel “deutschag” wird von Seda (Deutsch mit Seda) betrieben. Ihr folgen mehr als 150.000 Leute, sie ist eine Deutschlehrerin und Prüferin mit dem Sprachlevel A1-C2. Für sie ist klar: sie möchte den Zuschauern online Deutsch vermitteln, auf eine unterhaltsame Art und Weise. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache. Seda veröffentlicht Beiträge zu verschiedenen Themen wie der korrekten Satzstellung, dem Gebrauch von Artikeln und Possessivartikeln, um den Lernprozess zu erleichtern. Dabei steht sie nicht selbst vor der Kamera, sondern nutzt Grafiken und bunte Farben, um ihre Aussagen zu untermalen.
Der Channel “deutsch.lernen.mit.dialogen” bringt deutsch spielend leicht mittels animierter Videos bei. Die Beiträge stellen Konversationen dar und sind so bestens geeignet, um die deutsche Sprache besser zu erlernen. Die Videos zeigen Alltagssituationen und sind daher gerade für Schüler, die noch nicht gut deutsch sprechen bestens.
Der Instagram Channel von Max “deutschlernenmitmax” ist ein deutscher Lernchannel auf Instagram. Er selbst nennt sich “Happy German Language Teacher” und verbreitet mit seinem lachenden Gesicht auf seinem Kanal gute Laune. Er dreht verschiedene kleine und bunte Videoclips und fordert sein Publikum auf, bei einer Zungenbrecher- oder Aussprache-Challenge mitzuwirken.
Habt ihr vielleicht schon einen der Kanäle mit euren Schülern geteilt? Nutzt ihr soziale Medien als Ergänzung für den Unterricht? Lasst es uns doch gern wissen in den Kommentaren.
Millionen von Schüler:innen werden täglich in die Obhut von Lehrkräften und geschulten Pädagogen gegeben. Allein in Deutschland wurden zu Beginn des Schuljahres 2021/2022 771.700 Schüler:innen eingeschult. Es obliegt den Lehrkräften an jenen Schulen, den Eltern die Sicherheit zu geben, dass für ihre Kinder gesorgt wird. Wie diese Fürsorge genau definiert ist, klärt das Gesetzbuch. Laut Absatz eins des Artikel §1666 des Bürgerlichen Gesetzbuchs “wird das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes oder sein Vermögen gefährdet und sind die Eltern nicht gewillt oder nicht in der Lage, die Gefahr abzuwenden, so hat das Familiengericht die Maßnahmen zu treffen, die zur Abwendung der Gefahr erforderlich sind.” Unter anderem bezieht sich dies auch darauf, für die Einhaltung der Schulpflicht zu sorgen.
Im Bezug auf Schulen sieht das Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) seit 2012 vor, dass, sofern ein Verdacht auf Gefährdung oder Beeinträchtigung des Kindeswohls besteht, das Jugendamt und andere Stellen kontaktiert werden sollen. Kreise wie das Staatliche Schulamt Mannheim haben dazu etwaige Handlungsleitfaden erstellt. Hierbei werden Begriffe geklärt, Erscheinungsformen, Ablaufschemas und Vorgehen sowie Leitfäden für notwendige Gespräche und die nötigen Kontaktdaten. Die Bezirksregierung Köln fasste in Bezug auf Lehrkräfte zusammen, “dass alles zu tun ist, was der ihnen obliegende Erziehungsauftrag fordert und alles zu unterlassen ist, was diesem entgegensteht. Ein Lehrer muss alles tun, um jedweden Schaden von Kindern und Jugendlichen abzuwenden.”
Das Jugendschutzgesetz und seine Variation können am Ende des Tages nur Richtlinien liefern. Sie auszuführen obliegt den verschiedenen Autoritätspersonen, wie es Lehrer:innen sind. Allgemeine und rechtliche Informationen zum Thema Jugendschutz findet ihr unter Fachanwalt.de. Eine Lehrkraft ist befähigt, erzieherische Maßnahmen auszuführen, welches sich unter anderem bezieht auf:
Aber auch wenn eine Lehrkraft eine Autoritätsperson ist, so ist sie nicht dazu ermächtigt, die Rechte von Schüler:innen zu verletzen. Die Gesetze zum Kinder- und Jugendschutz greifen auch hier. Alles, was die Schüler:innen in ihren Rechten verletzt, ist somit außen vor. Dazu gehören:
Wie die FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter) bei einer Studie zum Jugendmedienschutzindex von 2022 feststellte, sind 77 Prozent der Eltern Deutschlands besorgt über die Online-Aktivitäten ihrer Kinder. Dahingegen ist die Zahl bei Heranwachsenden im Alter von 9 bis 16 Jahren weniger als die Hälfte mit 44 Prozent. Obwohl die Eltern noch besorgter sind als vor fünf Jahren, gibt es weniger aktives Handeln in Bezug auf Medienerziehung und ihre größte Sorge betrifft den Kontakt mit Fremden und verstörenden Inhalten, so die Studie. Die Kinder hingegen sind eher besorgt wegen anderen Heranwachsenden und ihrem Verhalten. Des Weiteren zeigt sich, dass Kinder heute viel eher mit den Risiken des Internets in Berührung kommen als noch vor ein paar Jahren. Unter den genannten Risiken waren dabei: zu viel Zeit im Internet, zu viel Werbung und Kontakt mit verstörenden Inhalten, Online Personen kennenlernen, denen nicht zu trauen ist, Online Belästigung und Online Mobbing.
Dr. Claudia Lampert, Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung, meint, es kommt zu einer Entwicklung dahingehend, dass die größte Herausforderung Interaktion im Netz ist. Um diesem Problem zu begegnen, empfiehlt sie, enger mit pädagogischen Stellen zusammenzuarbeiten. Unterstützung und Hilfe für die Eltern ist ebenfalls vonnöten, da ein Bedürfnis zu Schutz und Teilhabe im Konflikt sind. Wenn gefragt wird, an wen sie sich wenden würden, wenn Hilfe benötigt wird, gaben drei von fünf Heranwachsenden an zu wissen, wer kontaktiert werden muss. Davon wiederum nannten 60 Prozent Lehrkräfte als Bezugspersonen.
Wenn eine Aktion nicht pädagogisch wertvoll ist oder der Jugendschutz verletzt wird, für den Lehrer:innen einstehen müssen, ist sie einer Lehrkraft untersagt. Diese Rechte erstrecken sich auch im Digitalen. Lehrkräfte dürfen wie andere Beamte soziale Medien privat nutzen, doch wird empfohlen, sich auch hier vernünftig zu verhalten. Das Kultusministerium sieht derweilen Umgang mit Medien als Schlüsselkomponente. Lehrer:innen sollten sich als Vorbild auch im Internet verhalten, um diese Werte ihren Schüler:innen zu vermitteln. Im Unterricht können Medien auch zum Aufarbeiten und Reflektieren verwendet werden. Rechte in Bezug auf persönliche Daten gelten allerdings weiterhin, wie etwa Schulnoten. Diese müssten im Unterricht oder innerhalb von schulinternen Portalen weitergegeben werden, nicht aber in Medien wie Twitter.
Denkst du, Lehrkräfte sollten noch mehr Rechte in Bezug auf den Schutz von ihren Schüler:innen haben? Wo denkst du, kann man den Jugendschutz noch ausbauen? Teil uns deine Meinung in den Kommentaren mit.
Das Lebenslange Lernen beschreibt die Idee, dass die Aneignung von Wissen und Kompetenzen sich über das ganze Leben erstreckt. Neue Fähigkeiten zu erlernen und weiterzuführen hört nicht auf mit dem Ende der schulischen Laufbahn. Weiterbildungen in der Form von Seminaren bieten Möglichkeiten zum Lernen. Möglichkeiten, die in den letzten Jahren beliebter werden. Das Statistische Bundesamt konnte im Jahr 2020 feststellen, dass 52 Prozent von Beschäftigten im Unternehmen an Lernveranstaltungen teilnehmen. Mit über der Hälfte der Arbeitnehmer:innen, ist dies die bislang größte Anzahl an Nutzern solcher Gelegenheiten. Laut der Bertelsmann-Studie "Glück, Freude, Wohlbefinden – welche Rolle spielt das Lernen?" gibt es sogar einen Zusammenhang zwischen Lernen und Wohlbefinden, mit 86 Prozent der Befragten von der Meinung, das sich lernen positiv auswirkt für das eigene Wohlbefinden. In Anbetracht des hohen Interesses an Seminaren und ihrer möglichen Funktion für die Zufriedenheit, sind Seiten wie die Seminarbörse heutzutage mehr und mehr relevant geworden.
Die Seminarbörse ist eine Website, die von den Zwillingsbrüdern Walter und Günter Willems in den 90er Jahren gegründet wurde. Die Idee der Brüder war es, einen digitalen Bildungs-Marktplatz zu erschaffen zur Erhöhung der Transparenz in Bezug auf Seminaren im deutschsprachigen Raum. Ähnlich wie bei Jobbörsen, können Suchende alle Angebote navigieren, um die idealen Seminare für ihre Wünsche und Zwecke zu finden. Des Weiteren bietet die Seminarbörse einen Bildungsratgeber, der Informationen zu den Bereichen Schule, Ausbildung, Studium, Beruf und Freizeit in einer Frage- und Antwort Darstellung präsentiert. Diese Informationen sind redaktionell aufbereitet, auf Wahrheitsgehalt überprüft und sollen das Angebot abrunden.
Ziel des Angebots ist es, einen digitalen Bildungs-Marktplatz zu schaffen, der sowohl schnell, als auch individuell und kompetent diejenigen zusammenführt, die Weiterbildungen anbieten und ersuchen. Dabei soll der Seminarmarkt neu definiert werden und über das Internet Anbieter, Referenten, Hersteller, Suchende und andere zusammenzubringen.
Zu guter Letzt wollen sie als eine anbieterneutrale und unparteiische Alternative Menschen dazu bewegen, „das Lernen als bleibende Herausforderung und als Chance für die persönliche Lebensgestaltung anzunehmen.“ Ob für die berufliche Fortbildung oder persönlichem Interesse ist hierbei nebensächlich und eine Konkurrenz mit anderen Bildungseinrichtungen gibt es nicht.
Ausbildung & Studium, Berufliche Weiterbildung und Private Weiterbildung sind die drei Kategorien, nach denen die Seminarbörse ihre Angebote einteilt. Zum Starten einer Suche muss eine der Kategorien ausgesucht werden, so wie entweder ein Seminar oder Anbieter, oder eine Stadt oder PLZ. Such- und Filterfunktionen wurden detaillierter in Bezug auf Seminaren und Anbietern. Seminare können gefiltert werden mit Suchbegriffen, Preis, Datum, Ort, Bundesland, Veranstaltungsart, Durchführungsmöglichkeit, Veranstaltungszeitraum und ob Teilnehmende mit einem Zertifikat belohnt werden. Anbieter können wiederum gefiltert werden mit Optionen zum Ort, ihre Marktpräsenz bezogen auf Alter, Schwerpunkten innerhalb des Seminars (Branchen oder Marktbezogen etc.), Veranstaltungstyp, bestehende Abschlüsse des Anbieters und Art des Anbieters.
Die Seminarbörse wurde viermal von der Stiftung Warentest geprüft. Die aktuelle Bewertung kommt aus dem Jahr 2017, wo die Seminarbörse das Qualitätsurteil von 2,0 (Gut) erhalten hat. Seitdem gab es einiges an Änderungen, wie einen Relaunch der Website für Österreich, das Einrichten weiterer Werbemöglichkeiten und eine komplette Erneuerung der Seminarbörse im Jahr 2022. Teil dieser Änderungen war unter anderem ein moderneres Layout, dem Anzeigen von der Treffer-Anzahl von Seminaren und Anbietern, anzeigen von beliebten Kategorien, der Möglichkeit Seminare auf eine Merkliste zu setzen, mehr Werbeangebote für Anbieter (unter anderem auf Sozialen Medien) und jährliche Prüfungen der Anbieter. Des Weiteren gab es eine Erweiterung der Suchfunktionen.
Im Bezug zum Konzept des Lebenslangen Lernen kann jeder von Seminaren profitieren, um die eigenen Kompetenzen zu erweitern. Insbesondere Lehrkräfte können sich die Seite und Angebote zu Nutze machen. Allein der Bildungsratgeber kann sowohl Lehrer:innen als auch Schüler:innen Informationen für den Schulalltag liefern, wie profitable Wege zur Nachhilfe, kostenfreie Textbücher oder das schnelle Finden von Bewertungen für Studiengänge. Damit können Lehrkräfte ihren Schüler:innen eine weitere wichtige Stütze geben. Im stärkeren Bezug auf Lehrer:innen können Fortbildungen die eigenen Kompetenzen erweitern, was den Unterricht qualitativ besser macht und somit auch den Schüler:innen zu Gute kommt. Die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigen natürlich auch.
Was denkst du von der Seminarbörse? Ist es etwas Interessantes für deinen persönlichen Berufsweg? Teil deine Meinung gerne in den Kommentaren. Solltest du noch mehr über Weiterbildungen wissen wollen, kannst du hier über didacta, den größten Weiterbildungskongress der Branche lesen, oder hier über die Weiterbildung spezifisch für Lehrer:innen.
Im Zeitalter der Digitalisierung stehen Lehrkräften mehr Hilfsmittel zur Verfügung als je zuvor. Dazu kommen Debatten darüber, wie effektiv das Abitur noch ist, um die nächste Generation vorzubereiten. Mit Hilfe dieser neuen Wege zur Unterstützung des Unterrichts könnte das Abitur verbessert werden, doch diese effektiv zu nutzen benötigt nicht nur eine Motivation der Lehrkräften, sondern auch das praktische Wissen über eine geeignete Anwendung.
Ein mögliches Tool wäre ChatGPT, nun auch verfügbar als ChatGPT-4. Zahlende Plus-Kunden können die verbesserte Version der KI nutzen, doch die kostenlose ChatGPT steht immer noch zur Verfügung und kann auch im Klassenzimmer eine Hilfe sein.
Dieser Artikel soll nicht nur ChatGPT als Tool vorstellen, sondern auch Lehrkräfte über Potential und Risiken der künstlichen Intelligenz aufklären.
Bei ChatGPT handelt es sich um einen Chatbot Prototyp, entwickelt vom Unternehmen OpenAI, der im November 2022 veröffentlicht wurde. ChatGPT ist textbasiert und beruht auf maschinellem Lernen. Hierbei handelt es sich um eine Form des Lernens, bei der eine Maschine trainiert wird, sich selbst stetig zu verbessern, durch das Erlangen von Daten. Algorithmen werden so gebaut, dass sie Muster und Korrelation in Datensätzen erkennen und darauf basierend eine Entscheidung treffen. Mit der Zeit, sowie den Daten und mit dem Input anderer, erlangt ChatGPT mehr und mehr Wissen. In diesem Aspekt wird sie von den Nutzern und mit unserer Interaktion mit der KI unterrichtet.
ChatGPT kann kostenlos über den Browser genutzt werden. Als erstes müsst ihr auf die Website https://chat.openai.com/ gehen und einen OpenAI Chat Account erstellen. Dieser ist kostenlos und benötigt nur eine E-Mail-Adresse, sowie ein Passwort. Daraufhin folgen eine Bestätigungsmail, das Eintragen eines Namens sowie eine Telefonnummer. Die Telefonnummer wird mit einem weiteren Code per SMS überprüft. Daraufhin ist es möglich, die KI zu benutzen. Obwohl die Seite selbst nur auf Englisch verfügbar ist, kann die KI auch deutsche Anfragen verstehen und auf deutsch antworten. Die KI wird auf eure Fragen und Texte, die ihr eingebt, reagieren.
Aber wie könnt ihr nun ChatGPT im Unterricht einsetzen? Hier haben wir für euch einige Beispiele aufgelistet:
Wie bei jeder Technologie gibt es allerdings auch bei ChatGPT Risiken:
ChatGPT steht jedem frei zur Verfügung, der es nutzen will, Schüler:innen nicht ausgeschlossen. Und tatsächlich kann mit der Software jeder auch wissenschaftliche Texte oder Referate erstellen, ohne diese selbst zu schreiben. Die Eigenständigkeit von Texten zu überprüfen, wird damit zu einer größeren Herausforderung für Lehrkräfte. Hierbei sind neue Werkzeuge gefragt, wie der Einsatz von digitalen Wasserzeichen, um zu garantieren, dass Schüler:innen nicht nur ihre Arbeit an die KI ‘Outsourcen’. Auch wenn ChatGPT sehr beim Lernen unterstützen kann, so ist auch ein Potenzial zum Betrug vorhanden. Des Weiteren ist, wie bereits erwähnt, auch die KI nicht unfehlbar. Überzeugende aber falsche Aussagen können auch erstellt werden.
Wenn man bedenkt, dass die Bildung Deutschlands auch das Internet und Taschenrechner integriert hat, steht es um ChatGPT im Klassenzimmer gar nicht so schlecht. Dennoch gibt es noch reichlich an Debatten bezüglich dem vermeintlichen Potential, Nutzen und Risiken, die wahrscheinlich noch lange anhalten werden.
Was haltet ihr von künstlicher Intelligenz als Teil des Klassenzimmers? Seht ihr es als bahnbrechend, zu großes Risiko oder als nicht praktisch genug? Teilt eure Meinung gerne in den Kommentaren.
3/14/2023 ist die US-amerikanische Schreibweise des heutigen Datums. Beim genaueren Betrachten dieser Zahlenkonstellation fällt auf, dass die ersten drei Ziffern, die Auskunft über Monat und Tag geben, die ersten drei Stellen der weltweit bekannten Kreiskonstanten π (Pi) sind. Aus diesem Grund feiern viele Matheenthusiast:innen jährlich eben dieses Datum als Mathe- und „Welt-Pi-Tag“. Diese Feierlichkeiten — bis dahin immer in einem inoffiziellen Rahmen stattfindend – wurden im November 2019 von der UNESCO in Zusammenarbeit mit der Internationalen Mathematischen Union (IMU) zum internationalen Tag der Mathematik erklärt.
Das Ziel des Mathetags ist es, die Allgemeinheit über die Bedeutung und ausnahmslose Wichtigkeit der Mathematik für unser Weltverständnis zu informieren. Das mag vorerst nach einer platten Redewendung klingen, ist aber völlig zutreffend. Denn die Mathematik ist die notwendige Grundlage für jedwede naturwissenschaftliche Forschung und technische Innovation. Weder Staaten, noch Kulturen würden ohne Mathematik funktionieren. Politische Entwicklungen sind oft kausale Folgen wissenschaftlicher Erkenntnisse und Studien, denen die Mathematik zugrunde liegt und auch die allergrößten Volkswirtschaften wären ohne Mathematiker:innen in den Kinderschuhen stecken geblieben.
Doch die Mathematik ist weitaus mehr als ein Mittel um technischen Fortschritt zu erlangen oder abstraktes Wissen über das Universum zu häufen. Denn im Gegensatz zur herkömmlichen gesprochenen Sprache, die es in schier unendlich vielen verschiedenen Varianten und Formen gibt, ist die Sprache der Mathematik für unseren Planeten allgemeingültig. Sie ist also ein Bindeglied für alle bestehenden Länder und Kulturkreise.
Deshalb lief der letztjährige internationale Tag der Mathematik beispielsweise auch unter dem Motto „Mathematics Unites“, also „Mathematik verbindet“, ab. Der internationale Tag der Mathematik wurde letztes Jahr an über 1100 Standorten in 90 Ländern digital und analog gefeiert.
Programmpunkte des Tages sind zumeist diverse Ausstellungen, Vorträge und kreative Aktivitäten. Besonders herausgestochen ist der letztjährige Tag der Mathematik jedoch durch seine Fotostrecke, an der sich mehr als 3200 Menschen beteiligt haben, um „das Verbinden der Welt durch die Mathematik" zu visualisieren. Gefördert und unterstützt wird der Tag von vielen unterschiedlichen öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Museen, Universitäten und Bibliotheken.
Ein weiteres zentrales Ziel, das die UNESCO mit der Einführung des „Mathetags“ verfolgt, ist die Stärkung und Unterstützung von Frauen in der Wissenschaft, so wie die Entwicklung des afrikanischen Kontinents. Passend dazu ist das Thema des heutigen „Mathetags“ „Mathematics For Everyone“, „Mathematik für jede:n“. Vorgeschlagen wurde das Thema von Marco Zarco Rotairo, einem Oberstufenlehrer aus den Philippinen. Begründen tut er sein Anliegen damit, dass „alle Menschen ein gewisses mathematisches Verständnis haben und es deswegen jede:r verdient, die Wunder der Mathematik zu genießen.“ Dieses Thema ist weltweit auf viel Zuspruch getroffen und wurde schon im letzten Jahr von der „London Mathematical Society“ vorgeschlagen, um die Werte Gleichheit, Diversität und Inklusion zu stärken.
Passend nach dem Motto „Mathematik für jede:n“ hat zum Beispiel die Universität Münster Schüler:innen der Jahrgangsstufen 5 bis 7, die zumeist die vollumfängliche Bedeutung der Mathematik noch nicht begriffen haben, zu sich geladen, um mit verschiedenen Workshops und kreativen Aufgaben neue Sichtweisen auf das weite Feld der Mathematik zu lenken.
Dass Mathematik essentiell für unser aller Leben ist und uns täglich begleitet, ist nichts Neues. Und gerade deswegen ist dieser Tag so besonders. Er erregt Aufmerksamkeit auf allen Kontinenten dieses Planeten. Für jüngere oder dieser Wissenschaft auch abgeneigten Menschen erfüllt er eine eben wichtige fachlich aufklärende Funktion. Darüber hinaus deckt der Internationale Tag der Mathematik aber auch gesellschaftliche Missstände auf und versucht diese – wie alles andere auch mit Hilfe der Mathematik passiert – mit der Hilfe der Mathematik zu reduzieren.
Welche Rolle spielt der Internationale Tag der Mathematik für Euch? Thematisiert Ihr ihn im Unterricht? Lasst es uns gerne wissen und schreibt einen Kommentar! Erst vor kurzem haben wir auf Lehrer-News die für uns besten YouTube-Channel für euren Matheunterricht sowie relevante Instagram-Kanäle vorgestellt!
Am 19. März 1911 wurde eine Initiative in Gang gebracht, die sich für Gleichberechtigung von Frauen, das Wahlrecht sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen einsetzte. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert – die Rede ist vom Weltfrauentag, oder offiziell als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frauen und den Weltfrieden. Ein Tag, der in vielen Ländern ein Feiertag ist und dazu dient, die Errungenschaften von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kultur zu würdigen. Auch in Schulen wird dieser Tag zunehmend wichtiger, um Schüler:innen ein Bewusstsein für Gleichberechtigung und Toleranz zu vermitteln.
In Deutschland wurde der Feiertag durch Clara Zetkin ins Leben gerufen, inspiriert durch den ersten nationalen Kampftag für das Frauenstimmrecht in den USA. Der Internationale Frauentag hat eine lange Tradition. Er geht auf die Arbeiter:innenbewegung zurück, die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Erste entscheidende Momente waren Demonstrationen und Streiks von Textilarbeiterinnen in den USA seit 1858. Auch wenn verschiedene historische Ereignisse als die Geburtsstunde des Internationalen Frauentages angeführt werden, steht fest: Seit Beginn der Industrialisierung stieg der Anteil der Fabrikarbeiterinnen. Sie verdienten für die gleiche Arbeit nur einen Bruchteil des Lohnes der Männer. Sie streikten mehrfach für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, für kürzere Arbeitszeiten und gegen unzumutbare Wohn- und Lebensbedingungen und wehrten sich damit gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung.
1909 streikten 20.000 Näherinnen in New York. Tausende wurden verhaftet, doch die Unternehmer mussten ihren Forderungen nach 2-monatigem entschlossenem Streik nachgeben. Im Ergebnis begingen nordamerikanische Arbeiterinnen bereits am 20. Februar 1909 einen nationalen Frauentag. Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Die politische Forderung war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Million Frauen gingen auf die Straße, eine bis dahin beispiellose Massenbewegung.
Das Lied, das 1912 während eines Streiks von 14.000 Textilarbeiterinnen gegen Hungerlöhne und Kinderarbeit in Lawrence (USA) entstand, wurde zum Motto der amerikanischen Frauenbewegung.
Wenn wir zusammen gehn,
geht mit uns ein schöner Tag,
durch all die dunklen Küchen,
und wo grau ein Werkshof lag,
beginnt plötzlich die Sonne uns're arme Welt zu kosen,
und jeder hört uns singen:
So verschmolzen das Lied und die Tradition, rote Nelken an diesem Tag zu schenken. Sie dienten als Symbolik der ersten Demonstrationen für die Rechte der Frauen und als Erkennungszeichen für Solidarität und Engagement für die Frauenbewegung. Die rote Farbe der Nelke steht für die Leidenschaft und Entschlossenheit der Frauen, für ihre Mitstreiterinnen und die Gleichstellung aller Frauen. Heute werden rote Nelken auf der ganzen Welt anlässlich des Weltfrauentages als Symbol der Unterstützung und Wertschätzung von Frauen und ihrer Rechte verschenkt. Sie erinnern uns daran, dass der Kampf für die Gleichberechtigung der Geschlechter noch lange nicht vorbei ist und dass wir uns für eine gerechtere Welt für alle einsetzen müssen.
In der Schule geht es um mehr als nur Bildung. Es geht auch um die Vorbereitung auf das Leben und die weitere Karriere. Doch noch immer gibt es Geschlechterstereotypen, die sich negativ auf Frauen auswirken. Mädchen und Frauen werden oft subtil oder offensichtlich davon abgehalten, in bestimmten Berufen oder Studienfächern zu arbeiten oder zu studieren, die als “männlich” angesehen werden. Lehrerinnen und Erzieherinnen sind oft schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen, was ein Ungleichgewicht in der Schulleitung und Verwaltung schafft.
In Deutschland haben viele Schulen, Gewerkschaften und Städte bereits damit begonnen, den Frauentag als Teil des Lehrplans zu integrieren und Veranstaltungen zu planen. So bietet zum Beispiel die Stadt Leipzig verschiedene Ausstellungen zum Thema an. Ziel dabei ist es, die Schüler:innen über die Bedeutung des Frauentages aufzuklären. Es soll vermittelt werden, warum die Gleichstellung von Frauen und Männern nach wie vor ein wichtiges Thema ist. Dabei geht es nicht nur um historische Ereignisse, sondern auch um aktuelle Entwicklungen in der Gesellschaft und die daraus resultierenden Herausforderungen.
Eine Möglichkeit, den Frauentag in Schulen zu thematisieren, ist durch Projekte, Arbeitsmaterialien und Aktionen. So können beispielsweise Vorträge über einflussreiche Frauen oder Diskussionen über Frauenrechte organisiert werden. Auch Filmvorführungen oder Theaterstücke zum Thema sind denkbar. Ziel ist es dabei immer, eure Klasse zu sensibilisieren und zum Nachdenken anzuregen. Es ist dabei auch wichtig zu erwähnen, dass Lehrpläne eine Vielfalt an Lektüren enthalten, die verschiedene Perspektiven, Erfahrungen und Identitäten widerspiegeln. Wenn Lehrpläne hauptsächlich männliche Autoren und Protagonisten enthalten, kann dies dazu führen, dass Schülerinnen sich weniger repräsentieren und gehört fühlen. Das wirkt sich wiederum negativ auf ihre Motivation und ihr Interesse am Unterricht aus.
Diese Arbeitsblätter zum Internationalen Frauentag dienen als Beispiel und sind für den Unterrichtseinsatz konzipiert:
Außerhalb der Schule spielt der Frauentag auch in der Welt eine wichtige Rolle. Gerade in Ländern, in denen Frauenrechte nicht ausreichend geschützt werden, ist der Frauentag ein wichtiges Zeichen des Protests und der Solidarität. So wird in vielen Ländern am Frauentag gegen Diskriminierung und Gewalt an Frauen demonstriert. Aber auch in Ländern, in denen Frauenrechte bereits weitgehend durchgesetzt sind, gibt es immer noch Verbesserungsbedarf. Ein Beispiel hierfür ist der “Gender Pay Gap” - die Entgeltungleichheit. Obwohl Frauen in vielen Ländern die gleiche Arbeit wie Männer verrichten, verdienen sie oft immer noch weniger. So lag der durchschnittliche Bruttoverdienst 2021 von Frauen und Männern in Deutschland wesentlich auseinander. Frauen verdienten im Jahr 2021 nur 19,12 Euro, wohingegen der Bruttoverdienst der Männer bei 23,20 Euro lag (unbereinigter Wert). Diese Ungleichheit beim Entgelt muss beseitigt werden, um die Ungleichheit zwischen Frau und Mann zu beseitigen (siehe Grafik).
Es ist richtig, dass Bildungsungleichheit immer noch ein wichtiges Thema ist und dass es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. In den letzten Jahren haben mehr Mädchen als Jungen das Abitur erreicht. Allerdings spiegelt sich diese Entwicklung noch nicht vollständig auf dem Arbeitsmarkt wider. Frauen sind immer noch in vielen Berufen und Branchen unterrepräsentiert und verdienen im Durchschnitt weniger als Männer. Auch gibt es nach wie vor eine geschlechtsspezifische Segregation auf dem Arbeitsmarkt, d. h. bestimmte Berufe werden überwiegend von Frauen und Männern ausgeübt. In Deutschland waren im Jahr 2020 rund 52 Prozent der Abiturienten weiblich und 48 Prozent männlich. Allerdings gibt es bei den Studienanfängern weiterhin eine geschlechtsspezifische Verteilung: Im Wintersemester 2020/2021 waren beispielsweise 56 Prozent der Erstsemester an Universitäten und 51 Prozent der Erstsemester an Fachhochschulen weiblich. Jedoch beträgt der Anteil von Frauen in technischen Berufen wie zum Beispiel Ingenieurwesen oder Informatik im Jahr 2020 nur etwa 16 Prozent. Dies gilt auch für Führungspositionen in Unternehmen, dort liegt der Anteil, im Jahr 2020, von Frauen in den Vorständen der DAX-Unternehmen bei lediglich 13,8 Prozent.
Der Internationale Frauentag bleibt ein wichtiger Anlass, um auf die Bedeutung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern aufmerksam zu machen. Durch die Thematisierung in Schulen und die weltweiten Aktionen kann ein Bewusstsein für die bestehenden Herausforderungen geschaffen werden. Aber es ist auch wichtig, dass Politik und Gesellschaft sich weiterhin für die Gleichstellung von Frauen und Männern engagieren, damit der Frauentag irgendwann überflüssig wird. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Bekämpfung von sexueller Belästigung und Gewalt gegen Frauen sind hochaktuelle Themen, die weiterhin im Fokus stehen müssen.
Doch was nehmen wir an diesem Feiertag für unsere Zukunft mit? Frauen sind individuell und sollten mutig sein, ihre Stimme zu erheben. Dadurch können sie sich einbringen und mitbestimmen. Doch dies alles funktioniert nicht, wenn man innerhalb der Gesellschaft keine Solidarität und gegenseitige Unterstützung zeigt. Wir sind alle gleich, egal welches Geschlecht und so sollten wir auch den jeweils anderen behandeln. Individualität und daraus resultierende Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein machen uns zu dem, was wir sind und damit können wir viel erreichen. Es ist wichtig zu erkennen, dass Individualität und Solidarität nicht unbedingt im Widerspruch zueinander stehen müssen. In einer funktionierenden Gesellschaft kann jeder Einzelne seine Individualität ausdrücken und gleichzeitig seinen Teil zur Solidarität und dem Gemeinwohl beitragen. So kann jeder Mensch durch sein offenes und tolerantes Handeln in der Gesellschaft zur Gleichberechtigung von Frau und Mann beitragen.
Wie setzt eure Schule den Weltfrauentag thematisch um? Wie könnte man gegen Geschlechterklischees in Schule und Gesellschaft vorgehen und Vielfalt fördern? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
An Projekttagen kommt man ins freie Handeln. Nicht nur der Unterricht ist offener, sondern man hat auch die Möglichkeit, sich den Lehrwerken für ein paar Stunden zu entziehen und gewohnte Muster aufzubrechen: Mal etwas Neues auf den Plan bringen – oder vielleicht sogar eine der bedeutsamsten Schlüsselfragen überhaupt: Wie können wir zu einer nachhaltigen Weltgesellschaft werden? Ein Stück weiter wegkommen von kritischem Konsum, verschwenderischem Verhalten, hin zu verpackungsarmem Kochen und korrekter Mülltrennung. Inspiriert vom CARE - Changemaker Programm haben wir uns an einen Versuch gewagt, Ideen des globalen Lernens im Projektcharakter zusammenzutragen.
Nachhaltigkeit ist ein von Lebensnähe geprägtes Thema, das jeden etwas angeht – doch ist es nicht einfach, alle Betroffenen in Sachen Umweltschutz an Bord zu holen. Die Antwort liegt in unserem alltäglichen Handeln, das zu reflektieren durchaus negative Emotionen in uns auslösen kann. Sich überdies mit dem Zustand unserer Welt auseinanderzusetzen, fühlt sich weder gut noch hoffnungsvoll an. Der richtige Weg, aus dieser Abwehrhaltung herauszukommen, liegt im aktiven Handeln, durch das man Probleme verkleinern und die eigene Selbstwirksamkeit zu steigern kann. Man sollte schließlich Ziele auf die Agenda setzen. Etymologisch betrachtet steckt im lateinischen Wort “Agenda” die nähere Bedeutung “Dinge, die zu tun sind”.
Nimmt man die 17 Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung (BNE) hervor, geben diese einen guten Leitfaden für projektartiges Lernen. Auf diese Zukunftswerte einigten sich 193 Staaten bei einer UN-Generalversammlung im Jahr 2015 – die Abrechnung soll im Jahr 2030 erfolgen. Etwas als Individuum oder auch im Kollektiv beizutragen, kann und soll im Erfahrungsraum Schule ausprobiert werden.
Für ein Projektthema von solcher Größe sollte im Vorfeld ein gewisser Rahmen abgesteckt werden. Es ist daher grundlegend die Frage zu stellen: Was wollen wir erreichen, und können wir auch nach dem Projekt beibehalten, um den Schulalltag etwas grüner zu gestalten? Als sinnvolle Orientierung haben sich hierfür drei Kompetenzfelder erwiesen, nach welchen alle Aktionen durchlaufen werden können:
Welche Perspektiven in einem Projekt betrachtet werden sollen, ergibt sich aus der Weite der einleitenden Fragestellung: Wie entlasten wir unsere Erde? Wie wollen wir diese in Zukunft bewohnen? Es geht aber auch konkreter: Zero Waste – wir produzieren eine Woche keinen Müll. Ganz egal, an welchem Umweltthema man ansetzt: Gemeinsamkeit und Verantwortungsbewusstsein sollten im Fokus stehen.
Tipp: Schüler:innen sollten bei der Findung des Unterthemas unbedingt partizipieren, damit innere Beteiligung geweckt wird.
Motivation und Aktivierung für ein neues Thema sind, wie in jedem Unterricht, besonders zentral für real gewünschte Veränderung. Nachhaltigkeit und Umgangsweisen mit ihr zu erforschen, erfordert vor allem Problemlösekompetenz und Kommunikationsfähigkeit vonseiten der Lernenden. Ein Narrativ einzuleiten, ist bei jüngeren Schüler:innen eine gelingende Methode, sich mit dem Thema zu identifizieren und zur Arbeit am gemeinsamen Lerngegenstand zu animieren. Umweltschützer sollen sich aktiv und selbstbestimmt an der Gestaltung einer lebenswerten Gegenwart und Zukunft beteiligen. Dafür müssen sie ihre Fähigkeiten ausbauen:
Im nächsten Schritt folgt die genaue Planung des Projekts. Dabei ist Brainstorming und wildes Mind-Mapping angesagt. Es erfolgt außerdem eine Standortbestimmung zum eigenen Umweltverhalten und eine Visionsorientierung. Wie könnte man die Schule hinsichtlich BNE verbessern, welche Orte und Ressourcen können wir dafür nutzen?
Globales Lernen lässt sich so gut wie mit jedem Thema vernetzen, auch das Thema Sport, Technik oder Kinderrechte sind Bestandteil von BNE.
Ein echter Zugang zu Nachhaltigkeitsthemen ist hierbei von besonderer Bedeutung. Ohne Anbindung an die Lebenswelt der Schüler:innen, bleibt BNE nichts als Theorie, die nach einigen Wochen vergessen wird. Wie ökologische, ökonomische, sowie soziale Dimensionen und deren Wechselwirkung aufgezeigt werden können, sollte vor Projektbeginn durchdacht und in der Durchführung schlüssig sein, damit es Erfolg hat. Es sollte also etwas erschaffen oder getan werden, was bleibt und Eindruck hinterlässt. Das kann eine Fotodokumentation sein, genauso wie eine Präsentation, etwas Selbstgebautes oder umweltfreundliche Schulregeln. Folgende sind Methoden und Ideen für die kreative Ausgestaltung von Projektansätzen, die sich für forschend-entdeckendes Lernen eignen können:
BNE ist nicht nur etwas für Projekttage. Vielmehr sollte es im gesamtschulischen Kontext Anklang finden und als überfachliches Bildungsziel bei der Stoffverteilung im Schuljahr berücksichtigt werden. Schließlich ist es jene Bildung, die zukunftsfähiges Handeln und Denken auf den Weg bringt, und jedem Einzelnen die Chance gibt, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen. Klar ist aber auch, dass es kein klassisches Stoffgebiet für Sitzfächer ist und viel Vorbereitung, sowie Fachwissen der Lehrkräfte bedarf. Auf diesen Seiten kannst du dich vertiefend mit der Materie des BNE auseinandersetzen und geeignete Lernmaterialien finden, die zu eurem anvisierten Themengebiet passen. Bei Zeitleo findet ihr außerdem einen strukturellen Aufbau mit hilfreichen Hinweisen, wie man sich für eine bessere Welt engagieren kann. Auch Wissensmagazine eignen sich hervorragend für eure Recherchen. Wir empfehlen euch dafür das Forschermagazin für Neugierige zum Titel: Wie wird die Zukunft?
Stoß das Thema doch einfach mal in deinem Kollegium an, bestimmt sind mehr Leute an Bord, als du vorher geglaubt hast. Vielleicht könnte man sogar einen BNE Beauftragten an eurer Schule festlegen, um derartige Projekte mehr zu fördern? Ein Versuch wird es Wert sein!
Die aktuell schwerwiegendsten Sorgen und Ängste von Kindern und Jugendlichen in Deutschland können von Krieg und Klimawandel bis hin zu schlechten Noten in der Schule und Streit mit Freunden oder Geschwistern reichen. Kummer empfinden wir alle bei diesen und ähnlichen Themen und Lebensumständen immer wieder. Dann werden wir nachdenklich, unkonzentriert, betrübt, bisweilen auch gereizt. Unsere gesellschaftlichen Strukturen begünstigen dabei leider, dass die Betroffenen sich häufig niemanden anvertrauen, um über ihren Kummer zu sprechen, sich schämen oder keine Schwäche zeigen wollen. Gestehen wir uns unsere Sorgen aber nicht ein und halten schwierige Lebenssituationen wie Mobbing über lange Zeit einfach aus, schadet das unserer mentalen Gesundheit. Der anfängliche Kummer kann sich dann schnell zu seelischem Schmerz entwickeln und sogar die allgemeine Gesundheit gefährden. Da wir bei Lehrer-News seelische Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden als Grundvoraussetzung für guten Schulalltag erachten (siehe unsere Themenwoche “Mentale Gesundheit”), möchten wir in diesem Beitrag verschiedene telefonische Hilfs- und Beratungsstellen vorstellen,, die einen Raum der Sicherheit, des Austausches und des Verständnisses für Kinder, Jugendliche und Eltern bieten können.
Häufig trauen wir uns nicht über unseren Kummer zu sprechen, weil wir uns schämen oder keine Schwäche zeigen wollen. Gestehen wir uns unsere Sorgen aber nicht ein und halten etwa Mobbing über lange Zeit einfach aus, schadet das unserer Gesundheit. "Unser Körper reagiert mit Stress. Das heißt, er schüttet Hormone aus, die den Körper in Alarmbereitschaft versetzen", sagt der Salzburger Psychologe Manfred Wünsche. Diese Stresshormone sorgen dafür, dass wir schneller atmen, das Herz heftiger klopft und unsere Muskeln mit mehr Kraft arbeiten. Wir zittern, schwitzen, sind verspannt, wälzen uns Nacht für Nacht unruhig im Bett hin und her. Darum ist es wichtig, den Kummer wahrzunehmen und herauszufinden, was seine Ursachen sind. "Dann können wir etwas gegen unsere Probleme unternehmen und werden ihn auch wieder los", so Wünsche.
Allgemeine Tipps:
Nachfolgend haben wir euch eine Auswahl ebenjener Beratungsstellen zusammengestellt:
Es gibt viele Ursachen, durch die das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen geschwächt werden und Kummer und Sorgen aufkommen können. Welche Themen Jugendliche am meisten beschäftigen, die zum Beispiel die Nummer gegen Kummer wählen? „Das sind bei den Mädchen Partnerschaft und Liebe, bei den Jungen das Thema Sexualität, die ist bei den Mädchen weniger gewichtet“, weiß Jugendforscher Professor Klaus Hurrelmann, der 2010 eine Studie von Nummer gegen Kummer leitete und die anonymen Hilferufe analysierte. Die vorgestellten telefonischen und onlinebezogenen Anlaufstellen sollen die Betroffenen dazu ermutigen, immer das Gespräch zu suchen. Der Zugang zu einem persönlichen Gespräch via Telefon oder per Email kann Brücken für jene schlagen, die sich nicht trauen, mit anderen über ihr Problem zu sprechen, weil es ihnen entweder peinlich ist, sie befürchten, nicht ernst genommen zu werden oder schlichtweg keinen Ansprechpartner haben. Damit die Kommunikation sozial und emotional gelingt und eine gute Gesprächsatmosphäre geschaffen wird, werden die Beraterinnen und Berater darin geschult, wie sie aktiv zuhören, sich als Person zurücknehmen und jemanden verbal trösten, den sie nicht in den Arm nehmen können. Jede Beratung ist so individuell wie das Problem, um das es geht. Doch eins haben alle Anrufer gemeinsam: Sie werden informiert, beraten und entlastet. Denn gerade das verständnisvolle und unvoreingenommene Zuhören ist enorm hilfreich und kann dazu beitragen, dass sich die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen wieder verbessert. Ferner erhalten sie wertvolle Tipps und Methoden, um künftig resilienter im Umgang mit ähnlichen Problemen zu werden und keine Bedenken zu haben, erneut zum Hörer zu greifen.
Möchtet ihr eure Schülerinnen und Schüler näher an Beratungs- und Hilfsangebote für Kummer und Sorgen heranführen? Neben den telefonischen Anlaufstellen können Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam mit Schulsozialarbeiter:innen und Schulpsycholog:innen die Aufgabenfelder und Unterstützungsangebote der Schulpsychologischen Beratungsstellen zum Beispiel in einer Unterrichtsstunde vorstellen, Bewusstsein und Akzeptanz unter Schüler:innen fördern und die Kontaktmöglichkeiten erweitern. Die Informationsveranstaltung könnte außerdem mit der sogenannten Pediatric Symptom Checklist (PSC) abgerundet werden. Mit Hilfe der PSC kann die psychische Gesundheit von Kindern in den Bereichen Internalisierung, Aufmerksamkeit und Externalisierung eingeschätzt werden. Die Schülerinnen und Schüler hätten dadurch ein weiteres Tool zur Hand, dass sie zur Früherkennung ihrer Probleme selbst nutzen könnten, um herauszufinden, ob eventuell zusätzliche Hilfsangebote in Anspruch genommen werden sollten. Dabei ist zu beachten, dass dieser Test lediglich einer ersten Orientierung und Selbsteinstufung dient und keine fachlichen Diagnosen ersetzt.
Habt ihr bereits Erfahrungen mit den genannten Beratungsangeboten gemacht? Schreibt es uns in die Kommentare!
Erfurt. Thüringen will sein Schulgesetz reformieren und im Zuge dessen die Noten in sogenannten Talentfächern wie Sport, Musik und Kunst abschaffen. Während Bildungsminister Helmut Holter (Linke) den Vorstoß verteidigt, hagelt es harsche Kritik aus der Opposition und weiteren Akteuren wie der Landeselternvertretung und dem Thüringer Lehrerverband. Neben der Abschaffung von Noten in den “Talentfächern” sieht der Gesetzentwurf zudem den Ausbau der Gemeinschaftsschulen im Freistaat vor.
"Kinder sind unterschiedlich veranlagt." Diese Aussage stammt von Thüringens Bildungsminister Helmut Holter. Daraus folgert der Politiker der Linken, dass es sinnvoll wäre, die Noten in Sport, Musik und Kunst abzuschaffen. Notendruck könnte bei vielen Schüler:innen dem Bewegungsdrang entgegenwirken. Dann, so Holter, hätten die Kinder „keinen Spaß an Sport“. Zensuren seien deswegen in bestimmten Schulfächern, wenn sie einzig das Talent bewerten, nicht nötig. Eine entsprechende Änderung im Gesetz strebe er noch in der aktuellen Amtszeit an, sofern dies im Einklang mit der Kultusministerkonferenz möglich sei – Thüringen wäre damit Pionier bei einer Neuausrichtung des Notensystems.
Landeselternsprecherin Claudia Koch hält Holters Pläne nicht für zielführend. Mit Blick auf die Grundschulen sei sie einem Notenverzicht in Musik und Zeichnen zwar nicht abgeneigt. Sie findet jedoch, dass die Leistung der Schüler:innen in den weiterführenden Schulen honoriert werden sollte, da der Unterrichtsstoff deutlich über Singen und Zeichnen hinausginge. In Sport sei eine Mitarbeitsnote sinnvoll, so Koch. Von Seiten der Landesschülervertretung (LSV) hatte man sich bereits im Sommer dafür ausgesprochen, die “Talentfächer” in einer Note zusammenzufassen. Diesen Vorschlag begründet die LSV mit unterschiedlich ausgeprägten Begabungen in jedem dieser Fächer. Der Thüringer Lehrerverband wiederum findet die Pläne von Holter ebenfalls nicht aussichtsreich. In seiner Begründung geht er einen Schritt weiter und macht darauf aufmerksam, dass die Abschaffung der Noten in Sport, Musik und Kunst manchen talentierten Schüler:innen die Chance nehmen, eventuelle Schwächen in anderen Bereichen auszugleichen. Ähnlich argumentieren auch die Christdemokrat:innen. Viele Kinder, die sich in anderen Unterrichtsfächern schwer täten, würden in den Noten für “Talentfächer” ihre Motivation ziehen und könnten Leistungen ausgleichen, so der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner. Der Thüringer Sportärztebund fordert hingegen mehr Bewegung in den Schulen, bei gleichzeitig weniger Notendruck. Der Spaß am “Talentfach Sport” sei für sie besonders wichtig, da nach Ansicht der Mediziner dadurch das Risiko von Depression und Übergewicht vermindert wird.
Ferner sieht der Gesetzentwurf der Rot-Rot-Grünen Regierungskoalition vor, die Zahl der Gemeinschaftsschulen im Freistaat deutlich zu erhöhen und somit das längere gemeinsame Lernen stärker zu fördern, nachdem ein Sprecher des Bildungsministeriums der dpa einen entsprechenden Bericht der “Thüringer Allgemeine” bestätigte. Demnach sollen alle in diesem Schuljahr bestehenden Grund- und Regelschulen an einem Schulstandort innerhalb von fünf Jahren Gemeinschaftsschulen von der Klasse eins bis zehn werden. Das betreffe auch Standorte mit Grundschulen und Gemeinschaftsschulen der Klassenstufen fünf bis zehn. Die Landeselternvertretung hält zwar generell ein längeres gemeinsames Lernen für vorteilhaft. "Bei dem derzeitigen Lehrermangel sehen wir das Vorhaben aber kritisch", sagte Koch der Deutschen Presse-Agentur und verweist auf den abweichenden Personalschlüssel, durch den der Lehrermangel verschärft würde. Der geplante Ausbau der Gemeinschaftsschulen widerspreche vielerorts der Schulnetzplanung, sagte Tischner von der CDU. Die Grünen wiesen die Kritik der CDU zurück. Der Gesetzentwurf schlage sehr moderat den wohnortnahen Ausbau der Gemeinschaftsschulen vor, erklärte Fraktionschefin Astrid Rothe-Beinlich.
Inwiefern die kontroverse Debatte mitsamt der scharfen Kritik weiter entfacht wird, entscheidet sich wohl erst in den kommenden Wochen, da der Gesetzentwurf demnächst im Landtag beraten werden soll.
Mainz. Leute, die etwas bauen, reparieren, in Betrieb halten können und nicht an der Tastatur sitzen. Der Wissenschaftsjournalist und Physiker Prof. Harald Lesch ist sicher: Die Energiewende als Antwort auf den herannahenden Klimawandel setzt Arbeitsplätze frei, die echtes Handwerk erfordern. Er und Dr. Cecilia Scorza von der Ludwig-Maximilians-Universität München riefen daher gemeinsam mit der Deutschen Physikalischen und Meteorologischen Gesellschaft (DPG/DMG) ein Bildungsprogramm ins Leben, welches die Generation von heute genau dafür begeistern kann: Mit einem sogenannten Klimakoffer können Experimente zur Absorption von Wärmestrahlung durch CO2, der steigende Meeresspiegel oder die Versauerung des Grundwassers simuliert und Effekte untersucht werden. Naturwissenschaftliche Zusammenhänge werden dadurch anhand von Aufbauten im Klassenzimmer erkennbar und wecken Problemlöseprozesse unter Schüler:innen. Keine schlechte Idee, findet auch der Stifterverband, der das Projekt 2021 mit dem “Wirkung hoch 100”-Preis in der Bildungskategorie auszeichnete.
Ein Klimakoffer lockere den Schulalltag nicht nur auf: Nach den Worten von Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) seien generell wirksame Erfahrungen an bayerischen Schulen damit gemacht worden. Einer Gesamtschule in Mainz übergab Hubig zusammen mit Lesch und der Astrophysikerin Cecilia Scorza den ersten seiner Reihe. Dieser ging mit einer elften Klasse in Betrieb. Im Kleinformat öffnet der Koffer einen praktischen Zugang zu einem großen, recht sperrigen Thema für begrenzte Räume. Der Klimakoffer ist daher “Ein unheimlich wichtiges Vorbild für die Klimabildung der Zukunft", meint Pascal Groothuis von der LandesschülerInnenvertretung (LSV). Nicht nur die Schüler:innen in Bretzenheim wollen mit dem Koffer lernen. Über die Hälfte der weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz sei offen für Bildung mit dem zukunftsweisenden Arbeitsmaterial. Seit dem Start des Projektes im Herbst 2022 ist der Koffer daher stark nachgefragt - die “Resonanz sei unglaublich”. Bereits 270 sind jetzt im Testlauf. Ministerin Hubig ist zuversichtlich und erhofft sich konkrete Effekte auf das Verhalten der zukünftigen Generation.
"Uns geht es darum, dass die Kinder die Ursachen verstehen, dass sie dann aber auch ihr Handeln darauf ausrichten. Dass sie also merken, wir müssen etwas tun gegen den Klimawandel und das fängt bei mir selbst an".
Pro Schule sollen fünf Klimakoffer verteilt und je zwei Lehrkräfte entsprechend fortgebildet werden. 600.000 Euro investiert Bayern dabei in die Anschaffung und Weiterbildung der Lehrkräfte. Damit ließe sich die gesamte in Deutschland vorherrschende Klimabildung an Schulen andiskutieren, die an anderen Stellen des Landes unterentwickelt bleibt. Meist sei diese eher akademisch aufgebaut, es fehlen Lebensbezüge und relevante Inhalte für Schüler:innen - Klimabildung, die bisher zu wissenschaftlich gewesen ist. Über motivierende Projekte hingegen lernen Schüler:innen gemeinsam an effektiven Lösungen zu arbeiten und üben sich in Handlungsmöglichkeiten für eine lebenswerte Zukunft. Umfragewerte einer deutschlandweiten Studie des Nationalen Monitorings ergaben außerdem, dass Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) sowohl für Lernende als auch Lehrende zu einer idealen Bildungseinrichtung gehöre. Die Umsetzung sollte umfassend und in der gesamten Institution konsequent gelebt werden und somit den Ansatz über den Unterricht hinwegtragen: Gewünscht ist also eine flächendeckende Klimabildung, die zur formalen Bildung gehören soll, und das insbesondere auf inhaltlicher Ebene. So soll die Unterrichtszeit deutlich mehr Nachhaltigkeitsbezüge generell aufweisen. Auch hier liegt die Quote bei 50 Prozent der gesamten Unterrichtszeit.
Angesichts des aufsteigenden Zukunftspessimismus müsse die qualitative Dimension von BNE stärker ausgebaut werden, heißt es im Kurzbericht des Nationalen Monitorings. Laut den Initiatoren könne man allein mit einem oder zwei LMU - Klimakoffern, die preislich um die 300 Euro kosten, im Rahmen von Workshops mit Schülergruppen arbeiten. Dabei betonen sie lautstark nicht die Absicht zu verfolgen, mit dem Verkauf der Koffer Geld verdienen zu wollen, sondern ein Bildungsprogramm für ein Verständnis von Hintergründen zu fördern. Bisherige Versionen des Klimakoffers sind daher zum Nachbau als Lizenz freigegeben.
Unsere Sprache ist ein Wunder an Worten, der wir uns in unterschiedlichster Form bedienen können. Wir können sie beliebig zusammensetzen, ausdrücken, mit Intonation versehen. Auf eine Weise zu reden, wird also von bestimmten Spracheigenschaften begleitet, die auch dadurch bedingt sind, in welchen Dialekträumen wir uns aufhalten, bewegen und aufgewachsen sind. Vom Lautwandel begleitet, entstand ein sprachlicher Reichtum an Varianten, sich überall anders auszudrücken – Dialekte sind arm an abstrakten Ausdrücken der Sprachnorm, dafür voll mit sozial markierten Vokabeln, die sich vor dem Absterben in der Hochsprache bewahren, und sind somit zum echten Kulturgut geworden. Die unaufhaltsame Mobilisierung der Gesellschaft führt dazu, dass deren Verbreitung abnimmt und der Spracherhalt von Varietäten zurückgeht. Rar und selten sind bereits das Sorbische, das Jiddische oder auch die nordfriesisch Sprechenden geworden. Echte Dialektler, die ihrer regionalen Mundart mächtig sind, lassen sich häufig in der älteren Bevölkerung finden. Mit den jüngeren Altersgruppen hingegen geht unweigerlich immer mehr eines regionalen Sprachgebrauchs verloren. Den von UNESCO ins Leben gerufenen Weltgedenktag zur “Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit" nehmen wir heute zum Anlass, um über den Erhalt und Rückgewinn an Dialekten in Schulen zu berichten. Denn warum ein erweitertes Sprachrepertoire aufgeben, wenn es doch einen sprachbildenden, aber auch kollektiven Wert in sich trägt?
Nicht nur innerhalb Deutschlands sind Sprachen vom Aussterben bedroht: Über die Hälfte aller weltweit gesprochenen Sprachen sind im Zerfall. Jährlich wird am 21. Februar an die Bedeutung von Sprache erinnert, die wir im alltäglichen Leben als gewöhnliches Werkzeug für unsere Kommunikation nutzen. Statistisch betrachtet ist dies nicht selbstverständlich, denn von rund 6.000 Sprachen, die heute weltweit gesprochen werden, verschwindet eine davon im Zweiwochentakt. Zunehmend mehr funktionale Domänen wie Hochschulen übernehmen aufgrund von Sprachbarrieren die geglättete Standardsprache vollständig, wobei die Einfärbung durch Identität und Regionalität im Sprachbild verblasst. Vor allem das Englische prescht immer weiter vor und verdrängt den Sprachgebrauch kleinerer Kollektive, auch von Bevölkerungsgruppen. Zustande kommt dadurch nicht die Vereinfachung von eigenwilligen, spezifisch eigentümlichen Sprachen, sondern schlichtweg ein Schwund von kulturellem Erbe und Vertrautheit. Der Internationale Tag der Muttersprache steht damit sowohl für ein besonderes Bewusstsein gegenüber der kulturellen Tradition von Sprache, als auch dem Gebrauch von Muttersprache und deren Förderung. Seit dem Jahr 2000 setzen sich die Vereinten Nationen verstärkt für die muttersprachliche Bildung ein. Das zeigt sich in weltweiten Fortschritten: Kindern wird häufiger ein Dialekt beigebracht und auch in der Öffentlichkeit wird häufiger mit Dialekt gesprochen. Deshalb plädiert der Deutsche Hochschulverband seit langem für eine "bewusst gestaltete Mehrsprachigkeit".
Sprachwissenschaftler ließen in den 70er Jahren noch kein gutes Wort an der Mehrsprachigkeit verlauten. Die Abkehr vom Dialekt bedeutete Einsprachigkeit: Hochsprache, ein sogenannter Standard, der wenig sprachliches Kontinuum zu dialektnahen Umgangssprachen ermöglichte, fand Einsatz bei der Abwehr von Sprachbarrieren und Lernschwierigkeiten in Bezug auf Orthographie. Mit der Zeit wandelte sich der Sprachgebrauch hin zu dem, was wir heute als innere Mehrsprachigkeit bezeichnen und die Fähigkeiten verbindet, zwischen einem sachlichen und lockeren Stil von Dialekt und Hochsprache situativ wechseln zu können. Erkenntnisse der DESI-Studie aus dem Jahr 2008 wiesen schließlich auf eine sprachfördernde Entwicklung bei Kindern hin, welche durch Ausbildung von Mehrsprachigkeit immense Vorteile beim Erlernen von Fremdsprachen verzeichnen konnten. Ebenso fördere sie der Pisa Studie von 2010 nach zufolge sprachliche Variationskompetenz und abstraktes Denken, was auf ein höheres Sprachbewusstsein hindeutet. Eine Hamburger Forschungsstudie zeigt außerdem, dass mehrsprachige Kinder auf einem höheren Niveau Sprachen reflektieren bzw. analysieren können, als einsprachig Sprechende. Wer also einen Dialekt als Muttersprache erlernt und sich im Verlauf des Lebens die Standardsprache aneignet, verfügt über deutlich höhere Sprachkompetenzen. Forscher der Universität Oldenburg könnten diese Annahme bestätigen, denn laut einer Langzeitstudie machten Dialektsprechende 30 Prozent weniger Rechtschreibfehler in Aufsätzen. Dabei umfasst Mehrsprachigkeit jedoch immer die Sprachlernbiographien des einzelnen. Spracherwerb ist daher abhängig vom sprachlichen Input und davon, in welchem Alter man mit einer Sprache in Kontakt kommt.
Er verrät sehr viel über uns, der Dialekt, aber vor allem gibt er uns als Erstsprache ein Zugehörigkeitsgefühl. Der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Markus Rösler (Grüne) trifft es auf den Punkt und formuliert es als ”Sympathieverbindung, durch die man sich manchmal präziser und genauer ausdrücken könne”. Dialektsprache ist für ihn Teil seiner Identifikation. Mit der landesweiten Dachverbandsgründung für Dialekte bringt Rösler als Hauptinitiator mehr als 50 Vertreter von Dialekt- und Mundartenvereinen, Wissenschaftler der Dialektforschung und weitere Gesellschaften und Fördervereine zusammen. Ein Mundartenwettbewerb soll jüngere Menschen in den sozialen Medien dazu auffordern, Schulprojekte wie selbstgeschriebene Gedichte, Lieder oder Vorträge in Mundart einzureichen. Einsendeschluss ist der 31. März 2023 – Wie wäre es also mit einem YouTube Video im milden Basler Dialekt? Den Unterricht ins Hochdeutsche zu übersetzen, lohnt sich demnach nicht. Es wäre sogar ziemlich unzeitgemäß, denn wir alle sprechen ganz normal Deutsch, nur eben mit Dialekt.
Gedichte in drei Sprachen interpretieren können, aber keine Ahnung, wie man eine Steuererklärung abgibt? So oder so ähnlich lautet eine oft vorgetragene Kritik an unserem Bildungssystem. Dabei muss man den Wert humanistischer Bildung keineswegs gegen die Vorbereitung auf lebenspraktische Fragen ausspielen. Tatsache ist jedoch, dass unser Schulwesen erstaunlich wenig für die Vorbereitung auf das Leben und bestehen in unserem Wirtschaftssystem tut. Wir werfen im Rahmen unserer Themenwoche "Berufsberatung" einen Blick auf die Thematik.
Beim Begriff Finanzen denken viele als erstes an Derivatehandel, Zockerei und Börsencrash. Dabei schließt das Thema eine Reihe von Aspekten ein, die von der Wahl des richtigen Girokontos, über Mietrecht, Versicherungen (was brauche ich, was nicht?) bis hin zur Altersvorsorge reicht. Bei der Vermittlung von Finanzbildung an Schulen geht es also nicht darum, kleine Kapitalist:innen heranzuziehen, sondern mündige Verbraucher:innen, die in der Lage sind, auch bei den genannten Themen zwischen Lockangeboten und Abzocke zu unterscheiden sowie unwichtige oder sogar schädliche von sinnvollen Entscheidungen zu trennen.
Wer kennt nicht die folgende Situation: Ein neuer Laptop oder ein neues Handy muss her. Man liest sich durch Rezensionen, vergleicht verschiedene Hersteller und sucht sich dann das passende Angebot beim günstigsten Händler. Wir investieren Zeit und Mühe, um bloß nicht zu viel zu zahlen oder das falsche Gerät zu kaufen, dessen Erwerb wir womöglich später bereuen. Anders gehen die meisten vor, wenn es um das Girokonto oder die Altersvorsorge geht. Meist bleibt man bei der Bank, bei der schon die Eltern sind, ohne auf monatliche Kontoführungsgebühren oder Auslandsentgelte zu achten. Ein Kontowechsel ist schließlich kompliziert und “man weiß ja nie", wo möglicherweise ein Haken ist. Dasselbe ist bei Abschlüssen der privaten Altersvorsorge zu beobachten: Statt sämtliche Angebote zu vergleichen, wird häufig einfach abgeschlossen, was freundliche Berater:innen in der Filiale empfehlen. Schließlich weiß man da, woran man ist und so schlecht kann der bekannte Name ja nicht sein. Auf eigenständige Recherche wird meist verzichtet, was auf lange Sicht tausende, häufig sogar zehntausende Euro Unterschied machen kann.
Selbiges gilt für teure oder unnötige Versicherungen. Laut Stiftung Warentest sind die Deutschen mit durchschnittlich sechs verschiedenen Versicherungen – auch im europäischen Vergleich – hoffnungslos überversichert. Gleichzeitig ist der Anteil der Menschen, die Wertpapiere besitzen, mit 18,3 Prozent vergleichsweise niedrig. Dabei gilt es mittlerweile als Konsens, dass Aktien und Immobilien (nicht nur) in Zeiten von Inflation und unsicherer Rentenkassen in Zukunft immer mehr zu einer notwendigen Säule der Altersvorsorge werden. Warum also überlassen wir beim Thema Finanzen das Denken meist den anderen?
Eine nicht unwesentliche Ursache dürfte der schwierige Stand sein, den die Finanzbildung in den Lehrplänen hat. Laut der Jugendstudie des Bankenverbands aus dem Jahr 2021, gaben 68 Prozent der befragten 14- bis 24-Jährigen an, “nicht so viel” bzw. “so gut wie nichts” in der Schule zu Wirtschaft und Finanzen gelernt zu haben. Zwar wird unser politisches System sowie die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft in der Schule vermittelt, doch praktische Bezüge (Stichwort Konsumentenbildung) bleiben dort in aller Regel ausgeklammert.
Woran hakt es und wie kann es in Zukunft besser laufen? Lehrer-News hat nachgefragt bei Franziska Händschel, Leiterin von Finanztip Schule. Bei Finanztip Schule handelt es sich um die Bildungsinitiative der gemeinnützigen Finanztip Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, finanzielle Allgemeinbildung an deutschen Schulen zu stärken.
Lehrer-News: Wie ist der Stand der Finanzbildung an Schulen und der Verbreitung von finanziellem Wissen in der Gesellschaft?
Händschel: Es gibt viele Studien, die im Kern zum gleichen Ergebnis kommen: Um die Finanzbildung ist es schlecht bestellt. Das betrifft Schule im Besonderen, aber auch die Gesellschaft im Allgemeinen.
Laut Schufa Jugend-Finanzmonitor 2022 hat nur jeder vierte 16-bis 25-Jährige sein Finanzwissen in der Schule erworben. Im Schnitt benoteten die Befragten ihr Finanzwissen mit einer 3,3. Vor allem in den Bereichen Kredite und Altersvorsorge fielen die Selbsteinschätzungen sehr negativ aus.
Unsere Finanzwissen-Studie hat gezeigt: Diese Defizite sind real. Nur die Hälfte der Studienteilnehmer beantwortete damals mindestens 50 Prozent der Fragen richtig. Die Jüngeren schnitten dabei schlechter ab als die Älteren. So wussten beispielsweise nur 28 Prozent der 16- bis 29-Jährigen, aber 65 Prozent der 50- bis 69-Jährigen, wann Dispozinsen anfallen. Erfahrungswissen machte am Ende den Unterschied.
Lehrer-News: Was hält Menschen eurer Einschätzung nach davon ab, sich selbst mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen?
Händschel: Anders als Essen oder Reisen ist Geld oft nichts, worüber Menschen in Gesellschaft gerne sprechen. Damit fehlt uns oft der Erfahrungsaustausch. Hinzu kommt die wahrgenommene Komplexität. Schon der Begriff „Finanzen“ schreckt viele ab. Dabei müssen Geldthemen gar nicht kompliziert sein. Das hat Finanztip bereits bewiesen und Finanzen anschlussfähiger gemacht.
Bislang ist Finanzwissen also etwas, das wir vorwiegend außerhalb des schulischen Rahmens erwerben. Das ist problematisch, weil sich Wohlstandsunterschiede dadurch verstärken. Schule als neutraler Boden kann zu mehr Chancengerechtigkeit beitragen.
Lehrer-News: Was sind eurer Einschätzung nach die wichtigsten Themen, die auf die Lehrpläne gehören?
Händschel: Gehen wir danach, wo die größten Defizite bestehen, dann sind das: Verschuldung durch unbedachten Konsum, Risiken bei der Geldanlage – zum Beispiel bei Krypto-Anlagen –, finanzielle Vorsorge für Berufsunfähigkeit und Alter. Orientieren wir uns an dem, was junge Leute fordern, dann ist auch die Steuererklärung ganz vorn mit dabei. Erweitern wir unseren Radius, sind wir außerdem schnell bei den finanziellen Chancen unterschiedlicher Jobs und auch beim Thema Selbstständigkeit.
Die Liste an Themen ist also lang. Was aus unserer Sicht wirklich zählt, sind aber gar nicht einzelne Themen. Wichtiger ist es, dass wir jungen Leuten schon früh einen Zugang zu Geldthemen vermitteln und sie zu einem reflektierten Umgang mit Geld anregen. Das ist die Basis für alles andere.
Lehrer-News: Was muss getan werden, um das Thema Finanzbildung in der Schule weiter zu stärken?
Händschel: Wir haben einen erheblichen Mangel an Lehrkräften in Deutschland. Gleichzeitig bestehen von vielen Seiten Forderungen, bestimmte Themen stärker im Schulunterricht abzubilden – finanzielle Bildung ist nur eines davon. Digitaler werden soll der Unterricht auch noch. Das zeigt, vor welchen Herausforderungen unser Bildungssystem steht und welcher Druck auf unseren Lehrerinnen und Lehrern lastet.
Um Themen wie finanzielle Bildung flächendeckend in die Schulen zu bringen, muss Raum dafür geschaffen werden und eine gezielte Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte erfolgen. Dafür braucht es die Politik – umso erfreulicher ist es, dass das BMBF nun an einer nationalen Strategie zur ökonomischen Bildung arbeitet.
Bis wir hier Ergebnisse sehen, konzentrieren wir uns weiter darauf, diejenigen Lehrkräfte zu unterstützen, die schon heute finanzielle Bildung in die Schulen tragen. Wer Finanzwissen einfach und alltagsnah im Unterricht vermitteln möchte, findet auf www.finanztip.schule passende Unterrichtsmaterialien inklusive Stundenentwurf zum kostenlosen Download. Da wir stetig neue Angebote ausloten, sind Impulse und Feedback aus unserer Lehrkräftecommunity für uns bedeutsam und richtungsweisend.
Lehrer-News: Vielen Dank für das Gespräch!
Wie seht ihr die Vermittlung von Finanzkompetenz im Unterricht? Gibt es an eurer Schule ein entsprechendes Angebot, oder mangelt es dem Lehrplan schlichtweg an Raum für diese Themen? Wünscht ihr euch mehr Unterstützung in diesem Bereich? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.
Zwei Materialien schon mal vorweg: Ein Einstieg in das Thema Finanzvermittlung an Schulen bietet dieses Video:
Und im folgenden Beitrag wird euch erklärt, wie ihr euren Kindern / Schülern ganz einfach ein paar basale Dinge mit auf den Weg geben könnt:
Die Arbeitswelt, in der wir uns bewegen, ist im ständigen Wandel. Bedingt durch Innovationen und gesellschaftliche Entwicklungen kommt es zu industriellen Revolutionen, die unsere Arbeitsweisen und dazugehörige Bedingungen verändern. Gerade befinden wir uns in einer neuen, vierten Phase: Die Formung des Arbeitsmarktes 4.0, der moderne Arbeit im Zeichen der Digitalisierung und Humanisierung vorsieht und Modelle für ‘Digital Natives’ schafft, die Technologie als Arbeitsvoraussetzung sehen. Gemeint ist damit jene Generation, die im vernetzten Zeitalter des 21. Jahrhunderts digital aufgewachsen ist. Schulische Medienbildung soll diese Grundkenntnisse für deren berufliche Zukunft ausbauen. Was aber genau fordert der Arbeitsmarkt 4.0 für Kompetenzen von zukünftig Beschäftigten, und welche Kehrseiten bringen digitalisierte Arbeitsabläufe, künstliche Intelligenzen oder Roboter mit sich, die uns mehr und mehr von Aufgaben befreien? Diese und weitere Fragen wollen wir im Rahmen unserer Themenwoche zur Berufsberatung im folgenden klären.
Mit Beginn des Industriezeitalters um 1800 entstand aus maschineller Produktion und Fabrikation der erste Arbeitsmarkt, der menschliche Schaffenskraft erstmals durch maschinelle Reihenfertigung ersetzte. Statt Dampfmaschinen hat der Arbeitsmarkt 4.0 von heute die Digitalisierung auf seiner Seite. Seitdem es Computer gibt, unterliegt die Unternehmenswelt der Automatisierung von Firmenprozessen. In den 1970er Jahren durchzogen Elektronik und IT den Arbeitsalltag und waren schnell nicht mehr wegzudenken. Programmierbare Steuerungen, die ersten Rechenmaschinen, Großraumbüros. Daraus bildete sich kürzlich ein neuer Zweig: Die Remote-Arbeit aus dem privaten Home Office.
“Geregelte Arbeitszeiten, unbefristete Arbeitsverträge und klar definierte Strukturen im Job haben” – Berufseinsteigende haben konkrete Vorstellungen, wie sie arbeiten möchten, meint Arbeitsexperte Christian Scholz. Es herrsche ein neues Selbstverständnis in Bezug auf Arbeit im Allgemeinen. Persönliche Entfaltung und Gesundheit sollen zunächst über Produktivität stehen und auch die Vermischung von privatem oder beruflichem Leben findet kaum noch Anklang. Moderne Arbeitsformen, die sich nach dem New-Work-Ansatz ausrichten, sind daher immer gefragter. Dazu gehören eine durchgängige Digitalisierung und flexibel geschnürte Arbeitszeitkontingente vonseiten der Unternehmen, mit welchen Arbeitnehmer:innen eigenverantwortlich umgehen. Geradezu kein Sektor bleibt davon befreit, dem Arbeitsmarkt 4.0 gerecht zu werden. Es zeigt sich: New Work und die Arbeitswelt 4.0 von morgen sind kaum differenzierbar – Arbeitsbedürfnisse müssen erkannt und zugehörige Kompetenzen wie Selbstorganisation dafür erlernt werden.
Damals wie heute stehen Leistung und Effektivität im Fokus der freien Wirtschaft. Die Automatisierung der zukünftigen und schon heute gelebten Arbeitsweisen sehen vor allem Optimierung vor. Informatisierung und zeitgemäße Kommunikationsformen nehmen in der Industrie 4.0 eine zentrale Stellung ein, womit ganz neue Rahmenbedingungen einhergehen: Digitale Transformation schafft Voraussetzung für die Nutzung algorithmischer Systeme, ermöglicht Big Data Analysen, Cloudcomputing und connectet Arbeitnehmer:innen in Teamchannels. Gleichzeitig verschmilzt dabei die Effizienz mit Schonung von Ressourcen: Körperliche und kognitive Entlastung für die Beschäftigten, mehr Mobilität und Flexibilität als auch zielgerichtete Strategien sind Zeichen der neuen Arbeitsphilosophie. Dadurch gewonnene Kreativität und Social Skills sind hierfür ein Wachstumstreiber. Das digitale Arbeiten hat damit der althergebrachten Akkordarbeit schon längst den Rang abgelaufen. Auch klassische Handwerksberufe und die Baubranche machen sich zunehmend schnellere Lösungsorientierungen mit digitalisierten Strukturen zu eigen. Die Digitalisierung beeinflusst jedoch, welche Berufe und Fähigkeiten künftig gefragt sind. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales machte folgende Beobachtung:
“Berufsfelder mit einem hohen Anteil an Routine sowie manueller Tätigkeit werden zunehmend automatisiert. Berufsfelder, bei denen es auf analytische Denkweise, Kreativität oder menschliches Miteinander ankommt, wachsen hingegen deutlich”.
Auch wenn die Digitalisierung von Berufsfeldern nun seit mehreren Jahren neue, vielversprechende Wege einschlägt, war dieser Begriff lange Zeit mit dem Verlust von Arbeitsplätzen in Verbindung gebracht worden. Wirtschaftsexper:tinnen prophezeiten die Ablösung des Menschen in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen und einen damit verbundenen Kontrollverlust. Die pandemiebedingten Umstände lockerten das Bild diesbezüglich auf, da orts- und zeitgebundenes Arbeiten war nicht länger umgänglich. Jüngst gemeldete Prognosen des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigen, dass bis zum Jahr 2035 mit einem Rückgang des Arbeitskräfteangebots um 7,2 Millionen Erwerbstätigen zu rechnen sei. Schon heute ist der demografisch bedingte Fachkräftemangel vielerorts spürbar. Die Arbeit geht uns also nicht aus.
Digitale Strukturen stützen nicht nur die Arbeitswelt, sondern sind schon lange Element der Lebensrealität von Schülerinnen und Schülern, noch bevor sie sich auf dem Arbeitsmarkt beweisen müssen. Sie bringen eine ausgeprägte, sinnliche Erfahrungsbasis in technischen Handlungsweisen mit. Schulen als bildungsvermittelnde Instanzen sind in der Lage, diese zu erweitern und technische Mittel zur Verfügung stellen, um Zusammenhänge und Funktionsweisen vertiefend begreifbar zu machen. Informatische Bildung kann sich somit von der Primarstufe mit Lernspielen bis hin zu komplexen Programmiersprachen steigern – Lernen 4.0 sozusagen. Da in vielen Berufen interdisziplinär gearbeitet wird, ist Problemlösekompetenz eine der gefragtesten überhaupt. Offene Fragestellungen und das Arbeiten am gemeinsamen Gegenstand fördert nicht nur Teamfähigkeit, sondern auch ausschweifendes Denken. Statt starrer Strukturen wird flexibles kooperatives Zusammenarbeiten immer wichtiger: An diesem Punkt kann ein konstruktiver Unterricht ansetzen. Forscheraufgaben und Praxisbeispiele helfen dabei, sich in neuen Tätigkeitsbereichen zu erproben.
80 Prozent der Auszubildenden sind laut dem Ausbildungsreport 2019 des DGB der Meinung, dass Digitalisierung und Automatisierung in ihrer Ausbildung wichtig sind.
Der Arbeitsmarkt wird von schnellen Veränderungen bestimmt, das Tempo nimmt zu. Fortlaufend müssen wir hinterherkommen, uns mit diesem Wandel auseinandersetzen und neue Dinge erlernen, um mitzuhalten. Der Sammelbegriff für Technologien ‘Internet of Things’ macht deutlich, in welcher globalen Infrastruktur wir leben. Wir sind eine Informationsgesellschaft, die eine virtuelle Basis geschaffen hat, vernetzt zusammenzuarbeiten. Projektarbeit und Co-Working bestimmt heute ein Arbeitsverhalten, das nach sozialen Fähigkeiten verlangt. Der Arbeitsmarkt 4.0 delegiert Standardaufgaben an Cobots, löst Routinearbeit über Softwaretechnologien und schafft damit Zeit für Innovation und Work-Life-Balance. Junge Menschen haben somit Chancen auf einen Einblick in dadurch neu entstandene Berufsbilder – etwa Drohnenpilot:in oder 3D-Druck-Ingenieur:in. Für wen das nichts ist, der kann sich jedoch sicher sein: „Die Arbeit wird uns nicht ausgehen, aber sie wird sich verändern – und zwar beständig“.
In welcher Form bereitet ihr eure Schüler:innen auf die zukünftige Arbeitswelt vor? Schreibt uns gerne in die Kommentare, welche Kompetenzen für das berufliche Leben in eurem Unterricht gefördert werden!
Die meisten Schüler:innen widmen sich während ihrer Schullaufbahn voll und ganz dem Schulgeschehen. Das bedeutet: Vorbereitung auf Klausuren, Hausaufgaben anfertigen, Vorträge halten. Doch was nach Beendigung der Schulzeit passiert, ist für viele bis in die höheren Klassenstufen gar nicht so selten völlig unklar. Dort setzt unter anderem die Berufsberatung der Agentur für Arbeit an. Mitarbeitende kommen in die Schulen und klären Schüler:innen auf und beraten sie individuell, wie ihr eventueller beruflicher Werdegang aussehen könnte. Wie dieser Prozess genauer aussieht und welche weiteren berufsberatenden Maßnahmen und Projekte es gibt, erfahrt ihr in unserem Auftakt zur Lehrer-News Themenwoche “Berufsberatung”.
Allgemeinbildende Schulen setzen sich zusammen mit der Agentur für Arbeit das Ziel, Schüler:innen der beiden Sekundarstufen für eine bevorstehende Ausbildung oder ein Studium vorzubereiten. Dabei wird sich an den Fähigkeiten sowie Interessen der Schüler:innen orientiert. Die Agentur für Arbeit bereitet die jungen Menschen auf die Veränderungen und den Wandel der heutigen Arbeitswelt vor. Die Lehrkräfte stimmen dabei in enger Zusammenarbeit mit den Berufsberater:innen die jeweiligen Angebote und die Berufsvorbereitung ab. Ebenso organisieren sie Fort- sowie Weiterbildungsmaßnahmen zur Berufsorientierung. Gerade bei dem Übergang von der Schule in die Berufswelt ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der Schule und der Agentur für Arbeit von hoher Relevanz. Es sollten insbesondere jene Schüler:innen unterstützt werden, deren Übergang in eine Ausbildung gefährdet ist. In den Haupt- und Förderschulen sollte die Beratung spätestens in der achten Klassenstufe erfolgen, in der Gesamtschule ab der neunten und an Gymnasien vor der zehnten Klasse (bei Abgänger:innen) oder in der Oberstufe.
Es gibt spezialisierte Berufseinstiegsbegleiter:innen, die die Schüler:innen oder Teilnehmenden individuell und stets begleiten bei dem Anstreben eines Schulabschlusses, bei der Berufsorientierung oder auch Berufswahl. Maßgeblich sollen die Begleiter:innen dafür Sorge tragen, dass die Teilnehmenden sich an unterstützenden Angeboten beteilligen in Bereich Schule, Ausbildung, Beruf. Die Berufseinstiegsbegleiter:innen arbeiten eng mit der Agentur für Arbeit, den Schulen zusammen, ohne ihre direkten Aufgaben zu übernehmen.
Horst Eckert, Vorsitzender der Lörracher Agentur für Arbeit, betont die Wichtigkeit dieser Form der Berufsberatung: “Die Arbeitswelt braucht Fachkräfte, wir können uns nicht erlauben, dass Jugendliche am Übergang ins Berufsleben verloren gehen”. Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Berufsberatung wurde bereits 2016 verbindlich geregelt, betont Eckert. Die Grundlage dafür bilde die höhere Gewichtung der Berufsorientierung im Bildungsplan. Rudolf Schick, Leiter des Staatlichen Schulamtes, wies darauf hin, dass auch die Schulen eine wichtige Rolle in der beruflichen Orientierung ihrer Schüler:innen haben.
Des Weiteren gibt es auch Organisationen, die sich für die Zukunft von jungen, berufsorientierten Menschen einsetzen. Ein Beispiel dafür ist die Organisation Stafftastic, die es Schüler:innen ermöglicht, jeden Tag während ihrer Ferien eine neuen Betrieb in der Region kennenzulernen. Neben daraus resultierenden Ausbildungsverträgen entstehen auch nachhaltige Verbindungen zwischen den Schüler:innen und dem Unternehmen. Dadurch, dass die Schüler:innen jeden Tag einen neuen Betrieb kennenlernen dürfen, erhalten sie im Anschluss ein weites Spektrum an Möglichkeiten für ihre berufliche Zukunft. Neben der Praktikumswoche können die Schüler:innen auch ein Praktikumsjahr absolvieren. Alle zwei Monate können Schüler:innen in neue Betriebe schnuppern und so, im Gegensatz zu den alltäglichen Praktika, ein umfassenderes Bild von dem Unternehmen bekommen. Die Zukunftsbauer versuchen, unsere komplexe Welt verstehbar zu gestalten und fördern “systemisches, visionäres, alternatives und kritisches Denken”. Sie stellen Lehrmaterialien für die Schulen kostenlos zum Download zur Verfügung. Dabei fokussieren sie sich auf den Arbeitsmarkt von morgen und wollen Schüler:innen und Lehrer:innen neue Wege der Zukunft näher bringen. Verschiedene Materialsets findet man auf der Webseite von die Zukunftsbauer.
Eine kompetente und typgerechte Berufsberatung ist das A und O in der heutigen Zeit. Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat verschiedene Vorstellungen von seiner beruflichen Zukunft. Oft kommt das leider in der Schule zu kurz, weshalb eine Förderung von dem, was nach der Schullaufbahn passiert, wichtig und nicht zu unterschätzen ist.
Wie sieht es mit der Berufsberatung in euren Schulen aus? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.
Mathematik fordert logisches Denken und analytische Fähigkeiten. Das fällt vielen Schüler:innen schwer, weshalb oft eine Nachhilfe hinzugezogen wird. Bei Lehrer-News haben wir euch bereits eine ganze YouTube Artikel Serie für verschiedene Fächer vorgestellt. Darunter auch einen speziell für den Mathematikunterricht, bei dem wir euch unsere beste Auswahl an Lerntutorial-Kanälen zusammengestellt haben. Neben YouTube Kanälen gibt es auch Instagram Seiten, die sich mit dem Thema Mathematik beschäftigen und so Schüler:innen in ihrem Lernprozess unterstützen können. Wir haben für euch unsere Empfehlungen auf einen Blick zusammengefasst.
stud3s_mathe – Videos und Rätsel zum Mitmachen
Dem Kanal stud3s_mathe folgen 168.000 Leute, seit März 2021 lädt der Nutzer, dessen vollständiger Name sowie Foto leider nicht vorliegen, regelmäßig kleine Mathe-Tutorials per Video hoch. Sein Channel behandelt Tricks, Lernvideos und Rätsel im Bereich Mathematik. Seine Videos sind immer kurz und knapp gehalten und verständlich mit Farben unterlegt dargestellt. Kleine Skizzen sowie nachvollziehbare Rechenschritte sollen Schüler:innen helfen, die Basics im Bereich Mathe besser verstehen zu können. Stud3s_mathe thematisiert einfache Prozentrechnung, Tipps zum schnelleren Multiplizieren, Dezimal- in Bruchzahlen rechnen, aber vor allem auch Rätsel und kleine Textaufgaben sind besonders häufig auf seinem Account vorzufinden. Diese eignen sich besonders gut zur Nachbereitung verschiedener Unterrichtsinhalte und Klausurenvorbereitung und bietet den Zuschauer:innen immer die “Mit-Mach” Gelegenheit und eine Lösung.
mathemitnick – Gute Laune beim Mathe Lernen
Mathemitnick oder auch MatheNick, so wie er sich selbst bei Instagram nennt, hat mittlerweile schon 145.000 Abonnenten, bei TikTok sogar über 590.000. Er liefert seinen Abonnenten regelmäßig “erfrischende MatheTutorials” und hat bereits 1266 Beiträge auf seinem Instagram Account. MatheNick gibt Tipps für das Mathe-Abitur, erklärt, wie man Brüche richtig umwandelt oder beispielsweise Dezimalzahlen. Aber auch MatheNick hat auf seinem Account eine Vielzahl von unterhaltsamen Rätseln und Mathespielen zu bieten. Darunter “So berechnest Du, ob ein Glücksspiel sich lohnt “ oder “Warum Jesus heute reicher als jeder Milliardär wäre”. Dabei steht er immer selbst vor der Kamera und rechnet mit den Zuschauer:innen zusammen.
jenny_klippert – Mathe Step by Step erklärt
Jenny Klippert lädt seit 2019 regelmäßig Beiträge rund ums Thema Mathe bei ihrem gleichnamigen Instagram Account hoch. Über 6.600 Leute verfolgen ihren Channel. Bei Jenny findet man Step by Step Rechen-Videos und -Fotos. Sie gibt umfangreiche Tipps zu den Themen “Das Wichtigste, das du über Nullstellen wissen musst”, "Binomialverteilung mit dem GTR” oder “Verkettete cos-Funktionen ableiten”. Ihr Inhalt richtet sich somit eher an die Sekundarstufe II. Auch sie sitzt häufig vor der Kamera und richtet sich an ihre Zuschauer:innen, was einem Face to Face Gespräch ähnelt und damit sehr gut als Ergänzung für die Schüler:innen zum Lernen dient.
mathe_mind – Mathe, für jeden verständlich
Für die beiden Jungs von mathe_mind ist klar: “Mathe kann jeder, wir wollen es beweisen”. Über 62.000 Follower haben sie bereits mit ihrem Content begeistern können. Sie laden regelmäßig Videos hoch und sind dabei stets vor der Kamera. Im Gegensatz zu den anderen von uns vorgestellten Kanal-Empfehlungen geben sie allgemeinere Tipps und lösen für uns knifflige und lustige Fragen, die sich der ein oder andere Schüler oder Lehrer stellt. “Was kostet eine Minute Spotify hören”, “Der größte Denkfehler beim Roulette”, “Warum ist die 42 so besonders?” sind Fragen, mit denen sich mathe_mind befasst. Der Kanal dient eher der Allgemein mathematischen Bildung, ist aber wie wir finden, dennoch wichtig und interessant!
Es liegt auf der Hand, dass eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung fundamental für den Lernerfolg ist. In der Corona-Pandemie wurde das noch einmal offensichtlicher. Doch worauf kommt es bei dieser Form der Beziehung an und wie kann sie professionell gestaltet werden? Dieses Thema nehmen wir heute bei Lehrer-News etwas genauer unter die Lupe.
Mehrere Studien belegen, dass die Lehrer-Schüler-Beziehung einen enormen Effekt auf den Lernerfolg hat. Unter anderem die Meta-Metastudie „Visible Learning” des neuseeländischen Wissenschaftlers John Hattie. Meta-Metastudie aus dem Grund, weil Hattie viele Metastudien zu einer Fragestellung zusammengefasst hat. Er hat für „Visible Learning” über 50.000 Einzelstudien aufgearbeitet und untersucht. Insgesamt greift die Studie auf ca. 250 Millionen Lernende zurück. Diese Studie, die 2013 ins deutsche übersetzt wurde, verdeutlicht die Auswirkung einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Lehrkräften und Schüler:innen und die damit verbundenen Lernerfolge im Unterricht. Vor allem werden die lernwirksamen Einflussfaktoren untersucht und Handlungsvorschläge präsentiert.
Eine weitere Studie, die durch die Publikation neuer Befunde wieder ins Licht gerückt wurde, ist die COACTIV-Studie von Jürgen Baumert, die 2003 und 2004 durchgeführt wurde. In dieser wurde der Einfluss der Lehrkraft auf die Leistungsentwicklung der Schüler:innen in Mathematik unter Berücksichtigung verschiedener Merkmale untersucht. Der Bildungsforscher Olaf Köller am Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel ist einer der Personen, die darum bemüht sind, dass die Studie neu diskutiert wird. Eine wichtige Erkenntnis aus der Studie, die seiner Meinung nach vernachlässigt wurde, ist die Wirkung von Motivation und Begeisterung der Lehrkraft auf die Schüler:innen und die damit einhergehenden positiven Lernumstände.
„Wenn eine Lehrkraft hoch motiviert ist und sich um den Lernfortschritt der Schülerinnen und Schüler sorgt, dann steigt auch die Motivation der Kinder und somit die Leistung“ — Bildungsforscher Olaf Köller über die COACTIV-Studie
Eine im Jahr 2018 veröffentlichte Studie brachte wieder frischen Wind in die gesamte Thematik – die sogenannte Aldrup-Studie. Anders als bei den anderen beiden genannten Studien war hier nicht der Effekt der Beziehung auf den Lernerfolg im Fokus, sondern das Wechselspiel der positiven Auswirkung von einem vertrauensvollen Verhältnis zwischen Lehrkraft und Schüler:innen und demnach auch der Kreislauf dieser Form von Beziehung.
Ist die Lehrkraft motiviert und fühlt sich im Unterricht wohl, so wirkt sich das im Umkehrschluss auch auf die Schüler:innen positiv aus. Eine Win-win-Situation. Doch wie kann eine solche Situation optimiert werden?
Eines ist klar – die Lehrkraft sitzt am längeren Hebel. Hierbei ist es also besonders wichtig, dass diese Form von Macht richtig eingesetzt wird und den Schüler:innen keine falschen Werte vermittelt werden. Ein grundlegender Tipp an dieser Stelle: In der Ruhe liegt die Kraft und auch in der Zeit. Um eine Beziehung aufzubauen braucht es vor allem eines – Zeit! Dies gilt auch für eine Lehrer-Schüler-Beziehung. Von der Kennenlernphase bis hin zu den äußeren Umständen spielen hier mehrere Faktoren mit, die diese Beziehung beeinflussen.
Tipps für eine positive Lehrer-Schüler-Beziehung
Auftreten
Schon durch das Auftreten einer Person werden bestimmte Eindrücke vermittelt, daher auch der Spruch „Der erste Eindruck zählt”. Allerdings kann hier etwas nachgeholfen werden, vor allem wenn von Kindern die Rede ist. Ein freundliches Lächeln und eine ruhige, sichere Körpersprache können eine positive Atmosphäre im Klassenzimmer schaffen.
Interesse
Sich für seine Schüler:innen zu interessieren, auch über das Schulgeschehen hinaus, kann von Vorteil sein. An dieser Stelle kann die Lehrkraft auch persönliche Geschichten mit in den Unterricht bringen und für eine auflockernde Stimmung sorgen. Auf einen Punkt sollte man dennoch Rücksicht nehmen – die Rollen im Klassenzimmer sollten erhalten bleiben, da auch eine Form von Respekt essentiell für den Unterricht ist.
Empathie
Einfühlungsvermögen ist das A und O. Sich in das Gegenüber hineinversetzen zu können ist ein pädagogischer Baustein für gute Beziehungen, auch im Klassenzimmer. Zusätzlich ermöglicht Empathie in Kombination mit aktivem Zuhören eine Chance, Vertrauen aufzubauen.
Akzeptanz
Menschen machen Probleme, weil sie Probleme haben. Im ersten Moment ist das bei Kindern nicht ganz klar, weil oft davon ausgegangen wird, dass auffallende Verhaltensweisen vielleicht dem Alter zuzuschreiben sind. „Kinder sind nun mal so” – Ja, das stimmt. Allerdings spielen das Elternhaus und die Umstände eine große Rolle. Die Lehrkraft kann an dieser Stelle zwar kein Elternersatz sein oder eine psychologische Betreuung darstellen, aber Verständnis und Akzeptanz können trotzdem heilend wirken und eine Beziehung fördern.
Kommunikation
Namen merken schafft Sympathie! Seine Schüler:innen auch außerhalb des Klassenzimmers beim Namen nennen können, ist ein Pluspunkt. Als Lehrkraft kann auch mit den Schüler:innen selbst über den Unterricht gesprochen werden. Dieses Feedback kann sehr nützlich sein.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass eine positive Lehrer-Schüler-Beziehung eine Win-win-Situation ist. Wenn die Lehrkraft optimistisch und motiviert ist, sind das in den meisten Fällen auch die Schüler:innen, wodurch die Gesamtzufriedenheit gesteigert wird.
„Mit Hausaufgaben dehnt die Schule die ihr für Lehren und Lernen gegebene Zeit aus.”
- Dieter Wunder
Gemachte Hausaufgaben sind zunächst eine gute Sache, wobei eine unerledigte oder gar vergessene Schularbeit schon so manche Schüler:innen in eine unangenehme Situation gebracht hat. Emotionale Belastungen, Zeitdruck und Konflikte im Elternhaus sind oftmals die Folgen. Dabei entfachen Hausaufgaben ihre individuelle Wirksamkeit erst mit der Qualität einer differenzierten Hausaufgabenpraxis – Schularbeiten für zuhause stehen daher, aufgrund ihrer eher beiläufigen und randständigen Position im Unterrichtsgeschehen, seit Dekaden im Spannungsfeld der Diskussion um Unterrichts- und Lernqualität. Deren inhaltliche und didaktische Begründungen seien häufig ohne tiefere, theoretische Verankerung im Unterricht zu beobachten. Doch wie können Lehrkräfte effektive Aufgaben für anschließendes Lernen als motivierende Methode des Unterrichts einsetzen, ohne dabei Lernziele zu verfehlen und das Pensum zu sprengen?
Bildungsforscher:innen der TU Dresden befragten im Jahr 2008 1.300 Schüler:innen zur individuellen Auswirkungen von Hausaufgaben auf ihren Lernerfolg. Das Ergebnis: Bei nur etwa einem Viertel konnte ein positiver Einfluss von Schularbeiten im Zusammenhang mit Noten festgestellt werden.
Mit einer positiven Bedeutungszuschreibung hingegen kann die Hausaufgabengestaltung weitreichende Lerneffekte erzielen. Dafür ist wichtig zu wissen, dass hier auch, wie im Unterricht, unterschiedliche Lernbedürfnisse vorherrschen und die Unterstützung durch das Elternhaus eine entscheidende Rolle spielt - Differenzierung bei Hausaufgaben garantiert Erfolge für jedes Individuum, denn nicht alle haben denselben Übungsbedarf und kommen mit dem gleichen Aufgabenumfang zurecht. Die Lernenden werden oft selbstverständlich zur Einteilung ihrer Termine und Aufgaben angehalten, aber auch diese Kompetenz muss mit den Jahren erst erworben werden. Zeitmanagement, Organisation und Selbstständigkeit sind hochkomplexe Prozesse, die wir durch Hausaufgaben nachhaltig fördern können – dafür müssen Schüler:innen diese ohne Hilfestellung mit Erfolg bewältigen können. Über den Sinn und Zweck der einzelnen Hausaufgaben ist somit nachzudenken und der tägliche Umgang zu reflektieren. Rückmeldungen von Schüler:innen und Eltern sind in dieser Hinsicht als wertvolle Einschätzung anzuerkennen.
Hausaufgaben sind in den Lehr-Lernprozess zu integrieren und nicht als losgelöster Bestandteil des Unterrichts zu betrachten – nimmt man keinen Bezug oder vergleicht die Lösungen nicht, so wird der Wert der Aufgabe stark vermindert. Folglich sinkt mit diesen Erfahrungen die Anstrengungsbereitschaft der Schüler:innen. Erledigte Hausaufgaben sollten darum weiterhin mehr Wertschätzung seitens der Lehrperson erhalten. Kinder und Jugendliche opfern wertvolle Freizeit für die Erledigung von Hausaufgaben und sehen statt einer echten Lernchance diese zum Teil als lästige Notwendigkeit, die ohne Verstand abgearbeitet werden muss.
Der Aufwand kann dabei ganz unterschiedlich zeitlich intensiv sein, denn alle Schüler:innen verfügen über unterschiedliche Lernverhalten. Daher sollte der inhaltliche Umfang im Blick behalten und ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt werden, damit Hausaufgaben stressfrei zu einem Lernerfolg beitragen können, denn Anspannung ist nicht unbedingt ein Freund des Lernens, sondern schränkt sogar unsere Behaltensleistung ein. Im Vorfeld sollten Lehrkräfte darum die Einsatzkriterien und klare Nutzungsvorstellungen der gestellten Aufgabe bedenken und konkrete Aufgabenstellungen formulieren – eine genaue Instruktion durch die Lehrkraft ist daher ebenfalls ein maßgeblicher Indikator für eine gelingende Bewältigung von Hausaufgaben. Auch die Kinder müssen die Sinnhaftigkeit und den Vorteil hinter der Aufgabe verinnerlicht haben, damit sie diese auch mit Zuversicht erledigen. Eine ausgebildete Routine bei der Vergabe der Hausaufgaben ist unerlässlich. Ferien sollten generell als Ruhepausen freigehalten werden und nicht jeden Tag muss es grundsätzlich Hausaufgaben geben. Häufigkeit und Menge sollten auf die jeweilige Lerngruppe angepasst werden. Eine alternative Lernumgebung an Schulen zu schaffen erleichtert es Schüler:innen überdies, sich nach dem Unterricht erneut mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen.
Hausaufgaben gehören zum festen Bestandteil des schulischen Alltags und sind klassisch betrachtet als Fortsetzung bzw. Vertiefung des Wissens zu sehen. Das heimisch konstruierte Lernen kann, abseits der zusätzlichen Übungszeit, den Unterricht auch qualitativ erweitern oder vorbereiten und zugleich eine große Entlastung für Lehrkräfte bedeuten. Die Form der Hausaufgabe ist hierbei von entscheidender Bedeutung. Wir haben einige „Good Practice“-Beispiele aus der Schulpraxis für euch herausgefunden, die eine Bereicherung für euren Unterricht sein könnten:
Hausaufgaben sollten keine Herausforderungen sein. Die aufgezeigten Formate bereiten den Unterricht vor, statt echte Lernzeit in Form von Kontrollen und Vergleichen zu beanspruchen. Damit gelingt auch der thematische Transfer und eine aktive „time on task“ sowohl im Unterricht als auch im häuslichen Lernumfeld. Wiederkehrende Formate, die sich den Lernenden als eine machbare Lerngelegenheit präsentieren und Kommunikation anregen, versprechen damit wohl den größten Lernerfolg.
Hannover/Hamburg. Interreligiöser Unterricht – Ein Begriff, unter dem man sich viel vorstellen kann und dennoch klingt er ungewöhnlich, da er im Schulalltag größtenteils nicht wirklich umgesetzt wurde. In Deutschland wird der Religionsunterricht in den meisten Bundesländern immer noch nach Konfessionen getrennt. Knapp 400 Jahre nach dem Ende des 30-jährigen Krieges, in dem sich beide christlichen Kirchen bis aufs Blut bekämpften, möchten Hamburg und Niedersachen nun Vorreiter werden und ihren Schüler:innen gemeinsamen christlichen Religionsunterricht ermöglichen. Das Modell soll mehrere Vorteile hinsichtlich Toleranz, Dialogbereitschaft und Religionsvielfalt bieten. Hinzu kommt der immer stärkere Rückgang konfessioneller Schüler:innen, der die Zusammenlegung des Unterrichts möglich macht, da somit Kosten für zusätzliches Personal eingespart werden.
"Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach", heißt es in Art. 7, Abs. 3 des Grundgesetzes und ist damit als einziges Fach in der Verfassung verankert. Die Regelung wird aber aufgrund der Hoheit der Länder unterschiedlich umgesetzt. In den meisten Bundesländern gilt grundsätzlich eine Teilnahmepflicht am bekennenden Religionsunterricht. Gleichzeitig wird das Recht gewährt, sich vom Religionsunterricht befreien zu lassen, denn auch das garantiert die Religionsfreiheit. Einerseits, da in Deutschland die Freiheit des Religionsbekenntnisses aus Artikel 4 GG gilt, sodass kein Schüler und keine Schülerin zur Teilnahme an religiösen Übungen gezwungen werden darf. Andererseits macht die Bremer Klausel eine wichtige Ausnahme vom Grundsatz, dass Religionsunterricht an öffentlichen Schulen ein ordentliches Lehrfach ist – derzeit ist das in Bremen, Brandenburg und Berlin der Fall, wo regulär Ethik, Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde oder christliche Religionskunde unterrichtet wird. Religionen werden dort bekenntnisfrei unterrichtet. Außerdem dürfen religionsmündige Schüler:innen grundsätzlich ab dem 14. Lebensjahr selbst entscheiden, ob sie an “Reli” teilnehmen möchten. Vorher liegt die Entscheidungshoheit bei den Eltern.
In Niedersachsen sprachen sich sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche dafür aus, mit der Landesregierung den nächsten Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsamen christlichen Religionsunterricht gehen. Ziel sei es, den nach Konfessionen getrennten Unterricht zu ersetzen. Ein gemeinsamer Religionsunterricht wäre bundesweit einzigartig. Ab dem Schuljahr 2025/26 könnte das Fach an allen allgemein- und berufsbildenden Schulen unterrichtet werden. Der nicht konfessionelle christliche Religionsunterricht soll auch allen interessierten Schüler:innen offenstehen, die nicht evangelisch oder katholisch sind. Im niedersächsischen Kultusministerium hatte man bereits im Oktober Offenheit für den Vorschlag signalisiert.
Hamburg ist einen bedeutenden Schritt weiter und hat schon vergangenen Herbst angefangen, den gemeinsamen Religionsunterricht sukzessive an allen staatlichen Schulen einzuführen. Das katholische Erzbistum Hamburg habe diesen Plänen zugestimmt, teilten die Schulbehörde und das Bistum am Donnerstag mit. Konfessionen werden dort im Religionsunterricht nicht mehr getrennt voneinander, sondern ebenfalls gemeinsam unterrichtet. Auch konfessionslose beziehungsweise atheistische Kinder sollen teilnehmen. Das Modell “umfasst jetzt alle bedeutenden Religionsgemeinschaften und kann damit Impulse für ganz Deutschland setzen”, verspricht sich Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) von der Neuerung. Der Unterricht wird, anders als in anderen Bundesländern, weiter ausschließlich von staatlichen Lehrkräften erteilt werden, heißt es vom Schulsenat. Geistliche und Mitarbeiter der Religionsgemeinschaften blieben ausgeschlossen.
Mit diesen Bildungsplänen möchte man in Hamburg und Niedersachen Kinder und Jugendliche zusammenführen, statt sie in die kleinsten Konfessionen aufzuspalten. Durch den gemeinsamen Unterricht soll der Dialog von Schüler:innen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Weltanschauungen ermöglicht werden. Zudem soll er dazu verhelfen, anderen Religionen, die damit verbundenen Überzeugungen kennenzulernen und sich ein differenziertes Urteil über Gemeinsamkeiten und Unterschiede bilden zu können. Persönliche Auffassungen zu Themen wie Freiheit und Wahrheit können im gemeinsamen Austausch reflektiert und so die eigene religiöse Identität vertieft werden. Jene Schüler:innen ohne ausgeprägten religiösen Hintergrund können ihre kritisch-distanzierte Sichtweise im Unterricht teilen und lernen die religiösen Hintergründe ihrer Mitschüler:innen besser zu verstehen. Religiöses Mobbing lässt sich eindämmen – durch Wissensvermittlung, durch neugierige und offene Gespräche. “Wer die fremde Religion als ebenso alltäglich vermittelt bekommt wie die eigene, für den sind auch auf dem Schulhof Andersgläubige nicht seltsam, sondern einfach normale Menschen", schreibt die Autorin Ines Schipperges.
Wie findet ihr die Ansätze Niedersachsens und Hamburgs, einen interreligiösen Unterricht einzuführen? Seht ihr den Mehrwert dieser Verknüpfung in einer multikulturellen Gesellschaft? Wir freuen uns auf eure Anregungen und Kommentare!
Vom Datenschutz hat sicherlich fast jede Lehrkraft schon einmal gehört. Aber was ist Datenschutz genau? “Datenschutz beschreibt den Schutz vor der missbräuchlichen Verarbeitung personenbezogener Daten sowie den Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung”. Zunächst hört sich das bestimmt für die meisten recht erfreulich an. Denn wie mit unseren sensiblen, privaten und vertraulichen Daten umgegangen wird, lässt oft wenig Begeisterung zurück. In einem von uns bereits veröffentlichten Artikel haben wir uns das genauer angesehen. Alle gesammelten Metadaten einer Person lassen ein klares Bild auf der anderen Seite des Displays über diese entstehen. Von angesehenen YouTube Videos über Gesprächsfetzen und besuchten Webseiten wird alles analysiert und zu einem Puzzle zusammengefügt. Dort setzt der Datenschutz an. Einen genaueren Artikel über Datenschutz findet ihr hier. Aber wie sieht es nun in der Praxis aus? Wie steht es mit dem Datenschutz an unseren Schulen? Diese Frage haben wir genauer für euch unter die Lupe genommen.
Der Umstieg auf digitale Medien und Unterrichtsmaterialien während der Corona Pandemie hat dazu geführt, dass Datenschutz auch in Schulen immer wichtiger wurde. Von Lernplattformen über Apps und digitale Kommunikation: Neue Methoden zur digitalen Schule waren an der Tagesordnung und sind es heute immer noch. Die Risiken und Nebenwirkungen einer (komplett) digitalisierten Kommunikation sind nicht für jeden gleichermaßen klar. Welche Daten werden bei der Nutzung von App X erhoben? Welche Richtlinien bestätige ich eigentlich gerade bei der Webseite Y? Für viele ist es ein nerviger Prozess, der in den meisten Fällen schnell und einfach gelöst mit ”Bestätigen” oder “Zustimmen” endet, denn die wenigsten von uns lesen gerne das Kleingedruckte. Dabei macht die Summe der kleinen Dinge das große Ganze in der digitalen Welt aus. Lehrer:innen und Eltern geraten schnell in einen Zwiespalt: Einerseits möchten sie die vertrauten Daten von den Schüler:innen schützen, andererseits wollen sie mit dem Einsatz digitaler Medien die Entwicklung des Unterrichts voranbringen.
Aktuell gibt es wenige Empfehlungen von Datenschutzbehörden, Schulverwaltungen oder Kultusministerien, die hier ansetzen. “Welche digitalen Tools sind denn nun datenschutzkonform für unseren Unterricht?” ist eine Frage, die sich Lehrer:innen heutzutage sicherlich des Öfteren stellen. Mehr Klarheit und Struktur für Lehrer:innen und Nutzer:innen muss her. Diese Gewissheit soll es zukünftig geben. Im August 2021 entwickelten die Länder ein neues Projekt, das bei der Auswahl von digitalen Medien unterstützen soll. Das Projekt eduCheck digital soll verschiedene Methoden, Techniken und Verfahren dafür entwickeln,damit die Auswahl an geeigneten Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte schnell und sicher abläuft. Finanziert wird dieses durch Mittel aus dem DigitalPakt Schule in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro.
“Data Protection Certification for Educational Information Systems“, ein Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, "Konzeptionierung, exemplarische Umsetzung und Erprobung einer nachhaltig anwendbaren Datenschutzzertifizierung für schulische Informationssysteme” zu gewährleisten. Das Projekt legt seinen Fokus auf Lernanwendungen, aber auch Infrastrukturen wie virtuelle Klassenzimmer, Videokonferenzsysteme oder Systeme, welche den Unterricht unterstützen. Durchgeführt wird das Projekt vom Karlsruher Institut für Technologie, der Universität Kassel und der Datenschutz Cert GmbH. BMBF fördert das Projekt mit 6,3 Millionen Euro.
Welche Regeln gelten in der Praxis konkret an Schulen? Lehrer:innen dürfen Schüler:innen nicht mehr namentlich zu sich rufen, wenn Ordnungs- oder Erziehungsmaßnahmen drohen. Diese müssen persönlich zu dem betroffenen Schüler oder der Schülerin gehen. Die Schulkinder dürfen ebenfalls nicht (heimlich) gefilmt werden, außer im Eingangsbereich. Ihre Daten sind auch tabu, diese dürfen nämlich von Lehrer:innen nicht an Dritte weitergegeben werden. Darunter fallen Noten, allgemeine personenbezogene Daten und Zeugnisse. Lehrer:innen dürfen somit auch nicht die Noten sowie den Notenspiegel laut vor der Klasse vorlesen, es sei denn, jeder gibt sein schriftliches Einverständnis ab. Ebenso bei Fotoaufnahmen von oder mit Schüler:innen. Diese sind im Schulkontext generell nicht nötig. Aber auch hier gilt: Wenn ein Einverständnis vorliegt, ist das Foto für das Klassenbuch oder die Aufnahmen vom Sommerfest erlaubt.
Das Thema Datenschutz ist recht komplex und häufig undurchsichtig für Lehrer:innen, Eltern und Schüler:innen. Corona musste uns eine neue Weise des Lernens beibringen, womit sich gerade auch die Lehrkräfte erstmal vertraut machen mussten. Auch, wenn es um Datenverarbeitung und Datenschutz geht. Gewisse allgemeine Richtlinien sowie spezialisierte Programme erleichtern den Umgang mit Daten.
Wie sieht es bei euch an der Schule aus? Seid ihr fit, wenn es um den Datenschutz geht oder haltet ihr das ganze für übertrieben? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Seit 1996 ist der 27. Januar in der Bundesrepublik der Holocaust-Gedenktag. Bundesweit wird an diesem Tag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurden Jüd:innen und weitere ethnische Minderheiten in Gefangenschaft genommen, gefoltert und ermordet. Achtundsiebzig Jahre nach der Befreiung aus dem Konzentrationslager Auschwitz durch die sowjetischen Truppen, ist der Holocaust immer noch der zentrale Bezugspunkt des historischen Selbstverständnisses Deutschlands und gehört fest zum Lehrplan. Wir von Lehrer-News haben uns gefragt, wie die Schule für moderne Erinnerungskultur genutzt werden kann, da sie nahezu der einzige Sozialraum ist, den mehr oder weniger alle Menschen in Deutschland durchlaufen. Außerdem möchten wir aufzeigen welche Möglichkeiten und Herausforderungen beim Lehren und Lernen über den Holocaust zu beachten sind und wie den Schüler:innen praktische Zugänge und Methoden vorgestellt werden können.
Der Holocaust-Gedenktag fällt auf den 27. Januar 1945, da dieser die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau im von Deutschland besetzten Polen durch die Truppen der Roten Armee kennzeichnet. Es war der Ort der Vernichtung von mehr als einer Million Menschen aus ganz Europa und damit ein zentraler Ort der nationalsozialistischen Massenvernichtung. Über die gesamte NS-Herrschaft wurden schätzungsweise etwa sechs Millionen Juden und Jüdinnen ermordet. Den Bildungsminister:innen der Mitgliedsstaaten des Europarates war sehr viel daran gelegen, dieses Leid angemessen in Erinnerung zu halten, da sie im Oktober 2002 die Einführung des Gedenktages beschlossen.
Der Themenbereich Nationalsozialismus und Holocaust ist in allen Bundesländern im Fach Geschichte bzw. – je nach Länderregelung – in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern mit einem hohen Anteil an Geschichte fest verankert und ist verpflichtender Unterrichtsgegenstand in den Jahrgangsstufen 9 oder 10, vereinzelt wird die Thematik auch in Jahrgangsstufe 8 angebahnt. Damit wird sichergestellt, dass keine Schülerin bzw. kein Schüler die Schule verlässt, ohne etwas über dieses Kapitel deutscher Geschichte erfahren zu haben. Hinzu kommt, dass das Thema auch in anderen Unterrichtsfächern, insbesondere in Deutsch und Religion/Ethik, mit einer fachspezifischen Schwerpunktsetzung besprochen wird.
Im Sekundarbereich II sind Nationalsozialismus und Holocaust in einer vertiefenden und größere Zusammenhänge aufzeigenden Weise – mit Themen wie Machterhalt, Propaganda, Funktionsweisen von Diktaturen oder die Verbindung von Juden und Christen – abermals verpflichtender Unterrichtsgegenstand. Ein Fokus auf die persönlichen Geschichten über Opfer von Verfolgung, über Flucht und Rettung eignet sich besonders gut für ein jüngeres Publikum. Ältere Schülerinnen und Schüler können bereits mit komplexeren und anspruchsvolleren Materialien arbeiten und dabei verstärkt auf geeignete Primärquellen zurückgreifen. Die Auswahl der Quellen und Lehrbücher sollte unter Bezugnahme auf diese Empfehlungen sowie unter Berücksichtigung der emotionalen Bedürfnisse und besonderen Umstände der Schüler:innen erfolgen.
Die sprachliche Erläuterung von Begriffen unterstützt die Lernenden, Verallgemeinerungen zu vermeiden, die Unterscheidungen und Erklärungen undeutlich machen und so Missverständnissen vorzubeugen. Der Begriff „Lager“ wird zum Beispiel für eine Vielzahl von Orten und Schauplätzen verwendet. Verschiedene Lager funktionierten zu verschiedenen Zeiten auf unterschiedliche Weise. Dazu gehörten unter anderem Konzentrationslager, Zwangsarbeitslager und Durchgangslager. Präzise Definitionen räumen Missverständnisse aus dem Weg und sorgen so für Genauigkeit in der Geschichtsrekonstruktion. Damit einhergehend, kann die Verwendung einer klaren Definition des Begriffs “Holocaust” (oder “Shoah”) die Verwirrung von Anfang an minimieren. Die IHRA (International Holocaust Remembrance Alliance) verwendet den Begriff „Holocaust“, um die staatlich organisierte systematische Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden durch das nationalsozialistische Deutschland und seine Kollaborateure zwischen 1933 und 1945 zu benennen. Einige Organisationen – sogar einige maßgebliche Institutionen – verwenden den Begriff „Holocaust“ in einem sehr weiten Sinne, so dass er alle Opfer der NS-Verfolgung umfasst. Die meisten Historikerinnen und Historiker verwenden jedoch eine präzisere Definition. Diese berücksichtigt, dass Jüdinnen und Juden in einer Weise verfolgt und ermordet wurden, die ihr Schicksal von dem anderer unterscheidet, mit der möglichen Ausnahme von Sinti und Roma. Lehrer:innen werden also dazu angehalten, zu Beginn die Definitionen klarzustellen, damit sichergestellt wird, dass ein gleichwertiges Verständnis über die Begrifflichkeiten innerhalb der Klasse besteht. Da der Holocaust sehr ambivalente Gefühle unter den Schüler:innen hervorrufen kann, sollten Lehrkräfte ihnen die Möglichkeit geben, die verschiedenen Terminologien kritisch zu hinterfragen und in gemeinsamer Runde zu diskutieren. Begriffe wie „Endlösung“ oder „Judenfrage“ beschreiben vergangene Ereignisse nicht in einer neutralen Sprache; vielmehr sind sie Euphemismen, die von den Täterinnen und Tätern im historischen Moment geschaffen und verwendet wurden, um ihre Weltsicht zu artikulieren. Derartige Begrifflichkeiten sollten dekonstruiert werden, um die unterschiedlichen Bedeutungen des Sprachgebrauchs vor, während und nach der NS-Herrschaft offenzulegen. Ein solches kritisches und reflektiertes Denken über den Holocaust, ermutigt die Schüler:innen in ihrer Fähigkeit, Holocaustleugnung oder Verharmlosung entgegenzutreten, fördert ihr gesellschaftliches Bewusstsein und die Enwicklung ihrer Persönlichkeit.
Der Holocaust war ein Wendepunkt der Weltgeschichte. Er griff über geografische Grenzen hinaus und veränderte dabei alle gesellschaftlichen Bereiche, mit denen er in Berührung kam. Auch noch Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg ringen Gesellschaften mit den Hinterlassenschaften des Holocausts. Zu diesen Herausforderungen gehören anhaltender Antisemitismus und Xenophobie, drohende und stattfindene Völkermorde, die fortdauernde Migrationskrise und die Bedrohung vieler demokratischer Normen und Werte. Lehrer:innen werden dazu angehalten, kultursensible Unterrichtskonzepte zu entwerfen, da in den Klassenzimmern inzwischen viele unterschiedliche Geschichtsbilder und Narrative miteinander konkurrieren. Hier sitzen Jugendliche mit einer Einwanderungsgeschichte aus Ländern, die den Zweiten Weltkrieg aus ihrer jeweiligen Opfer-Perspektive erzählt bekamen. Neben ihnen sitzen Schüler:innen die dazu neigen, den Holocaust eng mit dem Nahost-Konflikt zu verbinden – etwa durch eine Täter-Opfer-Umkehr. “Begegnen Schüler mit Migrationshintergrund dem Holocaust im deutschen Geschichtsunterricht, sind ihre Zugänge sehr unterschiedlich“, sagt Viola B. Georgi, Leiterin des Zentrums für Bildungsintegration der Universität Hildesheim. Diese führen dazu, dass sich einige Schüler:innen von der deutschen Geschichte lossagen. Andere wiederum verwerfen die deutsche Geschichte mehr oder minder gleichgültig, weil es nicht “ihre” ist. Ein wertvoller Ansatz, um auf dieses komplizierte Sammelsurium an unterschiedlichen Narrativen und medialen Halbwissen vorbereitet zu sein, nennt sich Pädagogik der Anerkennung. Diese nimmt sich zum Ziel, dass sich alle Jugendlichen von den Pädagog:innen beziehungsweise Lehrer:innen anerkannt und von der Themenaufbereitung angesprochen fühlen. Wenn es um historisches Lernen geht, zählt nicht nur die Geschichte der deutschen Mehrheitsgesellschaft, sondern auch die Geschichten der Einwandererfamilien. Dabei gilt es, die unterschiedlichen nationalen Narrative in die große deutsche Erzählung von Schuld und Verantwortung zu integrieren. Kinder mit Migrationsgeschichte müssen mit ihrer Perspektive auf den Holocaust als Teil der Erinnerungskultur verstanden werden und das Gefühl bekommen, dass sich Pädagog:innen für ihre Lebens- und Erinnerungswelten interessieren. Das sorgt nicht zuletzt für eine größere Dialogbereitschaft unter den Kindern sowie eine differenziertere Betrachtung der Geschehnisse durch die gemeinsame Reflexion verschiedener Lebensrealitäten.
Letztlich können die Integration anderer Formen des Zugangs, neben dem Geschichtsunterricht, Brücken schlagen, um die Relevanz und den Kontext des Holocausts besser zu vermitteln. Sie sollen helfen, dass Schüler:innen fächerübergreifend ein besseres Verständnis für aktuelle Themen wie Antisemitismus, Diskriminierung und Ausgrenzung, Völkermord und die Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit erhalten. Dies kann die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, jene Umstände zu identifizieren, die zur Aushöhlung solcher Strukturen beitragen, und über ihre eigene Rolle und Verantwortung beim Schutz dieser Prinzipien nachzudenken, um so Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen, die Massenmord den Weg bereiten können. Der Literaturwissenschaftler Peter Carrier findet, dass man ergänzend zum pädagogischen Bereich, die Literatur, die Kunst und vor allem Praxis hinzuziehen sollte. Auch die Interessenvertretung der Deutschlehrkräfte fordert, Literatur über den Holocaust stärker in der schulischen Erinnerungsarbeit zu nutzen – zum Beispiel in Form von Comics, Graphic Novels, Filmen oder digitalen Angeboten. Hier haben wir euch Spielfilme über die NS-Zeit und im Besonderen der Verfolgung und Ermordung von Juden und anderen Minderheiten verlinkt, die für den Geschichtsunterricht genutzt werden können. Die Filme sollten einerseits geschichtliches Wissen vermitteln, andererseits besteht die Gefahr, dass Dokumentationen von den Schüler:innen schnell als zu langweilig oder bieder angesehen werden können. Ein deutscher Klassiker, der an einer Schule spielt, ist und bleibt wohl “Die Welle (2008)”.
Der Film zeigt anhand eines sozialen Experimentes in einer Klasse, wie sich Strukturen verselbstständigen, wie Macht und Gewalt als Ergebnis eines Gruppenprozesses plötzlich ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln und verdeutlicht, wie leicht es sein kann, sich von den Ideen der Nationalsozialisten beeinflussen zu lassen. Weitere Empfehlungen sind der Spielfilm “Der Junge im gestreiften Pyjama (2008)", welcher nach der Romanvorlage von John Boyne adaptiert wurde und sich ebenso als Unterrichtslektüre anbietet. Das “Tagebuch der Anne Frank (1947)” öffnet den Schüler:innen den Zugang zu einem Werk aus der Weltliteratur und ist heute sogar als Video-Tagebuch zu sehen. Dadurch, dass das Tagebuch durch eine Kamera ersetzt wurde, können sich junge Menschen gut in die damalige Situation hineinversetzen.
Peter Carrier schlussfolgert seinen Verweis auf mehr Praxis in der Schule: “Das heißt: Gedenkstätten besuchen. “Oder einfach auf die Straße gehen und sich umschauen. In Deutschland gibt es an jeder Ecke Denkmäler, Gebäude und andere Überbleibsel, die an diese Zeit und ihre Menschen erinnert und die den Schüler:innen helfen können, sie zu sich selbst in Beziehung zu setzen”. Derartige Exkursionen bringen viel hinsichtlich der tatsächlichen Wahrnehmung des Holocaust. Ob ein Besuch eines früheren Konzentrationslagers oder die Suche nach Stolpersteinen in der Umgebung, sie unterstützen die Wahrnehmung, dass das, was sie im Geschichtsunterricht gelernt haben oder im Geschichtsbuch gelesen haben, wirklich statttgefunden hat. Diese Erfahrungen können wiederum durch einen Vortrag oder ein Gespräch mit Zeitzeugen, also Holocaust-Überlebenden die von ihren Erlebnisse berichten, verstärkt werden. Zu merken, was diese Menschen erlebt haben, dass sie möglicherweise ins Stocken kommen, plötzlich Seufzen bei der Erinnerung und man dadurch das Schreckliche möglicherweise ein bisschen erfassen kann, was diese Menschen erlebt haben. Die wenigen verbliebenen Zeitzeugen werden in den nächsten Jahren verstummen. Um gegen die Verstummung anzukämpfen, wurde unter anderem der Verein Zweitzeugen e.V. ins Leben gerufen und möchte einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten, indem sie (Über-)Lebensgeschichten der Opfer des Nationalsozialismus sammeln. Vor Kurzem durften wir die Projektleiterin Bernadette Schendina interviewen. Sie entwickelt mit ihrem Team seit 2022 digitale Geschichten von Zeitzeugen zur Weitergabe der Geschichten von Holocaust-Überlebenden. Das Interview könnt ihr hier nachlesen.
Wir hoffen, dass euch dieser Artikel einige Impulse für euren Geschichtsunterricht mitgibt und haben hierfür ergänzende Unterrichtsmaterialien rausgesucht, die euch durch eine Vielzahl an Schwerpunkten in der Holocaustvermittlung unterstützen sollen. Diese behandeln zentrale Themen aus der Geschichte des Holocausts und sind von pädagogischen Mitarbeiter:innen für die Benutzung im Klassenzimmer und der außerschulischen Bildung entwickelt worden.
Immer mehr Kinder werden immer früher bewusst in der altersgemäßen, selbstbestimmten und verantwortungsvollen Nutzung von Medien geschult. Eltern und Lehrer:innen werden dazu angehalten, die neuzeitigen Potenziale ihrer Schützlinge nutzen und medienpädagogische Arbeit mit digitalen Medien als festen Bestandteil des Schulalltages in Grundschulen implementieren zu können. Vor kurzem haben wir uns für euch bereits auf dem Markt der digitalen Tools umgeschaut. In diesem Artikel stellen wir euch ergänzend dazu, verschiedene Lern-Apps und Programme für die Grundschule vor, mit denen ihr eure Schüler:innen von Mathematik über Deutsch bis hin zum Sachkunde- und Musikunterricht digital begleiten und sie beim Lesen, Schreiben und Rechnen individuell und umfassend fördern könnt.
Das erste Tool, dass wir euch vorstellen möchten, nennt sich Edurino. Mit Edurino sollen Kinder im Alter von 4-8 Jahren spielerisch und verantwortungsbewusst an digitale Medien herangeführt werden. Analoges und digitales Lernen treffen hier altersgerecht aufeinander. Die Lern-App eignet sich hervorragend, um Vorschulkindern Grundlagen wie Lesen, Rechnen oder erstes Englisch beizubringen und sie fit für die Schule zu machen. Um Edurino nutzen zu können, benötigt man ein sogenanntes Edurino-Starterset. Das Edurino-Set kommt ohne Elektronik aus, womit auch die mitunter nervenaufreibende Suche nach passenden Batterien entfällt.
Die Box enthält:
Bevor mit dem Lernspaß begonnen werden kann, muss lediglich die kostenlose Edurino-App installiert werden. Diese ist sowohl für iOS- als auch Android-Geräte verfügbar. Besonders positiv fällt dabei der gänzliche Verzicht auf Werbung und In-App-Käufen auf, somit steht der Lernfortschritt im Vordergrund. Vor der ersten Nutzung kann für jeden Spieler ein eigener Account angelegt werden, so lassen sich die Lernfortschritte individuell abspeichern. Außerdem können dort Voreinstellungen wie maximale Spielzeiten eingestellt werden. Kurz bevor diese erreicht ist, kündigt das jeweilige Lerntier die letzte Aufgabe an, die daraufhin fertig gespielt wird – erst danach wird das Programm beendet. Die Spielfiguren, die auf das Tablet gelegt werden, ähneln in ihrer Funktionsweise den Tonies der Toniebox und werden benötigt, um die jeweiligen Lernwelten in der App zu aktivieren. Mit der Figur begeben sich die Kinder auf die Reise durch ein fiktives Universum, in dem sie den Unfug der Chaos-Monster wieder in Ordnung bringen. Waschbär Robin verkörpert Mathe. Hier geht es um Zahlen, Mengen, Formen und erstes Rechnen. Fuchs Mika bringt Deutsch näher und trainiert Anlaute, Buchstaben, Wortlängen, Silben und Reime. Der bunte Vogel Niki redet nur Englisch und vermittelt erste Alltagsbegriffe und Vokabeln in der Fremdsprache. Neu unter den Figuren ist der Hund Luka, durch den die Kinder mit dem Themengebiet Logik und Coding vertraut gemacht werden, indem sie Rätsel und Knobelaufgaben bearbeiten, nach Problemlösungen schauen, Strukturen und Muster erkennen und ihr logisches Denken dadurch gefördert wird. Das Wissen wird sowohl aktiv abgefragt als auch komplett indirekt bei Spielen vermittelt. Alle Lerninhalte werden in Zusammenarbeit mit Pädagog:innen und Expert:innen entwickelt und regelmäßig mit Kindern in Partner-Kindergärten getestet. Nebenbei wird mit dem von Ergotherapeut:innen entwickelten magischen Stift, die richtige Stifthaltung und Schreibmotorik unterstützt.
ANTON ist eine der bekanntesten Lernumgebungen, die Übungsaufgaben für individuelles Lernen anbietet. In den verschiedensten Fächern werden die Kinder angeleitet, ihre Fähigkeiten zu erweitern und zu trainieren. Sie können in Mathematik die Schreibrichtungen der Zahlen lernen, in Deutsch Rechtschreibung üben, im Sachunterricht das Sonnensystem kennenlernen und im Musikunterricht Noten lesen. Gerade im DaZ- oder Englischunterricht kann ANTON einen noch größeren Stellenwert in der Wortschatz- und Vokabelarbeit einnehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Klasse gemeinsam in einem Raum sitzt oder ob Kinder in anderen Settings lernen. Um ANTON zu nutzen, braucht es dafür lediglich eine Internetverbindung, eine einmalige Anmeldung per E-Mail und ein entsprechendes digitales Endgerät (Laptop, PC, Tablet oder Smartphone). Angedacht ist der Einsatz auf Distanz (wie in Zeiten der Corona-Pandemie) oder in asynchronen Lernphasen, etwa als Hausaufgabe. In Phasen der Vertiefung können die Kinder individuell zeigen, ob sie den Unterrichtsstoff verstanden haben und selbstständig umsetzen können.
Die App kann unter iOS, Android oder auch direkt im Browser genutzt werden. ANTON überzeugt vor allem mit einem übersichtlichen Design ohne Ablenkung und sticht durch seinen umfassenden, werbefreien und kindgerechten Aufbau heraus. Die schnellen individuellen Rückmeldungen und Feedbackfunktionen können die Motivation und den Lernzuwachs enorm fördern. Auch die Möglichkeit, sich Inhalte vorlesen zu lassen, kann Lehrkräfte entlasten. Der Login per (QR-)Code unterstützt Lehrer:innen dabei, den virtuellen Klassenraum vorzubereiten und macht das umständliche Verwalten von Anmeldenamen und Passwörtern überflüssig. Je nach Gerät scannt die Klasse den Code oder gibt ihn ein und ist eingeloggt. Die durch Lehrkräfte individuell auswählbaren Inhalte runden die sinnvolle Ergänzung des eigenen Unterrichts ab. Entweder werden passende Inhalte zum aktuellen Lerngegenstand ausgewählt oder die Klasse kann auf das gesamte Angebot zugreifen. Der Lernfortschritt wird individuell gespeichert und kann durch die Lehrkraft eingesehen und ausgewertet werden.
Um Kinder, die Leseschwierigkeiten haben, zu motivieren und ihnen den Druck durch etwaige Leistungsanforderungen in der Schule und im Elternhaus zu nehmen, bietet sich Leseludi als Online Lesetrainingsprogramm für Leseanfänger:innen der 1. bis 3. Klasse an. Das Programm kann auf allen Computern, Tablets oder Smartphones gestartet werden und richtet sich an Schüler:innen, welche bereits Buchstaben erlernt haben und diese zu Wörtern verbinden können. Die Lehrkräfte oder Eltern weisen individuelle Leseaufgaben zu und können im Anschluss den Fortschritt verfolgen. Für Lehrer:innen sind die Funktionen der Klassenverwaltung und Kompetenztests besonders ansprechend. Dabei bieten sich ihnen eine Auswahl aus über 8.000 spielerischen, lehrplanbasierten Leseübungen. Durch die farbige Hervorhebung der Silben werden die Kinder beim Erlesen von Wörtern unterstützt. Außerdem gibt es eine Systematik im steigenden Schwierigkeitsgrad.
Für den Beginn eignen sich ganz einfache Übungseinheiten wie Silbenrätsel, bei denen die passende Silbe für ein vorgegebenes Wort, das bildlich dargestellt wird, ausgewählt werden muss. Daneben müssen die Kinder in den Bilderrätseln das Wort auswählen, das am besten zum Bild passt. Bei “Wie weiter” wird ein Satz vorgegeben, den die Kinder mit einem Wort vollenden müssen. Etwas anspruchsvoller wird es bei den Mini-Texten: Die Kinder lesen drei kurze Sätze aufmerksam durch und müssen eine Frage beantworten, die sich auf die zuvor gelesenen Sätze bezieht. Für jede richtige Lösung erhält das Kind einen Punkt und bekommt sofortiges Feedback.
Abgerundet wird das Tool durch die visuelle Darstellung der Punkte, die mit jedem Punkt weiter wächst und der Möglichkeit, sich bei einer bestimmten Punktzahl jeweils Lesepässe auszudrucken. Auf dieser Grundlage werden die Kinder zunehmend besser Bücher lesen können und sich Geschichten und Sachtexte müheloser erschließen. Leseludi beeindruckt allen voran mit seinem Fokus auf inklusive Pädagogik, da das Leseprogramm für Kinder mit Förderbedarf zur optimalen und motivierenden Leseförderung gedacht ist. Damit möchte es der Vielschichtigkeit und Bandbreite von heterogenen Voraussetzungen, die die Schüler:innen mitbringen, gerecht werden.
Vom gleichen Anbieter gibt es mit Lernrudi außerdem noch ein Lernportal für Deutsch als Zweitsprache und Ergänzung zu analogen DaZ-Materialien. Das Online-Angebot verspricht auf den jeweiligen Lernstand angepasste Aufgaben und individualisierte Förderung mit dem Löwen Rudi. Lehrkräfte können jedem Kind ganz einfach und individuell die genau seinem Leistungsniveau entsprechenden Aufgaben zuweisen und ihnen eigene Zugänge erteilen, sodass diese auch von unterwegs oder zu Hause Deutsch lernen können und neue Aufgaben zugeteilt bekommen.
Die Lernfortschritte sind ähnlich wie bei Leseludi ausgerichtet. Zudem können Lernstandserhebungen vorgenommen werden. Das Punktesystem ist Ansporn und Motivation, um kontinuierlich an den Übungen dranzubleiben. In zahlreichen Aufgabenformaten, darunter Zuordnungen, Multiple Choice oder Artikel- und Bilderrätsel, bietet das Tool eine Sprachausgabe von Wörtern, Wortgruppen oder Texten. Durch die immer neuen Möglichkeiten der Übung kommt keine Langeweile auf. Schüler:innen können sich somit die Aussprache beliebig oft anhören, diese nachahmen und die Sprache selbstständig erkunden. Die Sprachausgabefunktion ist für den Aufbau der deutschen Sprache und die Erweiterung des Wortschatzes in kindgerechten Zusammenhängen besonders wertvoll. Für das Tool muss eine kostenpflichtige Lizenz erworben werden, der Testzugang für Schulen und Lehrer:innen beträgt 14 Tage und für Eltern 24 Stunden. Vorher können die Funktionen kostenfrei getestet werden.
Wir hoffen, dass euch unsere Auswahl einige Inspirationen für eure zukünftige Unterrichtsgestaltung bieten konnte und euch dabei unterstützt, die Potenziale eurer Schüler:innen durch eine ansprechende digitale Didaktik auszuschöpfen. Wie findet ihr die vorgestellten Tools? Seht ihr darin eine zeitgemäße Ergänzung für euren Unterricht oder gibt es wichtige Funktionen, die euch fehlen? Wir freuen uns, in den Kommentaren von euch zu hören!
Interkulturelle Bildung fördert Schlüsselkompetenzen für eine globalisierte, von Vielfalt geprägte Welt. Damit Kulturen nicht nebeneinander, sondern miteinander leben, braucht es Wertschätzung und Anerkennung für Lebensunterschiede und Identitäten aller Menschen. Alteritätserfahrungen fest im Unterricht zu integrieren kann zu einem wachsenden Bewusstsein für andere Kulturen beitragen.
Das Chinesische Neujahr zeigt Traditionen einer vollkommen anderen Weltanschauung und hat kaum Berührungspunkte mit dem westlichen Silvester. Das fängt bereits beim Datum an: Viele Länder im ostasiatischen Raum beginnen das neue Jahr genau heute. Laut dem Tierkreiskalender wird 2023 im Zeichen des Hasen stehen. Aus welchen Bedeutungen dieser und andere Bräuche entstanden sind und weitere wissenswerte Fakten zum Chinesischen Neujahrsfest, haben wir euch für eine gelingende Lerneinheit im Unterricht recherchiert.
Eine alte Legende besagt, dass ein menschenfressendes Monster jährlich aus den Bergen oder, je nach Überlieferung, aus dem Meer kam, um seinen Hunger nach dem Tiefschlaf zu stillen. Zum Schutz behalfen sich die Menschen mit Lärm, Feuer und Farbe, um die Vertreibung des Monsters zu vollziehen. Heute wird der Jahreswechsel nach dem hiesigen Ungeheuer benannt: Gou nian. Das Chinesische Neujahr vertreibt somit die bösen Geister des vergangenen Jahres, um alles Alte hinter sich zu lassen.
Der traditionelle Feiertag fällt immer auf den zweiten Neumond zwischen Januar und Februar nach der Wintersonnenwende. In diesem Jahr fällt er damit auf den heutigen Freitag. So verschiebt sich der Neujahrstag von Jahr zu Jahr. Die Festbegehung und Reinigung vom alten Jahr dauert 15 Tage an und endet mit Beginn des Laternenfestes am ersten Vollmond des neuen Jahres.
Während sich der uns bekannte, gregorianische Kalender nach dem Lauf der Erde um die Sonne ausrichtet, geht das neue Jahr in China von einem sogenannten Mondkalender aus. Mit dem Neujahrsfest werden nach der chinesischen Astrologie wechselhafte Zyklen von zwölf verschiedenen Erdzweigen verbunden. Jedes Jahr wird durch eines der zwölf Tiere des Tierkreiszeichens repräsentiert und ist mit seinen Attributen und einem Himmelsstamm verbunden. So zum Beispiel „Wasser und Yin“. Daraus entsteht 兔 - Das Jahr 2023 des Wasser-Hasen. Es dauert genau zwölf Mondzyklen an und damit 355 Tage. Der wichtigste Feiertag in China ist ganz allgemein im chinesischen Kulturkreis auf der ganzen Welt verbreitet. In Taiwan, Hongkong und Singapur feiert man diesen Tag genauso wie in Thailand, Vietnam, den Philippinen,Südkorea und vielen weiteren nicht-chinesischsprachigen Ländern. Festlichkeiten anlässlich des chinesischen Jahreswechsels finden sich so überall wieder, auch in New York, Paris, London oder Sydney, dem Ort mit dem größten chinesischen Neujahrsfest außerhalb Asiens.
Wie auch bei uns veranlasst das chinesische Neujahrsfest Menschen dazu, Verwandte zu besuchen und den familiären Zusammenhalt zu zelebrieren. Gefühlt halb China ist um die Zeit des Jahreswechsels auf Schienen und Straßen unterwegs, um die Familie zu besuchen. Städte leeren sich, denn viele führt der Weg zurück aufs Land zu den Eltern. Ahnen und Götter werden feierlich verehrt. In der chinesischen Tradition steigen an diesem Tag die Götter in den Himmel, um dem Jadekaiser Yu Di zu huldigen. Im kollektiven Imaginären geht es historisch betrachtet um die Vertreibung von Ängsten. Mehrere Tage werden heute noch dafür aufgewandt, sich von Schwierigkeiten und Problemen des vergangenen Jahres zu befreien. Manchmal kann ein großes Festessen fünf bis sieben Tage andauern, wo feierliche Rituale praktiziert und Geschenke überreicht werden. Alles soll zu Glück und Wohlergehen führen.
Während der 15 Tage, an denen das Frühlingsfest gefeiert wird, finden bunte Umzüge statt. Je intensiver die Farben, desto mehr Geister können vertrieben werden. Von Menschen bewegte Drachen tanzen zu lauten Trommelklängen und Laternen leuchten bis in die Nächte. Symbolisch betrachtet ist der Drache ein Schutzschild, der Unglück abwehren soll. Je länger der Drache durch Menschen getragen wird, desto größer
seine Macht.
Generell ist das chinesische Neujahr stark auf Gemeinschaft, anstatt auf eigene Vorsätze ausgerichtet. Im Vergleich zu diesem Tag spielen individuelle Geburtstage im traditionellen China kaum eine Rolle. Es hat sich daher der Brauch bewahrt, dass in der Zeit des chinesischen Neujahrs die Bevölkerung ein Jahr älter wird. Mit der Ausführung glücksbringender Gebräuche steigert sich nach kulturellem Bewusstsein die Chance auf Gesundheit, Frieden und Wohlstand. Mit dem Öffnen von Fenstern und Türen, um das Glück während des Festes hereinzulassen, oder das Haus zu putzen, damit dieses gleich am ersten Tag des neuen Jahres Platz finden kann, werden Handlungen zur Vorsorge für den gemeinen Segen. Aufgrund der tiefen Verbundenheit zum Glauben und zur Tradition sind die eigenen Taten im Leben der asiatischen Kultur von hoher Bedeutung.
Traditionen entdecken und erleben, ohne Orte oder Menschen zu besuchen, kann äußerst herausfordernd sein. Die Montessori - App stellt Anschauungsmaterial von Postkarten und kostümierten Kindern in geschmückten Klassenzimmern bereit, damit die Vorstellungsbildung gelingt. Mit ihr können sogar Mandarin als fremde Sprache kennengelernt und einige Wörter selbst angeeignet werden. Der Englischunterricht eignet sich außerdem hervorragend für das Lernen von Eigenschaftswörtern der Tiere im chinesischen Kalender. Zum Einstieg empfehlen wir ein Video des MDR, in dem aus Kindersicht zum Thema hingeführt wird.
Jahr für Jahr zeigt sich uns das Frühjahrsfest mit seinem großen kulturellen Reichtum. Das ist vor allem für die westliche Bevölkerung interessant, die einer historisch betrachtet weniger ausladenden Traditionen um die Jahreswende folgt. Für Kinder ist eine offene Sicht für die Gewohnheiten anderer ein wichtiger Baustein in ihrer Persönlichkeitsbildung. Über kulturelle Rituale und Feste zu sprechen, fördert gegenseitiges Vertrauen, das unser Zugehörigkeitsgefühl als Teil einer Gemeinschaft stärkt. Traditionen leben und schätzen lernen, sollte daher ein wichtiges Element der schulischen Zeit darstellen.
Heute jährt sich Martin Luther Kings “I have a dream” Rede zum 60. Mal. King, der in den 60er-Jahren die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung anführte, gilt bis heute als Ikone des Freiheitskampfes und zählt zu den einflussreichsten Bürgerrechtler:innen, indem er sich für die Aufhebung der Apartheid und Diskriminierung von Afroamerikaner:innen einsetzte. Seine Predigten von Gewaltlosigkeit mitsamt friedlicher Protestbewegungen halfen, die Gleichberechtigung der Afroamerikaner:innen voranzutreiben. Seit 1986 wird dieser geschichtsträchtige Gedenktag, immer am dritten Montag im Januar gefeiert – in diesem Jahr fällt dieser auf den 16. Januar.
Wir schauen auf das Leben des Martin Luther King, was ihn in seinem Kampf gegen die Apartheid antrieb und wie er es schaffte, tausende Menschen zu begeistern mit ihm zu protestieren. Was bleibt von seinem einstigen Kampf und den Träumen, die er für sein Land sah und wie sehr begegnet er uns heute noch in der Gesellschaft und im Schulunterricht?
Martin Luther King wurde als Michael King Jr. am 15. Januar 1929 in Atlanta im Bundesstaat Georgia als Sohn einer Lehrerin und eines Baptistenpredigers geboren. Während einer Europareise ließ der Vater später den Namen seines Sohnes in Martin Luther King Junior ändern. Er ehrte damit Martin Luther, den Anstifter der Reformation im 16. Jahrhundert. Seine Kindheit war von der damals tief in der Gesellschaft verwurzelten Apartheid gekennzeichnet. Sie trennte alle Bereiche des täglichen Lebens in schwarz und weiß – er musste gesonderte Schulen besuchen, durfte nicht mit Weißen in einem Bus fahren, im selben Restaurant essen oder am selben Arbeitsplatz tätig sein. Als die Ausgrenzungserfahrungen zunahmen und er nach der Grundschule keinen Kontakt mehr zu seinem langjährigen weißen Freund haben durfte, bewegte ihn diese Erfahrungen dazu, sich stärker für die Rechte von Schwarzen einzusetzen – dieses Credo sollte er bis an sein tragisches Lebensende beibehalten. Mit 17 Jahren wurde er Hilfsprediger seines Vaters in Atlanta. Durch die damals anhaltende Apartheid besuchte er ab 1944 die einzige Hochschule für Schwarze im Süden der USA, das Morehouse College, wo er 1948 seinen Abschluss in Soziologie machte. Anschließend führte ihn sein Weg in das Crozer Theological Seminary. Hier festigte er seinen Glauben durch ein Studium der Theologie. Er befürchtete jedoch, den Ansprüchen der Weißen nicht gerecht zu werden und lernte umso mehr, wodurch er dieses mit einem Bachelor of Divinity 1951 als Jahrgangsbester abschloss. Hiernach begann Martin Luther King als Pfarrer in Montgomery, Alabama, zu arbeiten.
Mitte der Fünfzigerjahre begannen erste Proteste gegen die Apartheid. In Montgomery, Kings Wohnort, weigerte sich die afroamerikanische Bevölkerung unter ihnen die Bürgerrechtlerin Rosa Parks, auf ihre Sitzplätze im Bus zugunsten der Weißen zu verzichten. Martin Luther King, damals 26 Jahre alt, wurde zum Leiter einer Gruppe ernannt, die den sogenannten Boykott organisierte: Die Southern Christian Leadership Conference (SCLC). Anschließend kündigte er seine Pfarrstelle in Montgomery und zog zurück nach Atlanta zu seinem Vater. Von hier aus bereiste er den amerikanischen Süden, um Reden zu halten und weitere friedliche Protestaktionen zu organisieren unter anderem die “Freedom Rides” in Georgia bei denen Schwarze gewaltfrei in kleinen Gruppen gegen die Apartheid im öffentlichen Raum demonstrierten. Die landesweiten Proteste zeigten Wirkung – Im Juni 1963 legte Präsident John F. Kennedy den "Civil Rights Act" vor, der die weitgehende landesweite Gleichberechtigung vorsah.
Bis heute wird ein besonderes Ereignis immer wieder mit Martin Luther King in Verbindung gebracht. Wir schreiben den 28. August 1963 in Washington, DC. Über 250.000 Menschen haben sich auf den Stufen und auf dem Platz vor dem Lincoln Memorial versammelt. Sie sind dem Aufruf zum “March on Washington” für Arbeit und Freiheit gefolgt, um für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung zu demonstrieren. Zu diesem Anlass hielt King vor 60 Jahren vor der tobenden Menschenmenge eine Rede, die bis heute als die Beste der wichtigsten 100 politischen Reden Amerikas gilt. “Von der Aufmerksamkeit, die er erhält, kann es der Marsch mit der Mondlandung aufnehmen", so Historiker William G. Thomas. Seine legendäre Rede wurde unter dem Titel “I have a dream” (auf Deutsch: “Ich habe einen Traum”) bekannt. Martin Luther King drückt in ihr seinen Schmerz und die Sehnsucht nach Gleichberechtigung und Emanzipation der Afroamerikaner:innen aus. “Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden”, so seine Verkündung “Ich habe einen Traum", predigt King.
King gelang es in seiner Rede die Bürgerrechte für die Afroamerikaner:innen einzufordern, ohne gegen die weiße Bevölkerung der USA Stimmung zu machen. Er verbindet Ideen der Bibel und der Unabhängigkeitserklärung mit den Anliegen der Afroamerikaner:innen und konstatiert, dass die Vereinigten Staaten erst dann ihren Gründungsidealen entsprechen wird, wenn die Rechte, die in der Unabhängigkeitserklärung eingefordert werden, für alle Bürger und Bürgerinnen gelten.
Martin Luther Kings Kampf für die Umsetzung der Gleichberechtigung hatte Erfolg. Nur ein Jahr nach seiner berühmten Traum-Rede wurde in den USA per Gesetz die Apartheid aufgehoben und wenig später das uneingeschränkte Wahlrecht für die gesamte schwarze Bevölkerung verabschiedet. Kings Strahlkraft sorgte für weltweites Aufsehen. Für seinen gewaltlosen Widerstand erhielt King 1964 die größte Auszeichnung, die die Menschheit zu vergeben hat – den Friedensnobelpreis.
Heute gilt für Afroamerikaner:innen und Weiße formal gleiches Recht. Fast 60 Jahre nach dem „Marsch auf Washington“ 1963 hat sich in Sachen Gleichberechtigung in den USA einiges getan – nicht zuletzt durch den ersten schwarzen Präsidenten Barack Obama. Doch zeigen die Entwicklungen der vergangenen Jahre – die anhaltende Polizeigewalt gegen Schwarze, die alltägliche Diskriminierung und die immer noch vorherrschende soziale Schere zwischen Schwarz und Weiß, dass die US-amerikanische Gesellschaft diesen Traum noch nicht gänzlich lebt. Die „Washington Post“ hat ermittelt, dass schwarze Amerikaner:innen deutlich häufiger von der Polizei erschossen werden als weiße: Obwohl sie nur 13 Prozent der US-Bevölkerung stellen, hat jedes vierte Opfer eine schwarze Hautfarbe. Die Tötung von George Floyd durch den weißen Polizisten Derek Chauvin im Mai 2020 markierte einen traurigen Höhepunkt und sorgte für weltweite Anteilnahme und Proteste. Heute stehen vielmehr Polizeigewalt und struktureller Rassismus im Zentrum der weltweiten Proteste, die nicht zuletzt durch die antirassistische Bewegung Black Lives Matter, die 2020 ihren Höhepunkt erreicht hat, an Bedeutung gewinnen. Zudem gibt es zahlreiche soziologische Studien der vergangenen Jahre, die den Schluss nahelegen, dass die durch den Civil Rights Act eingeleitete “Durchmischung” (desegregation) der amerikanischen Gesellschaft inzwischen zum Stillstand gekommen ist und sich insbesondere an öffentlichen Schulen abzeichnet. Viele Programme der sogenannten Affirmative Action sollten die Benachteiligungen der Afroamerikaner:innen kompensieren, indem sie ihnen beispielsweise Studienplätze reservierte. Doch bis heute ist die weiße Mehrheitsbevölkerung im Schnitt wohlhabender, höher gebildet und gesünder. Die Erfüllung von Martin Luther Kings Traum ist also noch lange nicht erreicht.
Der Februar gilt in den Vereinigten Staaten und Kanada als Black History Month oder African American History Month. Während dieser Zeit werden wichtige Persönlichkeiten der Geschichte für ihre Beiträge zur Gleichberechtigung, ihre Bemühungen um die Entwicklung starker Gemeinschaften und ihre Gaben zur kulturellen Bereicherung und Unterhaltung aller anerkannt und in Erinnerung gerufen. Martin Luther King wird hier ebenfalls jährlich für seine Errungenschaften angedacht. Seine Redebeiträge eignen sich aufgrund der anhaltenden Aktualität hervorragend in diversen Unterrichtsfächern. Für den Religionsunterricht lassen sich die Textbausteine zu seinen gewaltlosen Aktionen aus den “Jahresringen” der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen in den Unterricht einbauen. Die Schüler:innen sollen dabei Aggressionen in unserer Lebenswelt wahrnehmen, herausfinden, wie gesellschaftliche Ungerechtigkeit, Gewalt und Aggression fördert und lernen Martin Luther King als einen Menschen kennen, der aufgrund seines Glaubens Gewalt erkennt, beim Namen nennt und dagegen angeht. Einen Audiobeitrag mit Unterrichtsvorschlägen für den Geschichts- und Ethikunterricht stellt der BR zur Verfügung. Der Beitrag schildert den Aufstieg Martin Luther Kings und wirft gleichzeitig auch ein Schlaglicht auf die Gesellschaft in den USA der 1960er Jahre, wobei deutlich wird, dass der Mord zwar das Leben von Martin Luther King zu zerstören vermochte, seine Ideen aber keineswegs.
Habt ihr das Leben des Martin Luther King schon einmal im Unterricht behandelt? Was waren eure ersten Eindrücke von seiner geschichtsträchtigen “I have a dream” Rede? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Neben der Lese-, Schreib-, Sprech- und Hörkompetenz beschäftigen sich Lehrer:innen und Schüler:innen im Deutschunterricht auch mit deutschsprachiger Literatur, sowie Weltliteratur aus den letzten Jahrhunderten. An der Tagesordnung im Deutschunterricht stehen Gedichte analysieren, Kurzgeschichten schreiben und Sachtexte bearbeiten. Eine ganze Menge an Wissen, welches vermittelt werden will. Das fällt nicht allen Schüler:innen leicht. Gerade Schüler:innen mit Migrationshintergrund haben öfter Schwierigkeiten, im Deutschunterricht mitzukommen. YouTube Videos können dazu beitragen, schwierige Themen über ein anderes Medium leichter zu verstehen. Welche Kanäle wir empfehlen, erfahrt ihr hier.
“Lernfoerderung” ist der Kanal von Uta Reimann-Höhn. Sie stellt seit 1997 kostenfreie, pädagogische Lerntipps zur Verfügung und ist seit 2009 auf YouTube aktiv. Bei der gelernten Diplom-Pädagogin, Autorin, Chefredakteurin und Lerntherapeutin geht es um die Fächer Mathe und Deutsch, aber auch um allgemeine Lerntipps. Schwerpunkt des Kanals sind allgemeine Lerntipps, wie beispielsweise “7 einfache Schritte für eine gute Zusammenfassung” oder “Aussagekräftige Verben für den perfekten Aufsatz”. Die Autorin nutzt eine leicht verständliche Sprache und geht Schritt für Schritt in ihren Videos vor. Der Kanal eignet sich somit gut für die Sekundarstufe 1, da er die “Basics” behandelt und allgemeingültige Tipps und Tricks gibt, wie die gezielte Verwendung verschiedener Verben in Texten.
“Deutsch verstehen” ist ein YouTube Kanal, derversucht, Schüler:innen die deutsche Sprache näher zu bringen und verständlicher zu machen. Die Videos helfen beim Deutsch sprechen, hören, lesen und schreiben und sind besonders gut für Schüler:innen geeignet, die nach Deutschland gekommen sind und die Sprache anfangen zu lernen, oder anhaltend mit dem Verständnis der Sprache Schwierigkeiten haben. Seit 2018 produziert “Deutsch verstehen” Videos und zählt mittlerweile über 51 Millionen Aufrufe. Mit animierten Figuren erklärt der Channel langsam die Sprache auf eine einfache und witzige Art und Weise.
“Sommers Weltliteratur to go” ist ein alter Hase unter den Deutsch YouTube-Kanälen. Seit 2009 lädt Sommers Weltliteratur to go regelmäßig Videos auf seinem Kanal hoch und hat damit fast 26 Millionen Aufrufe und über 160.000 Abonnenten erreicht. Mit Playmobil Figuren stellt er wöchentlich ein Werk aus der Weltliteratur vor und erreicht, gepaart mit seinem selbsternannten “platten Humor”, interessierte Zuschauer:innen. Die Werke stellt der Youtuber in knappen und einfach gehaltenen Zusammenfassungen vor.
Die Playmobil Figuren stellen die Charaktere aus literarischen Werken dar. Seine Videos erreichen einhunderttausende Aufrufe, wobei seine beliebtesten Videos die Klassiker “Faust to go” und “Nathan der Weise” sind. Wenn ihr wissen wollt, wie man diese Videos gezielt auch im Unterricht einsetzen kann, schaut gerne hier vorbei.
Die deutsche Sprache ist definitiv keine einfache Sprache und viele Schüler:innen haben ihre Schwierigkeiten mit dem Fach. Aber auch für Lehrer:innen ist die Plattform für den Unterricht geeignet. YouTube-Videos helfen Lernenden, die Thematiken besser oder vielleicht sogar einfacher zu verstehen und geben hier und da eine Art kostenfreie Nachhilfe.
Weitere Empfehlungen aus unserer YouTube Kanal-Reihe für Mathe, Biologie, Politik oder Ethik findet ihr bei uns. Habt ihr schon einmal YouTube Videos für den Deutschunterricht genutzt? Wenn ja, wie ist eure Erfahrung? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Ethik ist ein Schulfach, welches je nach Bundesland schon ab der fünften Klasse unterrichtet wird. Dabei unterscheidet sich dieses von den üblichen Fächern wie Mathe, Biologie oder Deutsch. Bei dem Fach Ethik handelt es sich um ein Teilgebiet der Philosophie, wobei Schüler:innen sich mit philosophischen Fragen wie “Haben Tiere Rechte?” oder “Woran erkennt man wahre Freundschaft?” beschäftigen. Sie setzen sich dabei mit der Moral des Einzelnen oder der Gesamtheit der Menschen auseinander. Ziele der Ethik sind das Nachdenken über bestehende Wertvorstellungen der Gesellschaft, ein friedvolles Miteinander und den Respekt dem Gegenüber zu entwickeln. Gerade bei so sensiblen Themen ist es wichtig, die goldene Mitte zu finden und die unterschiedlichsten Werte richtig zu übermitteln. YouTube Videos können hier an der ein oder anderen Stelle Abhilfe schaffen. Sie ermöglichen es, Klarheit in komplexe Zusammenhänge zu bringen oder einen Perspektivwechsel zu wagen. Wir stellen euch in diesem Artikel unsere Auswahl vor.
“Ethik-Abi by BOE” ist ein YouTube Kanal, der seit September 2021 aktiv ist und mittlerweile mehr als 500.000 Aufrufe generiert hat. “BOE” bietet verschiedene Videos rund um das Thema Ethik und Philosophie für die Abiturstufe. Sie unterrichtet seit über 12 Jahren und ist somit ein richtiger Profi auf ihrem Gebiet. Neben Videos wie “Können sie denken? Descartes und Kant – Tierethik” oder “Kant kompakt – Menschenbild” bietet der Youtube- Kanal die Möglichkeit, mit einem Quizlet-Lernset im Anschluss an die Videos oder nach dem Lernen den Wissensstand zu überprüfen. Somit eignet sich der Channel gut für die Vorbereitung auf das Abitur und die Selbsteinschätzung der Schüler:innen. Wie diese Videos auch als Lehrer für den Unterricht gezielt eingesetzt werden können, erfahrt ihr in unserem Artikel So nutzt ihr YouTube-Videos im Unterricht. BOE arbeitet in ihren Videos mit anschaulichen Bildern und Grafiken, um für ein einfaches Verständnis des Inhaltes zu sorgen.
“Samuel Jalalian” ist ein weiterer Kanal auf YouTube, der sich mit philosophischen und soziologischen Themen auseinandersetzt. Seit Oktober 2020 ist der Kanal aktiv und hat mittlerweile auch schon über 680.000 Aufrufe erreicht. Die Videos dienen laut dem Creator des Accounts für die Schule zum Lernen, aber auch für die Ausbildung oder das Studium. Ähnlich wie Ethik-Abi by BOE gestaltet Samuel Jalalian seine Videos mit übersichtlichen Tabellen oder Grafiken und sorgt so für ein einfaches Verständnis.
“Ethik – Hörbuch” ist kein klassischer Videokanal auf YouTube. Der Channel bietet Hörbücher rund um den Buddhismus und sind somit bestens geeignet, wenn es im Ethik Unterricht um buddhistische Themen geht. Die Hörbücher gehen dabei teils über eine Stunde und bieten Wissenswertes von verschiedenen bekannten Persönlichkeiten wie Hellmuth Hecker, Paul Debes oder Alfred Weil. Die Hörbücher eignen sich somit auch gut dafür, sie als Wiederholung nebenbei laufen zu lassen und bieten eine Alternative zu klassischen Videos, bei denen man auch mit den Augen stets präsent und aufmerksam sein muss.
Ethik ist definitiv ein Fach, welches viel Fingerspitzengefühl verlangt und nicht so theoretisch und faktenbasiert wie Mathematik oder Biologie ist. In diesem Fall kann es hilfreich sein, auf bestimmte Unterrichtsthemen einen anderen Blick zu werfen, um komplizierte Themen einfacher zu verstehen. Falls euch die oben genannten Fächer auch interessieren, findet ihr in unserer Reihe “YouTube-Kanal Reihe für euren Unterricht” noch mehr Artikel. Habt ihr Erfahrung mit YouTube Videos im Unterricht? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Durch die Corona-Pandemie haben vor allem Online-Tools an Bedeutung gewonnen. Open-Source-Software wie "BigBlueButton" und der damit verbundene Online-Unterricht haben eine erhöhte Nachfrage erfahren. Open-Source-Software ist gerade für viele Schulen sehr interessant geworden, da die angebotenen Programme meist vom Prinzip her betriebssystemunabhängig sind. Neben Funktionen wie der Audio- und Videoübertragung bietet das Programm auch eine Chatfunktion sowie ein virtuelles Whiteboard für Präsentationen. Zugangscode sichern bei Bedarf zusätzliche Räume für parallele Konferenzen wie beispielsweise Gruppendiskussionen, zudem lassen sich die einzelnen Konferenzen aufzeichnen. Das Erstellen und Aufzeichnen von Konferenzen muss mit einem Konto erfolgen, die Registrierung ist bei BigBlueButton grundsätzlich kostenlos. Anschließend können Sie einen Raum erstellen und per Link dazu einladen. Um an einem Meeting teilnehmen zu können, benötigt man einen Link zu einer Konferenz, zusätzlich lassen sich die Teilnehmer durch einen Zugangscode begrenzen. Bei der Anmeldung zu einer Konferenz trägt man seinen Namen ein und drückt auf "Teilnehmen" und wählt dann, ob man per Mikrofon zuhören oder ohne Mikrofon teilnehmen möchte. Da BigBlueButton ein Open-Source-Programm ist und der Quellcode öffentlich einsehbar ist, bietet es hohe Sicherheit. Da die Software zunächst auf dem eigenen Server der Schule, Uni oder eines beauftragten Dienstleisters installiert wird. Dadurch bleiben alle Daten und Informationen auf dem verwendeten Server und - sofern Big Blue Button korrekt konfiguriert ist - werden diese nur verschlüsselt gesendet. Während einer Konferenz lassen sich zusätzlich eine private und eine öffentliche Chat-Funktion nutzen sowie ein digitales Whiteboard und sogenannte Breakout-Räume. Um virtuelle Gruppenarbeiten in Breakout-Räumen zu beginnen, wählt man das Einstellungssymbol in der linken Menüleiste. Nun, klickt man in dem neu erschienenen Menü auf "Breakout-Räume erstellen", danach wählt man die Anzahl der Räume, die Dauer der Konferenz und klickt anschließend auf "Zufällig zuordnen" oder weist den Teilnehmer:innen einen Raum zu.
Tipp: Der Daten-Sparmodus kann in der Online-Lehre viel Ärger ersparen. Sollte das Bild oder der Ton eurer Schüler:innen oder der eigene PC oder Internetanschluss betroffen sein, oben rechts unter den drei Menüpunkten den Reiter „Einstellungen öffnen” anwählen danach geht ihr auf „Datensparmodus” schiebt dann die beiden Regler auf „Bildschirmfreigabe aktivieren” und „Webcams aktivieren” auf Aus.
Die Anwendung "Zoom Cloud Meetings" ist mit einer Vielzahl von starken Funktionen ein komfortabler Anbieter in Sachen “Konferenz-Tools”. Der Dienst bietet eine cloud-basierte Videokonferenz-Lösung, mit der sich Video-Meetings, Videokonferenzen, Webinare und Live-Chats erstellen lassen. Bei einem Meeting besteht die Möglichkeit als Moderator den Bildschirm zu teilen oder nur ausgewählte Teile eines Programms oder Anwendung zu zeigen. Das Whiteboard bietet den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, noch einmal bestimmte Themen oder Punkte in einem Meeting zu visualisieren. Die Kontrolle über Maus und Tastatur kann dabei auch an andere Teilnehmer:innen weitergegeben werden. Innerhalb des Meetings lassen sich zudem Textnachrichten oder Dateien im Chat versenden. "Zoom Cloud Meetings" bietet eine Demoversion, die grundsätzlich kostenlos verfügbar ist, wobei zu beachten ist, dass persönliche Gespräche und Gruppenkonferenzen mit einem Zeitlimit von 40 Minuten begrenzt sind. Der monatliche Preis von einem Abonnement beträgt 13,99 Euro pro Moderator.
Tipp: Für Google Chrome oder Firefox gibt es eine Browser-Erweiterung "Zoom Redirector", diese ermöglicht es auch, einem Zoom-Meeting auch ganz ohne Installation des Desktop-Clients beizutreten. Die Installation des Desktop-Clients ist damit nicht mehr nötig und man kann dadurch der Videokonferenz direkt über den Browser beitreten. Zoom steht auch als kompakt Lösung zur Verfügung, also als nativer Windows-Client und bietet mobile Apps für iOS und Android. Die App-Version bietet dabei die gleichen Features: Meetings eröffnen, teilnehmen und planen, Gruppentext, Bilder und Nachrichten senden. Als Moderator kann man entweder eine Besprechungs-ID erstellen oder einen direkten Link zur Software hinterlegen. Ein Konto bei Zoom ist nicht notwendig, wenn man an einer Konferenz teilnehmen möchte. Jedoch muss die Software oder die App auf dem Smartphone oder PC installiert sein.
Für Schulen sind diese kostenlosen Programme im Zusammenhang mit dem Datenschutz eher weniger geeignet, auch nicht mit Einwilligung der Schüler:innen und Lehrer:innen. Schulen sind verpflichtet, Schüler:innen zu schützen und können die zusätzliche Datenpflege beziehungsweise den Datenschutz bei derartigen Angeboten nicht leisten. Wenn Lehrer:innen kostenlose Programme austauschen, bleibt das eher ihre persönliche Entscheidung. Offizielle Konferenzen können mit kostenlosen Angebote kommerzieller Anbieter nicht genutzt werden, da sowohl die Auswertung der Nutzerdaten und die rechtlichen Voraussetzungen fehlen.
Vor der eigentlichen Nutzung müssen Schulen einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung datenschutzrechtlich unterzeichnen. Der Vertrag garantiert, dass anfallende Daten nur für die Zwecke des Verantwortlichen, hier der Schule, verarbeitet werden und nicht für die eigenen. Ideal ist eine solche Konstellation für eine schulische Nutzung allerdings trotzdem nicht. Unberücksichtigt bleibt zum Beispiel die Gestaltung der Nutzungsbedingungen und die auf der Plattform selbst möglichen Datenschutz-Voreinstellungen. Besser geeignet sind US Anbieter, wenn sie für Nutzer in der EU Server Standorte in Europa anbieten. Datenschutzkonform sind dabei eher Programme von europäischen oder deutschen Anbieter wie z.B. Programme wie alfaview, Jitsi. Die kostenlose Web-App "Jitsi Meet" erlaubt, Videokonferenzen direkt im Browser zu starten. Das Erstellen eines Accounts oder die Installation einer Software ist dafür nicht notwendig, Meetings lassen sich problemlos im Browser erstellen.
Das Open-Source-Tools ist vollständig verschlüsselt und sammelt keine personenbezogenen Daten, da kein Account für die Nutzung notwendig ist. Ein Meeting lässt sich außerdem per Passwort gegen die Teilnahme von Unbefugten sichern.
Ein Jitsi-Meeting startet über eine einfache URL, die man selber festlegen kann. Neben dem klassischen Funktionen wie Video-Chat, Bildschirmfreigabe, Meetings kann man auch YouTube-Videos teilen. Ein Text-Chat-Fenster ist ebenso vorhanden wie integrierte Filter, um den Hintergrund weich zu zeichnen.
Tipp: Gut an der Anwendung, Jitsi Meet lässt sich direkt im Browser nutzen. Störende Hintergrundgeräusche lassen sich durch stumm schalten aller Teilnehmer:innen aufheben. Man benötigt keinen Account oder zusätzliche Software, um das Open-Source-Tool nutzen zu können. Jitsi Meet ist als Web-App sowie als Smartphone-App für Android und iOS verfügbar. Einem Meeting kann über den PC oder über das Smartphone beitreten. Um einem Videochat über das Smartphone teilnehmen zu können, braucht man nur den Konferenznamen des Meetings in das Eingabefeld am oberen Bildschirmrand der App eingeben. Der Moderator legt, ähnlich wie bei BigBlueButton, am Anfang einen Konferenz-Namen fest. Dieser ist die Basis für einen Einladungslink. Gibt man den Link nun in seiner Browser-Suchleiste ein, kann man automatisch daran teilnehmen.
Konferenz-Tools bieten gerade in Zeiten der voranschreitenden Digitalisierung eine gute Möglichkeit, Schüler:innen gezielt zu erreichen. In den nächsten Jahren
Grafik- und Layoutprogramme gibt es mittlerweile von zahlreichen Herausgebern. Jedoch sind nicht alle Nutzerfreundlich, häufig sind Vorkenntnisse nötig, um mit bestimmten Programmen umgehen zu können. Auch wenn man nur schnell ein Bild einfügen oder eine kleine Grafik für den Unterricht erstellen will, wird daraus manchmal eine zeitintensive Suche im Internet. Damit das nicht passiert, stellen wir eine der bekanntesten kostenlosen Einsteiger-Tools in Sachen Grafik und Layout vor. Den beiden gratis Bildbearbeitungsprogrammen gibt es mittlerweile definitiv einige Punkte, die der teuren Konkurrenz in nichts mehr nachstehen.
Die Software GIMP ist einer der Pioniere der letzten Jahre. Grund dafür ist, dass das Programm kostenlos angeboten wird und große Ähnlichkeit in der Benutzeroberfläche zu Adobe Photoshop besitzt. Gerade für Bildbearbeitungs-Einsteiger, die Photoshop erst einmal kennenlernen wollen, ist GIMP eine gute Anlaufstelle. Die vorhandenen Elemente weisen eine hohe Qualität auf, die es jedem Nutzer:in erlaubt, gute Ergebnisse zu erzielen. In der digitalisierten Welt ist es keine Besonderheit mehr, Grundlagen der Bildbearbeitung zu besitzen, im Internet finden sich etliche Tutorials, um erfolgreich eigene Projekte umzusetzen. Das Programm ist sowohl für Windows, Linux als auch für macOS erhältlich.
Wenn Gimp erstmalig gestartet wird, erscheinen dem Nutzer:in drei Fenster auf dem Bildschirm: links, der Werkzeugkasten, in der Mitte das Fenster, in dem das geöffnete Bild später erscheint und rechts befindet sich das sogenannte Dock. In den verschiedene Einstellungsmöglichkeiten hinterlegt sind zum Beispiel die Einstellung von Details wie dem Stil, der Erstellung und dem Hinzufügen von Ebenen.
Über den Reiter Datei „Öffnen” oben links fügt man beispielsweise Bilder ein. In den weiteren Punkten findet man nützliche Hilfen zum Bearbeiten von Bildern. Das Inhaltsverzeichnis von GIMP bietet die Möglichkeit, einzelne Punkte noch einmal nachzuschlagen. Einigen Bildern fehlt es manchmal an Lebendigkeit, die Farben wirken blass, das bedeutet, dass die Farbgebung vielleicht nicht stimmt. Gimp lässt den Nutzer:innen dabei viel Gestaltungsfreiraum ein Bild optisch aufzuwerten. Bei der Gestaltung gibt es zwei Varianten: einmal die manuelle oder die automatische, wie bei einer klassischen Foto-App auf dem Smartphone. Bei dem Menüpunkt „Farbe” klappen mehrere Optionen, nun klickt man auf „Automatisch” und in diesem Untermenü geht man dann auf „Farbverbesserung”. GIMP verbessert das Bild nun von selbst, im unteren rechten Bereich kann man zudem einen Vorher/Nachher-Vergleich machen. Die Manuelle-Alternative ist effektiver, da man individuell und präzise gewünschte Ergebnisse erhält. Folgenden Optionen wären möglich um die Farbigkeit zu verbessern: dazu wählt man den Menüpunkt „Kontrast/Helligkeit” unter „Farben” an, folgende Fenster erscheinen: Helligkeit/Kontrast, Farbton/Farbsättigung, hier gilt weniger ist mehr.
Tipp: Je mehr ein Bild über Schwarz und Weiß verfügt, viele helle und dunkle Stellen besitzt, desto kontrastreicher ist es. Wenn es viele Töne zwischen Schwarz und Weiß aufweist, ist das Bild eher dem mittleren Kontrast zuzuordnen. Bilder mit viel Licht zum Beispiel tendieren eher dazu, als zu "hell'' wahrgenommen zu werden, deswegen sollte man dort den Kontrast reduzieren. Hier gilt auch der Satz: Einfach ausprobieren!
Das Zuschneiden von Bildern ist bei GIMP relativ intuitiv. Dazu wählt man das Skalpell-Werkzeug an. Weiß man gerade nicht, welches Werkzeug man benutzt, kann man einfach mit dem Mauszeiger über die Icons wandern, die genaue Bezeichnung wird dann angezeigt. Nun beginnt man in einer Ecke des Bildes, indem man die Maustaste gedrückt hält. Jetzt kann man mit dem Mauszeiger einen Bereich auswählen, der übernommen werden soll.
Die Größe kann auch verändert werden, dazu die Linien oder Ecken des ausgewählten Bereichs mit gedrückter Maustaste an die richtige Position schieben. Wenn der richtige Bereich ausgewählt ist, mit einem Doppelklick der Maus im Bereich der Auswahl festlegen, das Bild ist ausgeschnitten.
Logo-Design, Infografiken oder technische Illustrationen entwerfen, das bietet die Open-Source-Software „Inkscape“. Das Zeichentool ist mittlerweile durch einige Updates eine echte Alternative zu teuren kommerziellen Anbietern wie Adobe Illustrator oder InDesign geworden. Inkscape verfügt über alle wichtigen Kreativ-Werkzeuge, um Vektorobjekte und Rasterelemente zu erstellen und zu bearbeiten. Sie ist für Einsteiger sowie für erfahrene Könner geeignet. Neben üblichen Formaten wie JPEG, PNG und TIFF-Formaten sind auch PostScript, EPS, EMF-Formate importierbar. Das klassische Vektorgrafikformat SVG (Scalable-Vector-Graphics) lässt sich problemlos laden. Fertige Zeichnungen können unter anderem als JPG, TIF, PNG gespeichert werden. Das Programm ist für alle aktuellen Betriebssysteme vorhanden.
Das Programm bietet eine große Palette an Werkzeugen, neben Rechtecken, Quadraten, Kreisen und vielem mehr sind auch 3D-Boxen, Freihandzeichnungen oder Kalligraphie schreiben möglich. Bekannte Tools wie aus dem klassischen Windows-Programm Paint, wie der Farbeimer, die Sprühdose oder die Farbpipette fehlen ebenso wenig. Vektorobjekte lassen sich im Gegensatz zu Rasterobjekten über verschiedene Knotenpunkte nach Wunsch biegen, verformen, drehen, verschieben, in der Größe ändern, kombinieren, klonen, vereinigen, zerlegen. Auch die eigenen Unterschrift als Vektor zu transformieren ist für die alltägliche Arbeit sehr nützlich, dazu gibt es mittlerweile sehr gute Tutorials, eines dazu findet ihr hier.
Tipp: Grundsätzlich helfen Ebenen, um verschiedene Vektoren zu bearbeiten. Beim grafischen Arbeiten ist dies sogar unerlässlich, im Prinzip sind Ebenen transparente Ordner, die Bildmaterial enthalten. Wird die Struktur der Ordner geändert, ändert sich auch die Reihenfolge der Elemente im Bildmaterial, kurz gesagt dient es der Übersichtlichkeit und Effizienz. Bei Inkscape sind die Ebenen an der rechten Seite des Formates angeordnet, hier lassen sich diese durch einen Rechtsklick auf „Ebene” und dann durch den Reiter „neue Ebene erstellen” , mehrere Arbeitsebenen erstellen.
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LibreOffice enthält neben klassischen Anwendungen für den Büroalltag das Grafikprogramm Draw. Das Programm ist für Nutzer:innen geeignet, die grundlegende Funktionen für die Bildbearbeitung benötigen, aber auch für Anwendern:innen, die präzise und aufwendige Änderungen am Bild vornehmen möchten. Neue Bilder erstellen und illustrieren ist genauso möglich wie der Vorteil, dass die Funktionen innerhalb des Programms kostenlos verfügbar sind. Draw bietet ein großes Angebot, das von Gestaltung, Bildbearbeitung und technischer Zeichnung reicht. Es bedient damit praktisch alle grafischen Aufgaben, die Lehrer:innen benötigen. Draw ist eher puristisch aufgebaut und bietet nicht alle Fähigkeiten wie GIMP oder Inkscape. LibreOffice ist ein umfassendes Softwarepaket, die Programme können nicht einzeln heruntergeladen werden. Um Draw nutzen zu können, benötigt man zunächst die ganze LibreOffice-Programmsammlung, um das Grafikprogramm auszuführen. Von der Bedienbarkeit ist Draw wie andere Textprogramme aufgebaut – einfach und zweckmäßig. Die neueste Version ist für alle Betriebssysteme wie Linux, Windows und macOS auf der aktuellen Webseite hier zu finden.
Eine erste Institution ist der Online-Dienst Canva. Ein Basiskonto ist kostenlos und bietet über 250.000 Vorlagen für Arbeitsblätterund Lernvorlagen. Dazu kommen noch unzählige Grafiken und Fotos, die bei einem kostenlosen Account enthalten sind. Zudem bietet das Basis-Konto bei Canva 5 Gigabyte Cloud Speicherplatz, um seine Vorlagen beliebig zu speichern und wiederzufinden. Alternativen zu Canva sind: Adobe Spark, Visme, Design Wizard, Snappa, Crello.
Für aktuelle und kostenlose Fotos gibt es die Seiten: Unsplash, StockSnap, Flickr, Pexels, Gratisography. Diese sind im Grundsatz alle kostenlos, jedoch gilt lizenzfrei heißt nicht urheberrechtsfrei, dies ist unbedingt zu beachten. Denn die Nutzungslizenz bedeutet, dass das Bild zwar weiterbearbeitet werden darf, jedoch nicht bedeutet, dass die Nutzung kostenlos bleibt. Hier sollte man auf die CC0-Lizenz achten, genauere Erklärung zum Thema findet ihr hier.
Die Digitalisierung hat uns längst erreicht, das haben auch die Schulen bemerkt. Videoplattformen haben gerade in Zeiten von Corona einen großen Nutzen erfüllt. Wo direkter Kontakt und eine mündliche Kommunikation tabu waren, haben uns die Bildschirme gerettet, denn sie ermöglichten uns eine gute Alternative, um den Stoff für Schüler:innen zu visualisieren und anschaulich zu gestalten. Aber auch heute noch bieten die verschiedenen Plattformen eine gute Möglichkeit, flexibel und effizient zu arbeiten. Welche wir empfehlen euch in diesem Artikel der "Digitale Tools" Reihe, welche Plattformen wir gut finden und wie ihr diese nutzen könnt.
Mundo ist ein frei zugängliches Medienportal für Lehrende, Lernende und Erziehungsberechtigte, um diese in ihrer täglichen Arbeit zur Seite zu stehen.Umgesetzt wird Mundo durch das FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gGmbH, welches das Medieninstitut der einzelnen Länder ist. Mundo sucht für Nutzer:innen nach frei verfügbaren digitalen Medien im Netz und prüft diese anhand bestimmter Bildungsstandards für den Einsatz im Unterricht. Mundo setzt dabei auf zentrale Auffindbarkeit von qualitativ geprüften, lizenzrechtlichen und rechtssicheren Inhalten für das Lehren und Lernen. Seit Mai 2022 ist es möglich, dass registrierte Nutzer:innen eigene Materialien einreichen, um diese anderen Lehrenden zur Verfügung zu stellen. Vorab werden diese durch die Mundo Produktion geprüft und dann erst freigegeben.
Dabei stehen den Nutzer:innen die vorgestellten Inhalte stets zur Verfügung. Neben dem vorhandenen Material wird Mundo immer weiter ausgebaut und weiterentwickelt. Mundo selbst gibt an, dass es bald sogar möglich sein soll, eigene, individuell erstellte Materialien einzureichen. Neben lehrreichen Videos findet man auf Mundo auch zahlreiche Audiodateien oder Handbücher.
Flipgrid ist eine interaktive Videoplattform für euren Unterricht. Diese Plattform ermöglicht es Lehrenden, Videoantworten aus der Klasse zu erhalten, nachdem sie ihren Schüler:innen multimediale und interaktive Aufgaben gestellt haben. Patrick Brauweiler, ehemaliger Lehrer eines Gymnasiums für Fremdsprachen, ist Gründer der Videoplattform. Gerade während der Corona Zeit und den dadurch bedingten Schulschließungen waren die Flipgrid-Videos eine “super Möglichkeit, um die Mündlichkeit in den Fremdsprachenunterricht zu bringen und um etwas Nähe durch das Bild und den Ton aufzubauen”, so Brauweiler. Die kurzen Videobotschaften von Schüler:innen können kreativ mit Filtern oder Stickern bearbeitet werden, ähnlich zu den sozialen Medien wie Instagram, Snapchat oder TikTok. So kommt es zu einer Interaktion im Videoformat.
Doch wie wendet man die kurzen Videos gezielt zum Lernen an? Für Brauweiler seien die Videos gut geeignet, um Fremdsprachen zu lernen. Je nach Niveaustufe würde er den Schüler:innen beispielsweise die Aufgabe geben, ein kurzes Vorstellungsvideo zu erstellen, oder einen Text in der jeweiligen Fremdsprache vorzutragen. Bei den höheren Klassenstufen könne es auch mal zu einem politischen Talk oder einem Daily-Vlog aus der Sicht einer Romanfigur werden, erläutert Brauweiler.
YouTube bietet eine große Plattform, wenn es darum geht, Lehrende und Lernende mit zahlreichen Lernvideos und Tutorials zu versorgen. YouTube Videos kann jeder erstellen, der über einen Account verfügt. YouTube gibt es schon seit 2006, weshalb mittlerweile auch viele, sehr bekannte YouTube Kanäle etabliert sind, die sich seit ihrem Start eine große Reichweite aufgebaut haben und monatlich viele Klicks von Wissbegierigen generieren, wenn es um das Lernen und Verstehen in den unterschiedlichsten Fächern geht. Einige Kanäle zu den Themen Mathematik, Politik und Biologie haben wir euch schon in unserer YouTube-Reihe vorgestellt, weitere werden folgen. YouTube Videos lassen sich auf verschiedene Arten für den Unterricht verwenden, sowohl für Lehrende als auch Lernende. Einige interessante Kanäle für Lehrer:innen findest du auch bei uns. Lehrende können die Videos gezielt verwenden, um den Unterrichtsstoff vor einer Stunde zu wiederholen, oder nach einer Stunde als Hausaufgabe aufgeben, um diesen zu vertiefen. YouTube Videos sind kostenlos und können daher immer wieder aufgerufen und pausiert werden. Dies ist gerade für Schüler:innen wichtig, sie können in ihrem eigenen Tempo lernen und sich die Videos bei Bedarf mehrfach ansehen. Ebenso haben sie die Möglichkeit, sich über Inhalte auszutauschen und gemeinsam mit Mitschüler:innen Lösungen zu finden, oder unverständliche Punkte in der nächsten Stunde anzusprechen. YouTube-Videos ersetzen keinen Unterricht, sind aber sowohl für Schüler:innen, als auch für Lehrende eine große Unterstützung. Weitere Tipps zu “Wie nutze ich Youtube Videos im Unterricht” findest du in unserem Artikel.
Videoplattformen erleichtern Lehrenden und Lernenden das Schulleben und ermöglichen einen flexiblen Austausch, Möglichkeiten zum Lernen, und das ganz ohne ein persönliches Treffen. Gerade zu Zeiten von Corona hat man diese Möglichkeiten des Austausches besonders geschätzt, aber auch heute noch lassen sich Videos gut im Unterricht einbringen.
Habt ihr schon mal Videoplattformen im Unterricht genutzt? Wie ist eure Erfahrung? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Rechtspopulistische Parteien haben in den vergangenen Jahren in der Gesellschaft in Deutschland an Einfluss gewonnen. Ein aktuelles Beispiel veranschaulicht, wie gefährlich ideologische Einflussnahme enden kann, Reichsbürger und moderne Rechte versuchen immer wieder die verfassungsmäßige Ordnung in Deutschland abzusetzen und schrecken mittlerweile auch vor massiver Gewalt nicht mehr zurück, wie der aktuell Artikel der Tagesschau zeigt. Radikale Rechte befeuern antidemokratische und rassistische Ideologien, missachten Fakten und verbreiten Verschwörungstheorien, um den politischen Diskurs zu verdrehen. Krisensituationen wie die Corona-Pandemie oder die Herausforderungen einer Klimakrise werden bewusst instrumentalisiert und vereinnahmt.
Die Begriffe „Volk“ und „Elite“ werden in Gegenüberstellungen von Rechtspopulisten als exklusive Anti-Establishment-Haltung vertreten, um sich von anderen Parteien abzugrenzen. Das „Volk“ versteht sich, in der Realität von Rechtspopulisten, als ausgegrenzte und auserwählte Minderheit, dieser Minderheit steht eine abgehobene Elite in Politik, Medien und Justiz gegenüber. Häufig geht es Rechtspopulisten nicht um die reale Ausgrenzung, die sie selbst meist nicht erleben, sondern um die Angst vor Verlust. Schon seit Langem werden Nationalsozialismus und seine Folgen im Unterricht kritisch thematisiert, die Aufarbeitung der NS-Zeit ist fest in den Bildungsplänen verankert.
Die Aufklärung über Extremismus in Geschichte und Gegenwart ist in unserer demokratischen Gesellschaft gerade in Zeiten von Krisen, Konflikten, Flucht und Unsicherheit, wie wir sie gegenwärtig erleben, wichtig, um Schüler:innen mit den Gefahren und Risiken, die sich daraus ergeben, zu konfrontieren. Besonders junge Erwachsene sind empfänglich für extremistische Gruppen, die sie scheinbar auffangen, ihnen Sicherheit und Stabilität geben oder eine Art von Familie bieten. Werte wie Toleranz, Selbstbestimmung und Freiheit, gesicherte Grundrechte und das Leben in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung sollten Schüler:innen ständig vor Augen gehalten werden. Ihnen sollte bewusst sein, dass diese Werte in unserer heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr sind, weder in der Schule noch im Alltag und diese verteidigt werden müssen.
Die Bildungspläne sehen für die Fächer Gemeinschaftskunde, Gesellschaftslehre und Sozialkunde vor, den Schüler:innen Kompetenzen im Bereich des politischen Willensbildungsprozesses sowie demokratische Prozesse in der Gesellschaft zu vermitteln. Mögliche Warnsignale zu verstehen und zu erkennen, beispielsweise politischen Extremismus, die Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, Stereotypen oder ideologischen Dogmatismus. Die Schüler:innen sollen dabei Kompetenzbereiche in den Bereichen Empathie, Toleranz und reflektierter und verantwortlicher Lebensführung erhalten. Doch wie kann Empathie durch Arbeitsblätter vermittelt werden? Durch die Einbeziehung von digitalen Tools wie Apps im analogen Unterricht können in der Vermittlung Brücken zwischen Schulalltag und digitaler Lebenswelt der Schüler:innen geschaffen werden. Zum Beispiel Twitter-Kommentare von User:innen nutzen und zeitgeschichtliche Ereignisse diskutieren, eine demokratische Streitkultur im Unterricht schaffen. Aktuelle Zusammenhänge zu realen Ereignissen können dabei helfen, Themen wie den Ukraine Krieg oder die vergangene italienische Parlamentswahl, in der die post-faschistische Partei Fratelli d’Italia („Brüder Italiens“) unter Giorgia Meloni gewonnen hatte, tiefgreifender im Unterricht mit den Schüler:innen zu analysieren und Parallelen zu Unterrichtsthemen herzustellen.
Arbeitsaufgaben in der didaktischen Vermittlung können die Erarbeitung eines Plakates, von Flugblättern, Broschüren, Zeitschriften, Webseiten oder eines Blogs sein, um den Unterricht aufzulockern. Gerade durch die voranschreitende Digitalisierung verlegen sich aktuelle politische und gesellschaftliche Debatten in den digitalen Raum. Bestimmte Apps können zusätzlich im Unterricht unterstützen, Themen wie Rechtsextremismus und Nationalsozialismus durch multimediale Inhalte lebendiger im Klassenraum zu vermitteln. Ein Beispiel hierfür ist das Spiel „Hidden Codes", (iOS/Android) das für den Einsatz im Unterricht konzipiert wurde. Es ist als App entwickelt worden und kann auf dem Smartphone gespielt werden. In einem simulierten sozialen Netzwerk setzen sich die Schüler:innen mit dem Thema rechte und islamistische Radikalisierung auseinander. Die Schüler:innen lösen in einer Episode-Reihe verschiedene Fälle, indem sie mit realitätsnahen Charakteren chatten, deren Profile durchstöbern und auf Posts und Kommentare anderer Nutzer:innen reagieren. Geeignet ist die App für Jugendliche ab 14 Jahren. Auf Anfrage bei der Bildungsstätte Anne Frank e.V. erhalten Lehrkräfte Zugang zur App sowie Begleitmaterialien. Außerdem bietet die Bildungsstätte begleitende Schulungen für Pädagog:innen zu Themen wie Radikalisierung, Rassismus und Antisemitismus. Auch die App „Stand-Up” (iOS/Android) soll Schüler:innen helfen, gegen Populismus zu argumentieren. Themen wie Verschwörungsideologien, Fake News, Gewalt Metaphern oder Hate Speech halten dabei schon länger in den Smartphones von Schüler:innen Einzug. Die App soll dabei Jugendliche ab 14 Jahren unterstützen, auf populistische Aussagen durch einen demokratischen und wertschätzenden Dialog reagieren zu können. Thematisch behandelt die App neben verschwörungsideologischen und rassistischen Inhalten auch Antisemitismus, Antiziganismus, Homophobie sowie Ausländerfeindlichkeit. Zusätzlich erhalten die Schüler:innen Hintergrundinformationen und allgemeine Hinweise zur deeskalierenden Gesprächsführung. Initiativen wie die Schule ohne Rassismus Schule mit Courage setzen sich seit über 25 Jahren mit zahlreichen Projekten und Hilfestellungen für ein offenes und tolerantes Schulbild ein. Bevor eine Schule dabei zu einer Schule mit Courage wird, stimmen die Schüler:innen selbstverpflichtend dafür sich gegen Diskriminierung und Rassismus einzusetzen. Dabei müssen mindestens 70 Prozent der gesamten Schülerschaft zugestimmt haben. Das Projekt ist an die Bedingung der Selbstverpflichtung geknüpft, das heißt, die Schüler:innen setzen sich selbständig mit ihrer Schulkultur auseinander. Auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes zusammen mit dem Cornelsen Verlag setzt sich mit dem Praxisprojekt „fair@school - Schulen gegen Diskriminierung“ für ein demokratisches Zusammenleben ein. Demokratische Einzelprojekte, die kontinuierlich an Schulen durchgeführt werden, können Schüler:innen helfen, ihre Selbstwirksamkeit zu erkennen und das Schulbild aktiv mitzugestalten.
Politikunterricht kann dabei nicht nur digitaler, sondern lebendiger gestaltet werden. Das praktische Lernen etabliert dabei ein neues Verständnis von Lernprozessen in den Schulen, die aktive Auseinandersetzungen mit aktuellen Debatten aus dem Lebensalltag der Schüler:innen fördern kann. Die Institution Schule kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten, um Jugendlichen ein demokratisches und tolerantes Zusammenleben zu vermitteln. Einen Ort der Möglichkeiten zur Mitbestimmung und Partizipation.
Die verschiedenen Angebote an Apps sind über die Jahre immer multimedialer geworden. Mittlerweile gibt es auch für die Grundschule ein breites Angebot von Apps mit reinem Unterhaltungswert, Geschicklichkeitsspiele, animierte Bilderbücher, digitale Malbücher bis hin zu speziellen Lern-Apps. Doch welche der Apps lassen sich in der Vermittlung sinnvoll einsetzen – Infos, Tipps und konkrete Empfehlungen geben wir euch in diesem Artikel.
Die App sollte sich sinnvoll in den Lebensalltag der Kinder einbinden lassen, kindliche Bezüge, der Inhalt, Umfang von Information bei der Vermittlung, Spieldauer und Bedienfreundlichkeit sollten auf den individuellen Entwicklungsstand von Kindern angepasst sein. Animationen oder Bilder sollten sinnvoll und qualitativ eingesetzt werden und nicht vom eigentlichen Inhalt ablenken. Bei Kindern, die noch nicht richtig lesen oder schreiben können, ist die Verwendung von Erzählstimmen oder sprachgestützten Anleitungen wichtiger Bestandteil, damit diese eigenständige Erfahrungen mit einzelnen Programmen machen. Im folgenden Artikel stellen wir euch eine aktuelle Auswahl vor:
Viele Kinder beschäftigen sich in ihrem Schulalltag mit einer grundsätzlichen Frage: Wie funktioniert das? Wieso, weshalb, warum? Diesen Fragen stellt sich auch die App der Stiftung Haus der kleinen Forscher. Die “Energie Wimmelapp” (iOS/Android) geht durch Fragestellungen, Informationen und Experimenten mit verbundenen Lebensbezügen verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen durch Wimmel-Szenen nach. Die Schüler werden zu Entdecker:innen und Forscher:innen. Die App enthält insgesamt sechs interaktive Wimmelbild-Szenen mit den Bereichen Schule, Stadt und Land. Dazu kommen fünfzehn sogenannte Pop-up-Fenster mit weiterführenden Fragestellungen und Anregung sowie einzelne Lernspiele und kleinere Filme. Dank der Fragestellungen in der App, entstehen immer wieder unterschiedliche Gesprächsanlässe, die im Unterricht zum Ideenaustausch oder zum Philosophieren genutzt werden könnten. Hinter manchen Infoboxen verbergen sich auch Versuchsanleitungen, Videos oder Experimente, die ergänzend eingebunden werden können. Naturwissenschaftliche Zusammenhänge werden im Lernkontext spielerisch vermittelt. Verknüpfungen zwischen digitalem und analogem Lernen lassen sich vor allem durch die Integration der vielfältigen Szenen der Kurzfilme und Forschungsaufträge in unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten in andere Unterrichtsfächer gut fortführen. Durch ein komplett didaktisch aufgearbeitetes Konzept, zur Nutzung im Unterricht, lässt sich die App auch als Einzelnutzung oder im Eltern-Kind-Gespräch weiterempfehlen. Die App wird dabei komplett kostenlos und ohne Werbung angeboten und lässt sich auch als Web-Version nutzen.
Mit Book Creator (iOS/Android) kann man multimediale bzw. interaktive Bücher intuitiv und einfach erstellen. Beispielsweise können Audiodateien, Videos oder Links unkompliziert einem Buch hinzugefügt und abgespielt werden. Die benutzerfreundliche und intuitive Erstellung von solchen Büchern ist sowohl für Lehrer:innen als auch für Schüler:innen interessant und unkompliziert. Grundsätzlich könnte man die App in unterschiedlichen Bereichen einbinden. Die Book Creator App ist als browserbasierte Online-Version oder eigenständige App für das Smartphone oder Tablet verfügbar. Interessant dabei ist, dass bei der Online-Version Schüler:innen auch ohne die dazugehörige Installation der App Zugriff auf Bücher mittels der Freigabe der Lehrkraft bekommen können, ohne dass sie sich mit einer Mail-Adresse registrieren müssen. Die Lehrkraft muss sich lediglich bei Book Creator kostenlos anmelden, dies geschieht entweder über den Browser oder die App. Die Schüler:innen erhalten dabei Zugriff durch einen QR-Code oder Link, den die Lehrer:in erstellt. Multimediale Bücher zu erstellen ist dabei relativ einfach. Wenn man sich bei Book Creator eingeloggt hat, gelangt man auf das Startmenü, von dort erhält man Zugang zu seiner persönlichen Bibliotheken . Die Bibliothek dient als Speicherort für verschiedene Bücher. Bearbeitete Bücher werden automatisch in einer eigenen “Library” gespeichert und lassen sich von dort aus wieder abrufen. Jedes gespeicherte Buch erhält einen privaten Link der sich beliebig aktivieren oder deaktivieren lässt, mit diesem kann jeder auf das Buch zugreifen und es lesen. Die kostenpflichtige Variante von Book Creator bietet sowohl eine größere Auswahl von digitalen Büchern als auch mehr Speicherplatz. Die kostenlose Version verfügt über eine Bibliothek mit 40 verfügbaren Büchern.
Mit Quizlet (iOS/Android) können Lehrer:innen digitale Lernsets und Karteikarten mit wenig Aufwand ganz einfach erstellen. Nach der kostenlosen Registrierung auf der Website lassen sich in der kostenlosen Version bis zu acht Kurse anlegen. Die Datenbank enthält dabei eine Vielzahl von frei zugänglichen Lernsets, die nach Themenbereichen oder Kapiteln von Benutzern angelegt wurden. Die Schüler:innen können üben, sich selbst testen und verschiedene lustige Lernspiele spielen. So lassen sich durch einfaches Wiederholen Vokabeln, Fakten und Begriffe einfacher üben und festigen. Zudem gibt es die Möglichkeit Quizlet Live-Spiele im Unterricht zu veranstalten, um zum Beispiel einen klassischen Vokabeltest zu ersetzen und zum anderen die Schüler:innen für den Unterricht zu begeistern. Gut geeignet ist die Anwendung für den Fremdsprachenunterricht, da sowohl die Rechtschreibung als auch die Aussprache eines Wortes geübt werden. Quizlet lässt sich fächerübergreifend nutzen, beispielsweise im Geschichts-, Biologie- oder Deutschunterricht, also überall dort, wo Fakten und Begriffe gelernt werden müssen. Grundvoraussetzung um Quizlet effektiv im Unterricht zu nutzen ist, dass die Schüler:innen vorher grundlegende Medienkompetenzen besitzen und schnell und flüssig lesen können, empfohlen eher ab der dritten Klassenstufe. Der webbasierte Dienst ist dabei kostenlos, erst wenn man existierende Karten kopieren oder verändern möchte, benötigt man ein Konto. Zusätzliche Dienste sind dann nur gegen Geld zu erhalten. Eine Anleitung und erste Schritt, wie man Quizlet im Unterricht nutzen kann, ist hier zu finden.
Welche Apps verwendet ihr für eure Grundschüler im Unterricht? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Frau Miller, seit 10 Jahren Lehrerin, sitzt an ihrem Schreibtisch. Die Ferien neigen sich dem Ende zu und sie beginnt mit den Unterrichtsvorbereitungen. Sie freut sich auf Ihre Schüler und Schülerinnen. Während des Planens spürt sie eine gewisse Unzufriedenheit. Sie hätte gern neue Impulse für Ihren Unterricht. Daher beginnt sie zu recherchieren und stößt dabei auf die Website Lehrer-Online.de.
Lehrer-Online.de ist das führende redaktionell betreute Material- und Service-Portal für Lehrkräfte aller Schulformen und -stufen. Seit 1998 finden Lehrkräfte hier qualitativ hochwertiges und pädagogisch geprüftes Unterrichtsmaterial, das frei und rechtssicher im Unterricht verwendet werden kann.
Auf der Startseite im Kopfbereich befindet sich die Navigation: Fächer, Themen, Services, Vorteile & Preise, Blog und Shop. Hier findet ihr klar strukturiert die einzelnen Inhalte und Angebote von Lehrer-Online. Im Content Bereich, dem Hauptteil der Homepage, werden unter anderem aktuelle Materialien, Tipps für den Unterricht und Nachrichten aus der Bildungswelt publiziert. Ebenso erfahren wir, wer für Lehrer-Online.de arbeitet und warum sowie Rezensionen der Nutzer. Darunter befindet sich der Footer. Im Footer erwarten die Besucher:innen noch mal die Auflistung aller Unterrichtsfächer sowie unter anderem die Links zum Impressum, zur Kontaktseite und zu den Partnern der Website.
Es gibt drei Registrierungsoptionen, im zahlenden Bereich haben die Nutzer:innen Zugriff auf das vollumfängliche Angebot. Lehrpersonen haben hier nicht nur die Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen, sondern auch konkrete methodische Vorgehensweisen inklusive der dazugehörigen Unterrichtsmaterialien zu finden. Ihr könnt euch zu allen Unterrichtsfächern, Schulformen sowie zu gesellschaftspolitischen oder kulturellen Themen informieren und für euren Unterricht das Zutreffende verwenden. Im Shop können weitere Unterrichtsmaterialien erworben werden.
Hervorzuheben sind auch die Blogs, ein Unterhaltungssektor mit Mehrwert. Der Blog von Grundschullehrer “Herr Klafki” unterhält mit lustigen Anekdoten aus dem Schulalltag des Lehrers. Einige Texte regen zum Innehalten und zum Austausch an. Die Geschichte über seinen ersten Schultag nach den Ferien ist ein Beispiel, wie man mit Humor und Witz den Neustart betrachten kann und warum man am ersten Tag lieber keine neuen Schuhe anziehen sollte.
In dem Blog “Digitale Schule” wird von verschiedenen Autor:innen in diversen Formaten wie Interviews, Fachartikel, Podcasts oder Erfahrungsberichten über die Entwicklung des Digitalisierungsprozesses in der Schullandschaft aufgeklärt und informiert. Der Blogbeitrag von Dr. Peter Kührt handelt unter anderem von der erfolgreichen Zusammenarbeit verschiedener Auszubildenden aus unterschiedlichen Unternehmen. In zahlreichen Projekten zum Thema “Wirtschaft und Finanzen” experimentierten die Teilnehmer und stellen den Jugendlichen in Deutschland inzwischen eine ganze Reihe von erprobten Erklärvideos und digitalen Selbstlernmodulen zur Verfügung.
Anna ́s Blog “Mein Referendariat, mein Weg zur Lehrerin.” beschreibt das Jahr der Referendarin mit allen Höhen und Tiefen, die diese spannende und lehrreiche Zeit zu bieten hat. Sie thematisiert ihre “Ref-Müdigkeit”, lässt uns daran teilhaben, wie es zu Beginn der Pandemie war und wie es nun ist, endlich “echte Lehrerin” zu sein. Als Leser:in des Blogs ist man beinahe live dabei und fiebert mit.
Die Homepage hat bereits eine längere Geschichte und konnte sich dem Wandel stetig anpassen und Vorreiter des digitalen Lernens werden. Das bedeutet, dass ein enormer Erfahrungsschatz vorhanden ist. Dies macht die Inhalte qualitativ und quantitativ hochwertig. Die Vielfältigkeit, Aktualität, die Möglichkeit, sich auszutauschen, selbst Akteur zu werden oder sich durch Blogbeiträge zum Beispiel verstanden und gesehen zu fühlen, macht Lehrer-Online.de so besonders.
Frau Miller geht es genauso. Sie wird einige Ideen übernehmen und ihren Unterricht mit Hilfe von Lehrer-Online.de aktueller und mit frischer Energie gestalten. Mit einem Schmunzeln im Gesicht, in Gedanken noch bei Herrn Klafki´s erstem Schultag, schreitet sie frohen Mutes ihrem ersten Arbeitstag entgegen.
YouTube ist heute eine der beliebtesten Internetseiten der Welt. In Deutschland landete die Plattform 2021 mit fast 360 Millionen Besuchern auf dem zweiten Platz der meistbesuchten Webseiten. Neben Entertainment, Musik, Sport und vielem mehr findet man dort auch unzählige Lehrvideos. Diese sind geeignet für Schüler:innen, Lehrer:innen und Menschen, die sich einfach weiterbilden wollen. Wir stellen euch in den nächsten Wochen YouTube-Kanäle zu unterschiedlichen Fächern vor, die ihr gezielt im Unterricht einsetzen könnt. Heute starten wir mit Politik.
Der Kanal “MrWissen2go” wird von dem deutschen Journalist, Moderator und Autor Mirko Drotschmann betrieben. Mit 1,96 Millionen Abonnenten ist er einer der beliebtesten YouTube Info-Kanäle im deutschsprachigen Raum.
Der Kanal ist ein Teil des Online-Medienangebots funk von ARD und ZDF. In den Videos werden unter anderem politische Situationen verschiedener Länder aufgezeigt, deutsche und internationale Wahlen erklärt, wichtige Politiker vorgestellt und internationale Konflikte anschaulich dargestellt. Es handelt sich um vergleichsweise kurze Videos, die meisten haben eine Länge von zehn bis 15 Minuten. Neben den knapp 100 Videos zum Thema “Politische Themen erklärt” und anderen politischen Videos, gibt es auf dem Kanal auch zahlreiche Clips zu anderen, für Schüler:innen relevanten Themen wie zum Beispiel Geschichte, Allgemeinwissen und Religion.
Der Kanal “DIE DA OBEN” wird ebenfalls vom öffentlich-rechtlichen funk-Team produziert . Die Moderatoren Jan Schipmann und Aline Abboud informieren über die neuesten Geschehnisse aus dem politischen Berlin. In den Videos dieses Kanals geht es fast ausschließlich um nationale Probleme, die politische Lage Deutschlands, einzelne Politiker oder gesellschaftliche Themen. Die Länge der Videos ist sehr unterschiedlich, von knapp zweiminütigen Kurzclips bis hin zu 50 Minuten ist fast alles dabei.
“EinfachSchule” ist ein Kanal der sich auf Schüler:innen der Klassen fünf bis zwölf spezialisiert hat. Neben anderen Schulfächern wie Mathematik, Biologie und Deutsch wird auch eine große Auswahl an Videos über Politik angeboten. In relativ kurzen Videos, die meistens zwischen drei und zehn Minuten dauern, wird Basiswissen der Politik einfach erklärt. Besonders hilfreich sind beispielsweise die Videos zum Thema Brexit oder zum Prinzip der Wahlmänner in den USA. Zudem werden speziell Themen der deutschen Politik, zum Beispiel die Bundestagswahl, der Gesetzgebungsprozess oder Verfassungsorgane, genauer erläutert.
Auch die Bundeszentrale für politische Bildung hat einen eigenen YouTube-Kanal.
Bei den Videos handelt es sich nicht um klassische Erklärvideos wie bei den anderen Kanälen. Hier werden häufig Interviews und Gesprächsrunden zu aktuellen Themen gepostet, in denen unterschiedliche Meinungen vertreten und diskutiert werden. Die Videos haben unterschiedliche Längen, von zehn Minuten bis zwei Stunden ist fast alles dabei.
Zudem wird auch eine große Auswahl an Podcasts bereitgestellt, wie zum Beispiel aus dem Magazin APuZ ( “Aus Politik und Zeitgeschichte”). Die Folgen dauern in der Regel eine halbe Stunde und behandeln Themen wie Kinder und Politik, Verschwörungstheorien oder den Zustand der Demokratie.
YouTube ist nicht ohne Grund eine sehr beliebte Plattform, auch im Bereich des Lehrens und Lernens. Die Webseite ist kostenlos, einfach und ohne Anmeldung bedienbar und die Auswahl zu fast jedem Thema ist riesig. Da das Fach Politik im Unterricht schnell theoretisch und trocken wirken kann und dadurch oft nicht leicht verständlich ist, sind Erklärvideos, wie von den vorgestellten Kanälen, eine sinnvolle Ergänzung des Unterrichts. Sie können dabei helfen, dass Schüler:innen ein Thema besser verstehen und sich dadurch aktiver am Unterricht beteiligen.
Nutzt ihr den ein oder anderen Kanal aus unserer Liste vielleicht schon regelmäßig im Unterricht? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Die kalte und dunkle Jahreszeit bietet einen Freifahrtschein, um viel Aktivitäten nach drinnen zu verlegen, so wie das Podcast hören – egal ob Spotify, Deezer, Apple oder Google Podcast und Co. das Radio auf Knopfdruck ist durch das Smartphone in unserem Alltag immer dabei. Im Auto, Zug auf dem Weg zur Arbeit und wieder zurück, Podcasts bieten eine hohe Flexibilität, hat man gerade keine Zeit zum Weiterhören, kann man seine Lieblingsfolge einfach pausieren und zum Beispiel später Zuhause auf der Couch genießen. Die Grenzen und Themengebiete sind fließend und bieten spannende Angebote für Lehrpersonen. In diesem Artikel haben wir in einige Podcasts genauer hineingehört und stellen euch diese vor.
Das Format, welches durch den Deutschlandfunk betrieben wird, bietet kurze gebündelte Informationen aus beispielsweise der aktuellen bildungspolitischen Lage zur kulturellen Bildung, Hochschulalltag und Schulen in Deutschland oder Ausland. Der Podcast lässt dabei auch Expert:innen und Betroffene in kurzen Interviews zu Wort kommen. Die einzelnen Folgen werden bei unterschiedlichen Podcast-Plattformen gestaffelt angeboten oder in einzelnen Themen. Eine Folge hat eine Wiedergabedauer von knapp 25 Minuten.
Wie sieht der Lehralltag, die Lehramtsausbildung oder das Lehramtsstudium aus – Welche Abläufe gibt es? Die beiden Moderator:innen Pia und Dominik, die selbst vor Herausforderungen ihres Referendariats an zwei Berliner Hochschulen stehen, stellen in ihrem Podcast das Berufsbild einer angehenden Lehrkraft vor. Sie reflektieren kritisch und humorvoll ihre eigenen Einblicke in die Komplexität des Schulalltags und ihre Aufgaben. In den maximal 45 minütigen Folgen werden unter anderem Gäste und Expert:innen aus dem Bildungswesen eingeladen.
Der Podcast richtet sich an Pädagog:innen, Lehrkräfte, Studierende und Auszubildende in diesen Bereichen, aber auch an Eltern. Der Hauptfokus der einzelnen Folgen liegt auf Personen, die mit Kindern arbeiten und versuchen, zugänglich für verschiedene Ideen und Anreize, Berührungspunkte im Bildungsbereich herzustellen. Die Podcaster:innen Benedikt Lang, Franziska Gebuhr, Patrick Niedhart und Jens Maxeiner sprechen über Themen, die über neue Lernformen und Formate im Schulalltag reichen oder den Umgang mit Werten beim Sport, der Familie, Toleranz im Alltag oder Demokratie. Der Podcast ist auf allen Plattformen wie Spotify, Deezer und anderen unter "Hallo Kinder! Hallo Zukunft!" verfügbar.
Die größte Internet-Plattform Lehrerbüro für digitale Unterrichtsmaterialien und Lehrer-Fachinformationen unterstützen Lehrer:innen auch mit dem Format eines Podcasts. Das Angebot bietet Lehrpersonen kurze, schnelle Informationen und direkt anwendbare praktische Tipps zu allen wichtigen Themen rund um den Schulalltag und Beruf. Dabei sind die einzelnen Folgen prägnant und stichhaltig zusammengefasst, die Hördauer beträgt im Schnitt zehn bis fünf Minuten. Themen wie Entspannungsübungen bei Prüfungsstress oder das Erarbeiten von Klassenregeln gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen werden hier in praktischen Übungen erklärt. Das Format versteht sich als Ergänzung zu den unterschiedlichen Angeboten der Plattform selbst. Grundgedanke dahinter ist ein ganzheitliches Serviceangebot für Lehrkräfte, welches jederzeit und von überall abrufbar ist, um die Unterrichtsgestaltung – für alle wichtigen Lehrplanthemen sämtlicher Schulfächer - aufzubereiten. Hörbar ist der Podcast auf Plattformen wie Spotify, Apple Podcast und SoundCloud.
Die Moderatoren und Lehrer Christoph Herburg und Thomas Brandt geben in ihrem Podcast eine Einsicht über ihren Arbeitsalltag. Sie tauschen sich über Erfahrungen und Erlebnisse in der Schule aus. Die Erkenntnisse, pädagogischen Herausforderungen und Probleme, die in ihrem Unterricht auftreten, thematisieren sie in diesem Format. Beispielsweise die voranschreitende Digitalisierung und die verschiedenen Tools der digitalen Endgeräte, wie diese im Unterricht zum Einsatz kommen. Wie nutze ich ein IPad effektiv im Unterricht? Welche Kompetenzen brauchen Schüler:innen im digitalen Klassenzimmer? Diese und andere praktische und pädagogische Einblicke werden in den einstündigen Folgen diskutiert. Das Format wird nur auf der Apple Podcast Plattform für das Smartphone angeboten.
Welchen Podcast könnt ihr noch empfehlen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Die Folgen globaler Ereignisse, die unsere Lebenswelt nachhaltig verändern, sind naturgemäß auch im Schulunterricht in Deutschland spürbar. Generationsübergreifende Themen wie der Klimawandel, die Globalisierung oder der aktuelle Ukraine-Krieg werfen Fragen für Schüler:innen auf und beschäftigen sie auch im Alltag. Lehrpersonen sind „Fachleute für das Lernen“ (Kultusministerkonferenz) und neben gesetzlichen und formalen Rahmenbedingungen ist auch das Eigenengagement für eine gelingende Demokratiebildung in der Schule ausschlaggebend. Doch der aktuelle Schulunterricht richtet sich überwiegend auf die Vermittlung von Wissen. Klassische Unterrichtsfächer wie Englisch, Mathematik und Deutsch sind notwendige Kompetenzbereiche, um im späteren Berufsfeld vorbereitet zu sein. Die Lehrpläne werden häufig an der Lebenswirklichkeit der Schüler:innen vorbei geplant und höchstens in den Pausenzeiten oder Fächern wie Ethik, Religion oder Sozialkunde berücksichtigt.
Aus einer Analyse der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2018 zum Thema Demokratiebildung an Schulen, in denen die Sichtweise von Lehrkräften hierbei untersucht wurde, geht hervor, dass 60 Prozent der Lehrer:innen ihren Schüler:innen demokratische Kompetenzen vermitteln. Bei rund einem Drittel der Lehrkräfte (33,9 Prozent) werden sie in hohem Maße vermittelt. Die Lehrformate, die im Unterricht zur Demokratiebildung eingesetzt werden, sind in der Relation gering, nur 41,3 Prozent geben an, diese auch einzusetzen. Menschenrechte und moralische Denkweisen sind im Unterricht stark vertreten, laut der Analyse haben das Verstehen ökonomischer Zusammenhänge, das Verstehen von Religionen, Möglichkeiten der politischen Teilhabe, Sexismus sowie Homo- und Transphobie unterdurchschnittliche Werte. Lehrer:innen sind gefordert, diesen Themen im Unterricht einen Raum zu geben und auf Fragen der Schüler:innen einzugehen.
Fragen wie: Warum lerne ich das eigentlich gerade? Brauche ich das für mein späteres Leben? Schüler:innen möchten sich auch mit den Lerninhalten identifizieren können und Zusammenhänge aus ihrem eigenen Leben außerhalb der Schule herstellen. Obwohl Kinder und Jugendliche ihr Schulumfeld gerne mitgestalten, kommen Themen wie Mitsprache oder demokratische Teilhabe zu kurz im Unterricht. Darum geht es nicht zu entscheiden, wo die nächste Klassenfahrt für die Schüler:innen hingeht oder welches Thema die Projektwoche haben soll, sondern um die Verbesserung des Unterrichts oder das Leitbild der Schule.
Dennoch gibt es vielfältige Konzepte, die es Schüler:innen ermöglichen, demokratische Mitsprache, Mitbestimmung und Mitgestaltung in der Schule zu erleben. Demokratieförderung, das bedeutet auch, Einschränkungen sichtbar zu machen und zu erklären. Denn sowohl Rede- als auch Streitkultur gehören zur Basis jeder demokratischen und vielfältigen Gesellschaft. Argumente glaubwürdig und präzise vermitteln zu können, erscheint dabei genauso wichtig wie das aufmerksame Zuhören und das aufeinander eingehen. Das kann z. B. im Unterricht geschehen, indem man am Anfang des Schuljahres mit den Schüler:innen den Lehrplan bespricht und die dort vorgegebenen Rahmenbedingungen und Lehrziele erklärt.
Nach dem Motto „global denken, lokal handeln" rief im Jahr 2004 die Deutsche Gesellschaft des Club of Rome, gemeinsam mit Schulen aus ganz Deutschland, das Netzwerk der Club-of-Rome-Schulen ins Leben. Die Schüler:innen an Club-of-Rome-Schulen lernen, grenzübergreifend zu denken, globale Denkweisen einzunehmen und im lokalen Umfeld aktiv anzuwenden. Club-of-Rome-Schulen sind als Denkfabrik gedacht, an denen Schüler ihre Selbstwirksamkeit in großen und kleinen Zusammenhängen entdecken und ihre Potentiale entfalten können. Das Projekt setzt sich mit einem ganzheitlichen Konzept dafür ein, Schüler:innen Themen wie Nachhaltigkeit, Globalität und Gemeinschaft näherzubringen.
Das Engagement und das Potenzial jedes Einzelnen trägt zur Weiterentwicklung des Lehr - Alltags bei. Partizipation, Toleranz, Vielfalt und Respekt sind hierbei eine Grundvoraussetzung, um langfristig eine Vertrauenskultur im Schulalltag zu schaffen. Insgesamt haben sich aktuell 16 Schulen in unterschiedlichen Bundesländern für Club-of-Rome-Schulen qualifiziert oder requalifiziert. Dazu gehört beispielsweise das Thomas-Strittmatter-Gymnasium St. Georgen, welche das reguläre Schulprogramm mit zusätzlichen Angeboten, wie einem Deutsch-kolumbianischem Theaterprojekt oder dem Reiseprojekt Welt:Klasse ergänzen. In diesem reisen die Schüler:innen vier Wochen in ein ausgewähltes Land wie Südamerika oder Indien und lernen durch einen Perspektivenwechsel unterschiedliche gesellschaftliche Betrachtungswinkel kennen. Die Schüler:innen lernen, Beobachtungen aus ihrer direkten Lebenswelt in globale Zusammenhänge einzuordnen und andersherum die Auswirkungen globaler Entwicklungen auf ihre eigene Umwelt zu übertragen. Im Lernformat Frei-Day, entwickelt von der Bildungsorganisation Schule im Aufbruch, bietet es Schüler:innen einen notwendigen Raum zur strukturellen Verankerung des BNE und orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Die Idee dahinter ist, Kindern und Jugendlichen einen Freiraum zu bieten – vier Stunden jede Woche und im Stundenplan verankert, arbeiten die Schüler:innen an Projekten mit Fragestellungen, welche sie selbst bestimmen. Es soll Kinder ermutigen, selbstbestimmte Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen.
Die folgenden Beispiele zeigen, wie Beteiligungsprozesse im Lehrbetrieb funktionieren und zur Demokratiebildung beitragen können. In Bayern möchte man unter der Initiative „Werte machen Schule“, Schüler:innen mit einer einwöchigen Weiterbildung zum Wertebotschafter:in den Schulalltag stärker mitgestalten lassen. Zielgruppe hierbei ist die Schülerschaft der achten und neunten Klassenstufe. Die Reichweite der Projektbeispiele ist enorm und erstreckt sich von Werte-Stunden mit der eigenen Klasse, Werte-Projekttagen oder ganzen Werte-Wochen für die ganze Schule. Das Forschungsinstitut für Betriebliche Bildung (fbb) führt regelmäßig dazu eine externe Evaluation der Pilotphase (2018-2023) durch – zur Verbesserung der Fortbildung und zur Erarbeitung weiterer Handlungszusammenhänge für die schulische Wertearbeit.
Die deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. setzt sich für das Verstehen internationaler Prozesse und das Lernen in einer interaktiven Schulstunde ein. Das Format „UN im Klassenzimmer” bietet die Möglichkeit, die Arbeits- und Funktionsweise der Vereinten Nationen kennenzulernen. Die Schüler:innen nehmen die Rolle verschiedener Länder oder Delegierte ein und diskutieren die politische Haltung zu Konflikten. Zudem werden in unterschiedlichen Sitzungen Resolutionen verabschiedet und verhandelt, Anträge gestellt und versucht, akzeptable Kompromisse zu finden. Grundlegend geht es um das Verstehen und Entwickeln eines kritisch begründeten Sach- und Werturteiles, um auf diese Weise die Fähigkeit der politischen Mündigkeit im Sinne der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu erlangen.
Das Bundesnetzwerk Europaschule lehrt beispielsweise zwischen dem eigentlichen Lehrplan Grund- und Menschenrechte der europäischen Wertegemeinschaft und bereitet Schüler:innen auf das Leben als europäischer Staatsbürger vor. Dazu gehören mehrere Fremdsprachenkompetenzen als auch die Vorbereitung auf Sprachdiplome unter anderem KMK-Fremdsprachenzertifikate im berufsbildenden Bereich. Mittlerweile gibt es mehrere anerkannte Schulen, die die Kriterien einer Europaschule erfüllen. Das Programm Europa macht Schule unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten ist hier zu erwähnen. Dort nehmen Studierende aus aller Welt teil, um zu Botschaftern ihres Landes zu werden. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, der Schulklasse ihr Herkunftsland aus ihrer persönlichen Perspektive vorzustellen und treten dabei in einen Austausch mit deutschen Schüler:innen verschiedener Klassenstufen. Vorurteile und Stereotypen einer Kultur sollen überwunden und Einstellungen von stereotypischen Zuschreibungen reflektiert werden. Ziel ist die Erarbeitung eines individuellen Projekts mit der Schulklasse, welches einen Umfang von drei bis fünf Unterrichtsstunden umfasst, zum Abschluss werden die Ergebnisse gemeinsam präsentiert.
Der Ukraine-Krieg oder auch die Corona Pandemie zeigen, dass Schüler:innen interessiert auf die unterschiedlichen politischen Weltbühnen schauen. Das Portal frieden-fragen.de zum Beispiel verzeichnet einen großen Zuwachs an Fragen zum Thema Krieg. Das Portal bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Fragen zu ihren aktuellen Sorgen zu stellen. Laut der Shell Studie von 2019 ist auch die Zahl der 12-25 Jährigen in Deutschland, die sich für Politik interessieren, weiterhin stabil und liegt bei knapp 41 Prozent. Der Umweltschutz und Klimawandel sind für die jüngere Generation sehr wichtig, 71 Prozent gaben an, Angst vor den Folgen der Umweltverschmutzung zu haben. Die Zufriedenheit der Befragten mit der Demokratie in Deutschland liegt hier bei 77 Prozent, jedoch fühlen sich 71 Prozent der Kinder und jungen Erwachsenen nicht ausreichend an der politischen Entwicklung beteiligt. Schülerinnen und Schüler sind durch die Corona-Pandemie, den Klimawandel und den Ukraine-Krieg stark belastet. Bei all diesen Themen geht es um ihr zukünftiges Leben, ihre Perspektive. Schüler:innen brauchen in dieser Zeit einen Raum, um eigene Visionen eines friedlichen Zusammenlebens zu entwickeln. Deswegen sind Formate und Projekte im Schulalltag wichtig, damit Schüler:innen sich ihrer eigenen Selbstwirksamkeit bewusst werden und umsichtig handeln. Jedoch kann dies kein Unterrichtsfach leisten, diese Grundwerte der Demokratie müssen täglich im Schulalltag gelebt werden.
München. Das 2021 gegründete EdTech-Startup Edurino startet im Oktober mit dem Verkauf seiner Produkte im Einzelhandel. Edurino betreibt seit einiger Zeit eine gleichnamige hybride Lern-App (Android/iOS). Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, digitales und analoges Lernen spielerisch miteinander zu verbinden. Die Mission der beiden Gründerinnen Irene Klemm und Franziska Meyer ist es, Kindern vom Kindergarten bis zur Grundschule, Medienkompetenz sowie die wichtigsten Fähigkeiten, die sie für die digitale Welt von morgen benötigen. Durch eine Kombination aus auditiven, visuellen und motorischen Lernerlebnissen wollen sie diese vermitteln.
Die App wird bereits von über 60 Kindergärten im Vorschulunterricht genutzt. Entwickelt wurde sie unter anderem mit der Hilfe von Pädagogin:innen, Ergotherapeut:innen und Erzieher:innen. Das Konzept konnte schon einige Erfolge verzeichnen, so wurde Edurino bei dem deutschen Kindersoftwarepreis 2022 in den Kategorien “Bildung”, “elektronisches Spielzeug” und “Sonderpreis Kindergarten & Vorschule” nominiert. Diese Idee wurde nun weiterentwickelt und kommt in Form von einem Produkt, bestehend aus einer Kombination aus der App, haptischen Spielfiguren und einem Eingabestift, in die Läden. Die drei in dem Spiel enthaltenen, genderneutralen Figuren stehen dabei jeweils für eine der drei Lernwelten mit denen die Kinder sich beschäftigen sollen, “Erstes Lesen & Schreiben”, “Zahlen & Mengen” und “Erstes Englisch”. Bis Ende nächsten Jahres sollen bis zu zehn weitere Figuren mit Lerninhalten für den Vorschulbereich entwickelt werden, unter anderem für “Logisches Denken und Coding”, “Kreativität und Malen” sowie “Unsere Natur”.
Kinder von vier bis acht Jahren sollen so das Konzept des digitalen Lernens verstehen und für sich nutzen können.
Seit dem ersten Oktober sind die Produkte von Edurino in 84 Müller- und ab dem 15. Oktober auch in 51 Thalia-Filialen in Deutschland und Österreich erhältlich.
Heutzutage gibt es im Internet unzählige Online-Tools, die Lehrkräften das Leben erleichtern sollen. Eines dieser Tools, den Notenschlüsselrechner von Lehrerfreund, gibt es im Internet schon seit zwölf Jahren und seit September jetzt auch als App (Android/iOS). Anlässlich der jüngsten Veröffentlichung haben wir uns die App einmal genauer angeschaut.
In der App Notenschlüsselrechner gibt es verschiedene Funktionen. Zum einen gibt es den Standard-Notenschlüsselrechner, den Notenschlüsselrechner nach dem Standard der Industrie- und Handelskammer (IHK), den Fehler-Noten-Rechner und zum anderen, den KMK-Vorgaben entsprechenden, Abitur-Notenschlüssel.
Der Standard- Notenschlüsselrechner funktioniert mit unterschiedlichen Notenskalen. Das heißt, man kann ihn mit dem System der deutschen Grundschulen und Mittelstufen (Noten 1-6), nutzen, aber auch mit der Skala der Oberstufe (1-15 Punkte). Die Systeme anderer Länder, zum Beispiel von Österreich oder der Schweiz, können übernommen werden. Nach der Einstellung des Notensystems und der maximal zu erreichenden Punktzahl, gibt der User ein, ob nur ganze oder auch halbe Punkte gezählt werden sollen. Als letztes stellt man noch ein, wie die Noten vergeben werden. Dabei kann man von ganzen Noten (1, 2, 3), über halbe Noten (1.0, 1.5, 2), Drittelnoten (1.00, 1.33, 1,66), Viertelnoten (1.00, 1.25, 1.50) bis hin zu Zehntelnoten (1.0, 1.1, 1.2) alles angeben.
Bei dem Fehler-Noten-Rechner kann man einstellen, ab welcher Fehleranzahl die beste beziehungsweise die schlechteste Note vergeben wird. Die App zeigt dann an, bei wie vielen Fehlern der Schüler oder die Schülerin welche Note bekommt. Der Abiturnoten-Rechner hält sich streng an die entsprechenden Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK). Dieser Notenschlüssel ist sehr strikt und wird seit dem Abiturjahrgang 2021 in fast allen Bundesländern verwendet. Berechnete Notenschlüssel können in der App archiviert werden, anschließend kann man jederzeit darauf zugreifen, zum Beispiel bei Nachfragen von Schüler:innen oder Eltern. Man kann sich die App kostenlos herunterladen, hat allerdings nur zehn Berechnungen frei. Für 50 Cent beziehungsweise 42 Cent pro Monat kann man sich die Pro-Version für sechs- beziehungsweise zwölf Monate bestellen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die App fast alles kann, was die Internetseite auch leistet. Einzig der Notenschlüsselrechner mit Knick, einer verschiebbaren Bestehensgrenze, ist nur auf der Webseite zu finden. Die Handhabung der App ist sehr einfach und alles wird genau erklärt. Im stressigen Lehreralltag kann mit dieser App wertvolle Zeit gespart werden. Da die App aber nur zehn kostenlose Notenschlüssel-Berechnungen hat, muss man für eine langfristige Nutzung bereit sein, Geld zu bezahlen. Für eine schulweite Anschaffung gibt es zudem eine extra Version, so dass die App auf den Geräten aller Lehrer:innen funktioniert.
Habt ihr schon Erfahrungen mit solchen Apps gemacht und/oder möchtet euch die App holen? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Dass der Ton unter Kindern häufig rau werden kann, ist kein Geheimnis. Auch dass Mobbing für viele Schüler:innen zur Tagesordnung gehört, ist ein altbekanntes Problem. Da sich viele Schüler:innen zudem noch in der schwierigen Zeit der Pubertät befinden, bilden sich schon bei jungen Menschen häufig Probleme mit der mentalen Gesundheit.
Im Folgenden haben wir Tipps gesammelt, wie Lehrkräfte helfen können, dass die Schule ein möglichst positiver Ort ist, der die psychische Gesundheit der Schüler:innen und auch Lehrer:innen schont.
Psychische Gesundheit ist ein sehr wichtiges Thema, das in den letzten Jahren immer mehr entstigmatisiert wurde. Galt es vor einiger Zeit noch als Tabu, über solche Themen offen zu reden, wird das heute als deutlich normaler und förderlicher angesehen. Durch Druck der Eltern, die Unsicherheiten der Pubertät oder durch mögliches Mobbing kann auch die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stark angegriffen werden. Da diese einen großen Teil ihres Lebens in der Schule verbringen, ist es wichtig, dass Lehrer:innen sich in diesem Gebiet auskennen und den Kindern und Jugendlichen bis zu einem gewissen Grad behilflich sein können.
Ein wertschätzender Umgang miteinander ist die Basis für ein gutes Lehrer-Schüler-Verhältnis. Ist diese Basis vorhanden, haben sowohl Lehrer:innen als auch Schüler:innen weniger Stress und Sorgen, was sich wiederum positiv auf die psychische Gesundheit beider Parteien auswirkt.
Eine Variante, das zu erreichen, ist es, genaue Verhaltensregeln aufzustellen. Die Schüler:innen sollten bei ihrer Entwicklung dabei sein und ein Mitspracherecht bekommen. Dadurch fühlen sie sich eingebunden, wodurch sie Selbstvertrauen und ein größeres Selbstwertgefühl entwickeln.
Zudem sollten Lehrkräfte Weiterbildungsmöglichkeiten zu dem Thema nutzen. Es gibt viele hilfreiche Programme, in denen Deeskalation, Mobbing, Stressbewältigung oder Streitschlichtung besprochen werden. Die Teilnehmer:innen lernen hier, wie sie die Schüler:innen dabei unterstützen können, geistig und körperlich fit zu bleiben und dadurch seelischen Ausgleich zu finden. In Fortbildungen wie diesen lernen Lehrer:innen außerdem, wie sie den Schüler:innen bis zu einem gewissen Punkt selbst helfen können, aber auch ab wann sie sich an professionelle Hilfe wenden sollten. Eine Möglichkeit, die Schüler:innen mit dem Thema mentale Gesundheit in Kontakt zu bringen, wäre ein schulinterner Workshop, in dem das Thema ausführlich besprochen wird. Auch eine Schulstunde, die dem Thema gewidmet ist, wäre sinnvoll, um die Schüler:innen mit der Thematik vertraut zu machen. Wichtig ist es auch, dass es einen Ansprechpartner gibt, zum Beispiel einen Vertrauenslehrer oder Schulpsychologen, an den sich die Schüler:innen jederzeit wenden können.
Um vor allem jüngeren Menschen beim Umgang und der Verbesserung ihrer mentalen Gesundheit zu helfen, gibt es zahlreiche Online-Tools. Diese holen die Schüler:innen dort ab, wo sie häufig sind: am Handy und im Internet. Eines dieser Tools ist die App “Between The Lines” (iOS/Android). Diese kostenlose und werbefreie App ist auf das Thema psychische Gesundheit von Jugendlichen spezialisiert. Dem Nutzer wird dabei schnelle und unkomplizierte Hilfe bei psychischen Problemen geboten. Dem User, der auch anonym bleiben kann, werden validierte Anlaufstellen in seiner Nähe angezeigt, welche er online, per Telefon oder vor Ort aufsuchen kann. Auch für Lehrer:innen ist diese App interessant. Ein Team aus Expert:innen klärt in der App über häufige Probleme, psychische Krankheiten und typische Fragen von Kindern und Jugendlichen zu dem Thema auf. Zudem werden verschiedene Medien, zum Beispiel Videos oder Podcasts von Personen des öffentlichen Lebens gesammelt, die von ihren Erfahrungen mit dem Thema psychische Gesundheit berichten.
Es gibt viele Möglichkeiten für Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schülern in dieser turbulenten Phase ihres Lebens zu unterstützen. Wichtig ist es, sich mit dem Thema der psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen zu befassen, sich in dem Bereich weiterzubilden und das Thema ernstzunehmen. Betreibt man dann eine gute Kommunikation und bezieht die Schüler:innen in einige Entscheidungen mit ein, hat man eine gute Basis gelegt. Wenn sich die Schüler:innen in der Schule wohlfühlen, bilden sie Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aus, was ihnen in ihrem ganzen Leben helfen wird.
Weitere hilfreiche Tipps sind hier und hier zu finden.
Die Anzahl an unterschiedlichen digitalen Helfer-Tools, die es momentan für Lehrer:innen gibt, ist riesig und wächst immer weiter. Darüber den Überblick zu behalten kann sehr kompliziert werden und viel Zeit in Anspruch nehmen. Um dieses Problem zu beseitigen und Lehrer:innen die Nutzung von Online-Tools zu erleichtern, wurde “FindMyTool” erfunden.
Die Plattform bietet eine einfache Möglichkeit, digitale Tools zu finden und nutzen zu können. Es handelt sich dabei um eine kooperative Sammlung digitaler Tools. Die Webseite funktioniert nach dem Prinzip “Von allen - Für alle”. User:innen können die Tools, die sie für gut befinden, einfach auf “FindMyTool” hochladen, damit alle von ihren Erfahrungen profitieren. Durch dieses System umfasste “FindMyTool” nur neun Monate nach Gründung schon 800 Online-Plattformen.
Die unterschiedlichen Tools sind in 34 Kategorien unterteilt, unter anderem in “Organisieren und Verwalten”, “Lesen und Lesematerial” und “ Technikhacks”. Hat der User die Auswahl dadurch eingegrenzt, werden ihm die unterschiedlichen Webseiten, die zu der Kategorieauswahl passen, angezeigt. Zu jeder Seite gibt es einen Satz, der die Funktion dieser kurz zusammenfasst. Ein Klick auf die ausgewählte Seite und schon ist man auf der gewünschten Webseite. Es werden Seiten zu fast allen Themen vorgestellt, zum Beispiel “Worksheet digital”, ein Plattform, auf der Lehrer:innen ein interaktives Arbeitsblatt erstellen können. Die Schüler:innen füllen dieses einfach auf ihren Smartphones oder Tablets aus und die Ergebnisse werden digital auf den Computer der Lehrkraft geschickt.
Auch zum Thema Verwalten und Organisieren finden sich auf “FindMyTool” zahlreiche Angebote. Neben Webseiten wie “Sitzplatzgenerator” wird hier auch “Classroomscreen” aufgezählt. Diese Webseite besitzt 19 verschiedene Funktionen, welche die Unterrichtsgestaltung vereinfachen sollen, zum Beispiel lässt sich dadurch schnell eine unkomplizierte Umfrage durchführen.
Es gibt verschiedene Arten von Tools. Über einen Filter kann der Nutzer einstellen, ob er nur die Tools sehen möchte, die ohne Anmeldung zugänglich sind und ob er nur jene sehen will, die für Desktop- oder Mobilgeräte geeignet sind. Einige Tools sind kostenpflichtig, auch das kann gefiltert werden.
Die Plattform “FindMyTool” kann sehr hilfreich für Lehrer:innen sein, die versuchen, ihren Unterricht digitaler zu gestalten und mit den unzähligen Online Tools überfordert sind. Auch Lehrkräfte , welche die Unterrichtsplanung und Verwaltung der Klasse vereinfachen wollen, werden von der Webseite profitieren.
Habt ihr schon Erfahrungen mit “FindMyTool” gemacht? Schreibt es gerne in die Kommentare.